Vollhybrid, Mildhybrid & Plug-in-Hybrid – Definition und Vergleich
27. Februar 2023 von Irene Wallner
Ihr nächster Neuwagen soll ein Hybridauto werden? In diesem Fall sollten Sie die Unterschiede der verschiedenen Arten von Hybridfahrzeugen beachten. Wir sagen Ihnen, was Sie sich unter Vollhybriden, Plug-In-Hybriden und Mildhybriden vorstellen müssen, und für welchen Einsatzzweck sich welche Art von Hybridauto am besten eignet.
⏰ Kurz zusammengefasst
- Vollhybrid: Nicht von außen aufladbar
- Mildhybrid: Nur unterstützend für den Verbrenner
- Plug-in-Hybrid: Alltagstaugliche elektrische Reichweiten
- Steuervorteile für PHEVs
- Der Einsatzzweck ist entscheidend
Wir haben Ihnen eine Liste der top Plug-in Hybridautos zusammengestellt:
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Was ist ein Vollhybrid (HEV)?
Wenn von einem Hybrid die Rede ist, dann ist meist der Vollhybrid oder HEV (hybrid electric vehicle) gemeint. Diese Art von Hybridantrieb ist mit einer sehr kompakten Hochleistungsbatterie an einen herkömmlichen Verbrennungsmotor gekoppelt.
Der Vollhybrid kann sich sowohl rein elektrisch als auch nur durch das Verbrennen von Benzin oder Diesel fortbewegen. Allerdings sollte man sich hier nicht zu viel erwarten, denn der Elektromotor unterstützt den Verbrennungsmotor lediglich beim Anfahren und der Einspritzer übernimmt bei höheren Geschwindigkeiten im niedrigen Drehzahlbereich.
Dieses Antriebskonzept eignet sich bestens für Kurzstrecken und den Stop-and-go-Verkehr in der Stadt. Dort lässt sich besonders viel Kraftstoff sparen. Für Langstrecken und hohe Geschwindigkeiten ist der Vollhybrid weniger gut geeignet. Hier macht ihm sein hohes Fahrzeuggewicht zu schaffen.
Rein elektrisch kann ein Vollhybrid nur sehr kurze Distanzen zurücklegen. Geht der Ladestand zur Neige, kommt der Verbrenner zu Hilfe und lädt den Akku mit Hilfe von Bremsenergie (Rekuperation) wieder auf. Das Aufladen des Akkus an der Steckdose ist beim Vollhybrid nicht möglich.
Was ist ein Mildhybrid (MHEV)?
Ein mittlerweile etablierter Trend ist der sogenannte Mildhybrid, kurz MHEV (mild hybrid electric vehicle). Die Verbindung zwischen einem Verbrennungs- und einem Elektromotor soll auch hier Emissionen und Kraftstoff sparen. Allerdings fällt sowohl der Elektromotor als auch die Batterie viel kleiner aus, als bei einem Vollhybrid-Modell. Der Mildhybrid verfügt über ein 48 Volt Bordnetz und eine 48 Volt Batterie. Diese versorgt den kleinen Elektromotor mit Strom.
Einige Mildhybrid Modelle können dadurch auf den herkömmlichen Anlasser verzichten.
- Mehr Leistung
- Komfortableres Fahrerlebnis
- Reduzierter Kraftstoffverbrauch
Anders als der Vollhybrid kann der Mildhybrid nicht rein elektrisch fortbewegt werden. Er ist ausnahmslos nur als Unterstützung des Verbrennermotors zu sehen.
Was ist ein Plug-in Hybrid (PHEV)?
Der Plug-in-Hybrid oder PHEV (plug-in hybrid electric vehicle) ist ebenfalls mit einem Elektro- und Verbrennungsmotor ausgestattet, doch die Lithium-Ionen-Batterie ist um einiges größer als bei Voll- und Mildhybrid Modellen. Ein Plug-in-Hybrid lässt sich mit dem richtigen Steckertyp an der Heimsteckdose oder an einer Ladesäule für Elektroautos anschließen (im Englischen: to plug in), um die Hochleistungsbatterie aufzuladen.
Die meisten PHEVs können rein elektrisch Strecken von bis zu 70 Kilometern zurücklegen. Um maximale Beschleunigung und Systemleistung zu erreichen, arbeiten Elektro- und Verbrennungsmotor Hand in Hand. Dann sinkt nicht nur der Kraftstoffverbrauch, sondern auch der Ladestand der Batterie. Ist der Akku leer, arbeitet nur noch der Verbrenner, bis die Batterie wieder aufgeladen oder genug Strom beim Bremsen rekuperiert wurde.
Vor- und Nachteile des Plug-in Hybrids
Ein Plug-in-Hybrid ist für bestimmte Einsatzzwecke ein Gewinn, doch nicht immer macht es Sinn, diesen Antrieb zu wählen.
Vorteile von Plug-in-Hybriden
- Elektro- und Verbrennermotor
- Steuervorteile für Dienstwagen
- Je nach Modell relativ hohe elektrische Reichweiten
Nachteile von Plug-in-Hybriden
- Hohes Gewicht
- Höherer Kraftstoffverbrauch
- Höherer Schadstoffausstoß
Plug-in Hybrid oder Elektroauto? Ein Plug-in-Hybrid macht Sinn, wenn er eine hohe rein elektrische Reichweite aufweist und vor allem als Elektroauto gefahren wird. Das bedeutet, dass der Akku immer geladen sein sollte, und Strecken von einfach ca. 60 Kilometern nicht überschritten werden sollten. Am schlechtesten ist es, mit einem PHEV auf die Autobahn zu fahren. Da hier der Akku nicht lange ausreicht, wird auf den Verbrennungsmotor umgeschalten, welcher dann sehr viel Sprit verbraucht.
Was ist besser – Hybrid, Mildhybrid oder Plug-in-Hybrid?
Geld sparen und Umwelt schonen – das war einmal. Der Plug-in-Hybrid wird nicht mehr staatlich gefördert, und die Umweltfreundlichkeit immer mehr angezweifelt. Für Strecken, die innerhalb der verfügbaren elektrischen Reichweite liegen, ist der PHEV aber auf jeden Fall gut geeignet. Sie sollten die Möglichkeit, den Verbrenner zu verwenden , nur selten nutzen, denn das macht die Umweltbilanz kaputt.
Bei Vollhybriden ist die rein elektrische Reichweite natürlich enorm gering. Deshalb werden sie nicht als elektrifizierte Fahrzeuge angesehen, und tragen somit noch weniger dazu bei, dass die Automobilbranche nachhaltiger wird.
Der Mildhybrid ist besser als nichts, denn immerhin wird der Motor unterstützt, was am Ende ebenfalls Sprit und somit Ausstoß einspart. Mildhybrid-Technologie wird mittlerweile in fast jedem Fahrzeug mit Verbrennungsmotor eingesetzt.
Kleiner Fun Fact am Rande: Das Angebot an Diesel-Hybriden ist im Gegensatz zu den Benziner-Hybriden extrem klein. Woran das liegt? Unter anderem sind die höheren Produktionskosten für Diesel-Hybride Schuld an dieser Etwicklung.