Das Auto springt nicht an: Die häufigsten 10 Ursachen
31. Oktober 2023 von carwow Redaktion
Zu den ungeschriebenen Gesetzen dieser Welt gehört auf jeden Fall folgendes: Ein Auto springt immer dann nicht an, wenn es besonders ungünstig ist und das meistens ohne einen Hinweis auf die Ursache. So scheint es zumindest. Egal, ob Sie gerade zum Einkaufen gehen, in den Urlaub fahren oder zum Zahnarzt wollen, wenn sich beim Schlüssel umdrehen nichts tut, steht man im wahrsten Sinne des Wortes erst einmal blöd da.
Außer Sie haben diesen Artikel gelesen oder im selben Moment zur Hand. Hier erfahren Sie die 10 häufigsten Gründe, warum Ihr treuer Begleiter Sie plötzlich im Stich lässt.
⏰ Kurz zusammengefasst
- Leere Batterie ist häufig das Problem
- Lichtmaschine kann überfordert werden
- Zündkerzen defekt – mehr Spritverbrauch
- Sehr gefährlich: Falsch tanken
- Zündschlüssel als Ursache
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1. Problem mit der Batterie
Eine schwache oder leere Batterie gehört zu den häufigsten Ursachen für einen Fehlstart. Die gute Nachricht ist, dass dieses Problem auch ziemlich leicht nachzuvollziehen und zu beheben ist. Denn vor allem Stromfresser, die nach Abstellen des Motors noch Energie ziehen, sind dafür verantwortlich, dass Ihr Fahrzeug nicht anspringt.
Der Klassiker: Sie lassen abends versehentlich das Licht im Auto an und am nächsten Morgen tut sich nichts. Die Autobatterie ist leer. Und jetzt? Noch eine gute Nachricht: Eine leere Autobatterie ist nicht gleich defekt. Oft reicht es, wenn Ihnen jemand Starthilfe mit seinem Fahrzeug gibt, und Sie anschließend eine 30 bis 60 minütige Aufladefahrt machen. Wenn gar nichts mehr geht, können Sie prüfen, ob Sie das Auto selber abschleppen können.
Damit Ihnen das gar nicht erst passiert, sollten Sie die Autobatterie regelmäßig testen – so sieht man schnell, ob die Batterie schon schwach ist.
Nebenbei bemerkt: Wie sieht es überhaupt mit einer E-Auto-Batterie aus? Wie lange hält der E-Auto-Akku und kann man ihn recyceln? Gerade für die Wintermonate geben wir Entwarnung: Sie bleiben mit Ihrem Stromer nicht stehen, wenn Sie den Innenraum heizen müssen.
Wenn das Auto jedoch lange orgelt, bevor es endlich startet (oder auch nicht), deutet das auf eine defekte/zu alte Batterie hin. Allgemein haben Autobatterien eine Lebensdauer von fünf bis acht Jahren. Des Weiteren können korrodierte Batteriepole oder eine sich immer wieder entladende Batterie ein Hinweis auf einen Batterie-Defekt sein. Entweder prüfen Sie Ihre Batterie selbst (zum Beispiel mit einem Batterietester) oder Sie lassen Ihre Batterie testen, um herauszufinden, ob Sie wirklich eine neue Batterie brauchen oder es zum Beispiel schon reicht, diese einmal zu reinigen. Auch bei Kälte kann es manchmal sein, dass das Auto nicht startet.
2. Defekter Generator
Die Lichtmaschine ist mit der Batterie verbunden und der zweithäufigste Grund dafür, dass das Auto nicht anspringt. Als Generator hat die Lichtmaschine die Aufgabe, die Batterie permanent mit Strom zu versorgen. Von hier aus zapfen sich alle Systeme, die Strom benötigen, etwas ab. Im Gegensatz zu älteren Autos sind moderne PKWs mit vielen Technologien ausgestattet, die Energie von der Batterie brauchen, wie zum Beispiel Assistenzsysteme oder Infotainment-Anlagen.
Das heißt, die Lichtmaschine muss mehr leisten als früher und stellt ein echtes Problem dar, wenn sie defekt ist. Denn dann bekommt die Batterie nicht genug Strom. Gleichzeitig ziehen sich aber alle Systeme weiterhin Strom aus der Batterie, weshalb diese in kurzer Zeit leer sein wird. Und das ist, wie Sie hier schon gelesen haben, eine Ursache, weshalb das Auto nicht startet. Gut zu wissen ist, dass Probleme mit der Lichtmaschine in der Regel schnell behoben werden können. Meistens handelt es sich um einen defekten Antriebsriemen, den Sie mit etwas Geschick sogar selbst wechseln können.
Eventuell ist aber auch nur ein Kabel kaputt. Das finden Sie mithilfe eines Spannungsmessgerätes heraus.
3. Keine Startgeräusche des Motors: lose Kabel
Das Auto startet nicht? Wer zahlt keine Miete, frisst sich aber durch Kabel im Auto durch? Genau, der Marder. Diese Tiere sind nicht selten die Übeltäter, wenn Autos aufgrund von losen oder angebissenen Kabeln nicht mehr starten können. Ein Kabelproblem kann meistens schneller behoben als gefunden werden und ist deshalb in jedem Fall mühselig. Aber nicht immer ist ein Marder Schuld, wenn ein Kabel lose oder marode ist. Hier eine Übersicht möglicher Gründe:
– Marderschaden
– Fahrzeug ist in die Jahre gekommen
– Wasserschaden
– Eventuell Beschädigungen durch Reparaturen
– Korrosion
Sofortmaßnahmen-Tipp: Sollte beispielsweise das Zündkabel defekt sein, kann das gute alte Isolierband helfen. Aber auch wenn das Auto anschließend anspringt, sollten Sie den Motorraum auf weitere Marderschäden/ lose Kabel untersuchen (lassen).
4. Auto springt nicht an, Klickgeräusche: Defekter Anlasser
Sie können Ihr Auto nicht starten und hören Klickgeräusche? Wie der Name schon verrät, sorgt der Anlasser für die notwendige Startunterstützung. Dieser besteht aus:
– Elektromotor
– Freilauf
– Einspursystem
– Ritzel
Falls Sie beim Starten Ihres Autos nur noch ein klackerndes Geräusch hören, können Sie davon ausgehen, dass der Anlasser seine besten Tage gezählt hat. Um sicher zu gehen, dass es sich nicht um die Batterie handelt, können Sie nach einer externen Starthilfe versuchen, den Wagen zu starten. Es klackert immer noch? Dann kommen Sie wahrscheinlich nicht um einen Wechsel des Anlassers herum. Übrigens: Das Klackern wird durch das Ritzel verursacht, das sich nach vorne bewegt.
5. Defekte Zündkerzen
Das Auto springt nicht an? So oft geht es im Leben um den Funken, der überspringt oder auch nicht. Zündkerzen sorgen dafür, dass das Luft-Benzin-Gemisch ständig und exakt gezündet wird, ansonsten beschwert sich der Motor. Die Fehlzündungen belasten das Material schwer, weshalb defekte Zündkerzen auch zu den häufig genanntesten Ursachen gehören, warum Autos nicht mehr starten.
Woran Sie merken, ob mit Ihrer Zündkerze etwas nicht stimmt? Der Motor ruckelt und Sie verbrauchen mehr Kraftstoff als sonst. Hinzu kommen Zündaussetzer, die darauf hinweisen, dass der Kraftstoff nicht richtig verbrannt wurde. In diesem Fall riecht es sehr stark nach Benzin. Und darauf sollten Sie achten, denn durch Zündaussetzer kann unter Umständen der Katalysator beschädigt werden.
6. Probleme im Kraftstoffsystem
Liegt das Problem im Kraftstoffsystem, kann dieses im Bereich der Elektrik oder am Kraftstofffluss auftreten. Bei elektrischen Komplikationen sind in der Regel Teile defekt, die dafür sorgen, dass der Treibstoff transportiert und gezündet werden kann. Das betrifft zum Beispiel die Kraftstoffvorförderpumpe, das Einspritzsystem oder auch die Zündspule.
Probleme im Kraftstofffluss hingen, können meistens auf verstopfte Kraftstofffilter oder -leitungen zurückgeführt werden. Wenn der Motor nicht rund läuft oder sogar einfach aus geht, könnte ein verstopfter Filter die Ursache dafür sein.
7. Motor springt nicht an: Falsch getankt
Die wohl gefährlichste Ursache dafür, dass Ihr Auto nicht mehr startet, ist folgende: Sie haben den falschen Kraftstoff getankt. Also statt Diesel Benzin oder umgekehrt. Falls Ihnen beim Tanken schon auffällt, dass Sie zum falschen Schlauch gegriffen haben, brechen Sie den Tankvorgang am besten sofort ab. Anschließend sollten Sie das Auto nicht mehr starten (auch nicht die Zündung, um z. B. das Radio einzuschalten). Nur so verhindern Sie, dass die ersten Mengen des falschen Kraftstoffs ins System kommen. Dieser muss raus! Ansonsten kann das Ganze ziemlich hässlich enden. Apropos hässlich: Diese 10 hässlichen Autos haben es in sich!
Mobile Abpumpservices oder viele Werkstätten helfen, den Kraftstoff wieder aus dem Tank zu ziehen. Das bedeutet leider, dass Sie Ihren Wagen dorthin abschleppen lassen müssen und auf keinen Fall selbst zur nächsten Werkstatt fahren, um das Drama nicht noch größer zu machen als es ist.
Im schlimmsten Fall ist die Zylinderkopfdichtung kaputt gegangen, was hohe Reparaturkosten zur Folge hat.
8. Fehler in der Luftversorgung
Dieser Grund für einen fehlerhaften Start ist selten, aber möglich. Es kann passieren, dass ein Fremdkörper im Ansaugtrakt steckt oder der Luftfilter verschmutzt ist, weshalb der Motor nicht mehr genug Sauerstoff für die Gemischaufbereitung bekommt. Wenn das der Fall ist, steigt der Kraftstoffverbrauch stark an und der Motor wird heiß. Es reicht aus, den Luftfilter zu wechseln und/oder den Ansaugtrakt unter die Lupe zu nehmen. Anschließend sollten Sie beim Starten Ihres Alltagsbegleiters keine Probleme mehr haben.
9. Fehler in der Öl- und Wasserversorgung
Wenn die Versorgung mit Kühlwasser oder Schmierstoff ausfällt, droht nichts Gutes. Im schlimmsten Fall ein Motorschaden, der sich auch Kolbenfresser nennt. Darum achten Sie am besten regelmäßig auf die Motorkontrollleuchte oder die Warnlampen für Öldruck oder Kühlwasser. Sobald eine aufleuchtet, sollten Sie den Motor sofort ausschalten.
10. Probleme mit dem Zündschlüssel
Wenn nichts mehr geht, ist oft, aber nicht immer das Auto das Problem. Sondern vielleicht auch das Teil, mit dem Sie Ihr Auto starten wollen: Richtig, es geht um den Schlüssel. Dieser ist heute mehr ein kleines High-Tech-Gerät als ein Schlüssel im klassischen Sinne. Vor allem bei neueren Autos gibt es gar keine “richtigen” Schlüssel mehr. Es sind kleine Kisten, in denen Sensoren verstaut werden, die mit dem Auto in Kontakt treten, ein sogenannter Funkschlüssel. In diesem Zusammenhang kann auch ein Problem mit der Wegfahrsperre auftreten, dann lässt sich das Auto ebenfalls nicht starten.
Bei der Keyless-Funktion zum Beispiel wird alles über Codes vermittelt. Auf diese Weise können Sie Ihr Auto öffnen, starten und schließen, ohne den Schlüssel alias Sensorenkiste überhaupt in die Hand zu nehmen. Falls Ihr Auto also mal nicht startet, können Sie sich als erstes ein paar simple Fragen beantworten: Haben Sie einen Schlüssel dabei? Wenn ja, ist es auch wirklich Ihrer? Und ist der Akku des Schlüssels eventuell leer? Manchmal ist Ihr Schlüssel auch defekt, in diesem Fall ist es Gold wert, wenn Sie erstens wissen, wo sich der Ersatzschlüssel befindet und wenn zweitens dieser Ort nicht im abgesperrten Auto ist.
Haben Sie keinen, können Sie auch einen Autoschlüssel nachmachen lassen. Dann haben Sie beim nächsten Mal keine Probleme. Es kann ja auch durchaus passieren, dass Sie den Autoschlüssel verlieren. Für diesen Fall hätten Sie dann Ersatz.
Neben diesen ganzen Problemen kann Ihnen natürlich auch passieren, dass Sie Ihr Auto gar nicht mehr an Ort und Stelle wiederfinden. Setzen Sie sich mit der Polizei in Verbindung, womöglich wurde Ihr Auto abgeschleppt.