Opel Insignia Sports Tourer Testbericht

Ganz schön groß, ganz schön praktisch – Mit knapp fünf Meter Länge überragt Opels Mittelklassekombi Insignia Sports Tourer nicht nur einen VW Passat Variant oder Peugeot 508 SW um ein gutes Stück, sondern er kommt schon den Kombis der oberen Mittelklasse vom Format nahe – nur vom Format?

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Wow-Wertung
9/10
Bewertet von Timon Werner-Pachmayr nach ausführlicher Prüfung des Fahrzeugs.

Was gut ist

  • Viel Auto fürs Geld
  • Großes Raum- und Kofferraumangebot
  • Hervorragende Bremse

Was nicht so gut ist

  • Nur zwei Jahre Garantie
  • Unübersichtliches Heck
  • Fensterheber ohne Einklemmschutz

Opel Insignia Sports Tourer: Was würden Sie gerne als Nächstes lesen?

Bewertung des Opel Insignia Sports Tourer

Große Verbesserungen gibt es auch bei der Bedienung und im Gewicht. Die vielen Schalter, die im Test oft kritisiert wurden, sind Vergangenheit. Das Bedienen des neuen Infotainments geschieht intuitiver und technische Schmankerl wie ein Head-up-Display sind im Insignia Sports Tourer nun auch bestellbar.

Viel Gewicht wurde bei der Entwicklung des Insignia auf den Leichtbau gelegt. Das Gewicht liegt, abhängig von dem Antrieb und der Ausstattung, bis zu 200 Kilogramm unter dem des Vormodells. Das bemerkt man in Fahrt. Im Vergleich zum übergewichtigen Vorgänger kommt im Insignia Kombi mehr Fahrfreude auf. 

Durch die erfolgreiche Diät hat die Fahrdynamik gewonnen. Nichts spricht gegen gelegentliches Kurvenräubern im Familienkombi mit der verbindlichen Servolenkung, dem Adaptivfahrwerk mit drei Fahrmodi, dem neutralen Fahrverhalten und der exzellenten Bremse. 

Dieser Familienkombi fühlt sich mit Extras manchmal nicht mehr wie Mittelklasse an, sondern nobler. Optionen wie das adaptive Matrix-LED-Licht mit 32 LEDs oder das geniale 360-Grad-Rundumsichtsystem, das beim Parken für absolute Klarheit sorgt, kommen aus der Oberklasse. Auch dieses Hightech-Zubehör untermauert das gute Gefühl, mit dem Insignia Sports Tourer viel Auto fürs Geld zu bekommen.

Wie es um den Ausstattungsgrad der einzelnen Linien steht und welche der bis zu 210 PS starken Benzin- und Dieselmotoren eine Empfehlung wert sind, darüber informiert sie dieser Test mit ausführlicher Kaufberatung.

So viel Kombi fürs Geld bieten wenige in der Fünf-Meter-Klasse, oder sie bieten es, aber zum weit höheren Preis. Was der Insignia Sports Tourer an Raum, Bequemlichkeiten, Ausstattung und Sicherheit zu bieten hat, macht ihn auch für die interessant, die einen Opel, der sich größer als sein Preis anfühlt, zuerst nicht auf dem Plan hatten. Der Opel Insignia Sports Tourer ist viel besser, als man es erwartet, bevor man ihn gefahren ist – und damit eine dicke Empfehlung nach dem Test wert.

Wie viel kostet der Opel Insignia Sports Tourer?

Leistung, Verbrauch und CO2-Ausstoß

Diesel ist out? Die Dieselmotoren sind im Insignia Sports Tourer klar in der Überzahl. Wer den Insignia Kombi mit Allradantrieb fahren möchte, erhält ihn sogar ausschließlich in Kombination mit dem Dieselmotor. 

Die Benziner

Die Motorbasis ist die gleiche und im maximalen Drehmoment, das einen die Kraft spüren lässt, liefern sich die beiden Varianten des 1,6-Liter-Turbo mit 250 Newtonmeter Drehmoment ebenso den Patt. Nur die Leistung und die Fahrleistungen machen den Unterschied. Der 1,5-Liter-Direkteinspritzer leistet entweder 140 oder 165 PS. 

Der stärkere Motor haucht dem 1,5 Tonnen leichten Insignia Kombi ordentlich Leben ein, aber auch mit 140 PS kann man gut auskommen, obgleich man eine Sekunde langsamer von 0 auf 100 km/h beschleunigt und final 11 km/h langsamer ist.   

Der Verbrauch liegt im Insignia Sports Tourer, wenn Benzin getankt wird, im WLTP-Verbrauchszyklus zwischen 6,2 und 7,3 Liter/100 km. Fordert man den Turbomotor, verhält er sich wie jeder Turbomotor: Der Verbrauch steigt merklich.

Die Diesel

Mit einem Dieselmotor sinkt der Verbrauch. Deshalb entscheiden sich Vielfahrer zumeist für einen der vier Dieselmotoren, die aus 1,6.Liter Hubraum entweder 110 oder 136 PS produzieren oder aus 2,0 Liter 170 oder 210 PS.

Das Drehmoment ist schon mit dem 110-PS-Diesel höher als mit dem stärksten Benziner. Ob man sich für diesen Diesel und 300 Nm oder die 320 Nm der 136-PS-Maschine entscheidet, macht nicht so viel Unterschied. Der Einstiegsdiesel ist also eine gut vertretbare Vernunftentscheidung. Mehr Durchzugskraft aus der Tiefe als mit dem drehzahlbedürftigeren Einstiegsdiesel mit 1,6 Liter Hubraum erhält man jedoch mit den 2,0-Liter-Dieselmotoren.

Der 170-PS-Diesel tritt stark an und zieht mit 400 Nm kraftvoll durch. Das macht den Rüsselsheimer Kombi, ohne dass der Verbrauch aus den Fugen gerät, zu einer flotten Partie, die nur noch vom 210 PS starken und 480 Nm auf alle vier Räder verteilenden 2.0 BiTurbo Diesel getoppt wird. Der hat jedoch, auch weil die 8-Gang-Automatik und der 4×4-Antrieb Serie sind, seinen Preis.

Und der Verbrauch? Die beiden 1,6-Liter-Dieselmotoren kommen in der Papierform alle 100 Kilometer mit 5,0 bis 6,1 Liter aus dem 62 Liter großen Tank aus. Der 2,0-Liter-Diesel mit 170 PS verfügt über ähnlich zivile Trinksitten, die in der Allradversion mit 6,6 statt 5,3 Liter/100 km etwas durstiger ausfallen. Der starke Biturbodiesel genehmigt sich mit 7,1 bis 7,9 einen halben bis ganzen Liter mehr.

Platz und Praxistauglichkeit

Das Längenplus von acht Zentimetern gegenüber dem Vorgänger sorgt für mehr Platz im Innen- und Kofferraum. Am stärksten fällt das im Fond auf. Hier steht reichlich Beinfreiheit zur Verfügung. Für große Erwachsene ist es zudem um die Kopffreiheit besser gestellt als in der Insignia Limousine Grand Sport, denn im Kombi fällt die Dachlinie später ab. 

Im Gepäckraum ist der Insignia Sports Tourer klar der praktischere. Das verdeutlichen schon die Literzahlen der Gepäckabteile. Im Insignia Grand Sport sind es 490 bis 1.450 Liter und im Sports Tourer 560 bis 1.665 Liter. Noch deutlicher wird der Unterschied beim Laden. 

Nachdem sich die in manchen Ausstattungslinien serienmäßige sensorgesteuerte elektrische Heckklappe berührungslos geöffnet hat (nach einem Fußkick in Richtung hinteren Stoßfänger), lässt sich der Gepäckraum auf über zwei Meter Ladefläche ausbauen. Die Ladekante, über die in der Limousine Gepäck gehoben werden muss, liegt im Kombi deutlich niedriger und im Vergleich zur ersten Serie des Insignia Sports Tourer fällt die Ladeöffnung im aktuellen Sports Tourer größer aus.

Innenraum, Infotainment und Ausstattung

In der zweiten Generation des Opel Insignia Sports Tourer geht weit mehr: Head-up-Display, 360-Grad-Kamera, Matrix-LED-Scheinwerfer … Viel entscheidet sich aber vor der Wahl der Extras bei der Ausstattungslinie.

Edition

Viel vermisst man schon im Edition nicht. Denn das Basismodell besitzt Dinge wie eine Klimaanlage, einen Tempomat, ein Multimedia Radio mit 7-Zoll-Touchscreen und praktische und bequeme Dinge wie elektrisch einstell- und beheizbare Außenspiegel, ein Brillenfach im Dachhimmel und ein höhen- und längseinstellbares Lederlenkrad mit Lenkradfernbedienung.

Der Fahrersitz ist in der Höhe verstellbar, der Beifahrersitz nicht. Dafür befindet sich zwischen den Vordersitzen eine Mittelarmlehne und dahinter eine Vorrüstung für die Isofix Kindersitz-Befestigung. Die Rückbank ist im Verhältnis 60:40 umklappbar und die ausziehbare Gepäckraumabdeckung Serie.

Bei der Sicherheit und Fahrassistenz ist aber noch längst nicht alles mit an Bord mit dem Berganfahrassistenten, der Frontkamera und den Nebelscheinwerfern, was sich aber mit den Extras regeln lässt.

Dynamic

Die Dachreling ist hier silbern statt schwarz lackiert, die hinteren Fahrzeugscheiben getönt und 18-Zoll-Leichtmetallräder sind montiert. Im Innenraum unterscheidet sich der Dynamic vom Basismodell durch die lobenswert bequemen AGR-Sitze (AGR = Aktion Gesunder Rücken) mit neigungseinstellbaren Kopfstützen und Taschen am Vordersitzrücken, die Aluminium-Sportpedale und die Ambientebeleuchtung. Ebenso Kauf entscheidend können die serienmäßige Zwei-Zonen-Klimaanlage samt Fußraumheizung im Fond und das 7-Zoll-Navigationssystem sein.

Innovation

Die Aufwertungen gegenüber dem Basismodell ähneln denen des Dynamic. Den Unterschied machen der verchromte Kühlergrill, die 17-Zoll-Bereifung und die AGR-Sitze mit Stoff-Kunstleder-Bezug statt den schwarzen Stoffpolstern.

Die Fahrsicherheit rüstet mit den weit leuchtenden LED-Matrix-Scheinwerfern, dem Verkehrsschildassistenten und den Parksensoren vorn und hinten leicht auf.

Ultimate 120 Jahre

Diese Variante, die auf 18 Zoll steht und an den Türeinstiegsleisten mit dem Opel-Schriftzug und der Lederausstattung zu erkennen ist, bietet im Insignia Sports Tourer mit dem 8 statt 3,5 Zoll messenden Fahrerinfodisplay, dem vollwertigen, auf die Frontscheibe projizierenden Head-up-Display und dem schlüssellosen Schließ- und Startsystem, der Sitzheizung vorne und dem beheizbaren Lederlenkrad viel Luxus.

Die Navi Pro mit dem 8-Zoll-Touchscreen, digitalem Radioempfang (DAB), zwei USB-Schnittstellen und der kabellosen Ladestation fürs Smartphone gehört ebenso zur Topausstattung wie der auf langen Reisen bequeme adaptive Tempomat, die sensorgesteuerte elektrische Heckklappe, die 12-Volt-Steckdose im Gepäckraum und die edlere Ladekante aus Edelstahl.

Business Edition

Diese Version ist etwas für bequeme Geschäftsreisen. Ausstattungsposten wie die AGR-Sitze, das beheizbare Lederlenkrad, die 2-Zonen-Klimaautomatik, die Sitzheizung und das 7-Zoll-Infotainment mit Navi, zwei USB-Ports und Wireless Charging sorgen dafür, dass man entspannt am Ziel angelangt. 

Ebenso inklusive sind die vorderen und hinteren Parksensoren, die 12-Volt-Steckdose im Kofferraum und das für den professionellen Transport willkommene Sicherheitsnetz zur Montage hinter der 1. oder 2. Sitzreihe.

Und die Extras? Für noch mehr Sicherheit empfiehlt sich im Insignia Sports Tourer für rund 1.100 Euro Aufpreis wärmstens das Park & Go-Paket, das die Rückfahrkamera, den Rückfahrassistenten, den Spurwechselassistenten, den Toter-Winkel-Warner und den Verkehrsschildassistenten mit einschließt. 

Im knapp 2.000 Euro teuren Innovations-Paket 2 sind, wenn die Ausstattungsposten nicht schon zum Umfang der Ausstattungslinie gehören, das Head-up-Display, der adaptive Tempomat, das schlüssellose Schließ- und Startsystem, die sensorgesteuerte elektrische Heckklappe und noch ein paar andere Dinge mehr mit dabei. 

Sicherheit und Schutz

Und die Sicherheit im Test? Der Insignia Sports Tourer besitzt eine hervorragende Bremsanlage. Im ADAC-Bremstest kam der Insignia Sports Tourer 2.0 Diesel nach einer Vollbremsung aus 100 km/h nach exzellenten 32,4 Metern zum Stehen – so effektiv bremst ein Porsche. Das Crashverhalten der Karosserie und die Sicherung durch die elektronischen Helfer wurden im Euro NCAP-Crashtest mit der Maximalwertung von fünf Sternen bewertet.

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