Frostige Temperaturen: Autowäsche im Winter – sinnvoll oder nicht?

30. Mai 2023 von

Es ist Winter – Ihr Auto ist schmutzig und Sie wollen die Waschanlage aufsuchen? Haben Sie nicht mal irgendwo gehört, dass Autowaschen im Winter schädlich für den Lack ist? Wir räumen mit Mythen rund ums Autowaschen im Winter auf und erklären, worauf es dabei zu achten gilt!

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Autowäsche im Winter

Sollte ich mein Auto im Winter waschen?

Was für die einen die schönste aller Jahreszeiten ist, stellt für einige Autofahrer:innen den mitunter anstrengendsten Zeitraum des ganzen Jahres dar: Im Winter sammelt sich massig Matsch und Streusalz am Fahrzeug – da dürfte es einigen schon kurz nach der erst erfolgten Autowäsche schon wieder nach einer Reinigung gelüsten. Ist es überhaupt gut, den Wagen im Winter in die Waschanlage zu fahren?

Generell lässt sich sagen: Eine Autowäsche ist im Winter nicht schädlicher für das Auto als im Sommer. Wenn Sie aber fragen, ob eine Autowäsche bei kalten Temperaturen sinnvoll ist, antworten wir mit “vielleicht”. Sie befreien Ihr Fahrzeug auf jeden Fall von Schmutzpartikeln und Streusalz. Zwar kann das Salz intaktem Autolack eigentlich nichts anhaben, gab es aber schonmal einen Lackschaden und eine Stelle ist schon angegriffen, besteht die Gefahr, dass die Salze den Lack und die Metalle weiter beschädigen. Und nicht nur der Lack leidet, auch die Scheinwerfer können matt werden oder zerkratzen und sollten nicht poliert werden. Bevor eine Felgenreparatur nötig wird, sollten Sie auch die Felgen vom Streusalz befreien und reinigen. Vorsicht ist auch bei Panoramafenstern geboten.

Nicht unerheblich erscheint zudem der Fakt, dass ein sauberes Auto bei winterlichen Bedingungen mit Schnee und Nebel besser für andere Verkehrsteilnehmer:innen erkennbar ist als ein verschmutztes Ungetüm. Letztlich geht es auch um Ihr eigenes Ästhetikbefinden: Sind Sie der Ansicht, dass Ihr Wagen eine Wäsche vertragen könnte, bringen Sie das Fahrzeug ruhig zur nächsten Waschstation.

Auch vor dem privaten Autoverkauf ist eine gründliche Pflege ratsam. Dann sollten Sie aber nicht nur dem Exterieur, sondern auch dem Innenraum Liebe in Form einer Reinigung schenken.

Autowäsche im Winter

Auto waschen im Winter: Worauf muss man achten?

Generell gelten ähnliche Empfehlungen zur Autowäsche wie auch im restlichen Teil des Jahres. Einigen Komponenten der Wäsche kommt im Winter allerdings eine erhöhte Wichtigkeit zu – Sie erfahren im Folgenden, welche Punkte Sie beachten sollten. Achten Sie auch darauf, nicht zu viel Feuchtigkeit ins Auto zu bringen, sonst laufen Ihre Scheiben an.

Vorwäsche ist besonders wichtig

Eine Vorwäsche ist eigentlich das ganze Jahr über sinnvoll, wenn Sie Ihr Auto reinigen möchten. Aber insbesondere im Winter sollten Sie nicht auf eine Vorwäsche verzichten: Wurden grobe Schmutzpartikel und Streusalz nicht durch Abspritzen mit einem Hochdruckreiniger oder mit dem Vorwäsche-Programm in der Waschanlage entfernt, kann der Dreck bei der Bürstenreinigung den Lack beschädigen.

Eine Vorwäsche ist bei den meisten günstigen Waschprogrammen in Waschstraßen oder Portalanlagen bereits im Preis inbegriffen. Eine abschließende Politur kann ebenfalls nützlich sein.

Autowäsche im Winter

Braucht es eine Unterbodenwäsche?

Dass Streusalz dem Unterboden des Autos schadet, ist ein hartnäckiger Mythos, der sich nicht so leicht aus den Köpfen vertreiben lässt. Ist etwas Wahres an dieser Aussage dran? Bei modernen Autos sorgen der Unterbodenschutz und die Hohlraumversiegelung im Normalfall dafür, dass Salze dem Auto auch untenrum nichts anhaben können. Insofern sollten Korrosionsprobleme nach winterlichen Fahrten kein Problem mehr darstellen.

Bei älteren Fahrzeugen kann eine Unterbodenwäsche aber durchaus sinnvoll sein. Leider sind die Unterbodenwäschen in standardisierten Waschprogrammen nicht immer von Vorteil für das Auto, weil Wasser in diverse Löcher und Lücken eindringen kann, wo es besser nicht verweilen sollte. Daher empfiehlt sich eine schonende Reinigung in Eigenregie mit einem Dampfreiniger.

Ein Strahl auf mittlerer Stärke sollte genügen, um die gröbsten Verunreinigungen zu entfernen. Aber Finger weg von beweglichen Teilen und Elektrik!

Funktion der Scheinwerfer kontrollieren

Der sprechende Name des Objektes verrät dessen Funktion: Scheinwerfer werfen einen Lichtschein auf die Fahrbahn und sorgen auf diese Weise für eine bessere Sichtbarkeit des eigenen Autos. Wie Sie sich sicher schon denken können, sind die Scheinwerfer insbesondere im Winter bei Dunkelheit und widrigen Wetterbedingungen von enormer Wichtigkeit.

Achten Sie deshalb darauf, dass Schmutz nicht die Leuchtkraft beeinträchtigt. Zu viel Salz sollte ebenfalls nicht an die Leuchten gelangen, da ansonsten die Stärke des Lichtstrahls abnehmen kann. Die Scheinwerfer selbst werden bei den meisten Waschprogrammen mit gereinigt.

Autowäsche im Winter

Wann sollte ich im Winter nicht in die Waschanlage?

Unterlassen sollten Sie eine Autowäsche im Winter dann, wenn die Temperaturen zu niedrig sind. Heißt konkret: Alles unter minus 10 Grad Celsius gilt als extreme Minustemperatur – hier ist eine Autowäsche nicht mehr zu empfehlen. Auch ein intensives Heizen des E-Autos oder des Verbrenners bringt hier keine Vorteile. Vielleicht ist eine Standheizung praktisch, um Fahrzeuginnenraum und Motor auf Betriebstemperatur zu bringen.

Treffen die stark ausgekühlten Gummi-und Kunststoffteile auf das warme Wasser der Waschstraße, können diese Komponenten empfindlich reagieren und Beschädigungen davontragen. Auch der Fahrzeuglack und ganz besonders vorgeschädigte oder nachlackierte Stellen freuen sich nicht über den Wärmeschock.

Gummidichtungen und Autoschlösser werden es Ihnen ebenso danken, wenn Sie bei gemäßigteren Temperaturen in die Waschanlage fahren – denn ansonsten können diese schneller anfrieren. Achten Sie auch auf solche Schwierigkeiten im Umgang mit überwinternden Wohnmobilen.

Wenn Sie Vogelkot auf dem Auto haben, sollten Sie diesen erst entfernen, bevor Sie die Waschanlage aufsuchen. Ansonsten kann es zu Lackkratzern kommen – egal ob im Winter oder Sommer.