Audi Q5 Testbericht
Hier erfährst du alles über den Audi Q5 (2021-2024). Ein Testbericht zum neuen Audi Q5 2025 folgt in Kürze!
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Audi Q5: Was würden Sie gerne als Nächstes lesen?
Bewertung des Audi Q5
Als Audi den Q5 im April 2008 vorstellt, steckt der SUV-Hype noch in seinen Anfängen. Vor allem in China sind diese Fahrzeuge beliebt, was sich an der Wahl für den Ort der Premiere zeigt: Der Ingolstädter Hersteller stellt den Q5 auf der Auto China in Beijing vor. Es ist erst das zweite SUV der Marke, unter dem Q7 angeordnet, die kompakte Antwort auf das Oberklasse-SUV.
Die erste Generation baut Audi noch ausschließlich in Ingolstadt, doch mit wachsendem Erfolg ist ein weiteres Werk nötig. Die zweite Generation, die ab Januar 2017 startet, wird in einer neuen Produktionsstätte in San José Chiapa in Mexiko gefertigt. Im Juni 2020 folgte ein Facelift mit überarbeiteten Kühlergrill, der nun flacher und breiter wirkt, auch die Front- und Heckleuchten werden angepasst. Gleichzeitig wächst das SUV um zwei Zentimeter auf 4,68 Meter. Der Audi Q5 ist auf einmal nicht mehr so kompakt und wird als Mittelklasse-SUV vermarktet. Denn mittlerweile hat der Hersteller das Portfolio erweitert. Aktuell gibt es neben Q5 und Q7 noch Audi Q2, Q3, Q8 und dann wäre da auch noch der e-tron oder Q4 e-tron.
Da steht er nun also, der neue alte Audi Q5, der aus dem deutschen Straßenbild kaum noch wegzudenken ist. Neu, weil das SUV 2020 ein Facelift spendiert bekommen hat. Alt, weil der Audi Q5 noch immer auf der zweiten Generation von 2017 aufbaut. So sind die Veränderungen rein äußerlich eher behutsam. Die Front wurde noch einmal deutlich verfeinert, sie passt sich nun nahtlos in das Design von A3 und A8 ein. Hinten allerdings wird geklotzt statt gekleckert. Audi legt bei seinen aus den bisherigen Modellen bereits bekannten raffinierten Scheinwerfern noch einen drauf mit OLED-Heckleuchten. Die sind energieeffizienter und strahlen besonders gleichmäßig. Aus drei verschiedene Lichtdesigns können Kund:innen wählen. Möglich sind bei jedem Modell alle Variationen, die Heckleuchte ist die gleiche, nur die Software muss jeweils gekauft werden.
Dürftige Ausstattung, exzellenter Komfort
Der Preis und die Aufpreispolitik des Audi Q5 dürfte der größte Schwachpunkt des Audi Q5 sein. Das SUV ist teuer und die Grundausstattung eher dürftig. Die asiatische Konkurrenz bietet mehr fürs Geld. Die Stärken des Audi Q5 sind aber nicht von der Hand zu weisen. Das SUV ist makellos verarbeitet, der Fahrkomfort ist exzellent, die Motoren modern und die Sicherheitssysteme sind auf der Höhe der Zeit. Und Spaß macht der Audi Q5 auch noch.
Wie viel kostet der Audi Q5?
Das Audi Q5 Modell hat einen Listenpreis von 52.300 € bis 70.930 €. Mit Carwow können Sie jedoch im Durchschnitt 9.161 € sparen. Die Preise beginnen bei 46.030 € für Barzahlung.
Unsere beliebtesten Audi Q5 Versionen sind:
Modellvariante | Carwow Preis ab | |
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TDI S tronic quattro 5dr | 50.182 € | Angebote vergleichen |
Während der Audi Q5 in der Haftpflichtversicherung für ein SUV dieser Größe aufgrund der Typklassen 14 bis 19 noch ziemlich günstig ist, müssen Sie für die Teil- und Vollkasko etwas höhere laufende Kosten einkalkulieren. Hier wird der Q5 abhängig von der Motorvariante in die Klassen 22 bis 28 eingestuft.
Leistung und Fahrkomfort
Den Konkurrenten im Volkswagen-Konzern hat der Audi Q5 eines voraus: So gut wie die Marke mit den vier Ringen fährt sich keines der internen Konkurrenzprodukte. Der Audi Q5 bietet einen hohen Abrollkomfort, sei es in der Stadt, auf der Landstraße oder auf der Autobahn - hier macht sich die adaptive Luftfederung (2.000 Euro Aufpreis) bemerkbar. Nur wirklich fiese Schlaglöcher sind zu spüren. Der Audi Q5 ist ab Werk eher komfortabel abgestimmt, wer es etwas straffer bevorzugt, kann das Sportfahrwerk dazubuchen. Einen Sportwagen macht das aus dem SUV aber nicht.
Die Lenkung ist zwar trotz der Größe des Q5 leichtgängig, irgendwie aber auch synthetisch und vermittelt kein direktes Gefühl für die Straße - wenn wir von Sportwagen-Handling sprechen. Das dürfte aber auch nicht das anvisierte Klientel sein. Audi Q5 Fahrer:innen wollen vor allem entspannt gleiten - und das bietet das SUV mit Bravour. Im Innenraum herrscht immer Ruhe. Das SUV ist gut gedämmt, selbst auf der Autobahn können sich die Reisenden problemlos unterhalten. Das serienmäßige Doppelkupplungsgetriebe des Audi Q5 arbeitet sanft und ist kaum zu bemerken, wenngleich es sich manche Verzögerung beim Einlegen der Gänge leistet.
Motorisierungen: Diesel oder Plug-in Hybrid?
Nur welcher Motor ist die beste Wahl? Die Auswahl für den Audi Q5 ist üppig. Ganze fünf Diesel sind im Angebot, startend bei 150 PS im Basismodell und endend beim Sechszylinder mit 341 PS. Die häufigste Wahl liegt laut Audi in der Mitte: Der 40 TDI mit 204 PS ist das beliebteste Aggregat für das SUV. Er ist mit einem Realverbrauch im Test um die sechs bis sieben Liter eine vernünftige Wahl, die immer genug Durchzugskraft vermittelt und schlüssiger wirkt als der einzige im Programm verbliebene Benziner mit 265 PS. Der wird in Zukunft wahrscheinlich sowieso aus dem Portfolio des Audi Q5 verschwinden. Die Zukunft gehört bei dem Hersteller dem Plug-in Hybrid. Als reines Elektroauto gibt es das SUV bisher nicht.
Die maximale elektrische Reichweite von bis zu 62 km ist beim 50 TFSI e und 55 TFSI e zwar überschaubar, dürfte aber für die meisten Pendler ausreichen. Im Test schwand sie aber auf 45 Kilometer, noch schneller sinkt sie, wenn es auf die Autobahn geht, auf der das SUV bis 135 km/h elektrisch fahren kann. Für den Audi Q5 sind die beiden Motoren mit Allradantrieb trotzdem die interessanteste und modernste Wahl - nicht nur wegen der Elektro-Förderungen von 7.500 Euro, die den Preis von mindestens 56.500 Euro auf das Niveau der Diesel sinken lassen.
Platz und Praxistauglichkeit
Audi mag den Q5 zwar zur SUV-Mittelklasse zählen, doch der Blick auf die Verarbeitung im Innenraum schielt deutlich gen Oberklasse. Je nach Ausstattungsvariante gibt es Stoff oder Leder, viel Chrom und einige Kunststoffflächen, die aber nie billig wirken. Hier ist alles makellos verarbeitet, Respekt an die Fertigung von Audi! Dieses Oberklasse-Ambiente lässt sich Audi ordentlich bezahlen. Der Q5 kostet nach Liste mindestens 46.600 Euro, ohne Extras selbstverständlich. Je nach Ausstattung kann der Preis schnell auf 60.000 oder 70.000 Euro hochschnellen. Ablagefächer gibt es ausreichend, das Platzangebot ist gut. Die Innenbreite lässt vorne Lounge-Feeling aufkommen, unter Berücksichtigung des Fußraums reicht das für 1,90 Meter große Reisende. Hinten ist von dem Oberklasse-Anspruch nicht mehr viel zu merken. Sind die vorderen Mitfahrenden relativ groß, wird es eng an den Beinen. Für mehr als 1,80 Meter lange Menschen wird es dann auf Dauer ziemlich unbequem. Dafür bieten die Sitze hinten mehr Oberschenkelauflage als in der ersten Reihe.
Der Kofferraum schrumpft im Plug-in Hybrid
Der Kofferraum ist für diese Fahrzeugklasse mit 520 bis 1520 Liter ausreichend, jedoch sollte man sich von der Größe des Audi Q5 nicht täuschen lassen. Viele Kombis schlucken deutlich mehr. Der Skoda Octavia zum Beispiel kommt auf 640 bis bis 1.700 Liter - und ist eigentlich in der Golf-Klasse angesiedelt. Von einem halb so hohen Preis einmal abgesehen. Wem das Kofferraumvolumen wichtig ist, sollte auf jeden Fall aufpassen, welche Motorisierung er wählt. In den Plug-in Hybrid Varianten schwindet der Stauraum des Audi Q5 wegen den zusätzlichen Batterien auf 465 bis 1.405 Liter. Das ist nicht viel mehr als ein VW Golf.
Innenraum, Infotainment und Ausstattung
Das Konzept der Digitalisierung setzt Audi für den Q5 auch an anderer Stelle fort. Das 10,1 Zoll große Display in der Mittelkonsole ist in jedem Modell identisch und kann online erweitert werden. So lässt sich zum Beispiel nach dem Kauf zu einem beliebigen Zeitpunkt die Navigationssoftware herunterladen - als Wochen-, Monats,- oder unbegrenztes Abo. „Functions on Demand“ nennt Audi dieses Konzept, das zum Beispiel auch das Nachbuchen des Smartphone Interface ermöglicht. Es ist Teil einer umfassenden Digitalisierung, die den Q5 auf die Höhe der Zeit bringt. Das SUV ist nun noch besser mit dem Internet und der Verkehrsinfrastruktur verbunden als je zuvor. Highlight ist das 12,3 Zoll große Tacho-Display, das „Audi Virtual Cockpit Plus“, das wahlweise zwischen klassischen Fahr- und Navigationsdaten wechselt. Doch wie immer lässt sich der Ingolstädter Hersteller diese Extras teuer bezahlen. Das Navigationssystem MMI kostet 2.245 Euro extra, das virtuelle Cockpit noch einmal 600 Euro.
Bedienung: drehen, schreiben, sprechen
Dafür ist die Bedienung einfach, die Anordnung der Knöpfe und Schalter erschließt sich sofort. Nur wenn es in die Untermenüs des Displays in der Mittelkonsole geht, bedarf es einer Einarbeitung. Denn aufgrund der vielen Funktionen kann es eine Weile dauern, bis sich Fahrer:innen dort zurecht finden. Neben den klassischen Knöpfen und Schaltern bietet der Audi Q5 noch weitere Bedienungsmöglichkeiten. Touchen und Swipen ist heute natürlich Standard, es gibt aber auch den MMI-Drehregler, eine Sprachsteuerung und eine Auflagefläche, wo mit dem Finger geschrieben werden kann. Die funktionieren hervorragend - alle zusammen braucht allerdings nun wirklich niemand. Es ist davon auszugehen, dass sich die Automobilbranche hier noch in einem Zwischenschritt befindet, bis sich die besten Systeme bei den Kund:innen durchgesetzt haben.
Kraftstoffverbrauch, CO2-Ausstoß und Abgasnorm
Audi bietet ein umfangreiches Motoren-Spektrum für den Q5 an. Im Angebot sind aktuell für das SUV Benziner, Diesel und eine Kombination aus Elektro- und Ottomotor. Diese Plug-in Hybriden können rein elektrisch fahren und an Ladesäule oder Wallbox geladen werden.
Sie sind auch der Grund, warum das Angebot an reinen Benzinern für den Audi Q5 deutlich geschrumpft ist – selbst der SQ5 ist mit dem Motoren-Update verschwunden und wird nur noch als Diesel angeboten. Übrig geblieben ist ein 265 PS starker Vierzylinder, den es ausschließlich mit Allrad und dem S-Tronic-Automatik-Getriebe gibt. Der schnellt in 6,1 Sekunden auf 100 km/h, der Verbrauch ist mit 7,2 bis 7,5 Litern, beziehungsweise realistischeren Werten, die mindestens ein bis zwei Liter darüber liegen, eher mäßig.
Umso beeindruckender ist die Auswahl an Selbstzündern beim Audi Q5. Der Grund dafür ist beim Blick auf die Effizienzklasse schnell gefunden: Die kleineren Diesel schneiden im Gegensatz zum Benziner mit der Note A+ deutlich besser ab. Den 2.0-Liter-Diesel gibt es in drei Leistungsstufen. Einstiegsmodell ist der Audi Q5 35 TDI mit 150 PS. Er ist die einzige Ausführung, für die noch ein Handschalter angeboten wird – alle anderen Versionen des Q5 arbeiten entweder mit dem sieben- oder achtstufigen Automatikgetriebe.
Topmotorisierung dieses Modells ist der 40 TDI quattro S tronic mit 204 PS. Mehr Leistung bieten die beiden 3.0-Sechszylinder. Der 50 TDi quattro tiptronic kommt auf 286 PS, der SQ5 TDI sogar auf 341 PS. Dieser Motor ist mit sieben Liter Diesel auf 100 Kilometer das durstigste Aggregat unter den Selbstzündern.
Auch beim Audi Q5 Plug-in Hybrid zeigt der Blick auf die Umweltwerte, warum sich Audi bei Fahrzeugen dieser Größe langsam vom Benziner verabschiedet. In Kombination mit einem Elektromotor sind diese SUVs deutlich sparsamer. Audi gibt sowohl für den 50 TFSI e (299 PS) als auch den 55 TFSI e (367 PS) 1,8 bis 1,9 Liter Benzin auf 100 Kilometer an. Das ist natürlich ein Wunschwert und nur zu erreichen, wenn der Q5 möglichst viel elektrisch fährt. Die Reichweite liegt bei maximal 62 Kilometer.
Der Q5 hilft beim Sprit sparen. Das liegt vor allem am PEA, dem „prädiktiven Effizienzassistenten“, der während der ganzen Fahrt den Abstand zu anderen Autos, Streckendaten und Verkehrszeichen analysiert, um Sprit zu sparen. So signalisiert das Gaspedal zum Beispiel einen Widerstand, wenn Fahrer:innen vor einem Tempolimit beschleunigen wollen - der Audi Q5 empfiehlt, lieber das SUV einfach rollen zu lassen. Auch berechnet das System anhand der Strecke, wie der Elektromotor am besten genutzt wird - etwa, ob sich das Ziel rein elektrisch erreichen lässt.
Sicherheit und Schutz
Das ist nur eines der vielen technischen Schmankerl, die der Audi Q5 bietet - wenn das Portemonnaie groß genug ist. Denn der Hersteller lässt sich jedes Extra bezahlen. In der Ausstattung des Basis-Diesels ist nur die Geschwindigkeitsregelanlage, der Notbremsassistent und die Einparkhilfe hinten enthalten. Alles andere kostet extra. Head-up Display? 980 Euro. Das kameragestützte Parksystem? 1.200 Euro. Verkehrszeichenerkennung? 250 Euro. Spurwechselwarnung mit Kollisionserkennung? 810 Euro. Es lohnt sich also, direkt mit einer der höherwertigen Linien einzusteigen.
Insofern ist es auch wenig verwunderlich, dass es in der Euro NCAP Sicherheitsbewertung kein so gutes Ergebnis für die elektronische Sicherheitsunterstützung des Q5 gab. Dort schnitt das SUV lediglich mit 58 Prozent ab.
Dennoch schaffte der Q5 es dank ordentlichen Ergebnissen beim Schutz von Insassen und Fußgänger:innen zu einer Wertung von fünf Sternen, die allerdings seit 2017 etwas in die Jahre gekommen ist.
Zuverlässigkeit und Probleme
Einige Probleme offenbarten sich schon in der Modellhistorie des Audi Q5, der seit dem Facelift aber solide abschneidet. Drei Rückrufaktionen musste Audi seit 2020 für das SUV durchführen. Probleme gab es unter anderem an der Hinterachse sowie dem Fahrwerk. Speziell das Hybrid-Modell war zudem von einem Problem mit Feuchtigkeit am Startergenerator betroffen.
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