Kopf hoch: Head-up-Display nachrüsten – Kosten & die besten Modelle
14. März 2023 von Alexander Häuselmann
Das ständige Prüfen des Tachos lenkt Sie ab? Viel lieber würden Sie den Blick auf der Straße behalten? Wie gut, dass Head-up-Displays – kurz auch HUDs – nicht nur der automobilen Oberklasse vorbehalten sind: Wie Sie ein Head-up-Display nachrüsten, was es kostet und welche Modelle wir empfehlen, erfahren Sie hier.
⏰ Kurz zusammengefasst
- Head-up-Display nachrüsten per Nachrüst-Kit oder Smartphone
- Vorteile und Nachteile der Nachrüst-Sets und der Smartphone-Option
- Zwischen 30 und 80 Euro für HUD-Kits
- Die besten HUD-Nachrüst-Systeme in der Übersicht
- Das Head-up-Display als wichtiges Sicherheitsfeature
Sie benötigen im ersten Schritt ein Auto, in dem Sie sodann das Head-up-Display nachrüsten können? Da kommen unsere top Neuwagen-Angebote gerade gelegen:
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Kann ich ein Head-up-Display nachrüsten?
Verfügt Ihr Auto über kein HUD, haben Sie entweder keines dazu bestellt oder die Option auf dessen Bestellung war zum Zeitpunkt des Kaufs nicht gegeben. Fakt ist daneben auch, dass ein Head-up-Display ab Werk Ihre Brieftasche meist um mehrere hundert Euro Aufpreis erleichtert. HUDs lassen sich auch mithilfe extra hierfür konzipierter Head-up-Display-Kits oder mithilfe des Smartphones nachrüsten.
Können die Nachrüst-Optionen mit den fest verbauten HUDs mithalten?
Head-up-Display nachrüsten: Ihre Optionen
Ähnlich wie ein Tagfahrlicht oder eine Standheizung lässt sich auch ein Head-up-Display nachrüsten. Wenn Sie sich dafür entscheiden, stehen Ihnen verschiedene Möglichkeiten offen.
Display-Kits zum Nachrüsten
HUD-Nachrüst-Sets sind die Allroundlösung für alle, die ein Head-up-Display nachträglich in Ihr Auto einbauen wollen. Diese Sets gibt es in zwei verschiedenen Ausführungen:
- mit aufklappbarer Projektionsfläche
- Projektor mit Fensterfolie
Entweder Sie entscheiden sich für die Variante mit aufklappbarer Projektionsfläche – hierbei handelt es sich um die kompaktere Lösung. Alternativ kann Ihre Wahl auch auf einen Projektor mit Fensterfolie fallen, die Sie in der Windschutzscheibe anbringen und die die Daten des Projektors in Ihr Blickfeld spiegelt. Blöd nur, wenn Ihre Scheibe im Winter gerne von innen vereist.
Die Sets müssen häufig mit dem Armaturenbrett verklebt werden. Für den ordnungsgemäßen Betrieb benötigen Sie außerdem eine freie 12V-Steckdose oder Batterien sowie eine nahegelegene OBD-Schnittstelle im Auto. Wer lieber kabellos unterwegs ist, kann ein Nachrüst-Kit nehmen, das per Bluetooth oder GPS Daten übernimmt.
Vorteile | Nachteile |
✅ Sichere Befestigung | ❌ Eventuell viele Kabel |
✅ Einmal verbaut und fest installiert |
❌ Zeitlicher Versatz zu den eigentlichen Fahrdaten |
✅ Einfache Bedienung | ❌ Je nach Ausleuchtung schlecht ablesbar |
✅ Auch Akkubetrieb bei einigen Mo- dellen möglich |
❌ Oft billige Verarbeitung |
Smartphone-Apps zum Nachrüsten
Wer sich für die Nachrüst-Variante mit Smartphone entscheidet, erhält eine kleine Anti-Rutsch-Matte für das mobile Endgerät sowie eine Projektionsscheibe. Installieren Sie die Head-up-Display-App Ihrer Wahl auf Ihrem Smartphone et voilà – die Daten werden in Ihr Blickfeld gespiegelt. Wenn Sie das ganze lieber über den Infotainmentdisplay bedienen wollen, verwenden Sie MirrorLink, Android Auto oder Apple CarPlay.
Ein Anschluss an das Bordnetz ist nicht notwendig, immerhin speist sich diese Option aus dem Handyakku. Die Datengenerierung erfolgt über GPS.
Vorteile | Nachteile |
✅ Einfacher Einbau | ❌ Smartphone-Display kann spiegeln |
✅ Kostengünstig | ❌ Zeitlicher Versatz zu den eigentlichen Fahrdaten |
✅ Betrieb über den Handyakku |
❌ Akku wird unter Um- ständen schnell leer- gesogen |
Was kostet das Nachrüsten eines Head-up-Displays?
Wer mit dem Smartphone arbeitet und nachrüstet, braucht die entsprechenden Halterungen und Vorrichtungen. Das Duett aus Anti-Rutsch-Pad und Projektionsoberfläche kostet in der Regel zwischen 10 und 20 Euro. Alles sehr erschwinglich also.
Etwas teurer sieht es hingegen bei den Nachrüst-Kits aus. Wer ein Nachrüst-Set kaufen will, zahlt zwischen 30 und 80 Euro. Abhängig ist die letztendlich zu begleichende Summe von der Verarbeitung des Sets, dessen Funktionsumfang sowie dessen Funktionsweise, das heißt, auf welche Art sich das Kit die notwendigen Daten zieht. Zeigt Ihr Head-up-Display zum Beispiel auch Warnleuchten an?
Welche Head-up-Display Nachrüst-Modelle sind empfehlenswert?
Die besten Modelle fürs Nachrüsten eines Head-up-Displays ergeben sich aus Tests der Auto Bild, der Autozeitung sowie der Seite efahrer.com von Chip.
Setname | Details |
Cartrend Head-up-Display |
Vorteile: kompakte Maße, genügende Ausleuchtung, wichtigste Fahrdaten Nachteile: breites Kabel, OBD-Anschluss nötig, etwas umständliche GPS-Installation |
Valeo Speedvisio |
Vorteile: gute Befestigung, einfache Installation, Akkubetrieb möglich Nachteile: keine Helligkeitseinstellung, je nach Lichtverhältnissen dunkle Folie, GPS manchmal träge |
TiPro Head-up-Display |
Vorteile: gut ablesbar, einfache Installation Nachteile: einige Anzeigen sind etwas unleserlich gestaltet |
Lescars Head-up-Display |
Vorteile: einfache Installation, Helligkeitseinstellung möglich Nachteile: billig verarbeitet, wenig Informationen |
Welche Vorteile hat ein Head-up-Display?
Haben Sie hierüber schon mal nachgedacht? Fahren Sie bei hohen Geschwindigkeiten auf der Autobahn (Vorsicht vor stationären Blitzern) und wollen die Geschwindigkeit ablesen, wandert der Blick wahrscheinlich wie automatisch auf den Tacho oder auf den Bordcomputer. In diesem Moment sind Sie kurz vom Verkehrsgeschehen abgelenkt – da kann viel passieren, worauf Sie keinen Einfluss haben.
Ein Head-up-Display schafft hier Abhilfe, denn es projiziert wichtige Fahrdaten in das Blickfeld der Fahrerin oder des Fahrers. Sie sehen “in der Windschutzscheibe” also wichtige Angaben wie beispielsweise
- die aktuelle Geschwindigkeit
- die Motordrehzahl
- Geschwindigkeitsbegrenzungen
- Navigationselemente
- die Uhrzeit
- den Kraftstoffverbrauch
Wohlgemerkt: Ohne Ihren Kopf dafür von der Straße abwenden zu müssen!
Auf diese Weise zeigt das HUD, dass es nicht nur die Rolle einer gefälligen Technikspielerei einnimmt, sondern auch die des praktischen und sicherheitsrelevanten Assistenzsystems – ein Head-up-Display ist sinnvoll, wenn es um die eigene Sicherheit wie auch die Sicherheit anderer Verkehrsteilnehmender geht.
Zunächst nur Oberklasse-Autos als Feature vorbehalten, hält das Head-up-Display mittlerweile auch in weniger hochpreisigen Autos Einzug, weil es sich als hilfreiches Sicherheitsfeature herauskristallisiert hat. Nicht umsonst ist das HUD mittlerweile auch ein wichtiges Kriterium für den Euro NCAP-Crashtest – gerade wegen der erhöhten Sicherheit sind Autos mit Head-up-Display auch hervorragende Fahrzeuge für Senioren und Seniorinnen. Ein weiteres praktisches Helferlein ist die elektronische Parkscheibe im Auto.
Auch andere Assistenzsysteme wie eine Rückfahrkamera können recht problemlos nachgerüstet werden.