Toyota Aygo
Kleiner Stadtflitzer für Kurzstrecken
10.575 € - 17.090 € Preisklasse
4 Sitze
3,8 - 4,6 l/100km
Aygo liest man „I go“. Das sagt viel aus: Der Toyota Aygo, der seit 2014 in zweiter Generation produziert wird, ist ein zweckmäßig konstruierter Kleinwagen, wendig, handlich, quirlig, leicht zu Fahren und mit einfacher Bedienung – und das zum fairen Preis.
Der fällt auch deshalb niedrig aus, weil sich Toyotas Kleinster die Plattform mit dem Citroën C1 und Peugeot 108 teilt, mit denen er gemeinsam im tschechischen Kolín vom Band läuft.
Der Platz geht dem 3,46 Meter kurzen Aygo erst hinter den Vordersitzen aus. Vorne sitzt man auch als großer Erwachsener erstaunlich gut. Überraschend fällt auch die Ausstattungsvielfalt im dreitürig oder fünftürig bestellbaren Cityflitzer aus.
Im Kontrast zur Vielfalt der Extras steht das Motorenangebot. Lediglich ein Motor befindet sich im Angebot. Dessen 69 PS haben es leicht, weil der Toyota weniger als eine Tonne wiegt. Das sorgt für ein unbeschwertes Handling. Dass der Komfort da nicht ganz mithalten kann, hat ebenfalls mit dem Fahrwerk, aber auch dem Dreizylinder vorne unter der Haube zu tun.
Wie sich der Toyota Aygo, der zum Modelljahr 2018 eine Überarbeitung der Frontpartie sowie eine Aufwertung der Ausstattung und Fahrzeugsicherheit verpasst bekam, sonst so als Kleinwagen schlägt, was er an Kofferraum, Sicherheit und Ausstattung zu bieten hat und was zu seinen Stärken und Schwächen zählt, das lesen Sie hier.
Toyota Aygo Farben
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Bei nur 3,46 Meter Länge verbleibt im Toyota Aygo nicht viel Raum für Überraschungen, obgleich es auf den Vordersitzen dennoch überraschend luftig zugeht.
Das Interieur
Die erste Entscheidung, nachdem die Wahl auf den Toyota Aygo gefallen ist, fällt vor der Tür: Drei- oder Fünftürer? Die zwei zusätzlichen Türen sind für 350 Euro Aufpreis eine gute Wahl. Im Dreitürer hilft zwar eine Easy-Entry-Funktion beim Zustieg zur Rückbank, trotzdem muss man sich an den Vordersitzen vorbei drücken.
Und wer hinten im Dreitürer probeweise mal einen Kindersitz installiert, weiß ebenfalls, dass die Entscheidung für den Fünftürer die klügere ist.
Im Innenraum ist der Aygo einfach gestrickt, aber auch peppig farbig, wenn man es möchte. Die Bedienung geht einfach von der Hand, das Handy ist schnell angekoppelt und um die Übersicht ist es viel besser gestellt als um den Platz auf der Rückbank.
Wenn Sie 1,90 Meter lang sind, nimmt es der Aygo mit Ihnen auf, da auf den Vordersitzen mehr Kopf- und Beinfreiheit zur Verfügung steht als erwartet. Im Fond geht es dagegen eng zu. Hier steigen besser nur Kinder ein. Das liegt nicht nur daran, dass sich die Seitenscheiben nur aufstellen lassen, sondern vor allem am Mangel an Knieraum, Kopf- und Ellbogenfreiheit.
Der Kofferraum
Lange Touren zu viert kann ein Kleinwagen-Kofferraum kaum stemmen. Ein schmales Volumen von 168 Liter kommt im Aygo unter. Soll mehr transportiert werden, klappt das besser, wenn die Rücksitzlehnen umgeklappt werden. Dann passen maximal 812 Liter auf die Ladefläche und 50 kg dürfen zusätzlich aufs Dach gepackt werden.
Mit dem Fahrwerk verhält es sich wie mit dem Kofferraum: Wird die Reise lang, kommt etwas zu kurz: der Federungskomfort. Bei dem bleibt der Aygo etwas schuldig.
Die bei höherem Tempo anschwellenden Wind- und Abrollgeräusche machen dem Aygo-Pilot ebenfalls deutlich, dass er in einem Kleinwagen mit wenig Dämmung sitzt.
Deshalb fährt man den 915 bis 985 kg wiegenden Aygo am liebsten in der Stadt und auf der Landstraße. Das Lenkgefühl wirkt zwar etwas künstlich und der Wendekreis fällt mit 10,8 Metern gar nicht so wendig aus (ein Renault Twingo benötigt für den U-Turn zwei Meter weniger), aber hier fühlt sich der kleine Toyota zuhause.
Die Entscheidung für den richtigen Motor ist schnell gefällt. Es befindet sich nur einer im Angebot, der entweder mit dem Fünfgang-Schaltgetriebe oder dem automatisierten x-shift-Schaltgetriebe kombiniert wird.
Der Benziner
Im Gegensatz zu den Schwestermodellen von Citroën und Peugeot erhält man den Toyota nur mit einem 72 PS-Benziner. Der verfügt über drei Zylinder, einen Liter Hubraum und soll mit 3,8 bis 4,2 Liter Super alle 100 Kilometer auskommen.
Vom Laufgeräusch ist der 998-Kubik-Motor ein typischer Dreizylinder. Bei niedrigen und mittleren Drehzahlen schnarrt das Maschinchen vor sich hin und bei steigender Drehzahl werkelt er nicht gerade leise.
In der Stadt packt der Dreier schon unterhalb von 2.000 Touren gut an. Bei 4.300 Umdrehungen sind 95 Nm Drehmoment produziert und mit 160 km/h ist die Höchstgeschwindigkeit erreicht.
Dann steigt aber der Verbrauch. Aus dem von Toyota angegebenem Durchschnittsverbrauch werden dann rund 5,5 bis 6,0 Liter, die alle 100 Kilometer aus dem 35-Liter-Tank abfließen.
Seit dem Modelljahr 2018 ist der Aygo mit mehr Sinn für Sicherheit unterwegs: Das Safety Sense Sicherheitssystem kommt nun auch in Toyotas Kleinem zum Einsatz. Dieses beinhaltet das Pre-Collision-System und den Spurhalteassistenten.
Der erkennt die Fahrbahnmarkierungen und warnt einen mit optischen und akustischen Signalen, falls der Aygo die Fahrspur verlässt, ohne dass man den Blinker gesetzt hat.
Das Pre-Collision-System erkennt zwischen 10 und 80 km/h vorausfahrende Fahrzeuge und Hindernisse. Bei einem drohenden Zusammenstoß warnt es und bereitet die Bremsen vor, um bei einer Betätigung des Pedals zusätzliche Bremskraft entfalten zu können. Im Notfall, wenn man nicht reagiert, legt das System sogar selbstständig eine Vollbremsung hin.
Sicher ist Aygo Fahren auch vom Handling. Selbst wenn man das serienmäßige ESP ausschaltet (heißt bei Toyota: VSC), reagiert der Toyota Aygo sicher. Das weckt Vertrauen.
Vertraut man den eigenen Parkkünsten wenig, bestellt man den Aygo am besten mit Rückfahrkamera und Einparkhilfe. Hat man aber Vertrauen, spart man sich das, denn die Karosse ist nur knapp 3,50 Meter lang.
Im ADAC-Bremstest kam der Toyota Aygo nach einer Vollbremsung aus 100 km/h nach unterdurchschnittlichen 38,2 Metern zum Stehen. Das Crashverhalten der Karosserie und die Sicherung durch die elektronischen Helfer wurde zudem im Euro NCAP-Crashtest nur mit drei von fünf möglichen Sternen bewertet.
Zum Modelljahr 2018 hat Toyota ein Augenmerk auf die Aufwertung der beliebten mittleren und höchsten Ausstattungsniveaus gelegt. Durch mehr Variationen bei den Designelementen lassen sich Aygo x, Aygo x-play und Aygo x-clusiv nun klarer voneinander unterscheiden.
Im Einstiegsmodell Aygo x fehlt für viele Kunden noch das Entscheidende, um im heißen Sommer einsteigen zu wollen: die Klimaanlage.
Der x-play touch, bei dem die manuelle Klimaanlage mit zur Serienausstattung gehört, rollt mit zahlreichen Individualisierungsmöglichkeiten und dem sieben Zoll großen Multimedia-Touchscreen zum Kunden.
Der x-clusiv baut darauf auf und ist zudem an der Zweifarblackierung, den 15-Zoll-Leichtmetallrädern im Doppelspeichen-Design und an den Sitzen mit Teilleder-Bezug zu erkennen. Hier gehören die Klimaautomatik sowie das Smart Entry-System mit zum Ausstattungsumfang.
Die lange Liste an Features, unter denen die Option auf fünf Türen sicherlich die empfehlenswerteste ist, reicht von den Ledersitzen bis hin zum elektrischen Faltdach. Mit dem x-touch Multimediasystem geschieht das Einbinden des Smartphone ganz einfach via MirrorLink.
Der Aygo ist ein guter Preis-Leister. Im Vergleich mit den Schwestermodellen Citroën C1 und Peugeot 108 kostet der Toyota ein paar Euro zusätzlich, das jedoch schmälert nicht seine Attraktivität.
Zusammenfassung
Der Toyota Aygo ist und bleibt auch nach der 2018er Überarbeitung ein preiswerter Kleinwagen mit pfiffigem Handling, sparsamem Dreizylinder und vielen bestellbaren Extras. Seinen Alltag steht er auch ohne die. Das macht ihn sympathisch und zu einem empfehlenswerten Kleinwagen.
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