AC-Laden oder DC-Laden: Definition und Unterschiede

12. April 2024 von

Wer gerne Rockmusik hört, wird die Band AC/DC sicher kennen, doch in unserem Fall geht es nicht um Musik, sondern um die Abkürzungen für verschiedene Arten von Strom. AC steht für “alternating current” was “Wechselstrom” bedeutet. DC wird entsprechend für “direct current” verwendet, was im Deutschen mit “Gleichstrom” übersetzt wird. Wir erklären im Folgenden die Unterschiede von AC- und DC-Strom.

⏰ Kurz zusammengefasst

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Was ist der Unterschied zwischen AC- und DC- Laden?

Wenn du dich mit den Lademöglichkeiten für ein Elektroauto schon auseinandergesetzt hast, bist du sicher schon über die Begriffe AC und DC-Strom gestolpert. Diese Abkürzungen bezeichnen zwei Formen von Strom. Beim Laden mit AC-Strom und DC-Strom gibt es Unterschiede beim Ort der Stromumwandlung, bei Ladeleistung– und Geschwindigkeit und auch bei der Verwendung verschiedener Steckertypen.

Das solltest du wissen, bevor du dich für einen Verbrenner oder ein E-Auto entscheidest.

AC – Wechselstrom

Unter AC-Strom versteht man den Strom, der für das reguläre Laden von Elektroautos verwendet wird – nämlich Wechselstrom. Wenn du dein Auto an der Steckdose oder an einer Wallbox zu Hause lädst, handelt es sich um AC-Ladestationen. Der Wechselstrom aus der Steckdose wird in einem On-Board-Netzumwandler im Auto in Gleichstrom umgewandelt, denn ein E-Auto Akku kann nur Gleichstrom speichern.

Wer mit AC-Strom lädt, wird an der heimischen Wallbox einen Typ-2-Stecker benötigen, der auch an öffentlichen AC-Ladestationen zum Einsatz kommt.

Übrigens: Du kannst dir auch eine DIY-Ladestation selbst bauen und beim Laden zu Hause mit speziellen E-Auto-Stromtarifen Geld sparen. Außerdem ist es wichtig, dass die Wallbox einen Wetterschutz hat, wenn sie im Freien montiert ist.

E-Auto laden

DC – Gleichstrom

Beim Laden an DC-Ladestationen wird der Wechselstrom aus dem Stromnetz bereits in der Ladestation in Gleichstrom umgewandelt. Der Netzumwandler im Auto wird in diesem Fall nicht gebraucht und der DC-Strom fließt direkt aus der Ladestation in den Akku.

Die Leistung von DC-Ladestationen ist um einiges höher als beim AC-Strom. Der Ladeprozess ist deutlich schneller, doch DC-Ladestationen – aus diesem Grund auch Schnellladestationen genannt – sind entsprechend aufwändiger zu installieren was natürlich auch den Preis für eine solche Station in die Höhe treibt. Für zu Hause sind solche DC-Ladestationen entsprechend nicht geeignet. Man findet sie beispielsweise an Raststätten, auf Supermarkt-Parkplätzen oder an Tankstellen. Manchmal werden sie auch als kostenlose Ladestationen angeboten. Für Schnellladestationen ist ein CCS-Stecker nötig.

Du musst an öffentlichen Ladestationen allerdings aufpassen, dass du nicht zu lange den Ladeplatz belegst. Sonst kann eine Blockiergebühr fällig werden.

HPC – Laden

Eine besondere Art von DC-Ladestationen sind die HPC-Ladepunkte. Die Abkürzung steht für “High-Power-Charging”, entsprechend ist das die derzeit schnellste Möglichkeit, dein E-Auto zu laden. Die Ladeleistung liegt bei bis zu 400 kW, allerdings gibt es aktuell gar kein Elektroauto, dass die gesamte Leistung bewältigen könnte.

Die Modelle mit der aktuell höchsten Ladeleistung sind der Porsche Taycan Turbo, Turbo S und 4S Plus mit bis zu 270 kW. Der Hyundai Ioniq 5 bringt bis zu 240 kW Ladeleistung mit, das Telsa Model 3 und Model Y bis zu 250 kW.

Wallbox

Wallbox vs Schnellladestation

Wallbox und Schnellladestationen haben beide ihre Berechtigung, sind aber für verschiedene Einsatzzwecke konzipiert. Beim AC-Laden muss man sich mit geringeren Ladegeschwindigkeiten zufrieden geben, die Technologie ist aber für die Anwendung zu Hause deutlich günstiger und einfacher zu installieren. Wenn man das Aufladen gut plant und beispielsweise über Nacht lädt, ist die längere Ladezeit auch kein Problem.

Wenn du unterwegs bist und beispielsweise mit dem E-Auto in den Urlaub fährst, willst du sicher nicht mehrere Stunden an einem Rastplatz verbringen, bis das Auto voll geladen ist. Dementsprechend macht das Schnellladen an DC-Ladestationen gerade bei längeren Autofahrten Sinn. Das Problem ist allerdings, dass die Ladeinfrastruktur noch nicht flächendeckend gut ausgebaut ist. Es kann also sein, dass in manchen Gebieten über längere Zeiträume keine Schnellladestationen zu finden sind.

Auch im Ausland sind DC-Lader, beispielsweise Ladesäulen und Supercharger in Italien, häufig nur in der Nähe von Großstädten zu finden. Wenn du willst, kannst du dir auch eine mobile Ladestation besorgen, um bei