Schlechte Nachrichten: Leasingantrag abgelehnt – Gründe und Lösungen
04. März 2025 von Irene Wallner

Es hätte alles perfekt sein können: Du hast deinen Traumwagen gefunden, und leasen kann man ihn auch noch. Doch dann der Schock – Leasingantrag abgelehnt. Warum es zur Ablehnung kam und was du jetzt tun kannst, erfährst du bei uns.
⏰ Kurz zusammengefasst
- Die Schufa-Problematik
- Langfristige Bonität spielt große Rolle
- Auch Gewerbeleasing kann abgelehnt werden
- Gib nicht auf
- Angebote ohne SCHUFA oft unseriös
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Böse Überraschung: Wann wird ein Leasingantrag abgelehnt?
Wer relativ flexibel sein will, und keinen großen Geldbetrag auf einmal ausgeben will, der entscheidet sich immer häufiger für das Privatleasing. Wer möglichst viele Optionen haben will, kann auch ein Vario-Leasing wählen. Das passende Auto zu finden, ist nicht einfach. Wenn man es dann hat, dann ist die Vorfreude groß – umso schlimmer ist es, wenn das Leasing abgelehnt wird. Es scheint, als ob einige Leasing-Voraussetzungen nicht erfüllt wurden.
Häufigster Grund ist negativer Schufa-Eintrag
Die allermeisten Ablehnungen kommen aufgrund eines negativen Schufa-Eintrags zustande. Der Leasinggeber wird immer eine Schufa-Auskunft einholen, bevor der Vertrag zustande kommt. Der sogenannte Schufa Score gibt dann Aufschluss darüber, wie wahrscheinlich es ist, dass du deine monatlichen Leasingraten bezahlen kannst.
Sobald du einmal mit Raten im Rückstand warst, kann das zu einem negativen Eintrag geführt haben. Dabei ist es egal, ob es sich um die monatliche Handyrechnung gehandelt hat, oder um eine ehemalige Autofinanzierung.
Zukünftige Finanzlage unklar?
Neben der Schufa-Auskunft wird auch die Bonität des zukünftigen Leasingnehmers geprüft. Wenn es absehbar ist, dass du während der Leasinglaufzeit deinen Zahlungsverpflichtungen nicht mehr nachkommen könntest, wird dein Antrag mit hoher Wahrscheinlichkeit ebenfalls abgelehnt.
Ein befristeter Arbeitsvertrag ist beispielsweise in den meisten Fällen nicht ausreichend, um dir eine positive Aussicht auf die zukünftige Zahlungsfähigkeit zu bescheinigen. Das gleiche gilt, wenn der Vertrag zwar unbefristet ist, du dich aber noch in der Probezeit befindest. Das Risiko, dass du kurzfristig kündigst oder gekündigt wirst, ist für einen Leasinggeber meist zu hoch. Musst du eine Lösung für eine Übergangszeit, zum Beispiel zwischen zwei Jobs, finden, kann auch eine Langzeitmiete eine Option sein. Auch ein Leasing für Student:innen und Azubis ist schwierig, aber nicht unmöglich.
Ebenfalls geprüft werden die monatlichen Fixkosten. Finanzierst du ein Haus, hast du noch Schulden beim Möbelhaus oder gibt es sonstige Belastungen, die monatlich ein großes Loch in deine Finanzen reißen? Der Leasinggeber wird sich solche fixen Kosten ansehen und entscheiden, ob die Leasingrate für dich finanziell zusätzlich noch zu stemmen ist. Denn ist sie es nicht, wird irgendwann die Rate ausbleiben, was natürlich vermieden werden will.
Aber auch das Einkommen an sich ist ein Faktor, selbst wenn du ansonsten keine Kredite tilgen musst. Schließlich muss dennoch genug Geld zum Leben übrig bleiben. Gerade, wenn du ein teures Auto – beispielsweise im Cabrio-, Automatik- oder im Sportwagen-Leasing – leasen möchtest, kommt es stark auf deine Finanzen an.
Auch Gründe auf Seiten Leasinggebers möglich
Doch es kann auch sein, dass die Ablehnungsgründe nicht durch dich verursacht wurden. Manchmal spielt sich im Hintergrund mehr ab, als man vordergründig sieht. Vielleicht steht der Leasinggeber vor einer drohenden Insolvenz, oder er kann aufgrund von Lieferengpässen – wie aktuell durch Bestellstopps und den Ukraine-Krieg verursacht – den Leasingantrag nicht annehmen.
In den meisten Fällen ist es jedoch so, dass es am Leasingnehmer, also an dir liegt, dass das Leasing abgelehnt wurde. Doch das ist auch positiv: Du kannst selbst etwas daran ändern.
Rechtsform beim Gewerbeleasing beachten
Das ein Leasingantrag abgelehnt wird, kann aber auch Gewerbetreibenden passieren. Gerade wer als Existenzgründer ein Leasing beantragt, könnte Schwierigkeiten bekommen. Der Grund: Die Firma ist noch jung, und somit ist das Risiko einer Insolvenz noch zu groß. Die finanzielle Lage kann noch nicht realistisch eingeschätzt werden. Generell fallen Leasingkosten beim Gewerbeleasing niedriger aus als beim Privatleasing.
Dann geht es natürlich ebenfalls darum, wie es sich mit der Bonität verhält. Auch hier kann man sich als Leasinggeber entsprechende Auskünfte einholen. Eine unzureichende Bonität ist beim Gewerbeleasing der häufigste Grund für eine Ablehnung des Leasingantrags.
Was ebenfalls, aber eher selten vorkommt ist, dass manche Leasinggeber bestimmte Rechtsformen von einem Leasing ausschließen. Eine UG hat beispielsweise mehr Probleme einen Leasingvertrag zu bekommen, als eine GmbH. Ist dein Unternehmen aktuell noch nicht Leasing-fähig, so könnte vielleicht eine Langzeitmiete bis zu 6 Monaten eine Option sein.
Lösungen: Was du tun kannst, wenn dein Leasingantrag abgelehnt wurde
Nachdem der erste Schock verdaut wurde heißt es, nach Lösungen suchen. Ein abgelehnter Leasingantrag ist kein Weltuntergang, denn es gibt Möglichkeiten doch noch an ein Leasing zu kommen.
Doppelt prüfen bei Schufa
Lag es an einer negativen Schufa, solltest du selbst nochmal eine Auskunft einholen – denn es ist gar nicht mal so selten, dass alte Einträge noch nicht gelöscht wurden. Einmal jährlich ist eine Selbstauskunft bei der Schufa kostenlos. Wenn du fehlerhafte Einträge siehst, dann solltest du schnellstmöglich eine Löschung beantragen. Sobald dies vermerkt wurde, wird sich dein Schufa Score deutlich bessern, und du kannst eine erneute Leasinganfrage stellen.
Alternativen suchen
Wenn der Leasingvertrag aufgrund negativer Schufaeinträge allerdings zu Recht abgelehnt wurde, dann musst du dich nach Alternativen umsehen. Folgende Möglichkeiten hast du:
- Bei fehlender Bonität, kann eine Bürgschaft in Betracht gezogen werden
- Suche nach günstigeren Leasingangeboten
- Leiste eine Anzahlung, um die monatliche Belastung zu reduzieren
- Verringere die monatlichen Haushaltskosten, wo möglich
- Gebrauchtwagen-Leasing in Betracht ziehen
Eventuell ist ein Familienangehöriger bereit, für dich als Bürge aufzutreten. Diese zusätzliche Sicherheit reicht oftmals aus, um den Leasingantrag bewilligt zu bekommen. Vielleicht kannst du dir auch ein bisschen Geld leihen und eine Anzahlung leisten, was die monatliche Rate verringert. Das wiederum wirkt sich positiv auf die Bonität aus und hilft, leichter eine Bewilligung zu erhalten.
Was sicher nicht schadet ist, sich mal mit seinen Ausgaben zu beschäftigen. Hast du mehr als einen laufenden Handyvertrag? Wie ist es mit der Mitgliedschaft im Sportverein, oder mit Abos – nutzt du die Leistungen, oder sind das Kosten, die du dir sparen könntest? Du wirst dich wundern, wie viel du monatlich sparen kannst, wenn unnötige Ausgaben abgeschafft werden.
Vielleicht ist ein Auto Abo eine Möglichkeit statt eines Leasings. Prüfe hier die Modalitäten, es könnte sich lohnen.
Leasing ohne SCHUFA – besser nicht!
Häufig wird mit Leasingverträgen, die keine Bonitätsprüfung oder Schufa-Auskunft voraussetzen, geworben. Hier ist Vorsicht geboten, denn nicht selten handelt es sich dabei um unseriöse Unternehmen. Solltest du ein solches Angebot in Betracht ziehen, prüfe es gründlich und am besten auch von einer außenstehenden Person. Hast du nur geringe Zweifel, solltest du die Finger davon lassen.