Car Wrapping: Auto folieren – Kosten & Regeln für die Autofolierung
26. Juni 2023 von Irene Wallner
Ein Auto fährt man meist viele Jahre, da kann es schon sein, dass man sich an der Farbe des Fahrzeugs irgendwann abgesehen hat. Eine neue Lackierung ist aufwendig, ziehen Sie doch mal eine Autofolierung in Betracht. Wir sagen Ihnen, was es mit dem Auto folieren auf sich hat, welche Vor- und Nachteile es gibt und ob man wirklich machen darf, was man möchte.
⏰ Kurz zusammengefasst
- Fünf Möglichkeiten sein Auto zu folieren
- Individuell aber keine Dauerlösung
- Einige Faktoren sind entscheidend für die Kosten
- Folieren den Experten überlassen
- Nicht jede Folierung ist erlaubt
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Auto folieren – Was ist das?
Für alle Individualisten ist eine Autofolie das passende Mittel, um der Kreativität freien Lauf zu lassen. Beim Folieren kommt eine selbstklebende Folie zum Einsatz, die über die Oberfläche des Autos gezogen wird. Dabei kann entweder das gesamte Auto foliert werden, oder man entscheidet sich für bestimmte Bereiche wie Spiegel oder Dach. Einfach nur Folie drauf und fertig – so leicht ist es leider nicht. Eine professionelle Folierung ist ein Job für den Fachmann oder die Fachfrau.
Es gibt folgende Möglichkeiten, sein Auto folieren zu lassen:
1. Scheibenfolierung:
Diese Art der Folierung kennen wir schon länger. Die hinteren Seitenscheiben und die Heckscheibe werden dabei mit einer Tönungsfolie bedeckt, die als Sonnen- und Wärmeschutz dient. Zudem schützt sie auch vor neugierigen Blicken ins Fahrzeuginnere.
2. Lackschutzfolierung:
Wer ein teures und schnelles Auto fährt, hat so eine Folie vielleicht selbst auf dem Auto. Eine Lackschutzfolie wird meist über den Frontbereich gezogen. Sie ist ist deutlich dicker als andere Folien und soll vor Steinschlägen oder Kratzern schützen.
3. Branding oder Sticker:
Häufig wird ein Auto foliert, um ein Firmenlogo oder eine individuelle Beschriftung anzubringen. Das folierte Auto dient dann als fahrender Werbeträger. Vor allem Geschäftswagen sind häufig mit Branding oder Sticker versehen.
4. Teilfolierung:
Um Akzente zu setzen können einzelne Teile des Fahrzeugs in Folie gepackt werden. Häufig sind es Spiegel, Dach, Motorhaube oder die Felgen. Damit ist aus einem eher langweilig lackierten Auto recht schnell ein individuelles Gefährt geworden.
5. Vollfolierung:
Wenn es das volle Programm sein soll, dann ist es natürlich möglich, alle von außen sichtbaren Lackflächen mit der gewünschten Folie zu bekleben. Wenn auch noch innere Türkanten und Einstiege foliert werden sollen, ist das meist nur gegen Aufpreis möglich.
Vorteile von Autofolien
Es gibt einige Gründe dafür, sich für eine Autofolierung zu entscheiden.
- Günstiger und schneller als Auto neu zu lackieren
- Ohne Schäden ablösbar (Auto wieder in Originalzustand)
- Schützt den ursprünglichen Lack
- Riesige Auswahl an Designs und Farben
- Folierung der Scheiben schützt im Sommer vor UV-Strahlung
Nachteile einer Autofolierung
Wie bei allem, gibt es auch beim Folieren des Autos Nachteile. Wer eine dauerhafte Neugestaltung will, wird um eine Neulackierung nicht herumkommen. Das sind die Nachteile einer Autofolie:
- Kurze Haltbarkeit
- Kein polieren des Autos möglich
- Lackunterschiede bei entfernen der Teilfolierung möglich
Der größte Nachteil ist sicher, dass eine Folie deutlich schneller kaputt geht als Lack. Gerade Risse aufgrund von starker Sonneneinstrahlung sind relativ häufig. Auch ein Ausbleichen der Farboberflächen ist möglich oder Ecken lösen sich. Deshalb ist nach zwei bis zehn Jahren auf jeden Fall eine neue Folierung oder die Rückkehr zum normalen Lack erforderlich.
Wer lediglich Teile des Autos folieren lässt sollte wissen, dass es sein kann, dass sich der Lack an den vormals folierten Stellen vom Rest des Autos unterscheidet. Unter der Folie wurde der Lack geschützt, er wird dort keine Steinschläge oder Kratzer aufweisen und war auch keiner Witterung ausgesetzt.
Auto folieren – Mit diesen Kosten müssen Sie rechnen
Klar ist, dass eine Autofolierung deutlich günstiger ist als eine neue Lackierung. Es fallen einige Arbeitsschritte weg, die das Lackieren langwierig und damit auch teuer machen. Wirklich günstig kommen Sie aber auch mit einer Folie nicht weg. Zudem ist es schwierig, einen einheitlichen Preis anzugeben, denn die Kosten für eine Autofolierung sind abhängig von verschiedenen Faktoren:
- Größe der Karosserieflächen (Kleinwagen günstiger) und Kanten
- Wahl der Folierung (voll oder teilweise)
- Qualität der Autofolien
- Wahl von Design, Muster und Struktur
- Zustand des Fahrzeugs (Dellen, Rost, …)
Preise für Autofolien
Es gibt verschiedene Arten von Autofolien, die unterschiedliche Qualität besitzen und damit auch preislich deutliche Unterschiede aufweisen. Wenn Sie sich für eine Folierung in der Fachwerkstatt entscheiden, wird man Ihnen wahrscheinlich verschiedene Folien in verschiedenen Preisklassen anbieten.
Hier können die Preise pro Quadratmeter bei einigen Euro liegen, aber auch bei mehreren 100 Euro. Ganz teure Folien müssen in den meisten Fällen nicht sein, doch eine qualitativ hochwertige Folie wird Ihnen zukünftig Ärger ersparen und Sie haben länger Freude daran. Entscheiden Sie sich für einen namhaften Hersteller und eine haltbare Folie im mittleren Preissegment, damit sollten Sie am besten fahren.
Preise für die Autofolierung
Je nachdem, ob Ihr Auto die oben genannten Voraussetzungen mitbringt und für welche Folie Sie sich entscheiden, kann der Preis für die Folierung stark variieren. Man kann die Kosten dementsprechend nur ungefähr angeben.
Für eine Teilfolierung werden ca. 500 bis 1.500 Euro fällig. Wer eine Vollfolierung möchte, muss bei größeren Fahrzeugen mit bis zu 5.000 Euro rechnen. Die Höhe des Preises ist natürlich vor allem von der Arbeitszeit getrieben, denn das Folieren ist eine Arbeit, die Zeit braucht und somit nicht günstig ist.
Auto selber folieren – meistens keine gute Idee
Wer jetzt Schweißtropfen auf der Stirn hat, denkt vielleicht daran sich die Kosten für die Arbeitszeit zu sparen und foliert das Auto einfach selbst. In diesem Fall ist die Do-it-Yourself Mentalität allerdings nicht angebracht. Eine Autofolierung ist nichts, was man beim ersten Mal kann. Um die Folie perfekt über das Fahrzeug zu ziehen braucht man viel Erfahrung und vor allem Geduld.
Auch spezielles Werkzeug ist notwendig, und die räumlichen Gegebenheiten geben ebenfalls einen Ausschlag dafür, ob die Folierung am Ende erfolgreich ist. Die Umgebung muss trocken und staubfrei sein, außerdem sollte die Temperatur optimalerweise zwischen 20 und 25 Grad liegen.
Wer selbst Hand anlegt läuft Gefahr, dass die Zuschnitte falsch, die Ränder sichtbar sind und sich Blasen bilden. In diesem Fall empfehlen wir also auf jeden Fall den Gang zur Spezialwerkstatt. Wer hier spart, spart definitiv am falschen Ende.
Regeln, Verbote & Bußgelder bei der Autofolierung
Natürlich gibt es jede Menge Auswahl an Folien. Farben und Mustern sind theoretisch keine Grenzen gesetzt – praktisch allerdings schon. Nicht jede Autofolierung ist erlaubt, und nicht jeder Teil des Autos darf foliert werden. Ausgeschlossen von einer Folierung sind folgende Teile:
- Nummernschilder
- Scheinwerfer
- Sonstige Beleuchtungseinheiten
- Tönung für Windschutz- und Seitenscheiben
Die Scheibentönung ist nicht grundsätzlich verboten. Wie bereits erwähnt sind Heck- und hintere Seitenscheiben folierbar. Die Tönungsfolie muss aber über eine Bauartgenehmigung verfügen, da sonst die Betriebserlaubnis des Autos erlischt. Folien für die Windschutz- und vorderen Seitenscheiben erfüllen diese Anforderung meist nicht.
Verboten sind außerdem Folien, die
- stark spiegeln oder chromfarben sind.
- reflektieren oder zu Neonfarben sind.
- verfassungsfeindliche Symbole, geschützte Wörter oder Staatswappen zeigen.
Das bedeutet allgemein, dass die Verkehrssicherheit durch die Autofolie nicht gefährdet werden darf. Wenn Ihr Fahrzeug beispielsweise mit einer großflächig spiegelnden Folie verklebt ist, kann das andere Verkehrsteilnehmende blenden. Auch Folien die reflektierende Neon- Warn- oder Signalfarben verwenden sind verboten, da es sich hierbei um sogenannte rückstrahlende Mittel handelt. Diese dürfen nur für Beleuchtungseinheiten verwendet werden.
Geschützte Wörter können beispielsweise “Polizei” oder “Feuerwehr” sein. Wenn Sie allerdings Ihr Auto in den Polizeifarben gestalten möchten, können Sie das tun.
Wer die Vorschriften missachtet muss mit Bußgeldern rechnen. Hier eine Übersicht der Verstöße und Strafen (Quelle: ADAC):
Verstoß | Bußgeld | Punkte |
Eingeschränkte Sicht (getönte Scheiben) |
10 € | – |
Keine Bauartgenehmigung dabei (getönte Scheiben) |
10 € | – |
Scheinwerfer mit Folie bedeckt |
20 € | – |
Scheinwerfer mit Folie bedeckt und Gefährdung |
25 € | – |
Scheinwerfer mit Folie bedeckt und Sachschaden |
35 € | – |
Fahren ohne Betriebs- erlaubnis |
50 € | – |
Fahren ohne Betriebs- erlaubnis mit Gefährdung |
90 € | 1 |
Fahrzeug nicht vorschriftsmäßig mit Gefährdung der Sicherheit |
90 € | 1 |