Mit dem Auto nach London – Eurotunnel, Fähre, City-Maut & Emission Zone
01. April 2025 von Irene Wallner

Eine Fahrt nach London mit dem Auto verspricht Abenteuer und Freiheit. Ob für einen Kurztrip oder eine längere Entdeckungstour durch England – das Auto ermöglicht es, die britische Hauptstadt auf eigene Faust zu erleben. Doch bevor es losgeht, gibt es einiges zu beachten: von der Routenplanung über die Straßenregeln bis zu den Besonderheiten der Stadt. In diesem Ratgeber geben wir dir wichtige Tipps, damit deine Reise nach London unvergesslich und stressfrei wird.
⏰ Kurz zusammengefasst
- Nach England mit Eurotunnel oder Fähre
- Fahrzeit nach London ca. 2 Stunden
- Auf Linksverkehr und Umweltzonen achten
- City-Maut in London schon vor der Reise bezahlen
- Parken lieber außerhalb Londons
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Nach London mit dem Auto fahren: Anreisemöglichkeiten
Wie du sicher weißt, ist England nicht direkt mit dem europäischen Festland verbunden und dementsprechend gibt es keine Straße, die man einfach entlang fährt und in England rauskommt. Du hast verschiedene Anreisemöglichkeiten, wenn du mit dem Auto unterwegs bist.
Anreise über den Eurotunnel
Am schnellsten kommst du wahrscheinlich nach London, wenn du über den Eurotunnel nach England übersetzt. Dabei fährst du zusammen mit deinem Auto auf einen Zug, der nahe Calais in Frankreich startet und in Folkestone in England wieder endet. Die ca. 50 Kilometer lange Strecke führt dich durch den Ärmelkanal.
Achte auf der Fahrt nach Calais darauf, dass du eventuell eine Maut in Frankreich und Belgien bezahlen musst.
- Fahrdauer des Zuges: 35 Minuten
- Preis: ca. 80 Euro (einfache Fahrt pro Person) – kann je nach Zeitraum variieren
Von Folkestone dauert es nochmal ca. 1,5 bis 2 Stunden mit dem Auto nach London – die Zeit ist also überschaubar, wenn du dich für die Fahrt durch den Eurotunnel entscheidest.
Beste Route nach Calais
Der Abfahrtsbahnhof liegt in Calais. Je nachdem von wo aus in Deutschland du kommst, sind das die besten Routen nach Calais:
- Von Süden kommend: über die A8 Richtung Stuttgart; bei Karlsruhe auf die A5 wechseln und bei Ausfahrt 51 auf die B500 Richtung Iffezheim/Paris fahren. In Frankreich angekommen dann erst die A35 und dann die A4 bis Reims nehmen. Dort dann auf die A26 wechseln und bis Calais fahren.
- Von Norden kommend: über die A1 Richtung Münster fahren und beim Autobahnkreuz 78 auf die A43 Richtung Recklinghausen/Dülmen fahren. Danach am Autobahnkreuz 9 auf die A52 Richtung Gladbeck/Gelsenkirchen wechseln. Weiter auf der A2 und der A3 Richtung Duisburg und von dort über die A40 Richtung Niederlande fahren – dort wird die A40 dann zur A67. Dieser folgt ihr dann bis zur Belgischen Grenze und weiter auf der E34 an Antwerpen vorbei auf die E17, die E40 und am Ende folgt ihr der A16 bis Calais.
- Von Osten kommend: über die A14 bis Leipzig und dort auf die A38 wechseln. Am Ende der A38 auf die A7 wechseln und bei Lohfelden auf die A49 auffahren, die kurz darauf zur A4 wird. Folge der A4 bis Dortmund, dann weiter auf der A40 bis in die Niederlande, dort weiter auf der A67. Bis Belgien, von dort auf die E34 fahren bis Antwerpen und dann auf die E17 und dann auf die E40. Wenn ihr in Frankreich seid, fahrt ihr auf der A16 weiter bis Calais.
- Von Westen kommend: über die A40 bis in die Niederlande. Dort auf der A67 weiter nach Belgien und dort auf der E34, E17 und E40 weiter nach Frankreich. Dort die A16 bis Calais nehmen.
Mit der Fähre nach London
Du hast verschiedene Möglichkeiten mit der Fähre nach England überzusetzen und dann weiter nach London zu fahren. Entweder fährst du ab Frankreich oder den Niederlanden. Am kürzesten dauert die Überfahrt von Calais nach Dover, hier bist du lediglich 90 Minuten auf der Fähre und musst danach nochmal ca. 1,5 bis 2 Stunden Fahrzeit nach London einrechnen.
Die Kosten variieren stark je nach Saison, Anbieter und eventuell gebuchter Kabine. Erkundige dich deshalb frühzeitig bei den entsprechenden Fährgesellschaften.
In London mit dem Auto unterwegs – Das ist zu beachten
Wenn du nach der langen Fahrt mit dem Auto nach England endlich in London angekommen bist, dann gibt es auch hier einiges zu beachten. Nicht nur der Linksverkehr ist eine Herausforderung, sondern auch drei verschiedene Umweltzonen, die es in der Innenstadt und im Großraum Londons gibt.
London City-Maut: So viel kostet das Fahren in London
Eine der drei Umweltzonen ist die Congestion Charge Zone – die City-Maut-Zone. Diese Zone liegt im Innenstadtbereich Londons und ist an folgenden Tagen und Uhrzeiten gebührenpflichtig:
- Montag bis Freitag: 7:00 bis 18:00 Uhr
- Samstag, Sonntag und Feiertage: 12:00 bis 18:00 Uhr
- Gebühr pro Tag: 15 Pfund
Die Gebühren gelten für alle Kraftfahrzeuge, Motorräder und Mopeds sind nicht betroffen. Die Gebühr für die London City-Maut musst du vorab online, telefonisch oder per App bezahlen – vor Ort ist eine Bezahlung nicht möglich. Wenn du die Maut nicht entrichtest, dann droht ein Bußgeld von 180 Pfund (ca. 210 Euro). Zahlst du innerhalb von 14 Tagen, dann reduziert sich das Bußgeld auf 90 Pfund (c. 105 Euro). Hast du spätestens nach 28 Tagen nicht gezahlt, dann wird ein erhöhtes Bußgeld von 270 Pfund (ca. 315 Euro) erhoben.
Low-Emission-Zone: Auch in London gibt es Umweltzonen
Zwei weiter Umweltzonen sind die LEZ (Low-Emission-Zone) und die ULEZ (Ultra-Low-Emission-Zone). Sie umschließen das gleiche Gebiet, es macht aber einen Unterschied, mit welcher Antriebsart du einfährst.
Die ULEZ befindet sich in London und erstreckt sich über alle Bezirke. Sie gilt 24 Stunden am Tag und 7 Tage die Woche. Die einzige Ausnahme ist der 25. Dezember. Wenn dein Fahrzeug die Standards nicht erfüllt, dann musst du pro Tag eine Gebühr von 12,50 Pfund bezahlen. Das gilt für folgende Fahrzeuge:
- Benziner mit Schadstoffklassen Euro 0 – 3
- Dieselfahrzeuge mit Schadstoffklassen Euro 0 – 5
Hat dein Fahrzeug eine bessere Euro-Norm, dann wird keine Gebühr fällig – registrieren musst du dich mit einem Auto mit ausländischem Kennzeichen aber vorab auf jeden Fall. Der Grund ist, dass bei der Einfahrt in die Umweltzone die Kennzeichen automatisiert durch Kameras gescannt werden. Britische Kennzeichen geben Aussagen über verschiedene Dinge, unter anderem auch die Schadstoffklasse. Für ausländische Fahrzeuge gilt das nicht, die Kameras können diese Nummernschilder nicht erfassen.
Wenn du gegen die Auflagen verstößt, wird ein Bußgeld von 180 Pfund fällig, welches sich wie bereits erwähnt, auf 90 Pfund reduzieren kann.
Die LEZ umfasst das gleiche Gebiet wie die ULEZ, sie darf aber von bestimmten Diesel-Nutzfahrzeugen nur befahren werden, wenn eine Gebühr gezahlt wird. Hiervon sind Pkws und Motorräder nicht betroffen. Wenn du mit einem im Ausland zugelassenen Diesel-Nutzfahrzeug in die LEZ einfahren willst, dann musst du dieses vorab registrieren – egal ob die Abgasnorm erfüllt wird oder nicht.
Beachte, dass die Bearbeitungszeit hier in der Regel 10 Tage beträgt. Eine rechtzeitige Registrierung ist also notwendig – sonst wird es teuer. Ein Verstoß kostet schlappe 500 Pfund.
Nicht nur in England gibt es diese Zonen, auch Umweltzonen in Frankreich, Frankfurt, München, Stuttgart oder Berlin sind nur unter bestimmten Voraussetzungen befahrbar.
Parken und Park-and-Ride in London
Wie du dir wahrscheinlich denken kannst, sind in London – wie in den meisten Großstädten – die Parkplätze sehr begrenzt. Es gibt an vielen Straßen zwar die Möglichkeit mit Parkschein zu parken, doch du musst erstmal einen Parkplatz finden und wenn du mehrere Stunden stehen willst, dann wird das relativ teuer.
Natürlich gibt es auch größere Parkplätze von kommerziellen Betreibern wie Masterpark und National Car Parks, doch auch diese haben nur begrenzte Kapazitäten. Wir raten dir deshalb, dein Auto außerhalb des Zentrums zu parken und mit den öffentlichen Verkehrsmitteln in die Londoner Innenstadt zu fahren. Zum Teil kostenlose Parkmöglichkeiten gibt es nahe verschiedener Bahnstationen, von welchen du bequem mit dem Zug nach London weiterreisen kannst. Nutze also Park-and-Ride auch dort.