Maut in Spanien: Auf diesen Strecken fallen Mautgebühren an

Die Koffer sind gepackt, das E-Auto geladen oder der Verbrenner getankt – dann kann es losgehen. Wenn das Urlaubsziel Spanien ist, solltest du dich nicht wundern, wenn an der ein oder anderen Autobahn eine Mautgebühr verlangt wird. Wir sagen dir, wo du zahlen musst und wie das Mautsystem in Spanien funktioniert.

⏰ Kurz zusammengefasst

• Autovia und Autopista – eine kostet, eine nicht
• Sondermaut in Tunneln
• Berechnung nach Fahrtstrecke und Fahrzeugtyp
• Keine Vignette in Spanien
• EC-Karte wird meist nicht akzeptiert

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Mautstraßen Spanien – Welche Strecken sind Gebührenpflichtig

Eine Maut in Spanien wird nicht auf allen Strecken fällig, denn es kommt darauf an, ob du auf einer privaten oder staatlichen Autobahn unterwegs bist. Die Autobahnmaut in Spanien fällt nur auf privaten Abschnitten an. Ebenfalls interessant: Der Staat vergibt Konzessionen die nach einigen Jahren wieder ablaufen. Wird diese nicht verlängert, dann fällt die Autobahn wieder an den Staat zurück, der sich dann auch wieder um die Instandhaltung kümmern muss.

Im Normalfall fallen dann aber auch die Autobahngebühren in Spanien weg. Wird die Konzession verlängert, bleibt die Autobahn privat und es wird weiterhin Maut fällig.

Autobahnmaut in Spanien – Die Autopista

Maut musst du fast ausschließlich auf den spanischen Autopista bezahlen. Diese Autobahnen sind von privaten Unternehmen betrieben und sind deshalb mautpflichtig. Du erkennst eine Autopista an einem Schild mit der Kennzeichnung AP.

Keine Maut auf der Autovia

Die Autovia – gekennzeichnet mit einem A – sind in staatlicher Hand und deshalb gebührenfrei. Mehr und mehr private Autobahnabschnitte werden wieder staatlich, das liegt daran, dass Konzessionen auslaufen. Wenn der Staat diese nicht verlängert, wird auch keine Maut mehr fällig. Seit 2021 sind 640 Streckenkilometer an den Staat zurückgefallen und deshalb ohne Mautkosten befahrbar.

Diese Strecken kannst du ohne Kosten fahren:

• AP7 Montmeló – El Papiol
• AP7 Grenzübergang La Jonquera – Tarragona
• C32 Barcelona – Lloret de Mar
• C33 Barcelona – Montmeló
• AP2 Zaragoza – El Vendrell

Es gibt aber auch Ausnahmen von der Regel. Auf folgenden öffentlichen Strecken fällt eine kleine Mautgebühr an:

Weitere Mautstraßen in Spanien

Genau wie bei der Maut in Dänemark, der Maut in Österreich oder der Maut in der Schweiz gibt es auch in Spanien Sondermautstrecken – in diesem Fall Tunnel – für die man extra Mautgebühren bezahlen muss.

Mautgebühren Spanien – Wie viel kosten die unterschiedlichen Fahrzeugklassen?

Die Maut in Spanien wird sowohl für Pkws als auch für Lkws fällig. Die Höhe der Gebühren richtet sich einmal nach der gefahrenen Strecke und auch nach der Fahrzeugklasse. Es wird nach zwei Fahrzeutypen unterschieden: Ligeros (Motorräder, Pkw bis drei Achsen) und Pesados 1 und 2 (Kfz mit drei Achsen und Zwillingsbereifung / Kfz ab vier Achsen) Hier ein Überblick der Kosten für die zwei Klassen anhand beispielhafter Strecken:

Wie wird die Maut in Spanien bezahlt?

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, wie du die Maut in Spanien bezahlen kannst.

Mautstationen in Spanien

Die Mautgebühren in Spanien zahlt man meist an Mautstationen. Diese sind sehr häufig mit Personal besetzt – das erkennst du meist an einem Schalter mit grünem Pfeil. Ansonsten findet man auch einen Automaten, an dem man dann entweder bar oder mit Kreditkarte zahlen kann. Beim Einfahren auf die Autobahn hast du bereits ein Ticket gezogen, welches du nun abgibst, damit man sieht, welche Strecke du gefahren bist. Das entspricht dem Mautsystem in Italien oder der Maut in Portugal.

Einige Teilstrecken sind pauschal bemautet, da bezahlst du unabhängig von der gefahrenen Strecke immer die gleiche Gebühr. Verwende besser keine EC-Karte, denn diese wird sehr häufig nicht akzeptiert.

Elektronische Kennzeichenerfassung

Seit 2022 gibt es auf der 23 Kilometer langen Strecke zwischen Beasain und Bergara ein Free-flow-System. Dort wird die Maut mittels Kennzeichenerfassung erhoben. Das funktioniert aber nur, wenn vorab das Kennzeichen registriert und eine Bankverbindung hinterlegt wurde.

Wenn du dir das Anhalten an den Mautstationen sparen willst, kannst du dir auch eine VIA-T Box besorgen. Das ist ein kleines Gerät, dass du an der Frontscheibe anbringst und welches die gefahrene Mautstrecke automatisch registriert. Vorab hast du ein Kundenkonto angelegt, über das am Ende die Gebühren abgerechnet werden. Wenn du schon vor deinem Urlaub die Box erwerben möchtest, ist das nur über tolltickets online möglich.

Du fährst dann auf die Spuren die mit “Télépéaje”, “VIA-T” oder “T” gekennzeichnet sind.

Gibt es eine Vignette für Spanien?

Nein, in Spanien gibt es keine Vignette. Die Mautgebühren werden an Mautstationen oder digital gezahlt.

Was kostet die Maut durch Frankreich nach Spanien?

Wer mit dem Auto in den Urlaub nach Spanien fahren will, fährt wahrscheinlich über Frankreich. Da es in Frankreich ebenfalls Mautgebühren gibt, sollte man vorher schon darauf gefasst sein, einige Euro an Autobahngebühren bereit zu halten.

Je nachdem, welche Route du wählst, ist mit Mautgebühren für einen Pkw von ca. 70 bis 90 Euro zu rechnen.