Mobil während der Ausbildung: Auto-Leasing für Student:innen und Azubis
20. Februar 2023 von Irene Wallner
Eine Wohnung in der Stadt ist zu teuer, deshalb bleibt Studenten und Azubis oft nur das Pendeln mit öffentlichen Verkehrsmitteln. Ausfälle, schlechtes Wetter, Verspätungen und problematische Anbindungen sind stressig und sind auf Dauer schlecht für die Nerven. Ein Auto wäre praktisch – aber kaufen ist zu teuer. Leasing wäre ideal. Können Studenten und Auszubildende sich ein Auto leasen?
⏰ Kurz zusammengefasst
- Leasing ohne festes Einkommen ist schwierig
- Ein Bürge muss her
- Keine Kosteninvestition nötig
- Planbare Kosten
- Finanzierung mit ähnlichen Problemen
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Auto Leasing für Student:innen und Azubis – ist das möglich?
Wer studiert oder eine Ausbildung macht, muss meist mobil sein – verdient aber kaum Geld. Eine schwierige Kombination, um ein Auto zu kaufen, zu leasen oder zu finanzieren, denn für ein Leasing muss man einige Voraussetzungen erfüllen. Dennoch ist ein Leasing für Studierende und Azubis durchaus möglich. Gerade Klein- und Kompaktwagen sind für eine geringe monatliche Rate zu haben. Um einfach nur individuell mobil zu sein, genügt ein Kleinwagen-Leasing allemal. Auch die Option eines Kurzzeitleasings besteht, hier bindet man sich nicht für viele Jahre, sondern kann das Leasing ausprobieren.
Ein Auto-Leasing ist im Vergleich zu einem Neuwagenkauf eine kostengünstigere und sichere Variante mobil zu sein, denn es wird wie bei jedem Privatleasing lediglich für die Nutzung gezahlt. Wer sich alle Optionen offen halten will, sollte sich für ein Vario-Leasing entscheiden. Es gibt allerdings für junge Leute in Ausbildung beim Thema Auto-Leasing ein paar Hürden zu überwinden.
Welche Sicherheiten sind nötig?
Leasing funktioniert nicht ohne die nötigen Sicherheiten – egal ob man Student:in ist oder nicht. Reichen diese nicht aus, kann es dazu kommen, dass der Leasingantrag abgelehnt wird.
Anzahlung oder Bürge
Eine finanzielle Sicherheit ist in den meisten Fällen vorzuweisen. Hier gibt es verschiedene Möglichkeiten. Entweder man leistet eine Anzahlung, was den Vorteil hätte, dass sich die monatliche Leasingrate verringert. Aber auch ein Leasing ohne Anzahlung ist möglich.
Die zweite Möglichkeit ist, dass man einen Bürgen benennt. Verwandte, meist Eltern oder andere solvente Familienmitglieder, können eine Bürgschaft für den oder die Leasingnehmer:in übernehmen. Die Leasingbank bekommt so die nötige Sicherheit, denn sollten Sie als Student:in oder Auszubildende:r plötzlich nicht mehr über das nötige Geld verfügen, muss der Bürge einspringen.
Das Risiko für einen Bürgen ist je nach individueller Situation des oder der Studierenden unterschiedlich, und sollte vorab gründlich geklärt werden. Schließlich soll ein Auto-Leasing keinen Familienzwist hervorrufen. Wer an einem negativen SCHUFA-Eintrag zu knabbern hat, kann versuchen, ein Leasing ohne SCHUFA zu finden – hier ist allerdings Vorsicht geboten, denn viele solche Angebote sind unseriös.
Vorteile eines Auto Leasings für Auszubildende und Student:innen
Wenn das Thema Sicherheiten geklärt ist, dann gibt es durchaus einige Vorteile für Auszubildende und Studierende, sich für ein Auto-Leasing zu entscheiden:
- Individuelle Konfiguration
- Individuelle Vertragsgestaltung
- Keine hohe Anzahlung oder Schlussrate
- Planbare Kosten
- Volle Garantie, da Neuwagen
- Spezielle Versicherungen für junge Leute
Wenn Sie sich für ein Leasing entscheiden, dann erhalten Sie einen Neuwagen. Das bedeutet, dass Sie sich das Auto frei konfigurieren können – ob Klimaanlage, spezielle Farbe oder ein Navigationssystem, Sie haben die Wahl. Dazu kommt auch, dass eine Neuwagengarantie besteht, in den meisten Fällen mindestens zwei Jahre. Sollte also ein Schaden entstehen, der durch die Garantie gedeckt wird, müssen Sie keine Kosten fürchten.
Als Student:in und Azubi hat man ein genaues Budget für die Monatsrate, auch das ist meist kein Problem. Eventuell müssen Sie auf manche Extras verzichten, aber ein Kleinwagen sollte in den meisten Fällen finanzierbar sein. Je nachdem für welche Laufzeit Sie sich entschieden haben, können Sie also monatlich genau planen, welche Kosten entstehen.
Viele Versicherungen bieten außerdem für junge Fahrer:innen spezielle Tarife an. Auch hier kann man also sparen. Wer ein Full-Service-Leasing wählt, muss sich auch um Wartung und Verschleiß keine Gedanken machen. Wichtig ist auf jeden Fall, dass die Versicherung eine GAP-Deckung enthält.
Als Studierende:r lieber finanzieren statt leasen?
Auch bei einer Finanzierung ist der Knackpunkt das regelmäßige Einkommen. Selbst, wenn Sie Bafög erhalten, ein Ausbildungsgehalt nachweisen können oder von den Eltern regelmäßig Unterhalt bekommen, reicht das für die meisten Autobanken nicht aus. Oft wird für eine Autofinanzierung ein monatliches Einkommen von 1.000 bis 1.500 Euro gefordert.
Auch hier wäre es möglich, auf einen Bürgen zurückzugreifen. Oder Sie bitten eine dritte Person, zusätzlich als Kreditnehmer aufzutreten. Damit hätte die Bank ebenfalls eine zusätzliche Sicherheit.
Wenn Sie ein Fernstudium absolvieren, nebenbei studieren oder eine Werkstudententätigkeit mit hohem Einkommen nachweisen, dann ist eine Finanzierung und auch ein Leasing meist einfacher.
Ob Sie grundsätzlich lieber finanzieren anstatt leasen sollten, hängt davon ab, ob Sie das Fahrzeug behalten möchten. Eine Neuwagenfinanzierung ist kostenintensiv, einen Gebrauchtwagen finanzieren kann günstiger sein, allerdings sollte der Wert des Autos auch nach der Finanzierung noch hoch genug sein. Überlegen Sie sich gut was Sie machen möchten, denn sowohl eine Leasingübergabe als auch der Verkauf eines finanzierten Autos während der Laufzeit sind sehr schwierig.
Wer weiterhin lieber leasen möchte, kann auch ein Gebrauchtwagen Leasing in Betracht ziehen. Das ist noch nicht so weit verbreitet, wird aber immer häufiger angeboten. Leasingrückläufer gehen allerdings bei Neuwagen besser in den Wiederverkauf.