Kostenlos E-Auto laden – hier gibt es kostenlose Ladestationen!
28. Oktober 2024 von Irene Wallner
Die aktuell steigenden Strompreise machen sich auch beim Laden eines Elektroautos bemerkbar. Umso besser ist es, wenn man weiß, wo man kostenlose Ladesäulen für sein E-Auto findet. Wir sagen dir, ob und wo du deinen Geldbeutel beim Stromtanken schonen kannst.
⏰ Kurz zusammengefasst
- Immer weniger Gratis-Ladesäulen
- Aldi verlangt mittlerweile Geld für Ladestrom
- Kein kostenloses Laden mehr bei Lidl und Kaufland
- Je mehr E-Autos, desto größer der Andrang
- Gratis Strom bei einigen Läden noch möglich
Wenn du dich für den Kauf eines neuen Elektroautos interessierst, haben wir hier unsere top Angebote für dich:
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Kostenlose Ladesäulen: Hier kannst du gratis Strom tanken
Die Möglichkeit kostenlos Strom fürs E-Auto zu tanken, bietet vor allem der Einzelhandel an. In der Vergangenheit gab es noch einige Läden mehr, die kostenloses Laden angeboten haben, unter anderem auch Aldi, Lidl und Kaufland. Leider haben diese Discounter nun Bezahlsysteme eingeführt. Teilweise werden sogar Blockiergebühren verlangt. Achte auch darauf, ob du den Supermarktparkplatz nur mit ausgelegter Parkscheibe oder auch mit deiner elektronischen Parkscheibe nutzen darfst.
Hier findest du eine Liste mit Geschäften, die aktuell, je nach Region, kostenlose Ladestationen anbieten:
- Bauhaus
- Globus
- Hornbach
- Ikea
- Hagebau
Manchmal kann es vorkommen, dass bei öffentlichen Ladestationen Probleme beim Laden auftreten. Diese lassen sich in den meisten Fällen einfach beheben. Du solltest außerdem darauf achten, dass du das passende Ladekabel mit richtigem Steckertyp mit dabei haben. Beim Urlaub mit dem E-Auto in Italien solltest du dich vorab erkundigen, auch dort gibt es zum Teil kostenlose Ladesäulen.
Das kann ach beeinflussen, ob du einen Verbrenner oder ein E-Auto kaufst.
E-Auto laden bei Aldi nicht mehr umsonst
Bis vor Kurzem gehörte auch der Discounter Aldi zu den Unternehmen, die ihrer Kundschaft kostenlose Ladestationen zur Verfügung stellten. Bei Aldi Süd standen bis zum 1. Juni 2022 rund 1.000 Ladepunkte für kostenloses Stromtanken bereit, während man seinen Einkauf in einer der Filialen erledigte.
Leider hielten sich einige Elektroautobesitzenden nicht an diese Regel, und wurden zu sogenannten Ladeschnorrern. Das bedeutet, dass die gefragten Parkplätze mit kostenlosen Ladesäulen dauerbelegt waren, und zwar von Fahrzeugen, deren Besitzer:innen nicht im Discounter einkauften. Deshalb kostet das Laden eines E-Autos seit Juni 2022 nun bei Aldi Süd eine Gebühr. Dafür kann die Ladesäule auch außerhalb der Öffnungszeiten genutzt werden, genauer gesagt täglich (auch an Sonn- und Feiertagen) von 6:00 bis 22:00 Uhr.
Ein bisschen kulant zeigt sich der Discounter dennoch: Der Ladetarif ist sehr günstig – für manche vielleicht sogar günstiger als das E-Auto zu Hause an der Wallbox zu laden. Eventuell lassen sich mit einer Tankkarte zusätzlich Kosten sparen. Hier die Kosten (Stand: Oktober 2024):
- 22-kW-Ladestationen bei Aldi: 29 Cent pro kWh
- CCS-Schnellader (max. 150 kW): 39 Cent pro kWh
Lidl und Kaufland – kein kostenloses Laden mehr
Lidl hat ein Problem mit Ladeschnorrern, und man hat versucht, es in den Griff zu bekommen. Leider half das alles nichts, weshalb nun das Laden an allen 1.300 Ladesäulen vor Lidl- und Kauflandfilialen seit 12. September 2022 kostenpflichtig ist.
Die Kosten seien zu hoch geworden, täglich würden 15 bis 20 Ladevorgänge an einer Ladestation vorgenommen werden, was nicht mehr tragbar wäre. Folgende Kosten verlangen Lidl und Kaufland aktuell für einen Ladevorgang:
- AC-Ladepunkt: 0,29 Cent pro kWh
- DC-Ladepunkt: 0,48 Cent pro kWh
Um einen Vergleich zu haben: Wer an Ionity Ladesäulen ab 150 kW superschnell laden will, zahlt 79 Cent pro kWh – man spart also beim Laden bei Lidl und Kaufland immer noch Geld. AC- und DC-Ladesäulen haben übrigens unterschiedliche Einsatzzwecke.
Bei Ikea kostenlos laden – bald leider nicht mehr
Bei Ikea kommen Kund:innen mit Elektroauto noch voll auf ihre Kosten – indem sie eben keine Kosten haben. Ikea ist mittlerweile eine Ausnahme, denn hier kann man an jedem deutschen Ikea Einrichtungshaus sein E-Auto kostenlos laden. Der Strom wird zu 100 Prozent aus erneuerbaren Energien gewonnen.
Geladen werden kann innerhalb der Öffnungszeiten und am Stück höchstens für 90 Minuten. Danach wird der Ladevorgang automatisch abgebrochen. Man kann allerdings einfach das Kabel ab- und wieder anstecken, und den Ladevorgang erneut starten.
Leider wird dies zukünftig nicht mehr so sein. Der Möbelhersteller will deutlich mehr Ladestationen an den verschiedenen Ikea-Standorten bauen – doch dann wird das Laden nicht mehr kostenlos sein. Insgesamt darf sich die Ikea-Kundschaft in den nächsten Jahren über 1.000 neue Ladesäulen freuen. Wann genau das Laden kostenpflichtig wird und was Ikea dafür verlangt, ist noch nicht klar.
Wer nicht einkauft, darf (eigentlich) nicht laden
Die meisten Geschäfte und Baumärkte binden das kostenlose Laden an einen Einkauf im Ladengeschäft. Also nur, wer auch einkauft, darf die kostenlose Ladesäule nutzen. Ikea ist da eine Ausnahme, denn dort darf man auch unabhängig von einem Einkauf in der Filiale die Ladestation kostenlos nutzen. Dafür stehen die Ladesäulen auch nur während der Öffnungszeiten zur Verfügung.
Wie lange darf ich eine Ladesäule nutzen?
Meistens ist die Nutzung auf eine Stunde beschränkt, manchmal sind auch 90 Minuten erlaubt. Außerdem begrenzen die meisten Läden die Nutzung, indem die Ladestationen nur während der Öffnungszeiten verfügbar sind.
Doch diese Angaben sind schwer in die Praxis zu überführen, was Ladeschnorrern das Leben einfach macht. Ehrliche Kund:innen haben da das Nachsehen und in Zukunft könnte es deshalb sogar sein, dass kostenlose Ladesäulen völlig verschwinden.
Wenn das Laden eines E-Autos grundsätzlich noch neu ist für dich, haben wir Tipps für dich, was du beim Laden von E-Autos beachten solltest.
Kostenlos E-Auto Laden in Parkhäusern, Shopping-Centern & Co.
Neben Lebensmittelläden und Baumärkten bieten mittlerweile auch Parkhäuser, Museen, Shopping-Center oder auch Behörden kostenlose Ladestationen für ihre Kundschaft an. Das variiert allerdings von Ort zu Ort, erkundige dich deshalb bei relevanten Örtlichkeiten in deiner Nähe, ob kostenlose Ladesäulen angeboten werden.
Was ebenfalls immer häufiger wird ist, dass der Arbeitgeber seinen Mitarbeitenden die Möglichkeit zum kostenlosen Laden von E-Autos zur Verfügung stellt. Wenn du eine Ladestation suchst – egal ob kostenlos oder gegen Gebühr – dann nutzt du am besten unsere Ladekarte. Damit findest du die passende Ladestation in deiner Nähe. Darüber hinaus erhältst du mit einem E-Auto-Kennzeichen an einigen Ladestationen kostenlosen Strom.
Nachdem die neue Ladesäulenverordnung verschoben wurde, musst du allerdings weiterhin mit verschiedenen Anbietern von Ladekarten kämpfen und können noch nicht mit EC-Karte zahlen.
Kann man einen Tesla noch kostenlos laden?
Die Bedingungen für kostenfreies Laden an den Tesla Supercharger Stationen haben sich in den letzten Jahren mehrmals geändert. Aktuell ist es nicht mehr generell möglich, kostenlos dort zu laden. Folgende Bedingungen gibt es aktuell für kostenloses Laden:
- Model S und Model X die bis 15. Januar 2017 bestellt wurden, können auch als Gebrauchtwagen vom lebenslangen Gratisstrom profitieren. Dieser Bonus ist auch bei einem Privatverkauf an den oder die neue:n Besitzer:in übertragbar. Das Fahrzeug darf dazwischen aber nie in Besitz von Tesla gewesen sein, denn dann würde der Lifetime Ladebonus nicht mehr gelten.
- Bei Model S und Model X Modellen, die nach dem 15. Januar 2017 bestellt wurden, gilt die lebenslange Gratis-Lademöglichkeit nur, solange das Fahrzeug beim Erstbesitzer ist. Das galt nur für Fahrzeuge, die bis zum 17. September 2018 bestellt wurden. Danach wurde die Aktion weiter eingeschränkt.