Einparkhilfe nachrüsten – Wie hoch sind Kosten und Aufwand?

28. Juni 2024 von

Viele neue Automodelle können ab Werk mit einer Einparkhilfe geordert werden. Wenn du in deinem Auto keine Parksensoren hast, dann könntest du eine Einparkhilfe nachrüsten. Ganz billig ist das allerdings nicht aber es gibt durchaus günstige Alternativen. Wir sagen dir, was du beim Nachrüsten von Parksensoren beachten musst.

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Einparkhilfe nachrüsten – Lohnt sich der Einbau?

Wenn du viel in der Stadt fährst und keinen eigenen Stellplatz hast, sondern lediglich eine Parkberechtigung beispielsweise durch einen Anwohnerausweis, kann sich das Nachrüsten einer Einparkhilfe durchaus lohnen. So kannst du aktiv Kratzer im Lack oder kaputte Felgen vermeiden.

Je nachdem, welche PDC (Park Distance Control) du nachrüsten willst, wirst du entweder durch ein akustisches Signal oder eine kleine Anzeige beim Einparken vor anderen Autos hinter dir oder Gegenständen gewarnt.

Akustische oder optische Warnung – Wie funktionieren PDCs?

Beide Systeme haben Vor- und Nachteile:

  • Akustische Warnung:
    PDCs mit aktustischen Warnsystemen weisen mittels Pieptönen auf Objekte hin, die sich vorne oder hinten nähern. Wird die Abfolge der Töne schneller, dann kommt auch das Objekt näher. Wenn es durchgehend piept, dann bleib stehen. Du müsstest jetzt ungefähr 15 bis 30 Zentimeter, je nach Automodell, vom Hindernis entfernt sein.
  • Optische Warnung:
    Einparkhilfen mit optischer Warnung machen es dir noch ein wenig einfacher beim Parken, denn auf einem kleinen Display am Armaturenbrett wird zusätzlich ein Bild angezeigt. Natürlich nicht so wie bei einer Rückfahrkamera aber immerhin zeigen bunte LED-Balken an, wie groß der Abstand zwischen deinem Auto und dem Hindernis ist. Sind die Balken blau oder grün, dann ist der Abstand groß genug, wird es rot, dann bist du schon recht nah.

Parkhilfe

Kabellose Einparkhilfe nachrüsten – Diese Optionen gibt es

Wenn du dein Auto nachträglich mit Parksensoren nachrüsten willst, gibt es verschiedene Möglichkeiten.

Kennzeichenhalter mit Parksensor

Die einfachste Möglichkeit selbst eine Einparkhilfe nachzurüsten ist, spezielle Kennzeichenhalter mit integrierten Parksensoren zu kaufen. Diese Art eine PDC nachzurüsten ist kein Hexenwerk – einfach aktuellen Kennzeichenhalter abnehmen und den neuen anbringen. Man muss keine Verkabelung verlegen, denn das Signal wird per Funk an ein Display übertragen. Diesen Bildschirm bringst du im Fahrzeuginnenraum an, manche Systeme können dir das Funksignal auch auf dein Smartphone schicken.

Die Sensoren im Kennzeichenhalter werden über einen Akku mit Strom versorgt, der normalerweise mehrere Monate lang hält. Der Display wird mit einem 12 Volt-Stecker geladen.

Wenn du jetzt Sorge hast, dass dein Auto angebohrt werden muss, weil du beispielsweise ein Leasingfahrzeug hast oder ein Auto für 3 Monate gemietet hast, dann keine Angst. Es müssen keine Löcher in die Stoßstange gebohrt werden, denn die Parksensoren befinden sich ja bereits im Kennzeichenhalter.

Wenn du eine Rückfahrkamera nachrüsten willst, kannst du das übrigens auch mit Hilfe von Kennzeichenhaltern machen.

Parksensoren

Nachrüst PDC – Parksensoren Sets

Es gibt natürlich auch die Möglichkeit eine Einparkhilfe für die Stoßstange nachzurüsten. Dafür müssen aber Löcher in die Stoßstange gebohrt werden – und das solltest du nur machen, wenn du schon Erfahrung mit solchen Dingen hast. Ansonsten riskierst du, dass deine Stoßstange am Ende kaputt ist. Wichtig ist, dass die Löcher für die Sensoren in genau der richtigen Position gebohrt werden, ansonsten funktioniert die Einparkhilfe nicht wie sie soll.

Außerdem musst du vorher den Stoßfänger ordnungsgemäß abmontieren, die Steuergeräte mit dem Bordnetz verkabeln und die Lautsprecher platzieren. Dafür musst du geduldig sein und mit etwas Fingerspitzengefühl vorgehen. Wenn du dir unsicher bist, dann überlass das Nachrüsten von Parksensoren lieber einer Werkstatt.

Kabelgebundene Parksensoren – Was muss ich beim Einbau beachten

Wie bereits erwähnt, der Einbau von Parksensoren in die Stoßstange ist nicht einfach. Vor allem die Verkabelung stellt auch Profis vor Herausforderungen. Die Kabel dürfen nicht lose herumhängen und müssen entsprechend gut verlegt werden. Sind sie das nicht, können sie reißen und auch andere Teile beschädigen.

Wie die Sensoren mit Strom versorgt werden ist nicht allgemeingültig. Einige können über die Hecklichter angeschlossen werden – doch eine Anleitung dafür gibt es meist nicht mit im Nachrüstset. Es kann auch sein, dass du erst die Verkabelung umbauen musst.

Einparkhilfe vorne nachrüsten? Auch das geht

Natürlich kannst du auch vorne eine Einparkhilfe nachrüsten. Der Einbau ist hier aber etwas schwieriger und auch der Preis für die Parksensoren ist etwas höher. Den Strom zieht die Einparkhilfe vorne entweder über die Batterie oder das Tagfahrlicht. Außerdem kann es sein, dass die Sensoren die Geschwindigkeit ermitteln müssen um feststellen zu können, ob du gerade einen Einparkversuch unternimmst.

Eine Einparkhilfe vorne nachrüsten solltest du im besten Fall einem Profi überlassen.

Parkassistent

Welche Kosten entstehen beim Nachrüsten einer Einparkhilfe

Je nachdem für welche Nachrüst-Option du dich entscheidest, sind die Kosten mehr oder weniger hoch.

Kosten und Aufwand um Parksensoren selber nachzurüsten

Wenn du dich für einen Kennzeichenhalter mit integrierten Parksensoren entscheidest, kommst du relativ günstig weg. Ungefähr ab 50 Euro sind solche Halter bereits erhältlich. Etwas hochwertigere Modelle kosten bis 200 Euro. Sensoren in der Stoßstange nachrüsten liegt ungefähr im gleichen Bereich – allerdings nur, wenn du das selbst in die Hand nimmst.

Kosten um die Einparkhilfe in einer Werkstatt nachzurüsten

Soll eine Werkstatt bei deinem Fahrzeug die PDCs nachrüsten, wird es deutlich teurer. Je nachdem wie teuer die Sensoren waren und wie viel Arbeitsaufwand das Personal hat, können die Kosten bis zu 1.000 Euro betragen.

Kann ich bei jedem Auto Parksensoren nachrüsten?

Ja, du kannst jedes Auto nachträglich mit Parksensoren ausstatten.