Wertvolle Karossen – Welches ist das teuerste Auto der Welt?
27. September 2023 von Alexander Häuselmann
Es kann durchaus als Kunst bezeichnet werden, ein günstiges Auto anzubieten. Nach oben sind den Autofirmen preislich aber fast keine Grenzen gesetzt: Teure Teile, Luxus und monströse Motoren sind bei den teuersten Autos der Welt Programm. Aber welches ist der alleinige Preis-Champion? Finden Sie es hier heraus!
Leisten können sich diese Luxuskarossen wohl nur die Wenigsten, doch wer träumt nicht gerne davon, eines zu besitzen? Hier sind die teuersten 10 Autos der Welt:
Modell | Kaufpreis |
10. Bugatti Chiron Super Sport 300+ | ca. 3,9 Mio. € |
9. Koenigsegg CCXR Trevita | ca. 4 Mio. € |
8. Pagani Huayra Imola | ca. 5 Mio. € |
7. Bugatti Divo | ca. 5 Mio. € |
6. Mercedes-Benz Maybach Exelero | ca. 6,7 Mio. € |
5. Bugatti Centodieci | ca. 8 Mio. € |
4. Rolls-Royce Sweptail | ca. 11,5 Mio. € |
3. Pagani Zonda HP Barchetta | ca. 15 Mio. € |
2. Bugatti La Voiture Noire | ca. 16,5 Mio. € |
1. Rolls-Royce Boat Tail | ca. 23 Mio. € |
Platz 10: Bugatti Chiron Super Sport 300+
Preis: ca. 3,9 Mio. Euro
Auf der firmeneigenen Webseite schreibt die französische Automarke Bugatti über den Chiron Super Sport 300+, er sei “Beauty und Beast” in einem. Das mag im ersten Moment ziemlich selbstbewusst klingen, Bugatti darf das aber mit Recht behaupten: Der Chiron Super Sport 300+ ist ein besonders aerodynamisch geformter Sportwagen, dessen Serienfertigung nach der Aufstellung eines neuen Geschwindigkeitsrekordes von etwa 490 km/h im Jahre 2019 angekündigt wurde.
Ganz auf 490 km/h kommen die 30 produzierten Bugatti Chiron Super Sport 300+ zwar nicht, denn sie werden bei 420 km/h abgeregelt, aber das Auto darf sich trotzdem Rennsemmel nennen. Nicht umsonst verbaut der französische Hersteller einen 1.600 PS starken Motor. Auffällig ist der Brecher nicht nur wegen seiner technischen Daten, die jenseits von Gut und Böse liegen, sondern auch wegen seiner Farbgebung. Rundum schwarz präsentiert er sich, bloß auf dem Dach sowie auf der Motorhaube finden sich zwei orangefarbene Streifen, die gewiss an das Design typischer Rennwagen angelehnt sind. Vom Chiron war wohl auch Fußballstar Cristiano Ronaldo dermaßen beeindruckt, dass er ein eigenes Exemplar in seinem Fuhrpark sein Eigen nennen kann.
Platz 9: Koenigsegg CCXR Trevita
Preis: ca. 4 Mio. Euro
Das Mysterium um den Koenigsegg CCXR Trevita beginnt schon beim Namen: “Trevita” ist aus dem Schwedischen entlehnt und bedeutet “Die drei Weißen”. Es existieren allerdings nur zwei Exemplare des Fahrzeuges auf der Welt – ist der Dritte im Bunde abhanden gekommen, zerstört, verschwunden? Um den Spekulationen ein Ende zu setzen, sei gesagt, dass das dritte Exemplar nie gebaut wurde. Das Fertigungsverfahren, bei dem Carbonfasern mit einer hellen Substanz überzogen werden, stellte sich letzten Endes doch als zu aufwändig heraus, sodass die Fertigung nach zwei der ursprünglich drei geplanten CCXR Trevita abgebrochen wurde. Eines der zwei Exemplare befindet sich im Besitz des US-amerikanischen Boxers Floyd Mayweather Jr.
Abgeleitet wurde der Koenigsegg CCXR Trevita vom Modell CCX, der Zusatz R steht aber nicht etwa für Rennsport – das Auto ist ohnehin ein Supersportwagen. Dafür sprechen unter anderem auch die 1.032 PS, die der Motor leistet, sowie das Gewicht von schlappen 1.230 Kilogramm. Beim CCXR handelt es sich schlicht um eine Variante, die auch mit E85 oder E100 betankt werden kann.
Platz 8: Pagani Huayra Imola
Preis: ca. 5 Mio. Euro
Mit dem Pagani Huayra Imola ist doppelter Rennspaß vorprogrammiert: Der Huayra ist als Modell des italienischen Supersportwagenherstellers Pagani mit seinem leistungsstarken V12-Motor sowieso schon ein Supersportler. Der Namenszusatz Imola verstärkt dieses Bild noch einmal, denn Imola ist der Name einer Stadt in Oberitalien, die insbesondere wegen der ortsansässigen Rennstrecke “Autodromo Enzo e Dino Ferrari” bekannt ist.
Pagani-Modelle erkennt man in der Regel daran, dass sie an der Front von den vier langgezogenen Scheinwerfern geziert und an den Seiten von zwei an recht langem Gestänge befestigten Seitenspiegeln flankiert werden. Der Huayra Imola ist da keine Ausnahme, das Design, welches stark an ein Insekt erinnert, wird beibehalten. Damit avanciert der Huayra Imola mehr oder weniger zum teuersten Insekt der Welt.
Platz 7: Bugatti Divo
Preis: ca. 5 Mio. Euro
Teuer sind in dieser Welt vor allem die Supersportwagen. Die Leistung ist super, die Verarbeitung ist super, das Design ist super, aber der Preis in gewisser Art und Weise auch. So sieht es auch beim Bugatti Divo aus: Benannt nach dem französischen Rennfahrer Albert Divo macht der ultraschnelle Franzose seinem Namen alle Ehre – 1.500 PS stellen eine klare Ansage dar, genauso wie die 2,4 Sekunden, die der Sportwagen von 0 auf 100 km/h braucht. Unterbieten können diesen atemberaubenden Wert eigentlich nur die schnellsten der schnellen Elektro-Sportwagen.
Im Jahre 2018 wurde der Divo auf der exklusiven Monterey Car Week vorgestellt und zwei Jahre später an die kaufkräftige Kundschaft ausgeliefert. Genau 40 Exemplare durften beim französischen Nobelhersteller das Licht der Welt erblicken, welche alle einen Abnehmer fanden. Wer also Interesse an einem Divo hat, muss das Glück haben, dass gerade einer auf dem Gebrauchtwagenmarkt herumgeistert – ach ja, und etwa 5 Millionen Euro sollte man auch noch auf der hohen Kante haben.
Platz 6: Mercedes-Benz Maybach Exelero
Preis: 6,7 Mio. Euro
Fast sechs Meter lang und trotzdem nur zwei Türen? Ein Stadtauto oder gar ein Auto für Praktiker:innen ist der Mercedes Maybach Exelero sicher nicht. Das will er aber auch gar nicht sein, vielmehr hat er ein Interesse daran, mit Luxus, feinsten Materialien und einem starken Motor ein nettes Sümmchen Geld einzubringen: Ganze 6,7 Millionen soll der Sportwagen, den es nur als Einzelstück gibt, gekostet haben. Eine Schönheitsikone ist aus dem Maybach Exelero wirklich nicht geworden, weswegen er von uns einen Platz unter den 10 hässlichsten Autos der Welt ergattern konnte.
Mit der coupéartigen Form ist der Exelero derart aerodynamisch geformt, dass problemlos Geschwindigkeiten bis zu 350 km/h gefahren werden können. Dieses Modell ist es auch, dass den Geschwindigkeitsrekord auf der Höchstgeschwindigkeitsstrecke in Nardo, Italien, aufstellen konnte: 351,45 km/h schnell fuhr der stromlinienförmige Sportwagen. Nicht nur auf der Rennstrecke weiß der Exelero zu überzeugen, auch der Innenraum ist eines 6,7 Millionen Euro teuren Autos würdig: Hier erwarten potentielle Passagier:innen tiefe Sportschalensitze, eine breite Mittelkonsole sowie ein enormes Lederlenkrad. Für die Sportmodelle von Mercedes ist mittlerweile eher AMG verantwortlich.
Platz 5: Bugatti Centodieci
Preis: ca. 8 Mio. Euro
Centodieci – Kenner:innen des Italienischen wissen, dass die Übersetzung “hundertzehn” lautet. Was die 110 mit dem Supersportwagen Bugatti Centodieci zu tun hat? Der Name hat in der Tat zweierlei Funktion: Er dient nicht nur als Hommage an den von 1991 bis 1995 gebauten Bugatti EB110, sondern spiegelt auch gleich noch den 110. Geburtstag der Marke Bugatti wieder.
Der Wagen sieht nicht nur pfeilschnell aus, er belegt sein paranormales Tempo mit der in 2,4 Sekunden erfolgenden Beschleunigung von 0 auf 100 km/h. Den Beschleunigungsdienst stellt der Centodieci erst bei 380 km/h ein. Damit ist klar: Wer in den Centodieci einsteigt, muss seinen Gasfuß zügeln, denn sonst galoppiert der Bugatti schneller davon, als man schauen kann. Davon haben alle etwas: Nicht nur Fahrer:innen, die so die Kontrolle über das Fahrzeug behalten, sondern auch die Schaulustigen, die sich das extrem sportliche Design des Centodieci nicht entgehen lassen wollen. Gerade Cristiano Ronaldo, der weltberühmte portugiesische Fußballprofi, konnte den sportlichen Kurven des Centodieci nicht widerstehen. So findet sich neben dem Bugatti Chiron auch ein Bugatti Centodieci in Ronaldos privater Autosammlung.
Platz 4: Rolls-Royce Sweptail
Preis: ca. 11,5 Mio. Euro
Sind es nun 11,5 Millionen Euro oder nicht? Knacken wir die 10-Millionen-Grenze? Dieser Preis ist leider nicht durch eine Preisliste belegt, es handelt sich um reine Spekulation. Woher die Summe nun rührt? Auch hier kann man spekulieren, was das Zeug hält. Beachtet man jedoch, dass der Rolls-Royce Sweptail ein Einzelstück ist, kommt man dem Rätsel um die korrekte Preisangabe ein Stückchen näher. Noch konkreter wird es, weil es sich um einen Rolls-Royce handelt – die britische Traditionsmarke ist bekannt für teure Luxusschlitten, die mit allerlei Luxus vollgestopft sind.
Endgültig preisintensiv kann man sich den Sweptail vor allem dann vorstellen, wenn man weiß, dass seine Herstellung über vier Jahre Handarbeit gefordert hat. Hierfür muss der Firma mit 11,5 Millionen Euro Tribut gezollt werden. Der Sweptail ist im Übrigen eine Abwandlung des Serienfahrzeuges Rolls-Royce Phantom, dessen Preis über 459.340 Euro im Vergleich zum Sweptail beinahe schon lächerlich wirkt.
Platz 3: Pagani Zonda HP Barchetta
Preis: ca. 15 Mio. Euro
Dass Pagani vornehmlich brachiale Supersportwagen baut, wissen wir schon vom Pagani Huayra Imola. Dass der italienische Sportwagenhersteller aber noch mehr Geld für ein Fahrzeug einsacken möchte, erfahren wir erst jetzt: Für das auf drei Exemplare limitierte Modell werden stolze 15 Millionen Euro fällig. In Kennzahlen umgesetzt bedeutet das: V12-Motor, 7,3 Liter Hubraum, 760 PS. Das, was da unter der Motorhaube dröhnt, darf unumstritten als Brecher bezeichnet werden.
Aber auch sonst macht der Pagani Zonda HP Barchetta aus seinem Sportwagendasein keinen Hehl: Tiefe Schalensitze, die mit beigem und blauem Leder bezogen sind, sowie ein ebenso mit blau gefärbtem Leder umsäumtes Lenkrad. Hinzu kommen noch Teile eines Holzkranzes an der oberen und der unteren Kante der Lenkeinheit. Wer darüber hinaus mit der recht tief abgeschnittenen Windschutzscheibe klar kommt, darf sich nach der Zahlung der etwa 15 Millionen Euro als stolzen Besitzer eines Hyper-Supersportwagens betrachten.
Platz 2: Bugatti La Voiture Noire
Preis: ca. 16,5 Mio. Euro
Tatsächlich liegt zwischen dem teuersten und dem zweitteuersten Auto nochmal ein richtig dicker Unterschied an Kohle, wir wollen uns dennoch erst mit dem zweitteuersten Auto befassen. Auch dafür wird schon ein ordentliches Sümmchen fällig: Nämlich ganze 16,5 Millionen Euro. Da müssen wir erstmal schlucken. Im zweiten Schritt werden wir aber staunen, denn die teure Karosse, von der wir hier reden ist der Bugatti La Voiture Noire. Der Fußballprofi und seines Zeichens offenkundiger Bugatti-Fan Cristiano Ronaldo wird als aktueller Besitzer des Luxusschlittens gehandelt.
Richtig schnittig kommt der Supersportwagen daher, und vor allem ist er eines: tiefschwarz. Die einzigen Farbakzente, die der französische Autohersteller bei seinem Goldesel gesetzt hat, beschränken sich auf die durchgängige Bremsleuchte am Heck, die sich zu den äußeren Rändern nach unten wölbt, und das typische rote Bugatti-Logo. Mächtig was her macht daneben auch der Innenraum mit Sportsitzen und das Aggregat unter der Motorhaube: 1.500 PS stark soll der Motor sein, da bekommt man ja alleine vom Anblick schon Schwindelgefühle!
Platz 1: Rolls-Royce Boat Tail
Preis: ca. 23 Mio. Euro
Na, haben Sie auch so locker-flockig 23 Millionen Euro in der Tasche, um spontan den Rolls-Royce Boat Tail zu kaufen? Wohl kaum. Nicht umsonst gilt der Rolls-Royce Boat Tail als der mit Abstand teuerste Neuwagen der Welt. Ganz so genau weiß man letztendlich leider doch nicht, wie viel der Luxus-Bolide gekostet hat – man munkelt über den Preis. Aber in diesen Preisregionen scheint es fast so, als käme es auf ein paar Millionen mehr oder weniger auch nicht mehr an. Zu den schönsten Autos der letzten Jahre gehört der Boat Tail allerdings nicht, zumindest wenn man nach dem Goldenen Schnitt urteilt.
Ob das britische Cabriolet sein Geld wirklich wert ist, das wagen nur die Besitzenden des Autos zu beantworten. Gute Argumente hierfür liefern jedoch unter anderem das aufwändig gestaltete, im Yacht-Stil gehaltene Heck und der standesgemäße V12-Motor, der für mehr als nur ausreichenden Vortrieb sorgen sollte. Auch sonst ist der Boat Tail mit allen erdenklichen luxuriösen Schikanen ausgestattet: Eines der drei von diesem Modell hergestellten Exemplare verfügt beispielsweise über eine höchst exquisite Picknick-Ausstattung. Damit setzen die wenigen Besitzer:innen des Fahrzeuges ihren Spritztouren ein geeignetes Krönchen auf. Als einer der Besitzer eines todschicken Boat Tails gilt der argentinische Fußballspieler Mauro Icardi, der nach erfolgreichen Engagements bei Inter Mailand und Paris Saint-Germain zurzeit bei Galatasaray Istanbul kickt.