Der BMW 3er geht in die siebte Generation und hat nichts von seiner Fahrdynamik verloren. Das Cockpit ist inzwischen nicht mehr analog, sondern digital.
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0 - 99 km
Beschleunigung (0-100 km/h)
4,4 - 8,6 s
Anzahl der Sitze
5
Kofferraumvolumen, Rücksitzbank aufrecht
375 - 480 Liter - 3 Koffer
Außenabmessungen (Länge/Breite/Höhe)
4.713 mm x 1.827 mm x 1.446 mm
CO₂-Ausstoß (WLTP, kombiniert)
Gibt an, wie viel Kohlendioxid (CO2) das Fahrzeug pro gefahrenem Kilometer im WLTP-Zyklus (kombiniert) ausstößt. Je niedriger der Wert, desto umweltfreundlicher ist das Auto.
19 - 177 g/km
Verbrauch
Gibt an, wie viel Energie ein Elektroauto im genormten WLTP-Zyklus (kombiniert) pro 100 Kilometer verbraucht. Je niedriger der Wert, desto sparsamer ist das Auto.
18,1 - 22,0 kWh / 100km
Verbrauch (WLTP, kombiniert)
Gibt an, wie viel Kraftstoff das Auto im genormten WLTP-Zyklus (kombiniert) pro 100 Kilometer verbraucht. Je niedriger der Wert, desto sparsamer ist das Auto.
BMW kehrt mit dem Modell, das wie kein anderes für die bayerische Automarke steht und mit einem Fünftel zum Gesamtabsatz beiträgt, zurück zu seinen Wurzeln. Gemeint ist der BMW 3er, der nun schon in siebter Generation vom Band läuft.
Der neue BMW 3er begeistert wie lange kein Dreier mehr. Die Neuauflage fasziniert ähnlich wie das erste Modell der BMW 3er-Reihe, das 1975 auf den Markt kam. Damit machen die Bayerischen Motorenwerker einen Schritt zurück, aber in die richtige Richtung zur „Freude am Fahren“ (BMW Slogan).
Das sportive Handling unterscheidet die neue Mittelklasse-Limousine von BMW von der Konkurrenz. Die etwas langweilig wirkende Perfektion eines Audi A4, die dank „Vorsprung durch Technik“ erreicht wird, oder „Das Beste oder nichts“ in einer komfortbetonten Mercedes C-Klasse können mit dem aufregenden Fahrerlebnis in einem BMW 3er nicht mithalten.
Die Gründe sind das gelungene Fahrwerk, weniger Gewicht und die Motoren des Münchners. Im Motorraum der windschnittiger gewordenen Dreier Limousine kommen leicht erstarkte Vierzylinderturbomotoren und der klassische BMW Reihensechszylinder zum Einsatz. Die Kraftübertragung auf die Straße erfolgt, wie seit 1975, über die Hinterräder (optional: der Allradantrieb xDrive). Die Lenkung arbeitet somit frei von Antriebseinflüssen und der Fahrspaß ist groß.
Optisch nur ein wenig Make-up
Auch der Komfort hat gewonnen, was dem Wachstum auf jetzt 4,71 Meter zuzuschreiben ist. Dadurch verbessern sich wiederum die Platzverhältnisse auf der Rückbank, ohne die Proportionen des Autos zu verändern. Optisch bleibt sich der BMW 3er damit treu. Änderungen gibt es trotzdem. Vorne beginnt der Münchener jetzt mit einer breiteren BMW Niere und am Heck endet er mit breiten LED-Leuchten.
Dank der serienmäßigen Akustik-Frontscheibe herrscht beim Fahren auffällig mehr Ruhe. Das Cockpit wirkt im Vergleich zum Vorgänger hochwertiger und moderner, ohne auf die klassischen Prinzipien eines BMW Cockpits zu verzichten. Die digitalen Instrumente zeigen das Tempo und die Drehzahl in klassischem Stil an. Die aufgeräumte Mittelkonsole mit schmalerer Armaturentafel neigt sich leicht zum Fahrer hin.
Mischung aus Touch-Bedienung und Knöpfen
Die Bedienung, die über Sprache und den iDrive-Bedienregler mit integriertem Touchpad abläuft, funktioniert sehr gut. Zur Freude aller 3er-Kunden setzen die Münchner beim Radio und der Klimaanlage nach wie vor auf Schalter und Knöpfe, die während der Fahrt leicht bedienbar sind.
Unübersichtliche Untermenüs wie in manch neuem Audi Modell können vermieden werden. Dank des modularen Baukastens CLAR von BMW greift der 3er auf die modernsten Fahrassistenz- und Sicherheitssysteme zurück. Besonders hilfreich für manchen Fahrer erscheint der neue Rückwärtsfahrassistent. Dank dieser gut auf den Alltag zugeschnittenen Innovationen steht der neue BMW 3er voll in der Moderne – Eingestiegen!
Resümee: Die siebte Generation des BMW 3er repräsentiert echten Fortschritt. Die Assistenzsysteme, die Vernetzung über das Internet und auch die bald verfügbaren Antriebsarten (Hybrid, Elektro) sind modern. Trotzdem fühlt sich die neueste Generation wie ein BMW Dreier aus der seeligen Vergangenheit an. Die Moderne und die gute alte Zeit geben sich somit einträchtig die Hand. Das ist bei einer Neuauflage eher selten der Fall und hat im Dreier auch noch den Vorteil, dass durch mehr Länge noch mehr Komfort und Platz geboten werden.
Wie viel kostet der BMW 3er?
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Der Dreier besitzt ein Fahrwerk mit sportlichem und direktem Handling dank breiterer Spur (+ 4 cm vorne, + 2 cm hinten), ausgewogener Achslastverteilung (50:50) und weniger Gewicht (rund 1,5 Tonnen). Der Luftwiderstandsbeiwert (cW-Wert) wurde von 0,26 auf 0,23 verbessert.
Aufgrund der zahlreichen Fahrdynamik fördernden Maßnahmen fällt es leicht, mit den teils erstarkten Vier- und Sechszylindern Fahrspaß zu haben. Geschaltet wird fast immer (Ausnahme: die Einstiegsmodelle) mit der hervorragenden 8-Gang-Automatik von ZF. Alle Motoren erfüllen die Abgasnorm Euro 6d-TEMP.
Die Benziner
Zum Marktstart stehen im BMW 3er zwei Benziner und bald folgend der begehrenswerte Reihensechszylinder zur Wahl. Der 2,0-Liter-Vierzylinder-Twinturbo ist in zwei Leistungsstufen mit 184 PS und 258 PS (plus 6 PS) orderbar.
Schon mit diesem Vierzylinder ist der 3er gut motorisiert. Der Turbomotor reagiert direkt und harmonisch auf Gasbefehle und tönt dabei über den zweiflutigen Auspuff sonor. Vom Verbrauch geben sich die zwei Leistungsstufen nicht viel. Der eine wird mit 5,7 bis 6,0 Liter/100 km und der andere mit 5,8 bis 6,1 Liter/100 km angegeben. Der Praxisverbrauch liegt hier wie dort eineinhalb bis zwei Liter höher.
Unter den Benzinmotoren bleibt der Reihensechszylinder, der die BMW Fans schon seit 1977 mit seidiger Laufkultur und stimmigem Motorklang im 3er begeistert, das Maß der Dinge. Unten herum macht der Sechszylinderturbo mit 500 Nm Drehmoment mehr Druck als der Vierzylinder im 330i und oben herum richtig Feuer, wenn man in rund viereinhalb Sekunden auf Tempo 100 spurtet.
Der Plug-in Hybrid
Dank der sparsamen Hybridtechnologie verbraucht der 3er Hybrid kombiniert lediglich zwischen 1,6 bis 1,9 Liter auf 100 Kilometer. Auch, wenn man in der Realität wahrscheinlich bei 2,5 Litern auf 100 Kilometer rausläuft, ist das immer noch ein sehr guter Wert und der 40 Liter Tank hält eine ganze Weile.
Will man den Plug-in-Hybrid laden, muss man laut BMW mit einer BMW iWallbox Pure 3,4 Stunden einplanen. Will man an der Haushaltssteckdose laden, wird man wahrscheinlich einen ganzen Tag brauchen – eine Wallbox scheint da eine gute Anschaffung zu sein. Rein elektrisch soll der 3er Hybrid nach NEFZ eine Reichweite zwischen 59 und 66 Kilometer schaffen.
Die Diesel
Hybrid hin, Plug-in her, die sparsamsten Motoren für Langstrecke stehen schon im Motorenprogramm des neuen BMW 3er. Der 2,0-Liter-Vierzylinder mit 150 PS im 318d ist eine vernünftige Lösung. Der Vierzylinder-Turbodiesel produziert schon bei wenig Drehzahl 320 Nm Drehmoment und konsumiert dafür mit 4,2 bis 4,5 Liter/100 km wenig Dieselkraftstoff (Werksangabe).
Das kann schon reichen, aber die harmonische Kombination aus Kraft und niedrigem Verbrauch kommt im 320d und 320d xDrive (mit Allradantrieb) noch gefälliger zur Geltung. Der 190 PS starke und 400 Nm mobilisierende Vierzylinder arbeitet schon im Drehzahlkeller druckvoll. Dies erlaubt souveräne Zwischenspurts und trotzdem strömt ähnlich wenig Diesel wie im 318d aus dem 40 Liter, optional 59 Liter großen Tank.
Der Verbrauch liegt mit dem Sechszylinderdiesel mit 4,8 bis 5,2 Liter/100 km in der Papierform rund einen halben Liter über dem der Vierzylinder. Trotzdem bleibt der Reihensechser mit der Wucht seiner 580 Nm und seinem Sprintvermögen im siebten 3er-Modelljahrgang die erste Wahl, wenn einem der Motor im Auto ganz wichtig ist.
Platz und Praxistauglichkeit
Ganz schön zugelegt hat der BMW 3er. Obwohl die Limousine einen Zentner weniger wiegt als das Vorgängermodell, überragt er den ersten BMW Dreier von 1975 um 35 Zentimeter. Das Wort „Kompaktlimousine“ nahm man bei 4,36 Meter Länge damals noch in den Mund. Im Angesicht der 4,71 Meter der Neuauflage kommt es einem nicht mehr über die Lippen.
Deshalb fällt der Einstieg in den Fond – im Nachteil liegt oft ein Vorteil – leichter. Das liegt nicht nur daran, dass der BMW im Gegensatz zum Ur-3er nur noch als Viertürer gebaut wird, sondern am Plus an Breite und Radstand. Die rund acht Zentimeter mehr zwischen Bug und Heck gegenüber dem Vorgänger, die vier Zentimeter mehr zwischen Vorder- und Hinterachse und das Plus von zwei Zentimetern in der Breite sorgen für gewachsenen Bewegungsspielraum auf den hinteren Plätzen.
Damit sitzt man vorne weiterhin klasse und hinten, solange man nicht in der Mitte der Sitzbank Platz nimmt, wo der Kardantunnel die Beinfreiheit einschränkt, besser. Auch als Erwachsener.
An die Platzverhältnisse von Familienlimousinen vom Schlage eines Ford Mondeo oder VW Passat kommt der BMW nicht heran. Das stellt allerdings kein Problem dar, denn so ist es auch nicht intendiert. 480 Liter Kofferraum können gut reichen. Da die Rückbanklehne in der BMW 3er Limousine im Verhältnis 40:20:40 umklappbar ist, lässt sich das Transportvolumen sogar noch steigern.
Innenraum, Infotainment und Ausstattung
Vier Ausstattungslinien stehen bei der Bestellung des neuen BMW 3er zur Wahl. Besonders interessant sind neue Extras, die vor allem das Fahrwerk und die Fahrassistenzsysteme betreffen.
3er Advantage
Das Advantage Modell kommt zusätzlich zu Standardausstattung mit Park Distance Control, und automatisch abblendbaren Innenspiegeln.
3er Sport Line
Die Sport Line enthält 17-Zoll Leichtmetallräder, Sportsitze für vorne, eine Park Distance Control, ein Sport-Lederlenkrad, Ambiente Licht und eine Klimaautomatik.
3er Luxury Line
Zur Luxury Line gehören 17-Zoll Leichtmetallräder, Sportsitze und Sitzheizung für vorne, ein Sport-Lederlenkrad und die Edelholzausführung Esche grau braun in Hochglanz.
M Sport Paket
Der sportlichste der 3er Limousine kommt mit 18-Zoll Leichtmetallrädern, M Lederlenkrad, Sportsitzen für vorne, M Aerodynamikpaket und M Sportfahrwerk.
Mit den M Performance Teilen wie der Brembo Sportbremsanlage oder Titan- und Karbonteilen lässt sich der BMW 3er weiter personalisieren. Mit den aufpreispflichtigen Fahrwerken, dem M Sportfahrwerk mit Sperrdifferenzial oder dem adaptiven M Fahrwerk, liegt der BMW noch besser auf der Straße.
Und das Infotainment? Es präsentiert sich stark aufgewertet mit dem digitalen 12,3-Zoll-Instrumentendisplay und dem 10,25 Zoll großen Touchscreen mit Fingerkuppen- und Gestensteuerung. Die Technologie wird dem CLAR-Baukasten von BMW entnommen. Ohne Zuzahlung geht alles mit 5,7 Zoll, analogen Zeigern und 8,8-Zoll-Touchscreen eine Spur kompakter über die Bühne.
Die Menüs lassen sich personalisieren und ab geht es in die Cloud, in der sich die Sprachsteuerung des Intelligent Personal Assistant fortbilden kann (manchmal hat sie Verständnisprobleme und liegt daneben). Induktives Laden geht auch, das passende Smartphone vorausgesetzt. Die Einbindung erfolgt via Apple CarPlay oder Bluetooth. Android Auto ist weiterhin nicht im Angebot.
Neben den üblichen, nicht unbedingt notwendigen Extras wie der elektrischen Heckklappe in der Limousine und dem Glasschiebedach stehen empfehlenswerte Optionen wie das Laserlicht fürs Fernlicht oder der bequeme adaptive Tempomat im Angebot.
Parkassistent als Helfer in der Not
Das interessanteste Angebot für Rückwärtsfahrmuffel macht sicherlich der Parkassistent: Fährt man bei Dunkelheit in eine schmale, unbekannte Straße und erweist sich diese als Sackgasse, hilft einem der optionale Parkassistent aus der Patsche. Er hat sich die letzten 50 bis 100 Meter Wegstrecke gemerkt und lenkt den Dreier, man muss nur Gas geben und bremsen, automatisch wieder zurück. Damit hat deutsche Innovation ein weiteres Problem gelöst, von dem man selbst nicht wusste, dass man es hatte. Echter Fortschritt.
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