Skoda CITIGOe iV Testbericht

Ein Elektroauto macht so am meisten Sinn: kurz, leicht, handlich. All das ist der Skoda CITIGOe iV, genauso wie seine Blutsbrüder VW e-up! und Seat Mii electric. 

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Wow-Wertung
7/10
Bewertet von Carwow nach ausführlicher Prüfung des Fahrzeugs.

Was gut ist

  • Attraktiver Preis mit E-Prämie
  • Kräftiger Antritt
  • Gutes Platzangebot

Was nicht so gut ist

  • Günstige Kunststoffe im Interieur
  • Stark schwankende Reichweite
  • Kaum Fahrassistenz

Skoda CITIGOe iV: Was würden Sie gerne als Nächstes lesen?

Bewertung des Skoda CITIGOe iV

Der CITIGOe iV wiegt relativ wenig. Er ist nur halb so schwer wie ein großes SUV mit Elektromotor und wirkt deshalb vom Konzept überzeugender. Unter der Motorhaube des Elektro-Citigo reicht deshalb ein 83 PS starker E-Motor, um beim spontanen Beschleunigen in der City sofort Fahrspaß zu haben.

Der Alltag lässt sich, wenn man nicht regelmäßig mehr als 250 Kilometer Reichweite benötigt, mit dem elektrischen Citigo ebenso einfach bewältigen wie mit einem Benzinmotor, den Skoda im Citigo gestrichen hat. 

Optisch ist der Citigo der e-up! und Mii electric mit kaum anderen Mitteln. Die drei Elektroautos aus dem Volkswagen Konzern unterscheiden sich hauptsächlich an der Front und am Heck. Sie besitzen den gleichen Motor, den gleichen Akku und laufen allesamt in der gleichen Fabrik in Bratislava vom Band. 

Und das schon seit Jahren. Das spürt man an den Stärken und Schwächen. IhreKinderkrankheiten haben sie alle längst hinter sich. Deshalb ist der Citigo, obwohl vorne ein moderner Motor arbeitet, ein sehr ausgereiftes Fahrzeug. In Sachen Fahrassistenz ist er aber nicht mehr ganz auf dem neusten Stand.

Und auch Digitalinstrumente und Bildschirme mit Menüs, in denen man sich verlieren kann, hat der CITIGOe iV nicht zu bieten. Nur einfach zu findende Schalter in einem von den Kunststoffqualitäten schlichten Ambiente, das so altbacken wie schnell vertraut ist.

Durch die Drei-Modelle-Strategie des Volkswagen Konzerns kann der Preis relativ niedrig gehalten werden. Der Preis eines Skoda CITIGOe iV ist abzüglich der Elektroprämie deutlich niedriger als der eines VW e-up!.  

Was Sie sonst noch über die Qualitäten des Skoda CITIGOe iV, die Reichweite, die Ladeoptionen und die Ausstattung erfahren wollen, erfahren Sie in dieser Kaufberatung.  

Von den Fahrassistenten und Instrumenten ist der Citigo iV nicht ganz modern, aber vom Motor und Fahren schon. Er fährt sich flüsterleise und handlich. Die Alltagstauglichkeit besorgen das gute Raumangebot, die serienmäßigen fünf Türen und die einfache Bedienung. Und die stattliche staatliche E-Prämie, die jüngst auf 6.000 Euro erhöht wurde, bildet einen weiteren Reiz, es in Zukunft im vernünftigen Kompaktformat elektrisch vorangehen zu lassen.

Wie viel kostet der Skoda CITIGOe iV?

Reichweite und Ladedauer

Hier zündet nichts, trotzdem springt der Funke gleich über. Nach dem Dreh am Zündschlüssel, der in einem Elektroauto etwas anachronistisch wirkt, läuft der Elektromotor. Darauf hängt sich der Elektrische, bei dem mit der 1-Gang-Automatik nicht geschaltet werden muss, gleich voll rein mit dem maximalen Drehmoment von 212 Newtonmeter.

In nur 3,9 Sekunden stehen die 50 km/h auf dem Tacho. Wer diesen sofortigen Schub, der fast lautlos vonstatten geht, das erste Mal erlebt, erlebt ein neues Kleinwagengefühl. Dafür sorgt auch der schwere Akku im Fahrzeugboden.

Der Akku macht den CITIGOe iV mit 1.235 Kilo zwar um rund sechs Zentner schwerer als das gleiche Kleinwagenformat mit kleinem Benziner, aber er sorgt auch für einen niedrigen Fahrzeugschwerpunkt und damit eine satte und sichere Straßenlage. 

Wie weit man auf der Straße mit einer Akkuladung kommt, hängt am meisten vom eigenen Gasfuß ab, aber auch von Faktoren wie der Außentemperatur (kalte Temperaturen reduzieren die Reichweite) und den eingeschalteten Verbrauchern wie der Klimaanlage, die viel Strom saugt.

Im Eco+-Modus, in dem die Klimaanlage aus bleibt sowie die Leistung auf 54 PS und die Höchstgeschwindigkeit auf 95 km/h begrenzt wird, kommt man am weitesten, wenn häufig „rekuperiert“ wird. 

„Rekuperation“ bedeutet Bremsenergierückgewinnung. Durch die wird beim vom Gas gehen Energie in die Batterie eingespeist. In der höchsten der vier Rekuperationsmodi verzögert der CITIGOe iV ohne Druck aufs Bremspedal so stark, dass zumeist auf das linke Pedal verzichtet werden kann. 

Man fährt den CITIGOe iV fast ausschließlich mit dem Gaspedal. Dadurch kann, mit dem angenehmen Nebeneffekt von weniger Bremsverschleiß, im Stadtverkehr die Reichweite bei bis zu 300 Kilometern liegen.

Liegt der Verbrauch bei den von Skoda angegebenen knapp 13,0 kWh/100 km, beziffert sich die Reichweite im WLTP-Zyklus auf 253 bis 258 Kilometer. Lässt man die Praxis zu Wort kommen, sind es, auch abhängig vom Streckenprofilund der Fahrintensität, rund 200 Kilometer.

Schrumpft die Reichweite, geht es an die Ladestation. An der ist der CITIGOe iV mit 40 kWh am Schnelllader nach einer Stunde wieder zu 80 % geladen. An der Haushaltssteckdose, die eher etwas für den nächtlichen Ladevorgang ist, vergehen 16 Stunden und an der Wallbox in der Garage mit 7,2 kW fünfeinhalb Stunden, bis der Akku wieder zu 100 % voll ist.

Platz und Praxistauglichkeit

Die Gründe für diese Praxistauglichkeit sind schnell erzählt: Der CITIGOe iV ist parkfreundlich, bietet aber trotzdem fünf Türen und dazu eine einfache Bedienung, eine tolle Übersicht und für die Kürze gute Platzverhältnisse.

Gepäck laden und Batterie laden, beides klappt genauso flott. In knapp einer Stunde ist der Akku wieder fit und mit 250 Liter Kofferraum können vier Passagiere, für die ein CITIGOe iV zugelassen ist, auch genug Gepäck mitnehmen – das begrenzende Element ist dann nur die maximale Zuladung (siehe technische Daten). 

Innenraum, Infotainment und Ausstattung

Digitale Instrumente und ein aufwendiges Infotainment sucht man im Skoda CITIGOe iV vergebens und blickt stattdessen auf vertraute Analoginstrumente. 

Das ist kein Nachteil, denn die Multimedialität lässt sich über das eigene Smartphone und den Multimediahaltereinrichten, der im Funktion-Paket 1 und 2 zum fairen Aufpreis von 70 oder 80 Euro inklusive ist.

Das Licht-und-Sicht-Paket ist noch so ein guter Tipp, denn für 200 Euro sind hier der Licht- und Regensensor, die Coming-Home- und Leaving-Home-Funktion und das Abbiegelicht für die Nebelscheinwerfer mit dabei.

Mit dem Komfort-Paket gewinnt dagegen der Klang des Radios mit sechs Lautsprechern und, wie es der Name schon sagt, der Komfort mit den beheizbaren Vordersitzen. Und das Parken wird etwas sicherer mit den Parksensoren hinten.

Das Komfort Plus-Paket ist das umfangreichste Ausstattungspaket mit den beheizbaren Vordersitzen, der beheizbaren Frontscheibe, dem Licht- und Regensensor, der Coming-Home- und Leaving-Home-Funktion, dem Abbiegelicht für die Nebelscheinwerfer, den sechs Lautprechern fürs Radio und den Parksensoren hinten.

All das kann man machen, muss man aber nicht. Der tschechische Stromer ist bereits in seinen Ausstattungslinien ordentlich ausgestattet. 

CITIGOe iV Ambition

An der Sicherheitsausstattung bemerkt man wieder die vielen Baujahre. Die Sicherheitssysteme wie das ESP, die Airbags, die Reifendrucküberwachung und die Warnblinkautomatik werden nur von einem modernen Spurhalteassistenten unterstützt und dann ist schon Schluss mit Fahrassistenz.

Angenehme Dinge wie eine Klimaanlage, eine Zentralverriegelung mit Funkfernbedienung, elektrische Fensterheber vorne und eine Außentemperaturanzeige hat das Einstiegsmodell Ambition an Bord. 

Zu den praktischen Helfern zählen zudem der Tickethalter an der Windschutzscheibe, der Warnwestenhalter unter dem Beifahrersitz, die Kleiderhaken an den mittleren Dachsäulen und der ausklappbare Taschenhalter am Handschuhfachgriff.

Mit der serienmäßigen Move&Fun Smartphone-Dockingstation sind dank Apps und Online-Diensten auch die Funktionen Navigation, Bordcomputer und noch mehr Multimediales im Einstiegs-CITIGOe iV möglich. 

CITIGOe iV Style

Den Style erkennt man sofort an den 16 statt 14 Zoll großen Rädern sowie Türgriffen und Außenspiegeln in Wagenfarbe, die sich in dieser Ausstattungsvariante auch elektrisch einstellen und beheizen lassen.

Das Armaturenbrett ist hier in Schwarz und Silber gehalten und man steuert den Citigo am Multifunktions-Lederlenkrad, das höhenverstellbar ist. Die Vordersitze sind ebenfalls höheneinstellbar und mit den Style-Stoffbezügen in Schwarz bezogen. 

Für mehr Wohlfühlatmosphäre sorgt die Ambientebeleuchtung und für den richtigen Anschluss die serienmäßig beigegebenen Ladekabel; das für den Schnellladeanschluss (CCS / Combo 2) und das für AC-Ladestationen (Mode-3-Ladekabel, Typ 2, 16A).

Und die Sicherheit im Test? Im ADAC-Bremstest stand das VW-Schwestermodell e-up! nach einer Vollbremsung aus 100 km/h erst nach 37,7 Metern. Das Crashverhalten der Karosserie und die Sicherung durch die elektronischen Helfer wurden im Euro NCAP-Crashtest jedoch mit der Maximalwertung von fünf Sternen bewertet.

Und der Preis? Vom Auftritt, der Technik und vom Fahren macht es keinen Unterschied, ob man sich für den Skoda CITIGOe iV, VW e-up! oder Seat Mii electric entscheidet, vom Preis aber schon. Der Seat Mii electric ist 300 Euro günstiger und der VW e-up! 1.000 Euro teurer. Damit bildet der Skoda die goldene Mitte.

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