In der Spur bleiben: Der Spurhalteassistent und seine Funktion – Vor- und Nachteile

10. Mai 2023 von

Auf der Autobahn mit Hochgeschwindigkeit unterwegs – da darf kein Fehler passieren, denn das kann nicht nur für Sie, sondern auch für Ihre Mitmenschen schwere Folgen bergen. Ein kurzer Moment schwindender Aufmerksamkeit und Ihr Fahrzeug kann die Spur verlassen, ohne dass Sie es bemerken. Hier greift der Spurhalteassistent ein – wie er funktioniert und welche Vor- und Nachteile mit ihm einhergehen, erfahren Sie hier.

⏰ Kurz zusammengefasst

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Spurhalteassistent Funktionsweise

Spurhalteassistent: Funktion und Nutzen

In modernen Autos darf natürlich eines nicht fehlen: Ein komplexes Netz an verschiedensten Assistenzsystemen. Ob nun ein Toter-Winkel-Warner, ein Kollisionswarner oder ein Notbremsassistent – sie alle erfüllen Funktionen, die der Fahrzeugsicherheit und damit letztlich auch Ihrer persönlichen Sicherheit dienen. Systeme, die die Autosicherheit positiv beeinflussen, erhalten auch im Euro NCAP-Crashtest besondere Beachtung.

So trägt auch der sogenannte Spurhalteassistent seinen Teil zur sicheren Fahrt bei: Dieser Assistent weist Fahrer:innen nämlich darauf hin, falls das Auto die Spur verlässt oder sich der Fahrbahnmarkierung nähert – das nennt man einen passiven Spurhalteassistenten. Häufig funktioniert dieser nur, weil ein sogenannter LiDAR-Sensor im Auto untergebracht ist.

Einige Fahrzeughersteller verbauen auch Spurhaltesysteme, die nicht nur ein Signal in Form eines vibrierenden Lenkrads, einer Leuchte oder eines Tons von sich geben, sondern auch aktiv ins Lenkgeschehen eingreifen, indem sie gegenlenken oder einseitig bremsen – ein aktiver Spurhalteassistent also.

Spurhalteassistent Vorteile und Nachteile

Spurhalteassistent: Vorteile und Nachteile

Ein System, das auf das unbeabsichtigte Verlassen der Fahrspur aufmerksam macht, hört sich ungemein praktisch an. Doch in der Praxis können sich neben den vielen Vorteilen auch einige Nachteile ergeben, die Sie bei der Nutzung eines Spurhalteassistenten berücksichtigen sollten. Nehmen Sie Themen, die Ihre Sicherheit im Auto angehen, nicht auf die leichte Schulter und seien Sie sich der möglichen Risiken bewusst.

Dazu gehören auch der richtige Sicherheitsabstand, die richtige Einstellung des Abblendlichts, die Schleuderprävention sowie das Bewusstsein über den Toten Winkel.

Vorteile des Spurhalteassistenten

  • Das System warnt Sie beim unbeabsichtigtem Verlassen der Spur.
  • Ein aktives Eingreifen ist möglich, falls Ihre Reaktion zu spät erfolgt.
  • Je nach Variante agiert der Assistent nicht zu aufdringlich.
  • Spurhalteassistenten sind generell sehr zuverlässige Systeme.
  • Die Funktionsweise ist gut auf die anderen verbauten Assistenzsysteme (z.B. Notbremsassistent) abgestimmt.

Nachteile des Spurhalteassistenten

  • Man kann beim Anfahren einer Kurve durch den Eingriff des Systems erschrecken.
  • Bei hohen Geschwindigkeiten kann ein Lenkeingriff das Lenken erschweren.
  • Eventuell Probleme beim Spurwechsel, wenn nicht alle Fahrstreifen gesehen werden.
  • Der Spurhalteassistent “gaukelt” ständige Sicherheit vor.
  • Das Lenken ist immer noch Aufgabe der Fahrerin oder des Fahrers.
  • Funktioniert nicht sachgemäß bei verschmutzter Fahrbahn oder fehlenden Fahrbahnmarkierungen.

Spurhalteassitent

Ist ein Spurhalteassistent Pflicht?

Da der Spurhalteassistent eine wichtige Aufgabe im Auto erfüllt, könnte man annehmen, dass er mittlerweile Pflicht für alle Fahrzeuge ist. Dem ist jedoch nicht so – der Spurhalteassistent ist als Teil der Sicherheitsausstattung eines Autos nicht vorgeschrieben.

Kann man einen Spurhalteassistenten nachrüsten?

Wer die nötigen Scheine auf der hohen Kante liegen hat und sich einen Spurhalteassistenten für sein Auto wünscht, kann einen solchen nachrüsten lassen. Dafür ist aber ein relativ tiefer Griff in die Brieftasche notwendig: Zwischen 900 und 1.500 Euro werden etwa fällig. Von der Verwendung von Spurhalte-Apps raten wir eindringlich ab, da diese nicht über die für das Auto notwendigen Sensoren verfügen. Der hohe Preis erklärt sich unter anderem deshalb, weil ein Eingriff in die Fahrzeugelektronik notwendig ist, um den Spurhalteassistenten mit dem Bordcomputer zu verknüpfen.

Einige Sicherheitsfeatures sind – im Gegensatz zum Spurhalteassistenten – jedoch Pflicht im Straßenverkehr. Dazu gehört seit 2011 ein Tagfahrlicht. Verfügen Sie noch nicht über eines, lässt es sich ebenfalls nachrüsten. Zwar nicht notwendig, aber dennoch praktisch erscheint das Head-up-Display. Auch dieses kann nachträglich eingebaut werden, genau wie eine für den Winter praktische Standheizung.