Englische Automarken: Geschichte und Modelle
20. Februar 2025 von Alexander Häuselmann

Tea Time, London Eye, Brexit – lauter Dinge, die man als typisch britisch bezeichnen würde. Klar ist außerdem: Wer in Großbritannien urlaubt, bekommt es knüppeldick mit dem dortigen Linksverkehr zu tun. Warum das so ist? Das erfährst du hier nicht. Was du stattdessen erfährst: Ob Autos auch typisch für die Briten sind, und welche englischen Automarken es gibt!
⏰ Welche englischen Automarken gibt es?
Mini: Klein, kleiner, Mini
Sind Minis immer Mini? Oder waren Minis mini und sind jetzt nicht mehr so mini? Minimalismus bei der Autowahl äußert sich häufig in der Fahrzeuggröße – und der Name Mini war zumindest in den Anfangsjahren der Marke auch beim Aussehen der Autos Programm. Irgendwie knuffig und zugleich sportlich erscheinen die Modelle der englischen Automarke, deren Aussehen an den ersten Mini der British Motor Corporation angelehnt ist. Wem dieses Modell nicht geläufig ist – denke an Mr. Bean und seinen geliebten Mini in Citron.
Da kommt Mini her: Firmenhistorie
Nimm dich besser in Acht, wenn der Citron-gelbe Mini mit dem freudestrahlenden Gesicht des Mr. Bean hinter dem Steuer um die nächste Ecke schießt – nicht nur, weil bei den bescheidenen Fahrkünsten der britischen Comedy-Figur Sach- und Personenschäden nicht auszuschließen sind, sondern auch, weil sich ein Blick auf den legendären Kleinwagen lohnt.
Das Modell “Mini” wurde im Jahre 1959 von der British Motor Corporation, die das Fahrzeug in den Werken verschiedenster Autohersteller wie Austin oder Morris herstellen ließ, auf den Markt gebracht. Ganze 41 Jahre lang sollte das Modell Erfolgsgeschichte schreiben, bis es durch eine Neuauflage ersetzt wurde. Der kleine Stadtflitzer mit einer Maximalleistung von 70 PS hat es wohl auch Mr. Bean angetan.
Schon in den 90ern bemühte sich die Rover Group, die aus der British Motor Corporation hervorgegangen war, um die Entwicklung eines Nachfolgemodells – 1994 schlug BMW zu, verleibte sich die Unternehmensgruppe käuflich ein, warf Rover wieder davon und behielt die Marke Mini, zu deren Revival der bayerische Autohersteller 1997 zwei Design-Studien vorstellte. Dass Mini heutzutage auf den Straßen eine feste Größe ist, dürfte wohl kaum ein Geheimnis sein. Richtig mini sind die Modelle aber nicht mehr.
Beliebte Mini-Modelle
Modell | Angebote ab | |
3-Türer | 23.967 € | Angebote vergleichen |
5-Türer | 25.898 € | Angebote vergleichen |
Mini Cooper Electric | 26.182 € | Angebote vergleichen |
Clubman | 32.424 € | Angebote vergleichen |
Da will Mini hin: Zukunftsvision
Der Zukunftsplan der englischen Marke unter deutschem Hause? Künftige Modelle sollen nicht etwa mit Wasserstoffantrieb in der Geschmacksrichtung Earl Grey, sondern mit der Kraft des Stroms betrieben werden. Bis ins Jahr 2030 soll jedes Mini-Modell vollelektrisch sein, schon jetzt hat Mini vier elektrische Modelle im Sortiment.
Außerdem will Mini nachhaltigere Werkstoffe einsetzen, Lederalternativen finden und Lieferketten nachhaltiger machen. Zudem sollen auch die Produktionsstädten zum Umweltschutz beitragen, indem Solarstrom genutzt und der Stromverbrauch insgesamt reduziert wird. Reduziert werden sollen auch der Wasserverbrauch und der CO2-Fußabdruck.
Jaguar: Neuerfindung einer Marke
Jaguar wie man die Marke kannte, gibt es nicht mehr. Ende 2024 überraschte der Autobauer mit einer völlig neuen Markenidentität, wobei eines bleibt: Modelle, die im Luxussegment zu Hause sind. Aktuell können alle bisherigen Jaguar-Modelle nicht mehr konfiguriert werden, der Hersteller bietet sie nur noch als Gebrauchtwagen an. Mit der Neuausrichtung der Marke geht der Hersteller einen völlig neuen Weg – wo dieser hinführen wird, müssen wir sehen.
Da kommt Jaguar her: Firmenhistorie
Jaguar war tatsächlich nicht immer Jaguar: Die große Raubkatze trat in den Anfangsjahren unter anderem Namen in Erscheinung. Als Swallow Side Cars ging die Firma seit den frühen 20ern auf Kund:innenjagd, nur unwesentlich später entschied man sich, den Markennamen auf die aus heutiger Sicht eher ungünstig gewählte Buchstabenfolge “SS” zu verkürzen.
Ähnlich abgetörnt waren die Markenchefs infolge des zweiten Weltkrieges – “SS” wich zugunsten des heute noch verwendeten Namens Jaguar. Seit den 50er Jahren darf sich die englische Automarke mit dem schnieken Titel “Hoflieferant des englischen Köngishauses” brüsten. Eines Regenten oder einer Regentin würdig sind die Fahrzeuge jedenfalls, denn seit jeher steht Jaguar für extravagante und luxuriöse dicke Schlitten.
Noch bevor sich Jaguar und Land Rover zu der heute bekannten Fusion vereinten, erwarb die Ford Motor Corporation die Automarke britischer Herkunft. 2007 sicherte sich die aus Indien stammende Tata-Gruppe alle Rechte für die Marken Jaguar sowie Land Rover.
Beliebte Jaguar-Modelle
Modell | Angebote ab | |
XE | 52.275 € | Angebote vergleichen |
F-Pace | 63.480 € | Angebote vergleichen |
E-Pace | 51.459 € | Angebote vergleichen |
I-Pace | 88.155 € | Angebote vergleichen |
XF Sportbrake | 64.569 € | Angebote vergleichen |
Da will Jaguar hin: Zukunftsvision
Radikaler könnten die Pläne nicht ausfallen: Nichts soll mehr an die alten Jaguar-Zeiten erinnern, denn die neue Designsprache hat nichts mehr mit britischer Zurückhaltung oder Minimalismus zu tun. Das Konzeptfahrzeug Jaguar Type 00 zeigt sich völlig frei von jeglichen Konventionen und für Ende 2025 sind bereits drei neue Modelle angekündigt. Natürlich alles elektrisch – wir sind gespannt.
Land Rover: Gelände-Legende
Gelände-Legende… Im Zuge dieser Assonanz lässt sich die englische Traditionsmarke Land Rover jedenfalls auch ziemlich treffend beschreiben: Braust ein Auto im tiefsten Walde über Stock und Stein, könnte es ein legendärer Landy sein.
Da kommt Land Rover her: Firmenhistorie
Wie schon aus dem vorangegangenen Abschnitt bekannt sein dürfte, ereilte die englische Geländewagenmarke ein ähnliches Schicksal wie die Miezekatzen bei Jaguar: Die sich in gemischten Geschäftsfeldern umhertreibende Tata-Gruppe mit Sitz im indischen Mumbai erwarb die Marke in den Jahren 2007 und 2008 und sicherte den Erhalt der beiden Firmen zu. Doch die Firmengeschichte von Land Rover beginnt natürlich deutlich früher. Wie sagt man im Englischen so schön? First things first, wir erklären die Historie des Unternehmens step by step.
Der ur-britische Geländewagen mit seiner markanten Front, seinen Seitenfenstern am Dach und seiner seitlich angeschlagenen Hecktür mit aufgesetztem Ersatzrad – den Defender erkennen auch Fachfremde schnell an seiner Beschreibung. In der aktuellen Neuauflage ist das Fahrzeug sofort als „der Landy“ zu erkennen, erinnert er doch dermaßen an seinen Vorgänger, der bis ins Jahr 2016 stolze 68 Jahre lang produziert wurde.
Hervorgegangen war die Marke Land Rover derweil aus der Marke Rover, die ob des Bedarfs an einfach konstruierten, geländegängigen Autos im Jahre 1948 den ersten “Landy” vorstellten. Die Bezeichnung “Land Rover” als Rover für ländliche Gebiete wurde schlicht und ergreifend beibehalten, es gesellten sich im Verlaufe der Firmengeschichte luxuriösere Gefährte wie der Range Rover oder der Discovery hinzu.
Beliebte Modelle von Land Rover
Modell | Angebote ab | |
Defender | 62.037 € | Angebote vergleichen |
Discovery | 71.237 € | Angebote vergleichen |
Range Rover | 131.658 € | Angebote vergleichen |
Range Rover Velar | 64.983 € | Angebote vergleichen |
Range Rover Evoque | 52.529 € | Angebote vergleichen |
Da will Land Rover hin: Zukunftsvision
Bis ins Jahr 2039 will man bei Land Rover in allen Geschäftsbereichen CO2-frei produzieren. Außerdem hat auch Land Rover verstanden, dass es ohne Elektromobilität nicht weiter geht. Das erste vollelektrische Modell wird der Range Rover Elektro werden, der eigentlich schon Ende 2024 vorgestellt werden hätte sollen. Laut Hersteller soll bis 2030 für jedes Modell auch eine vollelektrische Variante angeboten werden.
MG: Neuauflage unter chinesischer Ägide
Die englische Marke MG startete unlängst eine wahre Produktoffensive auf dem deutschen Automobilmarkt. Hybridisierte sowie elektrisierte Wagen sind Gegenstand der konsequenten Firmenpolitik – das gefällt. Wer gedacht hat, dass Tradition und Moderne zwei nicht miteinander vereinbare Konzepte sind, lernt beim Anblick von MG recht schnell, dass sich dieser Gedanke als Unfug herausstellt: MG zeigt als ehemalige britische Traditionsmarke eindrucksvoll, wie man das Elektroauto für die breite Masse herstellt.
Da kommt MG her: Firmenhistorie
Die Rückkehr der altehrwürdigen Marke aus Großbritannien kann man durchaus als geglückt bezeichnen. Mit einem Paukenschlag stellte MG mehrere vollelektrische Autos vor und avancierte heuer in kürzester Zeit zu einem ernstzunehmenden Konkurrenten für die deutschen Automobilhersteller, deren Elektroautos nach wie vor eher den Großverdienenden als den Geringverdienenden vorbehalten sind.
“Morris Garages”, im Jahre 1923 in Oxford gegründet, verschwand nach 2005 nahezu spurlos vom Markt, weil der damalige Mutterkonzern, die MG Rover Group, angesichts fürchterlich anzusehender Absatzzahlen Konkurs anmelden und sich schließlich auflösen musste. Die chinesische SAIC Motor Group hatte zu diesem Zeitpunkt bereits Blut geleckt und schlug kurzerhand zu, als die Markenrechte an MG zum Verkauf standen.
Infolgedessen blieb es zunächst recht still um die englische Automarke. Fahrzeugmontage wurde in Birmingham zwar weiter betrieben, doch lange gab es “Im Westen nichts Neues”. Auch dieses Geschäft kam im Laufe der Zeit zum Erliegen. Nachdem man an den Schreibtischen allen Mut zusammengenommen hat und mit mehreren Modellen gleichzeitig auf dem europäischen Automarkt aufgetrumpft ist, läuft es für MG zurzeit so gut wie lange nicht mehr.
Beliebte MG-Modelle
Modell | Angebote ab | |
ZS EV | 27.811 € | Angebote vergleichen |
ZS | 18.989 € | Angebote vergleichen |
5 | 29.311 € | Angebote vergleichen |
Marvel R | 47.455 € | Angebote vergleichen |
4 | 28.811 € | Angebote vergleichen |
Da will MG hin: Zukunftsvision
Das von Elektroautos dominierte Revival der Marke zeigt neben der Batteriekompetenz des chinesischen Mutterkonzerns auch gleich den designierten Weg der Marke in die Zukunft: Am liebsten mag es MG elektrisch, auch wenn noch der ein oder andere Verbrenner im Angebot ist. Mit der Einführung des Cyberster hat MG seinen ersten elektrischen Roadster auf den Markt gebracht und für 2025 wird ein neuer Elektro-SUV erwartet.
Vauxhall: Opel im Schlafrock
Noch mehr Tradition geht wohl kaum! Vauxhall existiert als Marke schon über 170 Jahre lang und hat selbstverständlich einige Höhen und Tiefen erlebt. In England erfreut sich die Marke stabiler Absatzzahlen, und sie genießt den brauchbaren Ruf als “Marke für jedermann”. De facto bietet die Firma Opel-Modelle an – damit das aber nicht so fix auffällt und ein wenig britischer Charme Einzug in die Autos erhält, bequemt man sich dazu, das Markenlogo auszutauschen sowie das Lenkrad auf der rechte Seite zu verbauen.
Da kommt Vauxhall her: Firmenhistorie
Wir schreiben das Jahr 1857: Die Alex Wilson Company wird gegründet. Da die Firma im Londoner Stadtteil Vauxhall ansässig war, erfolgte 1894 eine Namensänderung in Vauxhall Iron Works. Das erste Fahrzeug wurde bereits 1903 auf die Beine – oder besser: auf die Räder gestellt. Landesweites Renommee erlangte die englische Automarke aber nicht mit günstigen Autos für das breite Publikum, sondern mit technisch ausgereiften und mittel- bis hochpreisigen Gefährten für Kenner:innen.
Finanzielle Schwierigkeiten führten im Jahre 1925 zu einer Firmenübernahme durch General Motors, kurz GM. Urplötzlich befand sich Vauxhall in einem Bunde mit dem deutschen Automobilkonzern Opel, der 1928 aufgekauft wurde. In den 70ern befand die GM-Führungsetage, dass eine eigene Entwicklungsabteilung für Vauxhall obsolet sei, woraufhin Opel-Modelle im Vauxhall-Schlafrock in Großbritannien angeboten wurden. Bis heute hält sich dieses Firmenkonzept, mit dem kleinen aber feinen Unterschied, dass Opel und zwangsläufig auch Vauxhall nicht mehr unter den Fittichen von GM, sondern von PSA und damit auch dem Großkonzern Stellantis stehen.
Beliebte Vauxhall-Modelle
Adam |
Crossland |
Grandland |
Corsa |
Da will Vauxhall hin: Zukunftsvision
Unter der rigiden Führung des Managers Carlos Tavares ist die Zielsetzung im gesamten Stellantis-Konzern klar: Niemand Geringeres als der Vorreiter in der Elektroautosparte will man sein. Im Vauxhall-Werk wurden bereits alle Vorkehrungen getroffen, um zuverlässig und in großen Stückzahlen Elektroautos zu produzieren. Bis 2028 soll die englische Automarke einen rein elektrischen Auftritt hinlegen, zudem wird an der Entwicklung wirtschaftlicher Wasserstoffantriebe getüftelt.
Bentley: Britische Luxusboliden
Wie nur wenige weitere Marken steht Bentley unmissverständlich für den absoluten Luxus. Fein gesäumte Innenräume, dem Auge schmeichelnde Formen sowie dem Ohr genehme Motorengeräusche und astronomische Preise – einen Bentley kann und soll sich auch nicht jeder leisten. Wer einen Wagen dieser Güteklasse in der Wagenhalle stehen hat, der kann sich sicher sein, etwas ganz Exklusives in seinem Besitz zu wissen.
Da kommt Bentley her: Firmenhistorie
Ein gewisser Walter Owen Bentley kam im Jahre 1919 auf die Idee, die Bentley Motors Ltd. zu gründen. Ob seiner Autobegeisterung war dies ein gelungener Schachzug, denn als Rennfahrer mit Leib und Seele war ihm alles lieb, was vier Räder und einen kräftigen Motor aufzuweisen hatte. Eine waschechte Erfolgsgeschichte blieb dem jungen Unternehmen allerdings verwehrt – stattdessen endete das Abenteuer Automobilfirma bereits 1925, als Bentley schmerzlich seine Zahlungsunfähigkeit feststellen musste.
Selbst intensive Finanzspritzen genügten nicht, um das Unternehmen vor dem finanziellen Ruin zu bewahren. Aus einem Bieterverfahren im Jahre 1931 ging sodann Rolls Royce als der neue Eigentümer der englischen Automarke hervor. In der Folge verkaufte der neue Eigner leicht abgewandelte Modelle unter dem Namen Bentley. Was viele darüber hinaus überraschend finden dürften: Seit 1998 gehört Bentley zum Volkswagen-Konzern.
Beliebte Bentley-Modelle
Flying Spur |
Bentayga |
Mulsanne |
Da will Bentley hin: Zukunftsvision
Surrende und PS-starke Motoren? Wenn es nach der Meinung der aktuellen Bentley-Führungsetage geht, sollen die Spritschlucker schon bald der Vergangenheit angehören. Schon 2026 sollen im Hause Bentley nur noch Plug-in Hybride oder E-Karossen vom Band rollen, gänzlich elektrisiert geht es dann ab 2030 weiter.
Rolls-Royce: Das Statussymbol für alle, die ein Statussymbol wollen
Der Ruf eilt der Marke wohl voraus: Dass aus der Produktion von Rolls-Royce nichts Geringeres als der pure Luxus mit britischen Charme hervorgeht, steht wahrlich in Stein gemeißelt. Soll es das mit Abstand teuerste Auto der Welt sein? Anspruchsvolle Autofahrer können mit schlappen 23 Millionen Euro in der Tasche den Rolls-Royce Boat Tail käuflich erwerben.
Da kommt Rolls-Royce her: Firmenhistorie
Wer annahm, dass es sich bei dem Markennamen Rolls-Royce um eine Kunstschöpfung handelt, sollte krachend falsch liegen: Der Kaufmann Charles Rolls und der Ingenieur Henry Royce fanden im englischen Manchester zusammen und fühlten sich dazu berufen, Automobile zu bauen. Noch im Gründungsjahr 1906 entwickeln die zwei das erste Fahrzeug der Marke, den 40/50 HP, der wegen eines neu aufgestellten Langstreckenrekordes als das beste Auto der Welt galt.
Bis das Unternehmen im Jahr 1971 Konkurs anmelden musste, kaufte es Bentley Motors 1931 auf und engagierte sich finanziell im Flugmotorenbau. Der Rüstungskonzern Vickers übernahm die kriselnde Marke und entschloss sich 1998, Rolls Royce wieder zu verkaufen. Heute gehört Rolls-Royce zur BMW Group.
Beliebte Modelle von Rolls-Royce
Cullinan |
Phantom |
Ghost |
Da will Rolls-Royce hin: Zukunftsvision
Selbstbewusst bezeichnet sich Rolls-Royce auf der firmeneigenen Webseite als Vorreiter der elektrischen Zukunft. Handelt es sich dabei um eine schnöde Floskel oder steckt hinter den großen Worten auch eine “elektrische” Bemühung? Zumindest entsprechen die Zusagen des Autoherstellers den Ankündigungen: Bis 2030 will Rolls-Royce nur noch E-Autos anbieten. Dass sich der Hersteller vom doch so charakteristischen V12-Motor abnabelt, tut der Marke sicherlich etwas weh, doch die Leidenschaft für die Motorenentwicklung soll ihre Fortsetzung in der Elektromobilität finden.
Ein Anfang wäre ja mit dem Spectre bereits gemacht, wir sind gespannt, was noch kommt.
Morgan: Eine eher unbekannte Luxusmarke
Der britische Hersteller ist auf Sportwagen spezialisiert und aufgrund seiner Exklusivität nur wenigen Personen zugänglich. Ein Morgan wird von Handwerkern in Handarbeit gebaut, es fließen bis zu 1.000 Stunden Arbeit in ein Modell. Kundinnen und Kunden schätzen die Modelle aufgrund ihres besonderen Stils und der Handwerkskunst. Ein Morgan ist ab ca. 50.000 Euro zu haben, teure Modelle kosten bis zu 100.000 Euro.
Da kommt Morgan her: Firmenhistorie
Morgan ist bereits 1909 von Harry Frederick Stanley Morgan gegründet worden und der Hersteller hat bis heute rund 75.000 Fahrzeuge gebaut. Seit April 2019 hat der italienische Investor Investindustrial die Mehrheit der Firma inne.
Beliebte Modelle von Morgan
Plus Four |
Plus Six |
Super 3 |
Da will Morgan hin: Zukunftsvision
Bisher hat Morgan zwei Prototypen gebaut, die mit elektrischem Antrieb funktionieren. Diese werden nicht in die Serienproduktion gehen, sollen aber als Vorlage für künftige elektrische Modelle dienen. Wann der erste elektrische Morgan gebaut wird, ist aber völlig unklar.
Aston Martin: Rennwagen für die Straße
Rennsporterfolge und brachiale Leistungsdaten der Straßenmodelle: Aston Martin schickt sich seit jeher an, eine der besten Marken im Sportwagensegment zu sein. Wenn James Bond offensichtlich gerne Aston Martin fährt, dann muss doch etwas dran sein an der Güte der britischen Marke – bis heute ist Aston Martin für die ausgeklügelte Ingenieurskunst in Sachen Design und Motoren bekannt.
Da kommt Aston Martin her: Firmenhistorie
Zunächst als einfacher Autohandel gedacht, entwickelte sich aus der Kooperation der beiden Engländer Lionel Martin und Robert Bamford schnell ein eigenes Fahrzeugunternehmen. Dem leidenschaftlichen Rennfahrer Martin gelüstete es nämlich nach besseren Rennautos, woraufhin er kurzerhand zur Tat schritt und eigene Wagen entwickelte. Wie so viele andere englische Automarken traf auch Aston Martin der Konkurs, 1925 musste das Unternehmen an Lord Charnwood übergeben werden. Die drohende Insolvenz in den 30er Jahren konnte die englische Automarke nur durch den Verkauf an Sir Arthur Sutherland umgehen, welcher seinen Sohn als Geschäftsführer installierte. Unter dessen Führung entwickelte sich Aston Martin von der reinen Rennauto-Marke zu einem Hersteller “zivilerer” Fahrzeuge mit durchaus ansehnlichen Absatzzahlen.
Doch auch diese Erfolgszeit sollte von nicht allzu langer Dauer sein: Sir Arthur Sutherland ersuchte den Firmenverkauf per Zeitungsanzeige, welchen sich der Unternehmer David Brown nicht entgehen lassen wollte. Unter seiner Regie stabilisierte sich die Marke, wurde im Verlauf seiner bis heute währenden Firmengeschichte aber noch zweifach weiterverkauft. Zunächst durfte sich Ford als stolzen Besitzer von Aston Martin bezeichnen, 2007 ging das Unternehmen in Investorenhand über. Fun Fact am Rande: Das Auto mit dem bisher stärksten Saugmotor stammt aus dem Hause Aston Martin, hat 760 PS und hört auf den Namen One-77.
Beliebte Modelle von Aston Martin
Vantage |
Vanquish |
DBS |
One-77 |
Da will Aston Martin hin: Zukunftsvision
Natürlich ist Nachhaltigkeit auch für Aston Martin kein Fremdwort – und gerade zum übermäßigen Trinken neigende Sportwagen müssen sich der unangenehmen Frage stellen, ob ihre Existenz angesichts der hohen Verbrauchswerte überhaupt gerechtfertigt ist. Um die unbehagliche Konfrontation zu vermeiden, hat Aston Martin unter anderem schon den Marktstart eines vollelektrischen Modells für 2026 angekündigt – dies jedoch bereits wieder zurückgenommen. Bis spätesten 2030 soll aber in jedem Fall mindestens ein Elektroauto von Aston Martin verfügbar sein.
McLaren: Aston Martins Formel 1 Konkurrent
Ursprünglich ist McLaren aus dem Rennsport geboren worden, doch schon seit einiger Zeit kann
Da kommt McLaren her: Firmenhistorie
Nachdem Bruce McLaren 1952 mit nur 15 Jahren an seinem ersten Rennen teilnahm und mit 22 Jahren dann auch seinen ersten Sieg erringen konnte, gründete er seinen eigenen Rennstall. Mittlerweile gibt es auch Straßenfahrzeuge von McLaren, die sich aber immer noch am Ethos des Gründers orientieren: Grenzen neu definieren, Streben nach Innovation und schnelle, dynamische Autos. Bis heute gehören McLaren Modelle zu den leistungsstärksten Supersportwagen, teilweise auch mit Hybridantrieb.
Beliebte Modelle von McLaren
Artura |
750S |
GTS |
765LT |
Da will McLaren hin: Zukunftsvision
Bisher hat McLaren sich geweigert SUVs zu produzieren, doch das soll sich ändern. Sogar ein rein elektrisch angetriebener SUV ist im Gespräch. Es liegen jedenfalls Patentzeichnungen vor – ob ein solches Gefährt auch wirklich produziert wird, steht noch in den Sternen. Konkrete Daten sind bisher nicht genannt worden.
Lotus: Nur noch elektrische Sportwagen?
Der Sportwagenhersteller steht für das Streben nach Innovation und neuen Technologien. Der Wandel zur Elektromobilität ist bereits ein Stück weit gelungen und für Lotus ist der Weg noch lange nicht zu Ende.
Da kommt Lotus her: Firmenhistorie
Im Jahr 1948 wurde Lotus von Colin und Hazel Chapman in London gegründet. Die Idee war Einfachheit und Konzentration auf das Wesentliche. Anfangs war die Produktion auf reine Rennwagen beschränkt, später hat man damit begonnen, schnelle und elegante Straßenfahrzeuge zu bauen. Seit 2017 hält der chinesische Konzern Geely 51 Prozent der Anteile an Lotus.
Beliebte Modelle von Lotus
Eletre |
Emeya |
Emira |
Evija |
Da will Lotus hin: Zukunftsvision
Mit dem Lotus Theory 1 hat der Hersteller ein neues Konzeptauto entwickelt, welches eine neue Ära in Design und Technologie gestalten könnte. Die Mischung aus Modernität und einer Anlehnung an ikonische Modelle der Vergangenheit, sollen Fahrer, Fahrzeug und Straße besser verbinden.
Bisher ist der Theory 1 nur Theorie – aber eine Idee ist zumindest schon mal geboren.