Elektroauto-Batterie Lebensdauer: Wie lange hält ein E-Auto?
22. Mai 2024 von Irene Wallner
Ohne den Akku ist das E-Auto lebensunfähig, er ist sozusagen das Herz und dementsprechend wichtig. Sollte der Akku kaputt gehen, kann das richtig teuer werden. Was hält eine Elektroauto Batterie aus und wie kannst du dazu beitragen, dass sich die Lebensdauer erhöht? Wir haben die Infos und gute Alltagstipps für dich.
⏰ Kurz zusammengefasst
- Herstellergarantie auf E-Auto Akku
- Wie lange hält ein Elektroauto-Akku?
- Was kostet eine Batterie für ein E-Auto?
- Batterie-Lebensdauer von Elektroautos erhöhen
Du suchst ein neues E-Auto? Dann haben wir hier die top Angebote für dich:
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Damit man mit seinem E-Auto größere Strecken zurücklegen kann, muss der Akku eine bestimmte Menge an Energie aufnehmen und speichern können. Aktuell liegen die eingesetzten Batterien bei einer Speicherkapazität zwischen 40 und 100 Kilowattstunden (kWh), je nachdem ob es sich um einen Kleinwagen oder einen Elektro-Sportwagen handelt. Ist die Befürchtung, einen Akkuschaden zu erleiden, wirklich gerechtfertigt?
Wie lange hält ein Elektroauto-Akku?
Momentan geht man von einer Lebensdauer von acht bis zehn Jahren aus, was ungefähr 500 bis 1.000 Ladezyklen entsprechen sollte. Man geht hierbei von einer durchschnittlichen Reichweite von 100 Kilometer pro Ladevorgang aus, was dann einer Laufleistung von 50.000 bis 100.000 Kilometer entsprechen würde.
Allerdings ist auch die Technik mittlerweile stark vorangeschritten und ein moderner Lithium-Ionen-Akku kann bis zu 3.000 Ladezyklen gut aushalten. Ein Beispiel ist hier das Tesla Model S, das im Idealfall mit einem Akku über 300.000 Kilometer fahren kann.
Danach lässt sich die verbleibende Kapazität nicht mehr für den Einsatz in einem E-Auto nutzen. Sinkt die Kapazität sinkt natürlich auch die Reichweite, denn der Akku kann weniger Energie speichern. Je mehr Jahre die Batterie auf dem Buckel hat, desto stärker verändert sich die Eigenschaft des Materials, was zusätzlich für eine Verringerung der Reichweite sorgt. Dennoch muss man keine Angst haben, mit deinem Elektroauto liegenzubleiben.
Welche Garantie auf die Batterie bieten die einzelnen Hersteller?
Genau wie bei Verbrennern geben die Hersteller auch für E-Autos Garantien. Der Akku ist hier gesondert zu sehen und wird deshalb auch mit einer gesonderten Garantie versehen. Denn wie lange ein E-Auto hält, hängt maßgeblich von der Batterie ab. Dabei spielen die Ladezyklen eine Rolle aber auch die Haltbarkeit der Batterie. All das trägt zur Lebensdauer des Akkus eines E-Autos bei.
Die volle Speicherleistung des Akkus wird allerdings von keinem Hersteller garantiert, denn sie nimmt automatisch mit den Jahren ab. Hier haben wir die Garantieleistungen der E-Auto Akkus aller Marken für dich zusammengestellt:
Marke | Akku- Garantie |
garantierte Speicherleistung |
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bis zu 240.000 km (je nach Modell) / 8 Jahre |
70 % |
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200.000 km / 8 Jahre |
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160.000 km / 8 Jahre |
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E-Auto Batterie kaputt: Was kostet ein Akkuschaden?
Das hängt vom Auto und der Größe des Akkus ab aber die Batterie ist auf jeden Fall das teuerste Bauteil in einem Elektroauto. Gut 10.000 Euro vom Kaufpreis kann diese ausmachen und wenn der Akku frühzeitig kaputt geht, ist oft die Reparatur so teuer, dass ein wirtschaftlicher Totalschaden die Folge sein kann. Deshalb achte auf eine ausreichende Garantie der Automarken oder lease den Akku, wenn das angeboten wird. In diesem Fall würde die Batterie einfach ausgetauscht werden, wenn sie einen Defekt aufweist.
Außerdem ist es sinnvoll, eine Kaskoversicherung abzuschließen, denn im Normalfall ist ein Defekt am Akku darin mitversichert. Frage aber zur Sicherheit bei deiner Versicherung nach, ob es eventuell einen gesonderten Elektroauto-Tarif für die Abdeckung einer kaputten E-Auto Batterie gibt.
Tipps um die Lebensdauer der Elektroauto Batterie zu erhöhen
Jeder kann dazu beitragen, die Lebensdauer des E-Auto-Akkus zu erhöhen. Dafür muss man gar keine komplizierte Pflegeanleitung lesen, sondern sein eigenes Verhalten dem Elektroauto anpassen. Ein E-Auto ist eben kein klassisches Auto und hat andere Bedürfnisse, auf die es sich einzustellen gilt. Vor allem, weil Recycling und Entwicklung von E-Auto Batterien noch in den Kinderschuhen steckt, sollte man den Akku so lang wie möglich nutzen.
E-Auto richtig laden: So geht’s
Vor allem das Thema Laden ist ein Punkt, bei dem man den Akku unterstützen kann. Wir haben Tipps für dich – egal wie lange die Ladezeit deines E-Autos ist.
Vollladung der E-Auto Batterie – unbedingt vermeiden
Hört sich komisch an, ist aber so. Ein Elektroauto bis auf 100 Prozent zu laden, kann dem Akku auf Dauer mehr schaden, als es dir an Reichweite bringt. Am besten ist es, den Akku immer nur auf bis zu 80 Prozent zu laden, denn damit kommst du schon sehr weit und riskierst nicht, die Lebensdauer der Batterie zusätzlich zu verkürzen.
Tiefenentladung schadet der Haltbarkeit des E-Auto Akkus
Ebenfalls ungut ist eine Tiefenentladung des Elektroauto-Akkus. Von Tiefenentladung spricht man, wenn der Akkustand unter 20 Prozent sinkt. Im Idealfall halte den Akku immer in einem recht konstanten Ladezustand von ca. 50 bis 70 Prozent, das wäre dem E-Auto am liebsten. Dass man das in der Praxis nur schwer umsetzen kann, liegt auf der Hand – man müsste ständig nachladen. Deshalb achte mindestens darauf, dass der Akkustand die 20 Prozent nicht unterschreitet.
Schnarchladungen sind gut für die Lebensdauer
Natürlich will man sein Elektroauto möglichst schnell aufgeladen haben, was auch in Ordnung ist, wenn man längere Strecken zurücklegen muss. Hat man aber einmal Zeit, wäre es der Lebensdauer des Akkus sehr zuträglich, wenn du eine sogenannte Schnarchladung durchführst. Das bedeutet, dass das E-Auto nicht an einer Schnellladestation geladen wird, sondern einfach zu Hause. Langsames Laden ist für den Akku zwischendurch eine reine Wohltat.
Batteriemanagementsysteme nutzen
In der Regel verfügt das Elektroauto über ein intelligentes Batteriemanagementsystem, das mit der heimischen Wallbox oder der Ladesäule kommuniziert. Damit wird der Ladestrom für möglichst schonendes Laden optimiert und das Aufladen wird automatisch gesteuert. Der Vorgang wird vom System beendet, wenn die Batterie den optimalen Ladezustand von 80 Prozent erreicht hat und während des Ladevorgangs wird überwacht, ob die einzelnen Zellen die richtige Spannung haben. Wenn nicht, wird dies durch das sogenannte Balancing wieder ausgeglichen.
Ist es draußen zu kalt, registriert das System dies ebenfalls und reduziert automatisch die Ladegeschwindigkeit, um den Akku zu schonen und Schäden vorzubeugen.
Einfluss von Hitze und Kälte auf die Batterie
Ist ein Akku ausgekühlt, kann er schneller altern und damit nicht mehr die gleiche Energiemenge aufnehmen, wie ein Akku, der sich in seiner Wohlfühltemperatur befindet. Nachdem wir in unseren Breitengraden allerdings häufig kalte Temperaturen haben werden, kann man es dem Akku einfacher machen, indem man ihn sofort nach der Fahrt lädt, wenn es draußen kalt ist. Dann ist der Akku noch aufgewärmt und lädt gesünder und schneller wieder auf.
Ist der Akku voll geladen, dann ist ein schattiger Parkplatz einem in der prallen Sonne vorzuziehen – zu viel Hitze mag der Akku nicht. Deshalb sind ein Parkhaus oder eine Garage im Sommer sehr zu empfehlen und die Batterie sollte bei sehr heißen Temperaturen lieber nicht komplett aufgeladen werden. Bei Temperaturen von 15 bis 25 Grad fühlt sich der Akku am wohlsten. Ein schattiger Platz ist natürlich auch während des Ladevorgangs ideal.
Selbstentladung: Längeren Standzeiten vermeiden
Wenn du weißt, dass du dein E-Auto über einen längeren Zeitraum nicht fahren wirst, dann sollte es an einem trockenen und geschützten Platz stehen und der Akku über einen mittleren Ladestand verfügen. Steht das Auto über mehrere Monate, ist es wichtig immer mal wieder nach dem Akku zu sehen und diesen gegebenenfalls auf ca. 60 Prozent nachzuladen. Wenn das beachtet wird, hält der Akku auch längere Standzeiten unbeschadet aus.
Als Faustregel kann man sagen, dass sich die Batterie eines E-Autos ungefähr um vier Prozent je Monat entlädt, wenn die Raumtemperatur angemessen ist. Ist es zu heiß, kann daraus schnell das Doppelte werden.
E-Auto sparsam fahren
Gerade dieser Punkt dürfte vor allem flotten Autofahrer:innen nicht so sehr gefallen. Der Akku mag es am liebsten gleichmäßig. Das heißt, dass starkes Beschleunigen dem Akku auf Dauer nicht gut tut. Plötzliche hohe Leistungsanforderungen lassen viel der gespeicherten Energie aus der Batterie fließen und du musst häufiger laden. Man geht davon aus, dass moderne Akkus zwischen 500 und 1.000 Ladezyklen problemlos überstehen, bis die Kapazität langsam abfällt. Wer also häufiger laden muss, beschleunigt diesen Prozess zusätzlich.