Scheiben beschlagen von innen: Feuchtigkeit im Auto entfernen
09. Oktober 2024 von carwow Redaktion
Wenn die Temperaturen fallen und das herbstliche Regenwetter einsetzt, kann das auch zu Problemen mit Feuchtigkeit im Auto kommen. Dabei können die Scheiben beschlagen oder gar von innen zufrieren. Zu viel Feuchtigkeit im Innenraum ist natürlich auch bezüglich Rost- und Schimmelbildung zu vermeiden. Wir sagen dir, wie du das Feuchtigkeitsproblem in den Griff bekommst.
⏰ Kurz zusammengefasst
- Nasse Kleidung ist häufig Ursache
- Technische Probleme oder Rost wird schwieriger
- Vorbeugen kann Feuchtigkeit vermeiden
- Günstige Hausmittel helfen (meist)
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Feuchtigkeit im Auto: Ursachen
Generell gilt: Warme Luft kann mehr Feuchtigkeit halten als kalte Luft. Dadurch bilden sich bei sinkenden Temperaturen Tautropfen an der Fensterscheibe. Muffiger Geruch, Schimmelbildung und Rost können die Konsequenzen sein, aber was sind die Ursachen?
Nasse Kleidung und Schuhe beim Einsteigen
Es lässt sich kaum vermeiden, dass man in der nass-kalten Zeit in Deutschland mit feuchter Kleidung und Schuhen in das Auto steigt. Nasse Fußmatten und Sitze führen anschließend zu hoher Luftfeuchtigkeit, die sich beim Abkühlen an der Scheibe absetzt. Im Winter kann es dann auch passieren, dass die Scheiben von innen gefrieren.
Undichte Stellen oder Rost
Das Problem mit der Feuchtigkeit in deinem Auto kann aber auch schwerwiegende Ursachen haben. Wenn zum Beispiel die Dichtungen an Fenstern und Türen undicht sind, kann Feuchtigkeit in deinen Innenraum gelangen. Auch lassen rostige Stellen Feuchtigkeit in den Innenraum. Durch Feuchtigkeit werden die rostigen Stellen außerdem schlimmer.
Gerade bei einem Cabrio ist das Problem häufig das Verdeck. Wenn du das Cabriodach reinigst, solltest du auch nach brüchigen Stellen oder Rissen suchen. Wenn es gut geht, dann kann man das Cabriodach reparieren, es zu ersetzen wird teuer.
Klimaanlage oder Heizung defekt
Geht die Klimaanlage oder der Wärmetauscher kaputt, sorgt das für mehr Feuchtigkeit im Auto. Lass daher diese Dinge nicht zu lange ohne Reparatur. Auch im Winter und Herbst kann es empfehlenswert sein, Klimaanlage oder Klimaautomatik laufen zu lassen, um Feuchtigkeit zu entfernen. Deshalb ist eine regelmäßige Wartung der Auto-Klimaanlage empfehlenswert. Das Auto im Winter warmlaufen zu lassen, ist dagegen keine gute Idee.
Filter verstopft
Es gibt in Autos einen sogenannten Innenraumfilter. Dieser kann verstopfen, was Feuchtigkeit nicht aus dem Innenraum lässt. Der Innenraumfilter sollte alle 15.000 Kilometer ausgetauscht werden.
Was gegen Feuchtigkeit im Auto hilft
Was hilft gegen Feuchtigkeit im Auto? Oft sind die Abhilfen einfach und günstig, wenn man sie nur einmal kennt.
Auto richtig lüften
Das richtige Lüften kann bis zu einem gewissen Punkt Feuchtigkeit entziehen. Dafür drehst du die Heizung ganz auf und schaltest die Klimaanlage an. Warme Luft kann mehr Feuchtigkeit aufnehmen, und die Klimaanlage befördert Feuchtigkeit nach draußen. Das funktioniert nur, wenn dein Auto nicht zu feucht ist und die Temperatur außerhalb über 6 Grad liegt. Bei Fahrzeugen mit Climatronic gibt es dafür die Einstellung “defrost”.
Wenn du die beschlagenen Scheiben schnell freibekommen willst, empfiehlt sich das Gebläse der Heizung auf die Scheibe einzustellen. Auch hierbei sollten sowohl Temperatur als auch Gebläse auf das Maximum eingestellt werden. Ein Mikrofasertuch, ein Schwämmchen oder ein Abzieher können auch schnelle Abhilfe liefern.
Entfeuchter anschaffen
Ein Entfeuchter für das Auto ist in den meisten Fällen in der Form eines Trockenkissens erhältlich. Diese sind für wenige Euro erhätlich und speichern aufgefangene Luftfeuchtigkeit. Nachdem diese Kissen mit Feuchtigkeit voll sind, kann man sie nach einem kurzen Aufenthalt in der Mikrowelle wiederverwenden.
Es gibt auch elektrische Entfeuchter, die mehr Power haben. Die sind aber mit höheren Strom- und Anschaffungskosten verbunden.
Richtigen Stellplatz auswählen
Feuchtigkeit in Garagen kann durch schlechte Lüftung entstehen. Dies zeigt sich durch feuchte Stellen oder Pfützen auf dem Garagenboden. Hier kann dein Auto nicht richtig trocknen. Als kurzfristige Lösung solltest du die Garage gut durchlüften. Langfristig lohnt es sich vielleicht, eine Lüftung einzubauen.
Fußmatten trocknen lassen
Viel Feuchtigkeit wird durch nasse Schuhe in deine Fußmatten gebracht. Dort sammelt sie sich dann und verdunstet langsam, wo es dann an den Scheiben kondensiert. Nimm die Fußmatten heraus und lass sie trocknen. Im kalt-feuchten Teil des Jahres kann man sich überlegen, vielleicht auf Gummi-Fußmatten umzusteigen. Aus diesen kann man dann das Wasser ausschütten.
Auf undichte Stellen prüfen
Wenn die Feuchtigkeit nicht durch deine Kleidung und deine Schuhe ins Fahrzeug gerät, findet sie ihren Weg vielleicht durch undichte Stellen. Ein Grund hierfür können poröse oder defekte Dichtungen an Fenster und Türen sein. Defekte Dichtungen lassen sich austauschen oder durch einen Pflegestift für Dichtungen vorbeugen. Auch rostige Stellen können Feuchtigkeit hereinlassen. Nicht nur das: Durch Feuchtigkeit wird das Rostproblem noch verschlimmert. Hier sollte am besten eine Werkstatt aufgesucht werden.
Laub und Schmutz aus Regenablauf entfernen
Der Herbst ist nicht nur wegen Wildwechsel und möglichem Blitzeis gefährlich, sondern auch für die Feuchtigkeit im Auto verantwortlich. Besonders im Herbst landen Blätter und Schmutz schnell im Regenablauf. Diese befinden sich an der Front- und Heckscheibe sowie am Schiebedach. Das Wasser dringt so nach innen ein. Auch ist vermoderndes Laub schlecht für den Lack. Entferne also Laub und Schmutz aus Abflüssen und dem Motorraum.
Feuchtigkeit im Auto entfernen mit Hausmitteln
Gegen Auto-Feuchtigkeit im Innenraum haben sich auch einige Hausmittel bewährt.
Katzenstreu
Das Streu ist weithin bekannt für die Fähigkeit, Flüssigkeit aufzufangen und zu halten. Klumpstreu kann beim Auto-Entfeuchten aber für Probleme sorgen. Aber es gibt auch Katzenstreu, das nicht klumpt.
Kaffeepulver
Wenn du abends dein Auto über Nacht nicht mehr verwendest, kannst du eine Schale frisches Kaffeepulver in den Fußraum stellen. Das Pulver nimmt die Feuchtigkeit auf, und in der Früh freu dich über einen angenehmen Kaffeegeruch.
Reis
Wenn dir Kaffee zu teuer ist, dann hat Reis den selben Effekt. Ebenfalls in den Fußraum und am nächsten Tag austauschen.
Es ist wichtig, bei Katzenstreu ein wasserdurchlässiges und verschließbares Gefäß zu nehmen. Ansonsten verteilst du in der Kurve alles im Innenraum. Wenn du die anderen Hausmittel ebenfalls während der Fahrt nutzen möchtest, ist auch hier ein Gefäß mit Verschlussmöglichkeit nötig. Nutze zum Beispiel Jutesäcke, Socken oder abgeschnittene Hosenbeine. Auch alte Zeitungen haben eine geringe wassersaugende Wirkung.
Kommen gegen die Feuchtigkeit im Auto Hausmittel nicht an, solltest du die oben genannten Ursachen genauer anschauen. So kann das Problem vielleicht an der Wurzel gepackt werden.