Autopflege: So solltest du deinen Neuwagen pflegen

16. Oktober 2024 von

Damit der Neuwagen lange auch wie einer aussieht, ist es nötig, diesen richtig zu pflegen. Auch wenn das Auto der Deutschen liebstes Kind ist – Autopflege wird oft unterschätzt. Wir sagen dir, was du tun solltest, um lange etwas von deinem Neuwagen zu haben.

⏰  Kurz zusammengefasst

Falls du noch einen Neuwagen suchst, haben wir hier die besten Angebote für dich:

Das erste Mal mit dem neuen Auto zu fahren, ist für viele Menschen ein ganz besonderer Moment. Denn einen Neuwagen muss man sich erst einmal leisten können und wenn es dann endlich soweit ist, möchte man ihn natürlich hegen und pflegen, damit er auch lange wie neu aussieht und ohne Probleme fährt. Die Autopflege besteht aus verschiedenen Komponenten.

Regelmäßig Auto waschen

Eine regelmäßige Autowäsche ist unabdingbar, denn empfindliche Fahrzeugteile oder Blechkanten können schnell Rost ansetzen. Auch Kratzer, Dellen und kaputte Lackstellen sind sehr korrosionsgefährdet, wenn Dreck zu lange nicht entfernt wird.  Ähnliches gilt auch für beschädigte Felgen: Vielleicht wird eine Felgenreparatur nötig. Wenn man beispielsweise sein Wohnmobil überwintern möchte, sollte es vorher gründlich gewaschen werden. Du hast ja sicher auch ein Interesse daran, dass dein Auto zuverlässig und schick bleibt. Gerade auch Glasflächen sehen schnell schmierig aus, wenn sie lange nicht gereinigt werden. Das gilt sowohl für die Windschutzscheibe, für die Seitenfenster als auch für Panoramadächer.

Damit das Auto wieder in neuem Glanz erstrahlt, kommt man ums Auto waschen also nicht herum – vor allem, wenn das Fahrzeug folgenden Widrigkeiten ausgesetzt ist:

  • Salzige Straßen bei Winterwetter – Unterbodenschutz wird empfohlen
  • Vogelkot oder Baumharz auf dem Lack
  • Das Auto parkt ständig draußen
  • Fahrten auf unbefestigten Wegen

Ist dein Fahrzeug erst vor Kurzem umlackiert worden, solltest du mit der ersten Wäsche vier bis sechs Wochen warten, um den Lack zu schonen.

Doch man hat die Wahl zwischen einer Autowäsche in der Waschanlage, einer Waschbox auf einem dafür vorgesehenen Waschplatz oder die Wäsche zuhause in Eigenregie. Welche Methode man anwendet, ist Geschmacksache. Alle Möglichkeiten haben Vor- und Nachteile. Ob eine Autowäsche im Winter angesichts der gestreuten Straßen Sinn macht, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Natürlich setzen die Widrigkeiten der Welt auch den Scheinwerfern zu, sodass diese zerkratzen und erblinden können.

Autowäsche

Auto polieren

Wenn das Auto wieder frisch gewaschen ist, dann kann man sich überlegen, ob man ihm auch noch eine Politur schenkt. Das sollte auf keinen Fall nach jeder Wäsche geschehen, denn mit jeder Politur wird ein wenig des schützenden Klarlacks weggeschliffen. Einmal im Jahr ist eine Politur aber sinnvoll, vor allem wenn der Lack matt wird oder erste Kratzer zu sehen sind. Wie schon bei der Autowäsche stellt sich auch hier die Frage: Selbst polieren oder polieren lassen?

Selber polieren

Wer sich vornimmt, sein Auto selbst zu polieren, sollte ein wenig Zeit einplanen. Wichtig ist vor allem, dass das Auto frisch gewaschen ist und man vor Beginn sichergestellt hat, dass auch wirklich alle sichtbaren und groben Schmutzreste beseitigt sind. Zur Vorbereitung gehört außerdem, dass du deinen Wagen an einem schattigen Platz parkst. Wer sein Fahrzeug in der prallen Sonne poliert, wird erstens schon nach kürzester Zeit vor Schweiß gebadet sein und zweitens ein schlechtes Polierergebnis erhalten.

Außerdem spiet die richtige Politur eine entscheidende Rolle, denn die enthaltenen Schleifmittel können je nach Produkt fein oder grob sein. Nicht jede Politur ist also für jeden Lack geeignet. Erkundige dich im Fachhandel, dann kann nichts schief gehen. Ob man einen frisch ausgelieferten Neuwagen polieren soll, darüber scheiden sich die Geister. Am besten, du fragst direkt beim Hersteller nach, ob der Lack bereits vollständig ausgehärtet ist oder ob mit einer Politur noch einige Zeit gewartet werden sollte. Alternativ kannst du als Präventivmaßnahme eine Nanoversiegelung auf das Auto auftragen lassen, damit eine etwaige Politur vielleicht gar nicht erst nötig wird.

Pro und Contra selbst polieren
✅  Günstigster als
professionelle Politur
✖ Viel Zeit einplanen
✅  Eigene Politur
und Utensilien
✖ Richtig polieren ist
nicht einfach
✖ Ungeeignete Politur
schadet Lack
✖ Viel Übung nötig

Ist das alles geklärt, klebt man die sichtbaren Kunststoffteile vorsichtshalber noch ab, damit sie nicht versehentlich mitpoliert werden und los geht’s. Doch poliert man jetzt besser mit dem Schwamm oder der Maschine? Auch hier gibt es keine richtige oder falsche Antwort. Wer allerdings zum ersten Mal poliert, sollte erstmal mit einem Schwamm üben, denn hier fühlt man besser, welcher Druck nötig ist oder welcher auch zu viel.

Die Poliermasse wird mit kleinen, kreisenden Bewegungen in den Lack eingearbeitet und anschließend werden mit einem Poliertuch die Reste abgetragen. Wer sich für die Poliermaschine entscheidet, spart sich einiges an Kraft, muss aber vorsichtig damit umgehen. Hier unbedingt eine spezielle Politur verwenden, da es bei nicht maschinengeeigneten Pasten zu starken Erhitzungen kommen kann, die den Lack beschädigen. Die richtige Poliermaschine solltest du im Fachhandel kaufen, hier kann man dir die Unterschiede erklären und du entscheidest dich für das richtige Modell.

Auto polieren

Professionelle Politur vornehmen lassen

Zumindest einmal im Autoleben sollte dein Wagen in den Genuss einer professionellen Politur kommen.

Pro und Contra polieren lassen
✅  Fachperson am Werk ✖ Kann sehr teuer sein
✅  Geeignete Politur und
Utensilien
✖ Auto muss für einige
Zeit in die Werkstatt
✅  Spart viel Zeit
✅  Professionelle Arbeit
mit perfektem Ergebnis

Das ist nicht ganz günstig, doch dein Fahrzeug wird es dir danken. Auch wenn das Polieren oft einfach erscheint, können wirklich perfekte Ergebnisse nur von einem Profi erzielt werden. Mit welchen Kosten du genau rechnen musst, ist je nach Werkstatt unterschiedlich – 150 bis 200 Euro bist du aber sicherlich los.

Wenn du dir bei der Autopflege deutlich leichter tun willst, kannst du auch eine Keramikversiegelung aufbringen lassen. Das ist allerdings ebenfalls sehr kostenintensiv.

Innenraum

Auto Innenraum reinigen

Wenn du die vorherigen Schritte alle schon getan hast, dann erstrahlt dein Wagen jetzt von außen in neuem Glanz. Aber was ist mit dem Innenraum? Vor allem im Winter trägt man ständig Schmutz in den Wagen, Staub setzt sich ab und durch die Sonneneinstrahlung kann der Kunststoff ausbleichen. Eine regelmäßige Innenreinigung und Geruchsentfernung ist also unerlässlich – und wer sich nicht ständig davor drückt, muss auch nicht so lange putzen.

In 5 Schritten zum sauberen Innenraum:

  • Fußmatten ausschütteln
  • Herumliegenden Müll entsorgen
  • Staubsauger verwenden
  • Evtl. Polsterschaum für Sitze
  • Kunststoffpflege für z.B. Armaturen

Den groben Schmutz auf den Fußmatten schüttelst du am besten einfach draußen ab. Viele Waschanlagen haben auch extra Gitter, an welchen man die Matten ausklopfen kann. Die Tüten vom letzten Besuch im Schnellrestaurant sollten bei dieser Gelegenheit auch gleich entsorgt werden. Danach kommt der Staubsauger zum Einsatz. Manche Waschanlagen bieten nach einer Autowäsche kostenlose Sauger an, manchmal muss man mit Kleingeld bezahlen.

Auch zuhause kann man den Innenraum natürlich saugen, vorausgesetzt man hat einen leistungsstarken Akkusauger oder ein langes Kabel. Bei Stoffsitzen sollte mit Polsterschaum gereinigt werden, Ledersitze dementsprechend mit Lederreinigung. Die Kunststoffflächen können mit einem speziellen Innenraumspray abgewischt werden. Verwende dafür ein Mikrofasertuch.

Hast du grobe Flecken auf deinen Polstern, solltest du das einer Fachperson überlassen und eine professionelle Innenraumreinigung in Betracht ziehen. Natürlich kommt es bei den Reinigungsschritten auch darauf an, ob du Leder- oder Alcantara-Bezüge im Auto hast.

Wartung

Inspektion

Jeder Hersteller gibt unterschiedliche Intervalle für eine Inspektion an. Am besten entnimmst du diese Informationen deinem Service-Heft oder der Bedienungsanleitung. Dass diese vorgeschriebenen Intervalle eingehalten werden, ist hinsichtlich der Garantieleistung unabdingbar. Im Klartext: Wurde während der Garantiezeit die Inspektion nicht ordnungsgemäß durchgeführt, zahlt der Hersteller deinen Schaden nicht.

Moderne Modelle zeigen dir schon eine ganze Zeit vor dem fälligen Termin an, dass demnächst ein Servicetermin zu vereinbaren ist. Man kann also nicht mehr leugnen, davon nichts gewusst zu haben. Welche Werkstatt du aufsuchst, bleibt dir überlassen. Es ist nur wichtig, dass alle vom Hersteller vorgeschriebenen Arbeiten durchgeführt und ins Service-Heft eingetragen werden. Ein Ölwechsel wird dabei auch vorgenommen, kann aber auch mal unplanmäßig nötig sein. Die Preisunterschiede zwischen Vertragswerkstätten und freien Werkstätten sind teilweise enorm. Wichtig zu wissen: Die Werkstatt darf nicht einfach jeden Defekt, den sie feststellt, ohne Absprache mit dir reparieren.

Kleine Auffälligkeiten wie ein defekter Scheinwerfer, werden aber im Normalfall schon ausgetauscht. Am besten besprichst du aber bei der Abgabe deines Autos mit dem zuständigen Mechaniker, welche Arbeiten ausgeführt werden dürfen und bei welchen dein Einverständnis benötigt wird. So ziemlich jede Werkstatt wird dir im Vorhinein bei genauer Angabe des Modells und der erforderlichen Inspektion auch einen Kostenvoranschlag zukommen lassen, damit du einen groben Anhaltspunkt hast, welche Kosten auf dich zukommen. Mehr als höchstens 20 Prozent Überschreitung sollten es allerdings am Ende nicht sein.

Auto Wertverlust

Auch wenn sich viele einen Neuwagen wünschen, es gilt zu bedenken, dass der Neue in den ersten vier Jahren enorm an Wert verliert. Man kann aber selbst dazu beitragen, dass der Restwert des Autos möglichst hoch bleibt, indem man das Fahrzeug richtig pflegt – wie im Artikel beschrieben.

Außerdem sind folgende Faktoren zu beachten, wenn man den Wertverlust eines Fahrzeuges einschätzen will:

  • Standort des Autos (Parkplatz oder Garage)
  • Raucherfahrzeug
  • Unfallschäden
  • Stärke der Gebrauchsschäden
  • Alter des Fahrzeugs

Denn jeder hat ein Interesse daran, den Wertverlust des Autos möglichst gering zu halten, egal ob man den Wagen lange fahren möchte oder recht schnell wieder verkaufen will. Einen großen Einfluss auf den Wertverlust hat der Standort des Autos. Steht das Fahrzeug bei Wind und Wetter ungeschützt vor der Haustüre, können im schlechtesten Fall die verschiedensten Schäden auftreten: Einmal wirken sich die Wettereinflüsse negativ auf deinen Neuwagen aus.

Im Winter kann das Salz, das von anderen Fahrzeugen an die Karosserie geschleudert wird, den Lack auf Dauer schädigen – deshalb ist Auto waschen im Winter durchaus sinnvoll. Im Sommer kann zu starke Sonneneinstrahlung den Lack mit der Zeit ausbleichen. Insgesamt besteht natürlich beim Außenparken immer das Problem, dass es sich ein Mader im gerade abgestellten, noch warmen Auto bequem macht und dort Schäden anrichtet. Auch Vogelkot oder Baumharz sind schwer zu entfernen und können, gerade wenn man nicht sofort den Lappen in die Hand nimmt, den Lack dauerhaft schädigen.

Ein Garagenplatz oder wenigstens ein Carport ist deshalb sehr empfehlenswert. Wer Flecken von Essen oder Getränken auf den Polstern hat oder durch den Transport von Haustieren überall Haare herumfliegen, die man nicht mehr gänzlich entfernen kann, muss ebenfalls mit Abzügen beim Restwert rechnen. Besonders hart trifft es Raucherfahrzeuge, denn der Geruch setzt sich fest und bleibt im schlechtesten Fall über Jahre hinweg bestehen.

FAQs

Wann kann ein Neuwagen in die Waschanlage?

Eigentlich bekommt man seinen Neuwagen gewaschen und in einwandfreiem Zustand ausgeliefert. Wer aber sofort die Waschanlage aufsuchen möchte, kann das problemlos tun. Der Lack ist schon lange ausgehärtet und muss nicht geschont werden.

Wie schütze ich neuen Autolack?

Tierische Exkremente, z.B. Vogelkot sollte vom Lack so schnell wie möglich entfernt werden, denn die enthaltenen ätzenden Substanzen können den Lack langfristig schädigen. Die Autowäsche soll natürlich regelmäßig erfolgen und ein Wachsgang nach dem Waschgang ist auch empfehlenswert. Wenn der Glanz des Lacks nachlässt, dann ist es Zeit für eine Politur. Diese sollte nicht so häufig vorgenommen werden, denn eine Politur enthält kleine Schleifteilchen, die bei jedem Polieren die Lackoberfläche ein wenig abtragen.

Soll man ein neues Auto polieren?

Ein Auto sollte nur poliert werden, wenn Kratzer im Lack sind. Ein Neuwagen sollte keine Kratzer aufweisen, wenn er ausgeliefert wird. Zu häufiges Polieren kann für den Lack auch schädlich sein.

Wann ein neues Auto wachsen?

Ein Auto sollte im besten Fall zweimal im Jahr mit einer Wachsschicht versehen werden. Im Herbst macht es Sinn, denn damit kann man den Lack mit einer Schutzschicht vor Streusalz schützen. Um die Schicht zu erneuern, macht es im Frühjahr ein weiteres mal Sinn.

Ist Essig schädlich für Autolack?

Nein, Essigwasser schadet dem Lack nicht. Wenn du Verschmutzungen nicht in der Waschanlage entfernt bekommst, kannst du diese mit Hilfe von Essigwasser versuchen zu entfernen. Wichtig ist, dass du danach gründlich mit Wasser nachspülst und am besten das Fahrzeug wachst. Dann dürfte es keine Probleme geben.

Wie oft sollte man in die Waschanlage fahren?

Wenn das Auto nicht überdurchschnittlich dreckig geworden ist, dann reicht es, den Wagen alle zwei Monate in die Waschanlage zu fahren. Moderne Lacke sind heutzutage recht robust gegen Verschmutzungen.