E-Auto in der Waschanlage: Hinweise und Fehler

Strom und Wasser ist eine ungünstige Kombination. Dementsprechend kommt schnell der Gedanke auf, dass man mit einem E-Auto nicht in die Waschanlage fahren sollte. Wir können dich aber beruhigen, mit einem E-Auto in der Waschstraße kann nichts passieren – du bekommst keinen Stromschlag.

⏰ Kurz zusammengefasst

• Immer Vorschriften beachten
• Waschanlagenmodus vorhanden?
• Manchmal muss man sitzen bleiben
• Sensorenprobleme bei Tesla
• Unterbodenwäsche möglich – aber vorsichtig

Wenn du dich für ein E-Auto interessierst, dann haben wir hier die besten Elektroauto-Angebote für dich zusammengefasst:

Hinweise für E-Autos in der Waschanlage

Das Waschen eines Elektroautos in der Waschanlage funktioniert grundsätzlich genauso, wie bei einem Verbrenner. In jedem Fall ist es vor allem wichtig, die Vorschriften des Anlagenbetreibenden zu beachten. Dann sollte es keine Kratzer im Lack oder Schäden an den Felgen geben – und die Waschanlage bleibt auch heil.

Automatik in der Waschanlage: N oder P?

Da ein Elektroauto immer ein Automatikgetriebe hat, stellt sich lediglich die Frage, ob man den Gangwahlhebel in der Waschanlage auf N oder P stellen muss. Das kommt darauf an, ob du in eine Waschstraße fährst, in der das Auto auf Schienen bis zum Ende gefahren wird, oder ob du in einer Waschbox stehst.

Ist ein Förderband im Spiel, stellst du den Leerlauf, also N, ein. Damit kann das E-Auto problemlos durch die Waschstraße gezogen werden ohne das die Räder blockieren. In einer Waschbox ist parken, also P, die richtige Einstellung.

E-Auto verriegeln

Wie bei jedem Auto, sollte auch dein E-Auto komplett geschlossen sein bevor du in die Waschanlage fährst. Das bedeutet: Fenster zu, Türen verriegeln und Tankdeckel schließen. Bei manchen Autos sind Türen, Fenster und Scheibenwischer teilweise durch Sensoren und Touch-Elemente gesteuert. Das kann dazu führen, dass während des Waschvorgangs versehentlich ein Öffnungsimpuls entsteht.

Bei manchen E-Auto Modellen gibt es mittlerweile einen Waschanlagenmodus. Das ist beispielsweise bei Tesla der Fall. Dabei werden die entsprechenden Bedienelemente, die durch einen Impuls aktiviert werden könnten, in einen speziellen Modus geschalten, der das Aktivieren verhindert.

Hast du diesen Modus nicht, ist es wichtig, dass du das Auto mit deinem Auto- oder Funkschlüssel verriegelst.

Scheibenwischer deaktivieren

Wenn du den Automatikmodus der Scheibenwischer verwendest, solltest du diesen vor dem Einfahren in die Waschstraße deaktivieren. Das Wischen ist in der Waschanlage sowieso sinnlos und es kann passieren, dass der Wischer Schaden nimmt.

Besonderheit: E-Autos mit Startsensoren

Vor allem bei Elektroautos findet man häufig keinen Startknopf mehr. Das Auto startet, weil die vielen Sensoren in Sitzen, Gurten und anderswo feststellen, dass sich jemand auf dem Fahrersitz befindet. Die Zündung wird durch die Sensorenrückmeldung aktiviert.

Beim Aussteigen wird das E-Auto sich in den Parkmodus P schalten, um ein Wegrollen zu verhindern. Ist in einer Waschanlage aber der Leerlauf, also N, gefordert, geht das nur, wenn du während des Waschvorgangs im Auto sitzen bleibst. Am besten liest du hierzu vor der ersten Wäsche den entsprechenden Absatz in der Betriebsanleitung des Fahrzeugs.

Betriebsanleitung des Fahrzeuges lesen

Wie wichtig das Lesen der Betriebsanleitung ist, zeigt wieder einmal Tesla. Hier heißt es im Benutzerhandbuch für das Model 3: “Wenn Sie das Fahrzeug in einer Autowaschanlage waschen, verwenden Sie ausschließlich eine kontaktlose Autowäsche.”

Was ist eine kontaktlose Autowäsche? Viele haben sicher noch nie davon gehört, vor allem, wenn man kein E-Auto hat. Dabei handelt es sich um eine bürstenlose Waschanlage, die lediglich mit einer Hochdruck-Waschtechnologie arbeitet, ohne das Bürsten oder Stoffe das Auto berühren. Damit kann sichergestellt werden, dass keine Sensoren versehentlich ausgelöst werden.

Nicht parallel waschen und laden

Solange alle Bereiche die mit Strom in Berührung kommen vom Wasser abgeschlossen sind, ist das Waschen eines E-Autos kein Problem. Wenn du dein E-Auto lädst, dann ist es allerdings nicht ratsam aus Zeitersparnisgründen gleichzeitig zu waschen. Hier besteht die Gefahr eines Stromschlages.

Tesla Waschanlage

Gerade bei älteren Tesla-Modellen kam es in der Vergangenheit zu Problemen mit den Sensoren in normalen Waschanlagen. Aus diesem Grund gibt es nun wohl den Zusatz der kontaktlosen Wäsche. Die Berührung der Bürsten hatte in einigen Fällen beispielsweise den Kofferraum während des Waschvorgangs geöffnet. Die Folge: Eine Überschwemmung im Inneren und auch Beschädigungen von Fahrzeug und Teilen der Waschanlage gab es.

Deshalb haben einige Anlagenbetreiber keine Tesla-Modelle mehr in ihre Waschstraßen fahren lassen. Sie bekamen sozusagen Hausverbot.

Unterbodenwäsche für das E-Auto

Gerade nach dem Winter ist eine Unterbodenwäsche meist dringend nötig, denn sonst kann sich Rost am Auto bilden. Auch ein E-Auto sollte eine Unterbodenwäsche erhalten, Batterie und elektrische Bauteile sind ausreichend gegen Spritzwasser geschützt, sonst wäre auch eine Fahrt bei Regen nicht möglich. Wenn du allerdings entscheidest, die Unterbodenwäsche nicht in der Waschanlage sondern zu Hause durchzuführen, solltest du mit dem Hochdruckreiniger nicht zu nah ans Auto herangehen, damit sich durch den hohen Druck nicht doch Teile lösen.