Breiter als die Polizei erlaubt: Die breitesten Autos auf dem Markt
24. Oktober 2023 von Alexander Häuselmann
Breit, breiter, am breitesten – Autos werden heutzutage zunehmend breiter und knacken mit Außenspiegeln schon vielfach die 2-Meter-Grenze. Dabei wird die tatsächliche Breite nur selten in den Papieren angegeben. Während Fahrzeuge der kompakten Golfklasse 1978 noch im Schnitt 1,59 Meter breit waren, rangieren Kompaktwagen heute auf durchschnittlich 1,78 Metern Breite – ohne Außenspiegel wohlgemerkt! Wie sie die tatsächliche Breite Ihres Autos ermitteln und welche Autos die breitesten auf dem Markt sind, erfahren Sie hier!
⏰ Kurz zusammengefasst
- Liste der 10 breitesten Automodelle
- Tatsächliche Breite weicht von Angaben in den Papieren ab
- In Dokumenten meist nur Breite von Kotflügel zu Kotflügel
- Breite mit Außenspiegeln messen
- Erhöhte Unfallgefahr durch breite Autos in Baustellen
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Die breitesten Autos auf dem Markt
Die Autobreite geben die Fahrzeughersteller nur allzu gern ohne die Außenspiegel an – de facto sind Autos im Straßenverkehr also breiter, als es in den technischen Daten häufig vermerkt ist. Ein Hoch dem ADAC, der die tatsächlichen Breiten von über 200 Fahrzeugmodellen ermittelt und zusammengefasst hat! Wir haben für Sie die breitesten Autos herausgesucht. Damit sieht die Liste der breitesten Autos auf dem Markt folgendermaßen aus:
Modell | Breite ohne Spiegel | Tatsächliche Breite mit Spiegeln |
1. Mercedes V-Klasse | 1928 mm | 2255 mm |
2. BMW X5 | 2004 mm | 2225 mm |
3. Mitsubishi Eclipse Cross 3. Ford Kuga |
1805 mm 1883 mm |
2180 mm |
4. BMW 7er | 1902 mm | 2175 mm |
5. Isuzu D-Max | 1870 mm | 2170 mm |
6. Mercedes GLE & GLE Coupé |
1947 mm | 2165 mm |
7. Toyota RAV4 7. Suzuki Across |
1855 mm | 2160 mm |
8. Skoda Enyaq iV | 18795 mm | 2155 mm |
9. Porsche Taycan | 1966 mm | 2150 mm |
10. BMW 8er 10. Hyundai Santa Fe 10. Renault Kangoo 10. Audi Q5 |
1902 mm 1900 mm 1919 mm 1893 mm |
2145 mm |
Wie findet man die Breite seines Autos heraus?
Der einfachste Weg, sich über die Autobreite zu informieren, führt wohl zum Handbuch oder zur Preisliste mit den zum Fahrzeug gehörigen technischen Daten. Aber Vorsicht! Die angegebene Breite entspricht meist nicht der Wahrheit – zumindest nicht der Wahrheit, die die zusätzliche Breite der Außenspiegel berücksichtigen sollte. Tatsächlich sind Autos in den letzten Jahrzehnten im Schnitt um einiges breiter geworden, und führt man sich die komplette Breite von Außenspiegelspitze zu Außenspiegelspitze zu Gemüte, sind extrem viele Autos heutzutage über 2 Meter breit.
Möchten Sie die tatsächliche Spannweite Ihres Autos in Erfahrung bringen, müssen Sie entweder auf penible Herstellerangaben, Dokumente wie die vom ADAC zu den Breiten gängiger Fahrzeugmodelle (ADAC 2021) oder auf Ihre eigenen Nachmessungen vertrauen. Denn die tatsächliche Autobreite steht auch nicht in Papieren wie dem Fahrzeugschein. Fahren Sie ein großes Auto für die ganze Familie, einen Kompakt-SUV, einen großen SUV oder einen Luxusschlitten, können Sie eigentlich immer davon ausgehen, dass das Auto über 2 Meter breit ist. Da ist sicher auch bei den meisten Elektro-Geländeawagen der Fall.
Pkw-Breite in Papieren finden
Wie bereits erwähnt, werden Sie in offiziellen Papieren keine “wahrheitsgemäßen” Angaben zur Fahrzeugbreite finden können. Hier finden Sie meist nur die Breitenangabe von Kotflügel zu Kotflügel, nicht von Außenspiegel zu Außenspiegel. Ohne die Außenspiegel erscheint ein Auto selbstverständlich weniger ausgedehnt.
Daher ist die Feststellung der tatsächlichen Breite ein Muss, wenn Sie beispielsweise befürchten, dass Sie mit zu viel Auto nicht mehr in Ihre Einfahrt oder Garage einfahren können oder Probleme beim parallelen Einparken bekommen.
Automaße selber messen
Die sicherste und zuverlässigste Methode, um die tatsächliche Breite Ihres vierrädrigen Gefährten festzustellen, ist letztlich die eigene Messung. Dabei können Sie zwischen zwei verschiedenen Vorgehensweisen entscheiden:
- Nehmen Sie ein Maßband oder einen Zollstock zur Hand und legen Sie das Messgerät so an, dass es von der äußersten Stelle des linken Außenspiegels bis zur äußersten Stelle des rechten Außenspiegels reicht. Das Ganze funktioniert selbstverständlich auch von rechts nach links.
- Alternativ können Sie auch schlicht die Breite der Außenspiegel nachmessen und zu der in den Fahrzeugpapieren angegebenen Autobreite addieren.
Problem: breite Autos – schmale Spuren
Der Trend zu breiteren Fahrzeugen setzt sich fort – doch wachsen die Straßen mit? Mancherorts, insbesondere in ländlichen Gegenden, sind die Spurbreiten nicht ausreichend, um zwei Kolosse bei gleichbleibendem Tempo aneinander vorbeizubringen. Problematisch gestaltet sich auch die Lage bei Baustellen, die eine Fahrbahnverengung mit sich bringen. An solchen Stellen herrscht gerade für besonders breite Fahrzeuge ein erhöhtes Unfallrisiko.
Kommen dann noch Stress und Stau hinzu, leidet bei manchen Autofahrer:innen die Aufmerksamkeit bei gleichzeitigem Anstieg der Rasereibereitschaft – was wiederum gepaart mit verengten Spuren in Baustellen zum zweithäufigsten Unfallverursacher bei Baustellen wird: der Kollision nebeneinander fahrender Autos.
Unfälle vermeiden – so kommen Sie sicher durch Baustellen
Generell empfiehlt es sich bei Baustellen einen kühlen Kopf zu bewahren und sich in Geduld zu üben. Sind dann noch die Fahrspuren verengt, sollten Sie versuchen, versetzt zu fahren und Überholmanöver zu vermeiden, wenn sie nicht zwingend notwendig sind. Achten Sie außerdem auf einen ausreichenden Sicherheitsabstand – Sie wollen sicher nicht Opfer einer Abstandsmessung werden – und bedenken Sie die Einflussfaktoren für den kompletten Anhalteweg, falls Sie doch mal unerwartet bremsen müssen.
Dass Sie die Anschnallpflicht befolgen sollten, müssen wir höchstwahrscheinlich nicht erwähnen.
Steht nur eine Spur zur Verfügung, bleiben Ihnen nur noch Ihre Besonnenheit und der korrekte Sicherheitsabstand. Ist das Reißverschlussverfahren gefragt, fädeln Sie erst kurz vor dem Hindernis in die freie Spur ein – unter Beachtung des fließenden Verkehrs, wie sich von selbst versteht.