Bester Unterbodenschutz fürs Auto – Wachs oder Spray?

28. Mai 2024 von

Der Unterboden eines Autos bekommt Wasser, Schmutz und Streusalz ab. Dementsprechend ist ein Unterbodenschutz wichtig, um Rostbildung vorzubeugen und das Auto in gutem Zustand zu erhalten. Wir haben alle Infos zum Thema Unterbodenversiegelung.

⏰ Kurz zusammengefasst

Wenn du dich für einen Neuwagen interessierst, dann haben wir hier die besten Neuwagen-Angebote für dich zusammengefasst:

Was ist ein Unterbodenschutz fürs Auto?

Ein Unterbodenschutz schützt den Unterboden des Autos, in dem eine Schutzschicht aufgetragen wird. So ist der offene Unterboden vor Umwelteinflüssen, Rostbildung und anderen Schäden wie Steinschlägen geschützt. Es gibt verschiedene Möglichkeiten sein Fahrzeug zu schützen – angefangen bei Unterbodenschutz Wachs bis hin zu Unterbodenschutz Spray. Dazu haben wir in einem späteren Abschnitt noch weitere Infos.

Unterbodenschutz-Auto

Wovor schütze ich meinen Unterboden am Auto?

Autopflege ist wichtig. Gerade im Winter muss das Auto einiges mitmachen, denn Kälte, Schnee und vor allem Streusalz greifen den Unterboden an. Nachdem man sein Auto nicht ständig auf eine Hebebühne stellt, wird man den Unterboden des Autos im Normalfall eher selten zu Gesicht bekommen.

Doch genau das kann zum Problem werden. Rost oder Beschädigungen bleiben lange unbemerkt und können am Ende zu teuren Reparaturen führen. Außerdem fällt man bei einem verrosteten Unterboden durch die Hauptuntersuchung und bekommt keine neue Tüv-Plakette. Deshalb ist es wichtig, den Unterbodenschutz regelmäßig zu erneuern.

Unterbodenversiegelung oder Unterbodenschutz, was ist der Unterschied?

Um den Unterboden zu schützen gibt es zwei Möglichkeiten: Unterbodenschutz aufbringen oder eine Hohlraumversiegelung.

Unterbodenschutz:

Bei dieser Variante wird ein häufig bituemnhaltiges, pastenartiges Schutzmittel auf die Unterbodenteile aufgetragen oder gesprüht. Diese Schicht schützt den Unterboden dann vor Umwelteinflüssen und Steinsplittern. Der Schutz ist allerdings nicht ewig haltbar und trocknet nach einigen Jahren aus.

Hohlraumversiegelung:

Eine Hohlraumversiegelung wurde in der Vergangenheit bei Neuwagen schon herstellerseitig vorgenommen. Die Sparmaßnahmen der letzten Jahre haben sich aber auch hierauf ausgewirkt. Immer häufiger wird der Schutz eingespart, was auch bei Modellen von Premium-Herstellern zu Rostbildung an Hohlräumen führt. Bei der Versiegelung wird in die Hohlräume von Fahrgestell und Karosserie ein Rosthemmer aufgebracht, um die entsprechenden Stellen wasserdicht zu machen.

Unterbodenschutz

Was ist der beste Unterbodenschutz?

Wer sich für eine Erneuerung des Unterbodenschutzes entscheidet, hat die Wahl zwischen verschiedenen Ausführungen. Am bekanntesten sind Mittel auf Wachs-, Kunstharz- und Bitumenbasis.

Unterbodenschutz Spray

Sprays lassen sich für jede und jeden einfach auftragen. Meist wird ein Mittel aus Bitumen oder Kunstharz in Spraydosen angeboten aber auch Wachs gibt es zum Sprühen.

Unterbodenschutz Wachs

Eine Wachsschicht am Unterboden härtet nicht komplett aus, sondern bleibt in gewisser Weise flexibel. Damit kann sich die Schutzschicht auf die Außentemperatur einstellen. Wachs hat eine hohe Kriechfähigkeit, es schützt deshalb effektiv vor Feuchtigkeit in Ecken. Es kann leicht aufgetragen werden und hat eine gute Schichtstärke.

Als Nachteil kann gewertet werden, dass durch die nicht vollständige Aushärtung der Schutz gegen mechanische Einflüsse nicht optimal ist. Wachs ist also ratsam, wenn du überwiegend auf asphaltierten Straßen fährst. Was die Farbe des Mittels angeht – Wachs ist transparent.

Unterbodenschutz aus Bitumen

Wenn du dich für ein Mittel auf Bitumenbasis entscheidest, dann hast du vor allem bei mechanischen Einflüssen wie Steinschlägen einen Vorteil. Fahrten auf eher unbefestigten Straßen sollten dann keine Probleme verursachen.

Der Nachteil bei Bitumen ist allerdings, dass die Schicht mit der Zeit rissig wird. Der Schutz gegen Feuchtigkeit ist bei diesem Unterbodenschutz also nicht optimal. Es kann sein, dass Wasser in die Risse eindringt und es zu einer Unterrostung kommt.

Du solltest aber wissen, dass Bitumen ein Erdölprodukt ist, was für die Umwelt nicht optimal ist. Das Schutzmittel ist deshalb auch nicht transparent.

Auto-Unterboden

Auto Unterbodenschutz – Werkstatt oder selber machen?

Das Auftragen eines Unterbodenschutzes ist nicht schwierig – sofern es keine Probleme mit Rost gibt. Deshalb kann man diese Arbeit auch als Laie vornehmen. Trotzdem solltest du vorab Informationen einholen, welche Teile du besprühen darfst und welche nicht.

Weil man aber unter dem Auto arbeiten muss, ist eine Grube oder Hebebühne notwendig. Hat man sowas nicht, ist wohl ein Werkstattbesuch nötig.

Fachwerkstatt für Unterbodenschutz – Welche Kosten erwarten mich?

Einen Unterbodenschutz auftragen ist zwar nicht besonders schwierig, dafür aber zeitaufwändig. Dementsprechend kostet diese Arbeit in einer Werkstatt ungefähr zwischen 200 und 300 Euro. Wenn du zudem noch eine Hohlraumversiegelung durchführen lässt, kommt nochmal etwas obendrauf.

Hol dir am besten vorab mehrere Angebote ein und entscheide dich dann für die passende Werkstatt.

Anleitung: Unterbodenschutz selber machen

Möchtest du den Unterbodenschutz an deinem Auto selbst aufbringen, haben wir hier eine Anleitung für dich:

1. Rost entfernen
Bevor du den Schutz auftragen kannst, müssen Roststellen entfernt werden. Pinselst du den Unterbodenschutz einfach drüber, rosten die Stellen darunter weiter. Ist der Rost entfernt, wasche alles gründlich ab und lass es trocknen.

2. Abkleben nicht vergessen
Klebe alle Stellen ab, die nicht mit dem Schutz in Berührung kommen sollten (mehr dazu in Punkt 4). Dafür kannst du Zeitungspapier verwenden.

3. Auftragen der Schutzschicht
Du hast die Wahl zwischen Sprays oder einem Mittel zum Pinseln. Ein Spray ist einfacher zu handhaben, wenn du mit Kartusche und Pinsel arbeitest, wirst du aber gründlicher sein und einen höheren Schutz erreichen.

Trage die Schutzschicht gleichmäßig auf.

4. Auf die richtigen Teile auftragen
Wichtig: Einen Unterbodenschutz darfst du nur auf Stellen mit unbeweglichen Teilen auftragen. Auch Stellen, die während des Autofahrens heiß werden, dürfen nicht mit Unterbodenschutz besprüht werden. Dazu zählen unter anderem Bremsleitungen und -seile, Kupplungen, Motor, Katalysator, Bremsscheiben, Felgen, Kabel, Schalldämpfer und Radlager.

4. Trocknen lassen
Ist alles aufgetragen, muss der Unterboden mindestens 20 Minuten trocknen. Stelle dein Auto dafür an einen geschützten Ort, am besten in eine Garage.

Unterbodenschutz auf Rost? Besser erst entfernen!

Damit der Unterbodenschutz auch wirklich seine Arbeit tun kann und das Fahrzeug schützt, muss eine gewisse Vorarbeit geleistet werden. Wenn sich bereits Rost gebildet hat, dann muss dieser vorher entfernt werden. Du kannst Spachtel und Bürste verwenden, damit löst man allerdings nur oberflächlichen Rost. Wenn der Rost tiefer sitzt, wird Rostumwandler empfohlen. Diesen trägst du mit dem Pinsel auf die entsprechenden Stellen auf und kannst nach einer Einwirkzeit den Schmierfilm einfach abwischen.

Unterboden

Muss man alten Unterbodenschutzes entfernen?

Ist der Unterbodenschutz alt, kann es sein, dass bereits Feuchtigkeit zwischen das Mittel und das Blech gelaufen ist. Wenn man nun einfach eine neue Schutzschicht darüber streicht besteht die Möglichkeit, dass sich unter dem alten Schutz Rost bildet. Deshalb muss vor dem Erneuern des Unterbodenschutzes die alte Schutzschicht entfernt werden.

Das ist leider relativ aufwendig und wenn man es in der Werkstatt machen lässt auch relativ teuer.

Welche Stellen vertragen keinen Unterbodenschutz?

Wie bereits erwähnt dürfen bewegliche Teile des Unterbodens und Stellen, die beim Fahren heiß werden, nicht mit Unterbodenschutz in Berührung kommen.

Unterbodenschutz für Wohnwagen & Wohnmobil

Wie auch beim Auto, ist auch der Unterboden beim Wohnmobil oder Wohnwagen Witterung ausgesetzt und sollte einen Schutz bekommen. Nimm nur Mittel her, die vom Hersteller freigegeben wurden. Außerdem besteht der Unterboden eines Wohnmobils meist aus unterschiedlichen Materialien und zwei Baugruppen – eine mFahrgestell aus Metall und einer Bodenplatte aus Holz oder glasfaserverstärktem Kunststoff.

Diese Materialien müssen unterschiedlich behandelt werden.