Tempomat: nachrüsten, einstellen und bedienen
14. Februar 2024 von Irene Wallner
Ohne lästiges Gas geben und ständiges Bremsen auf der Autobahn einfach gemütlich vor sich hinfahren. Das kann mit einem Tempomaten Wirklichkeit werden. Wir sagen dir, was eine Geschwindigkeitsregelanlage ist, wie sie funktioniert und ob man sie nachrüsten kann.
⏰ Kurz zusammengefasst
- Tempomat hält konstant Geschwindigkeit
- Vor allem auf der Autobahn hilfreich
- Einstellen über das Lenkrad
- ACC – automatische Distanzregelung
- Nachrüsten ist nicht immer möglich
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Was ist ein Tempomat?
Ein Tempomat oder auch (adaptive) Geschwindigkeitsregelanlage oder ACC (Adaptive Cruise Control) genannt, ist in Neuwagen heute oft serienmäßig verbaut oder aber als optionale Sonderausstattung erhältlich.
Doch was ist ein Tempomat eigentlich? Dabei handelt es sich um ein Assistenzsystem, dass eine von dir eingestellte Geschwindigkeit konstant hält. Das ist vor allem auf der Autobahn eine Entlastung für den Fahrer oder die Fahrerin und kann helfen, Sprit zu sparen. Trotzdem solltest du immer bereit sein zu bremsen, vor allem, wenn eine Warnung vor einem Geisterfahrer besteht oder eine Abstandsmessung vorgenommen wird.
Neue Geschwindigkeitsregelanlagen achten zwar darauf, dass der Abstand zum vorausfahrenden Fahrzeug eingehalten wird, doch ganz auf die Technik verlassen solltest du dich nicht. Auch die zulässige Höchstgeschwindigkeit wird nicht überschritten, dafür sorgt ebenfalls der Tempomat.
Wie funktioniert der Tempomat?
Der Tempomat wird über einen Schalter am Lenkrad bedient. Dort stellst du die Geschwindigkeit ein und fährst los. Der Geschwindigkeitsbegrenzer stellt sicher, dass ein optimales Drehmoment besteht und damit ein gleichmäßiges Tempo gehalten werden kann. Hast du aber beispielsweise Tempo 130 eingestellt und plötzlich wird eine geringere Höchstgeschwindigkeit angezeigt, musst du das Fahrzeug selbst abbremsen. Ist die Begrenzung wieder aufgehoben, kannst du den Tempomaten wieder aktivieren.
Hinweis: Immer, wenn du selbst bremst, Gas gibst oder die Kupplung drückst ist der Tempomat abgeschaltet und du musst ihn erneut aktivieren.
Tempomat einstellen und bedienen
Der Tempomat lässt sich einfach einstellen. Je nach Fahrzeugmodell ist entweder ein Regler am Lenkstockhebel oder ein Knopf am Lenkrad dafür vorgesehen. So stellst du den Tempomaten Schritt für Schritt ein:
- Oftmals Mindestgeschwindigkeit von 30 km/h nötig, um Geschwindigkeitsregler zu aktivieren.
- Halte konstant die Geschwindigkeit, die du fahren willst.
- Aktiviere den Tempomaten am Hebel oder Knopf des Lenkrads, es wird das oben gezeigte Symbol im Infobildschirm angezeigt.
- Lass das Gaspedal los, das Auto hält die Geschwindigkeit jetzt selbst.
Tempomat: Vorteile
Eine Geschwindigkeitsregelanlage hat einige Vorteile. Diese sind unter anderem folgende:
- Sinkender Spritverbrauch durch gleichmäßig gehaltene Geschwindigkeit
- Erhöhter Fahrkomfort vor allem auf langen, geraden Strecken
- Bessere Konzentration auf Verkehr möglich
- Unfallrisiko wird gesenkt bei modernen ACC-Systemen
Wann lohnt sich der Tempomat?
Wer häufig lange Strecken mit gleichbleibendem Tempo auf der Autobahn oder Landstraße fahren muss, kann mit der Zeit Probleme bekommen. Der Fuß auf dem Gaspedal kann verkrampfen oder einschlafen – hier lohnt sich ein Tempomat auf jeden Fall. Das Fahren wird entspannter und das wirkt sich auch positiv auf die Konzentration aus.
Was ist ACC?
Unter ACC – adaptive Cruise Control – versteht man einen Geschwindigkeitsregler, der zusätzlich auch den Abstand zum vorausfahrenden Fahrzeug reguliert. Das System wird im Deutschen auch automatische Distanzregelung genannt. Je nachdem wie fortgeschritten das ACC-System ist, warnt es dich entweder, wenn das Fahrzeug vor dir bremst – oder es greift sogar aktiv ins Fahrgeschehen ein. Auf unter anderem dieser Grundlage funktioniert Ford Blue Cruise.
Wird der Abstand zu gering, bremst das System das Fahrzeug eigenständig ab und kann auch wieder eigenständig losfahren. Aktuell orientieren sich moderne ACC-Systeme an den Verkehrsschildern und halten damit das Tempolimit ein. Natürlich kann jedes System versagen und bei einer Geschwindigkeitsüberschreitung kannst du trotzdem geblitzt werden. Deshalb solltest du dich nicht komplett auf das System verlassen und auch selbst die Augen aufhalten.
Tempomat nachrüsten
Man kann nicht generell sagen, ob sich bei deinem Auto ein Tempomat nachrüsten lässt oder nicht. Dabei spielt der Fahrzeugtyp keine Rolle, auch der Hersteller ist egal. Viel wichtiger ist, ob das Getriebe und der Motor in der Lage sind, eine Regulierung der Geschwindigkeit durch ein eingebautes System zu gewährleisten. Das kann dir am besten eine erfahrene Fachperson in einer Werkstatt sagen.
Was man sagen kann ist, dass ein Nachrüsten eines Tempomaten meist bei jüngeren Autos eher möglich ist als bei älteren. Hier ist vor allem ein elektronisches Gaspedal nötig, denn ist noch ein Gaszug vorhanden, müssten für eine Regulierung der Geschwindigkeit zusätzlich Stellmotoren am Pedal oder Vergaser nachgerüstet werden. Das wird aufwendig und vor allem teuer.
Von Vorteil ist es außerdem, wenn dein Auto über ein Automatikgetriebe oder Doppelkupplungsgetriebe verfügt. Beachte also folgende Punkte, bevor du Geld für einen Nachrüstsatz ausgibst:
- Gab es für mein Auto ab Werk einen Tempomaten?
- Motorisierung, Leistung, Getriebe und Baujahr beachten.
- Verschiedene Werkstätten kontaktieren und Kostenvoranschlag machen lassen.
- Nur wer technisch versiert ist, sollte einen Nachrüstsatz bestellen und selbst montieren.
Tempomat nachrüsten: Kosten
Auch hier ist keine generelle Aussage möglich, es kommt auf Modell und Arbeitsaufwand an. Man kann sagen, dass ein Original-Geschwindigkeitsregler des Herstellers zwischen 150 und 600 Euro kostet. Eine Arbeitsstunde in der Werkstatt ist nicht günstig, zwischen 50 und 100 Euro musst du pro Stunde rechnen. Wir würden sagen, dass die Kosten sich insgesamt zwischen 300 und 800 Euro belaufen.
Auch andere Assistenzsysteme können nachgerüstet werden, unter anderem auch eine Rückfahrkamera.