Leasingrate berechnen: So setzt sich die monatliche Rate zusammen
04. März 2025 von Irene Wallner

Wenn du vor der Frage stehst ob du ein Fahrzeug leasen oder kaufen möchtest, ist auch die höhe der monatlichen Leasingrate ein Faktor, der am Ende die Entscheidung beeinflusst. Wir sagen dir, wie sich die Rate zusammensetzt, wie sie berechnet wird und beantworten noch weitere Fragen, rund um das Thema Leasingrechner.
⏰ Kurz zusammengefasst
- Die Höhe der Leasingrate hängt von verschiedenen Faktoren ab
- Auch der Wertverlust des Autos wird mit einbezogen
- Je höher der Restwert, desto niedriger die Rate
- Berechnung der Rate ist ganz einfach
- Die Rate sollte an dein Einkommen angepasst sein
Wenn du dir schon über das Leasings eines Neuwagens Gedanken machst und dich nach dem passenden Fahrzeug umschauen möchtest, haben wir hier unsere top Leasing-Deals für dich (Stand März 2025):
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Höhe der Leasingrate: Die Faktoren
Um die Leasingrate zu berechnen beziehen das Autohaus und die Leasingbank verschiedene Faktoren in die Berechnung mit einem Autoleasing-Rechner mit ein. Neben den unten aufgeführten Faktoren gibt es auch noch die Möglichkeit eines sogenannten Full-Service-Leasings. Wer sich für diese Möglichkeit entscheidet wird natürlich eine weitaus höhere Rate haben, denn es handelt sich quasi um ein Rundum-Sorglos-Paket. Bei Gewerbeleasing fällt die Leasingrate in der Regel wegen bestimmter Faktoren günstiger aus als beim Privatleasing.
Solltest du Leasing erstmal ausprobieren wollen, und dir nicht sicher sein, ob du die monatlichen Raten auf Dauer zahlen kannst, dann ist ein Kurzzeitleasing vielleicht die richtige Idee für dich. Und falls du dir möglichst viele Optionen offen halten willst, ist Vario-Leasing die richtige Wahl. Ob Vario-Leasing oder Leasing besser zu dir passt, musst du selbst entscheiden.
Bei einem Oldtimer-Leasing ist der Ablauf ein anderer, die Leasingraten lassen sich nicht im Vorhinein festlegen.
Für ein klassisches Leasing sind aber folgende Kriterien ausschlaggebend für die Berechnung des Leasings:
1. Anzahlung und Sonderzahlung
Eine Anzahlung kann verlangt werden, doch nicht jeder Anbieter besteht darauf. Der Vorteil einer Anzahlung – auch Sonderzahlung genannt – ist, dass sich der Fahrzeugpreis des Leasingfahrzeugs verringert und dadurch auch die monatliche Rate geringer ausfällt. Wenn du ein Altfahrzeug verkaufen möchtest, dann kannst du auch beim Autohaus anfragen, ob das Auto angekauft und der Preis als Anzahlung für das Leasing verwendet werden kann. Außerdem kann eine Sonderzahlung auch nötig sein, falls du die Voraussetzungen für ein Leasing nicht komplett erfüllen solltest.
Beim Leasing ohne Anzahlung sparst du dir natürlich Geld, das du anderweitig verwenden kannst. Der Leasing-Kalkulator wird dir dann aber eine höhere monatliche Rate berechnen.
2. Gewähltes Fahrzeugmodell und Preis
Am wichtigsten ist dein Wunschfahrzeug, denn je teurer das Fahrzeug desto höher ist auch die Leasingrate. Ein Kleinwagen-Leasing wird deshalb sicher weniger kosten als ein Sportwagen-Leasing oder ein Cabrio-Leasing. Zusätzlich kommt es noch darauf an, welche Basisausstattung das Fahrzeug mitbringt, denn wenn diese besonders hochwertig und exklusiv ist, fließt das ebenfalls mit in die Rate ein. Mache dir deshalb vorher Gedanken und ziehe einen Autoleasing Kostenrechner zu Rate.
Falls dein Leasingantrag abgelehnt wurde, kannst du mit einem günstigeren Fahrzeug und weniger Monatsrate durchaus nochmal einen Versuch starten.
3. Vertragslaufzeit
Wie lang du dein Fahrzeug leasen willst, hängt natürlich von dir ab – doch der Leasinggeber hat meist schon bestimmte Laufzeiten vorgegeben, zwischen welchen du dich entscheiden musst. Wer ein Neufahrzeug least, sollte nicht zu kurze Leasingzeiten wählen, denn der Wertverlust im ersten Jahr ist hoch und wer nur kurz least, zahlt am Ende drauf. Zu lange leasen ist aber ebenfalls nicht sinnvoll. Least man länger, wird die Monatsrate geringer, doch das könnte einem einen falschen Wertverlust vorgaukeln.
4. Zinssatz
Wie hoch der Zinssatz ausfällt, entscheidet der Leasinggeber. Wie sich dieser Zins zusammensetzt, erfährt man in der Regel nicht. Mit eingerechnet sind aber meist einen Gewinnanteil, Verwaltungskosten und einen Zuschlag für das Risiko, das Leasingfahrzeug am Ende der Laufzeit nicht verkaufen zu können. Es gibt allerdings auch manchmal begrenzte Angebote, die ein Leasing ohne Zinsen bewerben, das sogenannte 0%-Leasing. Ein Leasing Kalkulator kann dir hier nur beispielhaft einen Zinssatz vorgeben, es ist besser, sich vom Leasinggeber direkt ein Beispiel ausrechnen zu lassen.
5. Sonderausstattungen
Überlege dir genau, welche Sonderausstattung du in dein Fahrzeug verbauen lassen möchtest, denn wenn es sich um besonders teure oder ungewöhnliche Ausstattungen für diesen Fahrzeugtyp handelt, zahlst du schon für die Ausstattung selbst einen hohen Preis und auch die Leasingrate wird entsprechend höher. Außerdem berechnet der Leasinggeber einen höheren Zins, wenn er davon ausgeht, dass das Auto mit dieser Ausstattung später schwer wieder zu verkaufen sein wird.
Leasingrate berechnen
Komplett bis auf den letzten Cent kannst du die Leasingrate selbst nicht berechnen, doch eine Formel für die Leasing-Berechnung gibt dir auf jeden Fall eine gute Richtung, in welcher Höhe sich die monatliche Rate befindet. Die Formel zur Berechnung der Leasingrate ist folgende:
(Kaufpreis – Restwert) / Laufzeit + [(Kaufpreis + Restwert) /12] x monatl. Zinssatz
Das hört sich erstmal kompliziert an, doch wir gehen Schritt für Schritt mit dir durch die Formel.
Im ersten Teil der Rechnung geht es um die durchschnittliche Abschreibung über die gesamte Laufzeit hinweg. Deinen Kaufpreis kennst du ja und der Restwert wird am Anfang des Leasingvertrags festgelegt. Hier werden alle möglichen Risiken abgeschätzt und danach ein realistischer Wert ermittelt, den das Fahrzeug nach Ablauf der Leasingzeit noch wert ist.
Im zweiten Teil der Rechnung geht es um die Zinsen. Diese werden wie beschrieben ermittelt und zeigen an, welche Zinsen im Laufe der Leasingzeit anfallen werden. Durch 12 geteilt erhältst du die monatliche Belastung. Die gesamte Formel gibt also an, wie hoch die durchschnittliche Abschreibung ist und wie hoch die Zinsen. Diese beiden Werte zusammen ergeben deine Leasingrate.
Wenn du im Zusammenhang mit Leasingangeboten auch schon mal über das Wort Leasingfaktor gestolpert bist, musst du nicht verwirrt sein. Der Leasingfaktor dient als Vergleichsfaktor für Leasingangebote und kann eine Entscheidungshilfe darstellen.
Beispielrechnung:
Damit die Rechnung nicht so abstrakt bleibt, zeigen wir dir anhand eines Beispiels wie die Leasingrate berechnet werden kann. Die Bedingungen sind folgende:
- Anschaffungspreis: 30.000 Euro
- Laufzeit: 48 Monate
- Keine Anzahlung
- Zinssatz: 3 %
- Restwert: 40 % vom Anschaffungspreis, also 12.000 Euro
Dementsprechend lautet die Rechnung in diesem konkreten Beispiel
(30.000 € – 12.000 €) / 48 + [(30.000 € + 12.000 €) x 0,03/12
Abschreibung: (30.000 € – 12.000 €) / 48 = 375 €
Zinsen: (30.000 € + 12.000 €) x 0,003/12 = 105 €
Gesamtkosten: 375 € + 105 € = 480 €
Für unser hier gewähltes Beispielauto mit den oben genannten Konditionen wäre also eine monatliche Leasingrate von 480 Euro zu zahlen.
Was bedeutet Restwert beim Leasing?
Der Restwert wird beim sogenannten Restwertleasing individuell berechnet. Hierbei spielen das Modell, die gewählte Ausstattung, die Laufzeit und die Höhe des Risikos, das Auto am Ende gut verkaufen zu können, eine Rolle. Aus diesen Faktoren wird schon zu Beginn des Leasings im Vertrag ein Restwert festgelegt, der am Ende der Laufzeit gelten soll.
Wie hoch sollte die Leasingrate sein?
Das lässt sich pauschal nicht sagen, denn das musst du individuell auf deine Bedürfnisse und deinen Geldbeutel abstimmen. Wenn du viel Platz brauchst, also ein großes Auto benötigst, aber nicht so viel Geld ausgeben kannst, ist eine genaue Abwägung sinnvoll. Vielleicht ist ein Kombi günstiger als der SUV, den du dir ausgesucht hättest? Lass dich nicht von zu günstigen Leasingraten locken, denn es kann sein, dass entweder ist eine hohe Anzahlung eingerechnet wurde oder am Ende ein großer Restwert entsteht.
Ist Auto Leasing für privat sinnvoll?
Neben Gewerbeleasing werden mittlerweile viele Leasingverträge mit Privatpersonen geschlossen. Ein häufiger Grund ist, dass ein Neuwagen nur über eine bestimmte Zeit hinweg gefahren werden will. Um den Verkauf muss man sich nicht kümmern, denn die Rückgabe wurde ja bereits vereinbart. Ob Privatleasing Sinn macht, muss jeder für sich selbst entscheiden, denn es stellt natürlich eine monatliche Belastung über einen längeren Zeitraum dar.
Wie lange sollte man leasen?
Diese Frage ist nicht so einfach zu beantworten, denn natürlich ist es deine Entscheidung, wie lange du ein Fahrzeug behalten möchtest. Sinnvoll ist es aus wirtschaftlicher Sicht nicht, ein Leasing nur für 12 Monate abzuschließen, denn der Wertverlust im ersten Jahr ist am höchsten. Meist werden Leasingverträge für 36 oder 48 Monate abgeschlossen. Längere Zeiträume sind oftmals auch nicht sinnvoll, weil das Fahrzeug dann eventuell nicht mehr den Wert hat, für den man die Rate bezahlt – das Verhältnis stimmt nicht mehr.