Die hässlichsten Autos der Welt: Unsere top 10 Modelle

22. Dezember 2021 von

Auch wenn es schwer zu glauben ist, nicht alle Autos dieser Welt sind Augenschmeichler. Design-Fails und merkwürdige Ideen kommen genauso auf dem Automarkt vor wie schicke Schlitten. Welche 10 Autos wir am seltsamsten fanden, erfahren Sie in diesem Artikel. Aber auch die gelungenen Designs wollen wir küren, daher haben wir die schönsten Autos anhand des Goldenen Schnitts ermittelt.

Hier unsere top 10 bei der Jagd auf das hässlichste Auto der Welt! Wenn Sie so ein Exemplar besitzen, dürfte der Autoverkauf kein Kinderspiel sein.

Top 10 hässlichste Autos der Welt
Modell Baujahre
10. Audi A2 1999–2005
9. Chrysler PT Cruiser
Cabrio
2000–2010
8. Renault Megane II 2002–2009
7. Ssangyong Rodius 2005–2013
6. Mercedes-Benz Maybach
Exelero
2005
5. Mercedes-Benz Vaneo 2001–2005
4. Hyundai Staria seit 2021
3. Honda Insight I 1999–2006
2. Tango T600 seit 2010
1. Fiat Multipla 1999–2010

10. Audi A2 – bauchiger Kumpane

Gewagt, Audi, gewagt: Mit dem Audi A2 hat der Ingolstädter Autobauer zwar aus technischer Sicht einen Treffer gelandet, aber das Design dieser Kreuzung aus Kleinwagen, Kompakt- und Minivan kann doch nur als gewöhnungsbedürftig bezeichnet werden. Besonders bauchig schaut der Wagen aus, nicht zuletzt wegen den äußerst kurzen Überhängen vorne wie auch hinten.

Zu seiner Verteidigung: Beim Audi A2 folgt wohl eher die Form der Funktion und nicht umgekehrt. Mehr denn je wurde der Fokus beim A2 auf die Optimierung des Kraftstoffverbrauchs gelegt. Ein bombiger Luftwiderstandswert und die massige Verwendung von Aluminium kurbeln den Durst des A2 auf ein mehr als akzeptables Niveau. Das “interessante” Design ist bei der Audi-Knutschkugel wirklich der einzige Wermutstropfen.

9. Chrysler PT Cruiser Cabrio – die Badewanne

Stellen Sie sich vor, Sie fahren oben ohne durch den Sonnenschein und genießen den Luftzug, der Ihren Kopf umschmeichelt – ein Cabrio ist schon etwas Feines. Fraglich ist allerdings, ob Sie das gleiche entspannte Gefühl wahrnehmen, wenn Sie im Chrysler PT Cruiser Cabrio unterwegs sind. Sobald das Dach des Gefährts verschwunden ist, wirkt das Cabriolet wegen der übrig gebliebenen Mittelhalterung wie eine tragbare Badewanne.

Leider ist der Chrysler PT Cruiser insgesamt nicht nur optisch, sondern auch technisch nicht auf der Höhe der Zeit gewesen. Wohl nicht ganz zu Unrecht trug das oft an Getriebe und Motor leckende Auto den Namen “Pity-Cruiser”, zu deutsch “Mitleids-Gefährt”. Die schwachen Motoren hatten fürchterlich mit dem hohen Gewicht des Autos zu kämpfen, ESP hat es nicht mal in späteren Stadien der Existenz ins System des PT Cruisers geschafft.

8. Renault Megane II – der Furunkel-Freund

Netter Versuch, lieber Renault Megane! Der kleine Schlawiner schaut vorne noch ganz nett aus seinen Scheinwerfern. In der Hoffnung, dass die potentiell am Kauf interessierte Kundschaft keinen Rundgang um den Wagen macht, lädt der nette Gesichtsausdruck zum entspannten Rendez-vous im Fahrzeuginnenraum ein. Ein Schelm, wer Böses denkt! Die allzu neugierigen Interessent:innen hingegen, denen der Frontanblick nicht genügt, sollen beim Anblick des Megane II auf dem Weg nach hinten aufs Übelste erschreckt und wieder zur Front getrieben werden.

Eigentlich ein kluger Schachzug. Aber jetzt mal Butter bei die Fische: Mit dem Hinterteil hat sich Renault gewissermaßen ein Eigentor geschossen. Pas très chic – nicht allzu schick, diese Kofferraumklappe mit gerader Heckscheibe und dem Blech darunter, das aussieht wie ein Furunkel. Ein Glück wurde der Megane II nach sieben Produktionsjahren im Jahre 2009 durch seinen Nachfolger, den Megane III abgelöst.

7. Ssangyong Rodius – das verkorkste Schlachtschiff

Ein bisschen verwirrt schaut er aus der Wäsche, der Ssangyong Rodius. Wieso er so verwirrt ist? Vielleicht liegt es daran, dass er sich fragt, was mit seinem Kühlergrill los ist. Denkbar wäre aber auch, dass er nicht versteht, woher plötzlich dieses komische Hinterteil mit den zwei gegenläufigen Dreiecksfenstern kommt und wer ihm das angetan hat. Wie dem auch sei, der Ssangyong Rodius ist nicht wirklich als Design-Ikone anzusehen. Unglücklicherweise ist auch der Versuch, das Heckleuchten-Design von Mercedes zu kopieren, kläglich in die Hose gegangen. Wenn man schon abkupfern will, dann bitte auch richtig!

Naja, vielleicht kann man das dann auch als schlechtes Karma bezeichnen. Pluspunkte sammelt der Rodius zwar so gar keine in Sachen Optik – wohl eher Minuspunkte –, allerdings will sich das Gefährt eher von seiner praktischen Seite zeigen. Die Länge und die 7-Sitzigkeit des Rodius versuchen die Mankos zu kaschieren – die schiere Masse an Material und Platz schafft es allerdings nicht, den Rodius von einem Augengraus in einen Augenschmaus zu verwandeln.

6. Mercedes Maybach Exelero – schnell vor schön

Wahrlich ist der Mercedes Maybach Exelero eine Ikone – ein Geschwindigkeitsrekord und ein in luftigen Höhen befindlicher Preis stehen auf der Habenseite des Exelero und sprechen eindeutig für seine Güte. Nicht umsonst erscheint der Supersportwagen auch in unserem Artikel zu den teuersten Autos der Welt. Wie so oft, wenn die Form der Funktion folgt, mündet die Funktionalität in etwas gewöhnungsbedürftig anzuschauende Details. Auch der Exelero ist ein Opfer der Geschwindigkeitsoptimierung.

Neben der Stromlinienform, die an sich noch vertretbare Existenzgründe aufweisen kann, erzeugen der wenig anmutige Kühlergrill, die missratenen Proportionen im Bezug auf die fast sechs Meter Länge sowie die an Insektenfühler erinnernden Seitenspiegel fragende Blicke. Von vorne hat er ein wenig etwas von einer pummeligen Hummel, der Exelero – trotzdem schafft er Spitzengeschwindigkeiten um die 350 km/h. Passend dazu der Fun Fact: Eine Hummel kann fliegen und trotzt damit allen wissenschaftlichen Erkenntnissen. So verhält es sich wohl auch beim Exelero. Über das befremdliche Design kann aber beim besten Willen nichts hinwegtäuschen, auch nicht der astronomisch hohe Preis von rund 6,7 Millionen Euro.

5. Mercedes Vaneo – das Glubschauge

Seine Praxistauglichkeit wollen wir dem Mercedes Vaneo keineswegs absprechen. “Die A-Klasse als Hochdachkombi” könnte man auch zu ihm sagen, denn mit den klassischen Hochdachkombi-Features wie Schiebetüren oder auch massig Stauraum zeichnete er sich in allen Kategorien aus, die eine alltagstaugliche Familienkutsche ausmachen sollten. Wäre da nur nicht dieses missratene Außendesign!

Irgendwie aufgedunsen kommt einem der Vaneo vor. Im Grunde genommen ist er eigentlich nichts anderes als eine Mischung aus A-Klasse und Koboldmaki. Sie wissen nicht, was das ist? Einfach mal googeln, die Ähnlichkeit ist nicht zu übersehen. Nicht zuletzt an den Glubschaugen dürfte es gelegen haben, dass der Vaneo nach nur drei Jahren Produktionszeit seinen Hut nehmen und den Platz räumen musste.

4. Hyundai Staria – der falsche Fünfziger

An unserem jetzigen Beispiel erkennt man, dass Gruseliges nicht unbedingt aus vergangenen Zeiten stammen muss: Auch aktuelle Exemplare der Kategorie Gruselkabinett treiben heutzutage ihr Unwesen. Einer davon: Der Hyundai Staria. Was die hinter dem Staria steckenden Ideen anbelangt, so wagen wir es nicht, diese infrage zu stellen. Der Wagen ist höchst innovativ, weil er auf so wenig Raum wie möglich bis zu 11 Mitfahrenden Platz bietet. Wirklich löblich! Die Praktikerqualitäten wollte Hyundai in ein futuristisches Gewand hüllen, um den Zahn der Zeit zu treffen.

Hier beginnt der Spuk allerdings schon: Eigentlich wirkt der Hyundai Staria fast schon wieder drollig. Die eigenartige Wagenform, die eine Kreuzung aus Minibus und Van andeutet, wird durch die recht bizarr angeordnete Frontformation aus Leuchtstreifen, Kühlergrill und quadratischen Scheinwerfern hervorgehoben. Woran erinnert das? Ach ja, der Staria möchte wohl ein Space Shuttle auf Rädern nachahmen.

Aber der wahre Gruselfaktor verbirgt sich eigentlich unter der Haube: Das vermeintlich futuristische Kleidchen verträgt sich nicht so recht mit dem ausschließlich auf Dieselmotoren beschränkten Aggregatangebot. Dabei gaukelt das Design auf gewisse Art und Weise einen Elektromotor vor. Hyundai gelobt aber Besserung: Elektromotoren für den Staria sind wohl in Aussicht.

3. Honda Insight – Auto im Schlafrock

Vor Hondas Entwicklergeist kann man wirklich nur den Hut ziehen. Der Insight startete im Jahre 1999 und war eines der ersten Hybridautos, die auf den Markt kamen. Extraordinär liest sich der hervorragende cw-Wert von 0,25. Dieser gibt den Strömungswiderstand eines Fahrzeuges an und – falls Sie es nicht wissen sollten – 0,25 ist ein verdammt guter Wert. Maßgeblich dazu beigetragen hat die Aluminium-Leichtbauweise des Autos. Das Zusammenspiel aus Hybridmotor und aerodynamischer Raffinesse sorgte für einen Durchschnittsverbrauch von 3,4 Litern auf 100 Kilometer. Genial!

Unglücklicherweise musste der Insight unter seiner Verbrauchsoptimierung ganz schön selbst leiden: Der Entenschnabel vorne macht schon nicht unbedingt etwas her, aber den Blick nach hinten sollten Sie tunlichst vermeiden. Denn die Hinterräder finden das Design wohl selbst so kurios, dass sie sich in ihren Radkästen verstecken – Spaß beiseite, die abgedeckten Heckräder sind dem aerodynamischen Design geschuldet. Schön anzusehen ist das trotzdem nicht.

2. Tango T600 – der Turbo-Gnom

Der Tango, den wir hier nun anfangen zu tanzen, wird auf jeden Fall kein Freudentanz – wohl eher wird daraus ein Trauertanz. Da jeder infolge von viel tänzelnder Bewegung Hunger bekommen dürfte, setzen wir doch schon mal unsere Bestellung ab: Eine Scheibe Auto bitte! Denn viel mehr als das ist der Tango T600 wirklich nicht – gerade einmal 99 Zentimeter ist der Kleinstwagen breit, obwohl Kleinstwagen eigentlich noch nicht untertrieben genug ist: Zwergwagen trifft es eher.

Ein Winzling, unförmig, absurd – der Tango muss sich viel Kritik anhören. Hinter der seltsamen Fassade verbirgt sich allerdings ein echtes Talent: Mit bis zu 816 PS und einer Beschleunigung von 0 auf 100 km/h in unter 4 Sekunden erinnern die Werte an einen überdurchschnittlichen Supersportwagen. Obendrein wird der Tango auch noch von einem Elektromotor angetrieben, der in 10 Minuten von 0 auf 80 Prozent geladen werden können soll.

Für die volle Dröhnung braucht die Batterie knapp 3 Stunden. Je nach Fahrweise schafft der Tango somit eine Tanzlänge von 65 bis 320 Kilometer. Der spritzige Motor und das eigenwillige Design laden sicherlich dazu ein, das Gaspedal auch mal stärker durchzudrücken. Wenn man so recht darüber nachdenkt, kann man den Tango T600 auch einfach liebevoll Turbo-Gnom nennen.

1. Fiat Multipla – der Fiat-Frosch

Trommelwirbel bitte! Ach, wozu der Spannungsaufbau, wenn sowieso klar sein dürfte, dass der Fiat Multipla den ersten Platz einsackt? Auch in anderen Vergleichen schafft es der Multipla regelmäßig auf das oberste Treppchen des Siegerpodests, wieso ihm also einen erneuten Sieg verwehren? Der erste Platz im Vergleich der hässlichsten Autos ist zwar nicht unbedingt ein ruhmreicher Titel, hat dem Fiat-Frosch aber trotzdem den Status eines Kultautos beschert. Der ADAC schreibt unverblümt von einer “Speckfalte”, was das Röllchen oberhalb der Motorhaube unserer Meinung nach äußerst treffend beschreibt.

Dass der Multipla aber in seinem Speckröllchen noch ein zusätzliches Augenpaar spendiert bekommen hat, verwirrt die Massen irgendwie. Aus welchen Löchern schaut er denn jetzt, der merkwürdige Multipla? Der fahrende Glaskasten wurde wohl konzipiert, um die Gemüter der Betrachter:innen aufs Äußerste negativ zu beeinflussen – eigentlich ein genialer Schlachtplan, wenn man bedenkt, dass der Multipla einen Platz im Museum of Modern Art in New York ergattern konnte.

Allerdings scheint es, als sei Fiat drei Jahre nach Verkaufsstart selbst eines Tages vom Design erschrocken, sodass die unangenehme Falte zur Modellpflege operativ entfernt wurde. Dennoch liegt der Multipla eigentlich einem cleveren Konzept zugrunde, nach dem vorne drei und insgesamt bis zu sechs Personen im Fahrzeug Platz nehmen können.