Audi A5 Sportback Testbericht

Der Audi A5 Sportback macht wortwörtlich eine gute Figur. Zum schicken Design gesellen sich sparsame Motoren, eine hochwertige Verarbeitung und ein großzügiges Platzangebot. Der Haken? – Der Preis und die teuren Extras.

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Wow-Wertung
9/10
Bewertet von Andreas Heise nach ausführlicher Prüfung des Fahrzeugs.

Was gut ist

  • Überzeugendes Fahrwerk
  • Hochwertige Verarbeitung
  • Breite Motorenpalette

Was nicht so gut ist

  • Geizige Basisausstattung
  • Kleiner Monitor
  • Nur zwei Jahre Gewährleistung

Audi A5 Sportback: Was würden Sie gerne als Nächstes lesen?

Bewertung des Audi A5 Sportback

Die Eleganz hat Bestand – an der Karosserieform des A5 Sportback hat sich nichts grundlegend geändert. Die zweite Generation der Ingolstädter Fließhecklimousine, die seit Anfang 2017 auf dem Markt ist, streckt sich auf 4,73 Meter Länge elegant dahin und bietet am Fahrzeugende wie die Konkurrenten aus München (BMW 4er Gran Coupé) und Rüsselsheim (Opel Insignia Grand Sport) eine praktische Heckklappe.

Im typischen Stil von Audi präsentiert sich der Innenraum, der im Platzangebot gegenüber der Vorgeneration nur einen Hauch in den Dimensionen zulegt hat. Im Cockpit blickt man erstmals auf das brillante digitale Cockpit (Audi Virtual Cockpit). Das Infotainment wurde modernisiert und in der Sicherheitsausstattung fährt der neue A5 Sportback mit modernen Fahrassistenzsystemen auch wieder ganz vorne mit.

Auch die Motoren wurden überarbeitet. Sie leisten 150 bis 354 PS und sollen nach Angaben von Audi bis zu 22 Prozent weniger verbrauchen. Ein umweltfreundliches Antriebskonzept befindet sich neuerdings ebenfalls im Angebot. Als drittes Audi-Modell wird der A5 Sportback neben dem A3 Sportback g-tron und dem A4 Avant g-tron mit Erdgasantrieb angeboten.

Alles in allem: “Der Vorsprung durch Technik“ – Audis Werbeslogan – ist in der zweiten Generation des A5 Sportback erleb- und erfahrbar. Dank des neu abgestimmten Fahrwerks, neuer Motoren, moderner Assistenzsysteme und einigem mehr. Einer der wenigen Nachteile des A5 Sportback hat jedoch Bestand. Der Preis ist hoch und kann mit allerhand Extras noch weiter steigen.

Wie viel kostet der Audi A5 Sportback?

Leistung, Verbrauch und CO2-Ausstoß

Das Fahrwerk wurde gegenüber dem Vormodell verbessert. Das gilt besonders für die Lenkung, die bei Kurvenfahrt eine gefühlvolle Rückmeldung und mit dem stoischen Geradeauslauf auf der Autobahn ein sicheres Fahrgefühl vermittelt. Die Lenkunterstützung variiert dabei abhängig vom Fahrprogramm. Mit dem Programmschalter beeinflusst man auch das Ansprechen des Motors und der Automatik.

Das Fahrwerk federt so komfortabel, dass man auch hinten gerne Platz nimmt. Der Dynamikmodus könnte für manchen sportlichen Fahrer sogar noch einen Tick straffer ausfallen.

Die beim Vorgänger noch auffällige Tendenz zum Untersteuern – das Schieben über die Vorderräder zum Kurvenrand, wenn vorne bei schneller Fahrt die Haftung abreißt –, hat man dem A5 Sportback aber weitgehend abgewöhnt.

Die neuen TFSI- und TDI-Motoren, die 150 bis 354 PS leisten und mit dem Sechsgang-Schaltgetriebe oder der Achtstufen-Automatik liiert sind, verbrauchen trotz bis zu 17 Prozent mehr Power bis zu 22 Prozent weniger.

Die Benziner

Der eindrucksvollste Benziner ist, reden wir nicht lange drumherum, der 3.0 TFSI mit seinen 354 PS. Er tönt sonor über die vierflutige S-Auspuffanlage und erhebt den S5 Sportback von der Performance über das Meiste, was sonst noch mit vier Türen und einem großen Kofferraum unterwegs ist.

Schon bei sehr niedrigen Drehzahlen von 1.370 Touren zieht und schiebt der Sechszylinderturbo mit kräftigen 500 Newtonmetern. Auch der Allradantrieb Quattro sorgt mit toller Traktion dafür, dass die 1,7 Tonnen in 4,7 Sekunden von 0 auf 100 km/h beschleunigt sind.

Mit dem 2.0 TFSI geht es in seinen zwei Leistungsstufen (190 PS / 320 Nm, 252 PS / 370 Nm) zum günstigeren Preis ebenfalls flott voran. Mit dem Quattro-Antrieb spurtet der stärkere 2.0 Turbo in 6,0 Sekunden von 0 auf 100 km/h und erreicht wie das Topmodell eine Höchstgeschwindigkeit von 250 km/h.

Am klimafreundlichsten geht es allerdings im A5 Sportback 2.0 TFSI g-tron mit seinem 170 PS-Motor voran, der sowohl aus einem 25-Liter-Benzintank als auch einem 19-Kilogramm-Erdgastank seine Kraft bezieht.

Die Diesel

Ein Diesel wie Audis 3,0-Liter-Sechszylinder-TDI ist nicht sparsam oder kräftig, sondern sparsam und kräftig. Schon in seiner schwächeren Variante mit 218 PS Leistung und 400 Nm Drehmoment ist das so, aber noch eindrücklicher im 3.0 TDI mit 272 PS. Der schaufelt in Kombination mit der auch hier perfekt arbeitenden Achtgang-Automatik durchzugsgewaltige 600 Nm Drehmoment auf die vier Antriebsräder. Und das bereits ab 1.500 Touren und bei einem Normverbrauch von 5,0 bis 5,3 l/100 km.

Wem beim Fahren vier Zylinder genügen, der steigt in den A5 Sportback 2.0 TDI mit 150 oder 190 PS ein oder in den 2.0 TDI ultra (190 PS). Die Sparversion kommt mit einem Verbrauch von 4,1 bis 4,3 Liter Diesel pro 100 Kilometer aus und erfüllt wie alle Motoren, die immer mit einem Start-Stopp-System ausgeliefert werden, die Grenzwerte der Abgasnorm Euro 6.

Platz und Praxistauglichkeit

So ein schöner Rücken kann schon verzücken und offenbart im A5 Sportback wenige Nachteile. Der Innenraum fällt geräumig aus und der Kofferraum großzügig und variabel. Nur die schlechte Sicht nach hinten gibt Grund zur Kritik.

Keine Kritik verdient die Tatsache, dass die Passagiere beim Einstieg in den Fond die Köpfe einziehen müssen, denn eine coupéartige Dachlinie verläuft bauartbedingt und aus ästhetischen Gründen hinten tiefer. Trotzdem leidet darunter nicht das Wohlfühlgefühl in der Fließhecklimousine.

Auch Erwachsene sitzen im Fond, wo der neue A5 Sportback im Vergleich zum Vorgänger ein paar Millimeter mehr vor den Knien und um die Schultern aufbietet, bequem. Wer den Sportback als Fünfsitzer fahren möchte, muss ihn mit der dreisitzigen Rückbank bestellen. Der fünfte Passagier sitzt dann aber nicht so bequem wie die Insassen links und rechts von ihm.

Der Kofferraum

Hinter der sich elektrisch öffnenden Heckklappe kommt ein Volumen von 480 Liter unter. Werden die Rücksitzlehnen mit zwei Handgriffen in die Horizontallage befördert, lässt sich mehr Gepäck unterbringen. Die breite Ladeluke erleichtert das Laden. Dinge im Bodenfach des Kofferraums vor Langfingern zu verbergen, funktioniert aber nicht, denn dort unten befindet sich im A5 Sportback die Batterie.

Innenraum, Infotainment und Ausstattung

Nach dem Einstieg blickt man hinter den rahmenlosen Seitenscheiben auf das im Stil von Audi gestylte Armaturenbrett. Die Qualität der Verarbeitung und des im Interieur eingesetzten Materials überzeugt. Die Regler und Tasten rasten präzise ein. Die Instrumente lassen sich tadellos ablesen. Sie zeigen im neuen Modell erstmals optional volldigital an.

Dann blickt man beim Navigieren hinter dem Lenkrad auf eine Karte im Breitformat und nicht mehr auf den kleinen, oben auf der Armaturentafel aufgepfropften Monitor. Der kostet in Verbindung mit dem Navigationssystem einen saftigen Aufpreis.

Zumindest wenn man die serienmäßigen Ausstattungsposten mit den zahllosen Extras ins Verhältnis setzt, ist die Serienausstattung des A5 Sportback alles andere als umfangreich.

Zum Ausstattungsumfang ab Werk gehören immer die Xenon-Scheinwerfer mit LED-Tagfahrlicht, LED-Heckleuchten, das LED-Innenlicht, das MMI Radio plus mit 7-Zoll-Farbdisplay, Bluetooth, das 3-Speichen-Multifunktionslederlenkrad (bei Automatikgetriebe mit Schaltwippen), die Mittelarmlehne vorn und die im Verhältnis 40:20:40 umklappbare Rücksitzlehne.

Ebenso sind das Fahrdynamiksystem Audi select drive und die Assistenzsysteme pre sense city, der Bremsassistent und der Geschwindigkeitsbegrenzer mit an Bord.

Kostspielige Extras

Der Ausstattungsumfang lässt sich erheblich erweitern. Etwa mit den Ausstattungslinien design und sport oder den Paketen design selection und S line.

Ebenfalls extra kosten Features wie das hochwertige B&O Soundsystem mit 755-Watt-Verstärkerleistung und 19 Lautsprechern, die empfehlenswerten digitalen Instrumente, die nicht so empfehlenswerten S-Sportsitze (zu kurze Kopfstützen), die Klimaautomatik oder das Navigationssystem. Ebenso die Vollvernetzung mit dem Internet, die über die fest im Auto verbaute SIM-Karte abläuft.

Mit dem System Audi connect ist für drei Jahre eine Daten-Flatrate samt europaweitem Roaming inklusive. Unabhängig davon kann der Kunde zusätzlich Datenpakete für den WLAN-Hotspot buchen. Damit surft man im A5 Sportback mit bis zu acht mobilen Endgeräten im Internet.

Das Audi smartphone interface holt mit Hilfe von Apple CarPlay und Android Auto die gewohnte Smartphone-Umgebung auf das fahrzeugeigene Display. Das kabellose Laden des Smartphone ist nun ebenfalls möglich.

Sicherheit und Schutz

Ein Allradantrieb schafft auf glattem und verschneitem Untergrund schon einmal viel Sicherheit. Im A5 Sportback sorgt er nicht nur gelegentlich, sondern als permanenter Vierradantrieb andauernd für beste Traktion.

Darüber hinaus besorgen in der zweiten Generation des A5 Sportback eine Reihe neuer Fahrassistenzsysteme eine umfassende Fahrzeugabsicherung. Die wenigsten der Assistenten gehören jedoch zum serienmäßigen Lieferumfang, sondern müssen als Extras oder mit dem Parken-, Stadt- oder Tour-Paket bestellt werden.

Für den A5 Sportback werden ein adaptiver Tempomat inklusive Stauassistent, der das Fahrzeug bis zum Stillstand abbremst und automatisiert wieder anfahren lässt, und ein prädiktiver Effizienzassistent, der dem Fahrer mit gezielten Hinweisen beim Kraftstoffsparen hilft, angeboten. Das City-Notbremssystem, das bis 85 km/h die Straße überwacht, leitet im Notfall eine Vollbremsung ein.

Umfangreiches Sicherheitsangebot

Ein Ausweichassistent greift mit Hilfe der Daten von Frontkamera, ACC-Tempomat und Radarsensoren ein, wenn ein Hindernis umfahren werden muss. Ein Abbiegeassistent überwacht beim Abbiegen zwischen zwei und zehn km/h den Gegenverkehr und legt in einer gefährlichen Situation autonom eine Vollbremsung hin.

Weitere Helfer wie die Ausstiegswarnung, der Querverkehrsassistent, der Parkassistent sowie der Spurhalte- und Spurwechselassistent runden das Sicherheitsangebot im A5 Sportback ab.

Im ADAC-Bremstest wurde der neue A5 Sportback noch nicht getestet. Ebenso wenig im Euro NCAP-Crashtest. Die maximale Wertung von fünf Sternen darf man aber erwarten, denn die erhielt schon der A5 im Jahr 2015.

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