Pfändertunnel Maut – Welche Gebühren gibt es?

21. August 2024 von

Wer in Österreich Urlaub machen will, dem wird es an Bergen nicht mangeln. Was für Touristen schöne Aussichten bietet und Erholung verspricht, ist für den Straßenbau eine große Herausforderung. Ohne Tunnel wird es schwierig – auch den Pfänder, den Hausberg von Bregenz, kann man nur mit Hilfe des Pfändertunnels durchqueren. Wir sagen dir was du über die Maut beim Pfändertunnel wissen musst und ob eine Vignette nötig ist.

⏰ Kurz zusammengefasst

Wenn du dich für einen Neuwagen interessierst, sind hier ein paar Angebote:

Pfaendertunel-Maut

Streckenverlauf Pfändertunnel

Der Pfändertunnel wird vor allem von deutschen Touristen und Touristinnen häufig genutzt, denn hier gibt es eine Verbindung zwischen der Autobahn A96 und der österreichischen A14. Mit einer Länge von 6,7 Kilometern dient der Pfändertunnel heute vor allem als Ausweichmöglichkeit, um den Verkehr in Bregenz zu reduzieren.

Eröffnet wurde der Tunnel bereits im Jahr 1980 und in den letzten Jahren wird er täglich von über 20.000 Fahrzeugen befahren – ein wichtiger Tunnel, der doch sicher wie die anderen Strecken von der Maut in Österreich betroffen ist, oder?

Maut Pfändertunnel für Fahrzeuge bis 3,5t

Seit dem Jahr 2019 ist der Pfändertunnel für Fahrzeuge bis zu 3,5t zGG mautfrei befahrbar. Das war nicht immer so. Im letzten Abschnitt findest du die veränderten Regelungen in den vergangenen Jahren.

Diese Strecke ist mautfrei befahrbar

Für Österreich ist es eher ungewöhnlich, dass es Streckenabschnitte gibt, für die keine Vignette notwendig ist. Wer aus Deutschland nach Österreich fährt, hat bei folgenden Strecken Glück und kommt mautfrei davon:

  • Walserberg bis Salzburg-Nord (A1 Westautobahn)
  • Kiefersfelden bis Kufstein-Süd (A12 Inntalautobahn)
  • Hörbranz bis Hohenmens (A14, Voralberg)
  • Linzer Westring – wird noch gebaut (A26, Oberösterreich)

Diese Regelung ist vor allem für den Transitverkehr eine enorme Erleichterung. Früher brauchte man für ein kurzes Stück Autobahn eine relativ teure Vignette und um das zu vermeiden, wurde dann auf eine mautfreie Strecke ausgewichen, was zu Staus und höherer Schadstoffbelastung führte. Die Tauernautobahn und auch der Karawankentunnel kosten sogar eine zusätzliche Gebühr – und eine Vignette braucht man vorher und nachher ebenfalls.

Wichtig ist, dass du auf die entsprechenden Schilder achtest und nicht versehentlich ohne Vignette auf eine Mautstraße fährst – denn das kann schnell sehr teuer werden. Eine Vignette braucht man übrigens unter anderem auch in der Schweiz, der Slowakei, Slowenien oder in Rumänien.

Lkw-Maut

Maut Pfändertunnel für Fahrzeuge ab 3,5t

Mautfrei fährst du durch den Pfändertunnel allerdings nur, wenn dein Fahrzeug nicht mehr als 3,5t zGG auf die Waage bringt. Das betrifft natürlich Lkws, aber auch Wohnmobile können dieses Gewicht erreichen Dann ist die Go Box notwendig, um eine Streckenmaut zu bezahlen.

Streckenmaut wird auch in Italien, Kroatien oder Polen fällig.

Regeländerungen über die Jahre

Es ist noch gar nicht so lange her, da hat man für die Fahrt durch den Pfändertunnel ebenfalls eine Maut bezahlt – diese wurde in Form der 10-Tages-Vignette beglichen, denn das war damals die günstigste Option. Ärgerlich war das vor allem für Personen, die lediglich auf der Durchreise waren, denn auch sie mussten für zehn Tage zahlen.

Im Jahr 2010 hat sich dann bei verschiedenen Autobahnabschnitten etwas geändert, das galt auch für den Abschnitt mit dem Pfändertunnel. Hier wurde eine spezielle Mautregelung eingeführt, die sogenannte Korridorvignette.

Für einen Preis von zwei Euro pro Fahrt konnte man nun den Tunnel durchfahren. Das war deutlich günstiger als die Vignette für zehn Tage. Den Preis günstiger zu machen war natürlich nicht ganz uneigennützig, denn man hatte bemerkt, dass viele Fahrzeuge auf kostenlose Umfahrungen auswichen, was sich negativ auf die Entlastung der Stadt Bregenz auswirkte.

Wie du bereits weißt, hat die ASFINAG im Dezember 2019 beschlossen, dass die Fahrt durch den Pfändertunnel nun komplett mautfrei sein soll – und das ist bis heute so geblieben, zumindest für Pkws.