GWM Ora 07 Testbericht
Der Ora 07 ist eher Paradiesvogel als Vernunftobjekt - genau das Richtige für Individualisten. Die chinesische Elektro-Limousine macht viel anders, leider nicht immer besser.
Was gut ist
Was nicht so gut ist
GWM Ora 07: Was würden Sie gerne als Nächstes lesen?
Bewertung des GWM Ora 07
Ist es ein Porsche Panamera oder doch nicht? - Diese Frage stellt sich manch einem Betrachter beim ersten Anblick des Ora 07. Vor allem, wenn derjenige dem Ora von hinten begegnet. Autokenner wissen natürlich, dass es kein Porsche ist. Und richtige Profis kennen sogar Marke und Modell.
Doch wir helfen gerne auf die Sprünge: Bei diesem Auto, das u. a. an Porsche Panamera und VW Beetle erinnert, handelt es sich um den Ora 07. Hergestellt wird die vollelektrische Fließhecklimousine vom chinesischen Autobauer Great Wall Motor (GWM).
In Deutschland vertreibt GWM mit den Marken Ora und Wey bisher 4 verschiedene Modelle. Mit dem Ora 03 und Ora 07 stehen zwei Elektroautos zur Wahl, mit dem Wey 03 und Wey 05 zudem zwei verschiedene Plug-in-Hybrid-SUVs.
Design vor Alltagstauglichkeit
Der Ora 07 von GWM bringt frischen Wind in die Mittelklasse der Elektrofahrzeuge. Mit seinem coupéartigen Design, das sich durch eine abfallende Dachlinie auszeichnet, sticht der Ora 07 sofort ins Auge. Auch innen setzt die E-Limousine Akzente, ob durch die schwebende Mittelkonsole oder das Fahrer:inendisplay, dass in drei optisch ansprechende Rundinstrumente eingelassen ist.
Designfragen spielten bei der Entwicklung des Modells offenbar eine große Rolle. Nur ist eine schöne Optik leider nicht alles. Und so kann das Modell in praktischen Disziplinen wie Kofferraumvolumen, Kopffreiheit oder Ladeleistung nicht ganz überzeugen.
Drei Varianten, zwei Batterien, zwei Leistungsstufen
Der Ora 07 ist in zwei verschiedenen Leistungsstufen erhältlich, wobei die stärkere Variante mit 408 PS und Allradantrieb aufwartet. Selbst die Basisversion bietet mit 204 PS eine ordentliche Leistung für den Alltag.
Auch hinsichtlich der Batteriegröße hast du die Wahl zwischen zwei Optionen: 67 kWh (64,3 kWh netto) oder 86 kWh (83,5 kWh netto). Damit liegt die Reichweite (WLTP kombiniert) zwischen soliden 440 und 520 Kilometern.
Klingt nach etlichen Kombinationsmöglichkeiten, doch das täuscht. Den Ora 07 gibt es zwar in den drei Modellvarianten Pure, Pro und GT. Doch Pure und Pro sind immer an die kleinere Batterie und Leistungsstufe sowie Frontantrieb gekoppelt. Nur mit dem Top-Modell erhältst du die große Batterie, die volle Leistung von 408 PS und Allradantrieb.
Fahrdynamisch zeigt sich der Ora 07 ausgewogen. Das Fahrwerk ist komfortabel abgestimmt, bietet aber dennoch ausreichend Stabilität für dynamischere Fahrten. Trotz der ansprechenden Leistungswerte des GT-Modells liegen Fahrdynamik und Fahrspaß aber nicht auf dem Niveau eines BMW i4 oder eines Tesla Model 3 Performance.
Der Preis ist heiß
Was spricht am Ende für den Ora 07? - Es ist wohl am ehesten der Preis, denn für bereits rund 42.000 Euro gibt es 204 PS, eine 67-kWh-Batterie und reichlich Ausstattung. So präsentiert sich Ora als interessante Alternative zu den etablierten Marken.
Nehmen wir nur mal den Hyundai Ioniq 6 als Beispiel. Ja, der startet auch schon bei 43.900 Euro, hat dann aber nur eine 53-kWh-Batterie an Bord und ist nur 151 PS stark. Noch extremer fällt der Vergleich mit dem 408 PS starken GT-Modell des Ora 07 aus, das in der Basis rund 53.500 Euro kostet. Um bei Hyundai das passende Gegenstück zu konfigurieren, musst du die Techniq-Ausstattungslinie mit 77,4-kWh-Batterie, Allrad und 325 PS auswählen. Dann springt der Preis aber sofort auf über 61.000 Euro.
Was soll man da noch sagen? - Vielleicht, dass man für den attraktiven Preis beim Ora 07 etliche Schwächen in Kauf nehmen muss. Das reicht von einer niedrigen Ladeleistung und einem eingeschränkten Platzangebot bis hin zur mittelmäßigen Effizienz und Traktionsproblemen. Wer damit leben kann, der macht mit der chinesischen Fließhecklimousine ein Schnäppchen.
Wie viel kostet der GWM Ora 07?
Der Ora 07 kostet in der Basisvariante Pure rund 42.000 Euro - die Versionen Pro und GT sind teurer.
GMW Ora 07: Reichweite und Ladedauer
Die Reichweite des Ora 07 bewegt sich modellabhängig zwischen 440 und 520 Kilometern. Wie weit du kommst, hängt von der Wahl der Batteriegröße ab. Die Variante mit 64,3 kWh (netto) kommt offiziell (WLTP) bis zu 440 Kilometer weit, beim Modell mit dem größeren 83,5-kWh-Akku sind es maximal 520 Kilometer.
Zum Vergleich: Der Konkurrent Hyundai Ioniq 6 kommt in der allradgetriebenen 325-PS-Variante auf 18-Zoll-Felgen bis zu 583 Kilometer weit, bei der Version mit 229 PS und Heckantrieb sind es nach WLTP bis zu 614 Kilometer. Im VW ID.7 sind je nach Konfiguration bis zu 700 Kilometer möglich. Der Ora 07 kann hier nicht mithalten.
Gut zu wissen Wer im Ora 07 eine reichweitenschonende Wärmepumpe an Bord haben will, der muss zum Pro- oder GT-Modell greifen. Dem Einstiegsmodell Pure fehlt diese Funktion.
Unterdurchschnittliche Ladeleistung
Die DC-Ladeleistung (Schnellladen) fällt mit 88 kW leider äußerst bescheiden aus. Deutlich günstigere Modelle wie ein Fiat Grande Panda laden schon jetzt mit 100 kW. Im Segment des ORA 07 sollten es dann mindestens 150 bis 200 kW sein. So kommt ein VW ID.7 auf bis zu 200 kW, der Hyundai Ioniq 6 liegt sogar deutlich darüber.
Die geringe DC-Ladeleistung macht sich natürlich bei der Ladedauer bemerkbar. Mit der kleineren Batterie (64,3 kWh) vergehen bereits 36 Minuten, um den Akku von 10 auf 80 Prozent zu füllen. Beim größeren Akku musst du schon 43 Minuten warten. Damit wird die Pause an der Raststätte eher zur Warterei. Kurzer Boxenstopp? - Fehlanzeige.
Wer mit Wechselstrom lädt (AC), z. B. an einer Wallbox zu Hause, dem stehen 11 kW Ladeleistung zur Verfügung - ein gewöhnlicher Wert. 5,9 Stunden gibt GWM für den Ladevorgang (0-100 Prozent) an, wenn es sich um den kleinen Akku handelt. 8,6 Stunden gelten für den größeren.
Leistung und Fahrkomfort
Die Leistung des Ora 07 bewegt sich zwischen 204 und 408 PS. Die Pure- und die Pro-Variante verfügt jeweils über einen E-Motor, der 204 PS an die Vorderachse schickt. Beim Top-Modell, der GT-Variante, sitzt zusätzlich eine gleichstarke E-Maschine auch an der Hinterachse. Das bedeutet Allradantrieb und in Summe 408 PS.
Viel Power, wenig Traktion
Der Beschleunigungswert des GT-Modells kann sich sehen lassen: Nur 4,5 Sekunden vergehen laut Hersteller beim Sprint von 0 auf 100 km/h. Und ja, wer einmal einen Ora 07 GT beschleunigt hat, der zweifelt nicht daran.
Aber: Der Testwagen hatte Probleme, die Kraft ordentlich auf die Straße zu bringen. Sprich, bei durchgetretenem Fahrpedal drehen hörbar die Reifen an der Vorderachse durch. Hier wäre der Hersteller gefordert, die Regelsysteme noch präziser abzustimmen.
Nichtsdestotrotz: Wer mit dem roten Knopf am Lenkrad den Sport+-Modus im GT-Modell aktiviert, der kann ein Überholmanöver auf der Landstraße beruhigt angehen. Das beeindruckende maximale Drehmoment von 680 Nm liegt sofort an und wirkt wie ein Katapult. Nicht ungewöhnlich bei E-Autos: Bei höheren Geschwindigkeiten jenseits der 100 km/h verringert sich der Punch merklich.
One-Pedal-Driving nur mit Pure und Pro
In der Pure- oder Pro-Variante beträgt das Drehmoment nur 340 Nm. Hier dauert der Sprint auf Landstraßentempo aufgrund der halbierten Leistung deutlich länger: 8,2 Sekunden gibt GWM offiziell an. Bei 170 km/h ist Schluss, während der GT 10 km/h mehr, also 180 km/h schafft.
In den Versionen Pure und Pro kannst du auch nur aus fünf statt sechs Fahrmodi wählen. Dazu zählen: Normal, Eco, Sport, Individual und "Well Being". Der Sport+-Modus am Lenkrad ist dem Top-Modell GT vorbehalten.
Einen Vorteil, den die beiden schwächeren Varianten aber haben: Mit ihnen ist One-Pedal-Driving möglich. Um zu bremsen, gehst du einfach vom Fahrpedal, das Auto rekuperiert und verzögert damit automatisch - wenn du willst, bis zum Stillstand. Wer in der Stadt täglich mit quälendem Stop-and-go-Verkehr konfrontiert ist, der wird die Funktion lieben. Was alle drei Modelle jedoch vereint: Die Rekuperation lässt sich in drei Stufen (niedrig, mittel, hoch) einstellen.
Am Fahrverhalten selbst lässt sich wenig aussetzen. Der Ora 07 liegt dank des niedrigen Schwerpunkts gut und komfortabel auf der Straße. Die Lenkung reagiert direkt, wobei das Lenkradkranz relativ dünn ausgeführt ist. Wäre er etwas dicker, würde er besser in den Händen liegen.
Dass es den Motorsound-Simulator nur in den Versionen Pro und GT gibt, lässt sich verschmerzen. Immerhin ist der geringe Geräuschpegel ja der Vorteil eines Elektroautos. Und seien wir ehrlich: In den meisten E-Fahrzeugen, so auch im Ora, klingt das Ganze einfach synthetisch und unecht.
Mensch vs. Maschine
Eine Sache, die wie bei vielen anderen Neufahrzeugen nerven kann: Das ungewollte Konzert der vielen kleinen Helferlein. Wer also nicht ständig akustisch darauf hingewiesen werden will, dass er die Höchstgeschwindigkeit um 1 oder 2 km/h überschreitet, der sollte die Geschwindigkeitswarnung deaktivieren. Am besten vor Abfahrt, da das Abschalten während der Fahrt ablenken kann.
Auch die Fahrer:innenüberwachung ist sensibel eingestellt und gibt sich etwas übereifrig. Wer kurz mal den Blick schweifen lässt, der bekommt eine Ermahnung. Und auch der Notfall-Spurhalte-Assistent ist so eine Sache: Rein von der Funktion hätte er seine Berechtigung, doch reagiert er viel zu schnell. Wer nicht das Gefühl haben will, dass ständig eine unsichtbare Hand am Lenkrad zerrt, der aktiviert auch dieses System.
Dass all die Assistenzfunktionen ihren Sinn haben können, wollen wir gar nicht bezweifeln. Auch haben die Hersteller oft keine Wahl, da viele Systeme für Neufahrzeuge mittlerweile vorgeschrieben sind. Doch erst mit der richtigen Feinabstimmung erfüllen sie ihren Zweck. Ansonsten nimmt man sie nur als störend wahr und deaktiviert sie.
Platz und Praxistauglichkeit
Design vor Praxistauglichkeit - so ließe sich der Ora 07 (4,87 Meter) kurz und knapp zusammenfassen. Beispiel gefällig? Nur 333 Liter nimmt der eher zerklüftete Kofferraum auf - bei umgeklappten Rücksitzen knackt der Ora mit 1.045 Litern gerade so die 1.000-Liter-Marke.
Das reicht eher für einen Wochenendausflug als für eine Urlaubsfahrt mit Familie. Und nein, das lässt sich auch allein mit der schnittigen Form nicht entschuldigen. In einen ebenso rundgelutschten, nahezu gleich langen langen Hyundai Ioniq 6 (4,86 Meter) passen ja auch immerhin 401 Liter - plus 45 Liter, die der Frunk (vorderen Kofferraum) schluckt.
Eingeschränkt ist nicht nur das Kofferraumvolumen, sondern auch die Kopffreiheit im Fond. Wer mit 1,70 Metern Platz nimmt, der hat zwar noch Luft nach oben, aber nicht mehr viel. Großgewachsene Mitfahrer:innen nehmen auf jeden Fall Kontakt mit dem nach hinten abfallenden Dach auf.
Positiv hingegen fällt die Kniefreiheit auf den Rücksitzen aus. An dieser Stelle macht sich der ordentliche Radstand von 2,87 Metern bemerkbar. Aufgrund der Batterien im Fahrzeugboden sind die Knie zwar stärker angewinkelt, doch das ist in einem E-Auto keine Seltenheit.
Ausladende Mittelkonsole, wenige Ablagemöglichkeiten
Auch vorne am Steuer kann es je nach Körpergröße eng werden. Das liegt zum einen am wuchtigen Türbügel, der links relativ weit in den Innenraum hineinragt und mit deinem linken Bein Kontakt aufnehmen kann. Rechts begrenzt die schwebende, riesige Mittelkonsole den Platz.
Apropos Mittelkonsole: Auch diese ist eher Design- als Nutzobjekt. Die wenige Knöpfe und Drehregler hätte man auch platzsparender unterbringen können. Wer schnell etwas in Griffweite ablegen will, der hat einen einzelnen Getränkehalter zur Auswahl.
Dahinter stößt du auf einen Schlitz, in dem du dein Smartphone induktiv laden kannst. Erst wenn du dein Handy weit genug reingeschoben hast, beginnt der Ladevorgang. Zumindest unterhalb der Mittelkonsole findet sich ein offenes Ablagefach, für das man sich aber erstmal strecken muss.
Innenraum, Infotainment und Ausstattung
Eins ist ein Ora 07 Innenraum in keinem Fall: langweilig. Vorne fällt sofort die schwebende, massive Mittelkonsole ins Auge, auf der sich mittels Tasten und Drehregelern die Klima oder auch die Belüftung für die Front- und Heckscheibe aktivieren lässt.
Oft wird ja heutzutage gefordert, dass nicht alles über das zentrale Display gesteuert werden kann. Und ja, hier setzt GWM auf einen Mix aus Tasten und Touch - erstmal gelungen. Ob es aber eine riesige Mittelkonsole für so etwas braucht, sei dahingestellt. Wir hätten eine dezentere Lösung mit mehr Ablagemöglichkeiten bevorzugt.
Gelungenes Kombiinstrument
Was seinen Reiz hat: die Darstellung des Fahrer:innendisplays. In anderen Modellen wird teils einfach ein Monitor hinter das Lenkrad geklatscht - das war's. Funktioniert natürlich, sieht aber nach teils nach Baumarkt-Zubehör aus. Beim Ora 07 finden sich drei formschöne, digitale Rundinstrumente (10,25 Zoll), die sich auch noch gut ablesen lassen. Kompliment an die Entwicklungsabteilung.
Beim Infotainment-Bildschirm hat man sich weniger Mühe gegeben - er ist klassisch in der Mitte der Instrumententafel untergebracht. Mit 12,3 Zoll fällt das Display nicht übermäßig groß aus, erfüllt aber seinen Zweck. Das Menü mit den typischen Kacheln ist verständlich aufgebaut, die Eingewöhnungszeit gering.
Wer sowieso lieber die Funktionen per Sprache steuert, für den haben wir eine gute Nachricht: Die Sprachsteuerung hat auf der Testfahrt einwandfrei funktioniert. Naviziele hat der Ora auf Anhieb verstanden, genauso wie Befehle, um gewisse Funktionen zu aktivieren.
Nicht nur die Sprachbedienung müssen wir loben, sondern auch die Materialauwahl und Verarbeitung. Im Sichtbereich wirkt nichts billig, der Mix aus Kunstleder und aufgeschäumten, weichen Kunststoff gefällt - Hartplastik findest du nur dort, wo du es nicht sofort siehst.
Und auch die umfangreiche Ausstattung ist ein Pluspunkt des Ora. Ob Pure, Pro oder GT - in allen drei Versionen zählen LED-Scheinwerfer, eine Ambientebeleuchtung, ein Panorama-Glasdach sowie beheizbare und elektrisch verstellbare Fahrer:inen- und Beifahrer:innensitze zur Serie. Genauso wie die 11 Lautsprecher, das Navigationssystem, das 12,3-Zoll-Infotainment und das 10,25-Zoll-Infodisplay. Apple CarPlay und Android Auto sind ebenfalls gesetzt.
Pro und GT besser ausgestattet
Wer Unterschiede finden will, der muss schon genau hinsehen. Außen setzt sich die sportliche GT-Version durch 19-Zöller (statt 18 Zoll) sowie durch rote Bremssättel von der Pure- und Pro-Version ab. Den elektrisch aus- und einfahrbaren Heckspoiler gibt es in den Varianten Pro und GT.
Auch innen halten sich die Unterschiede in Grenzen. Beispielsweise sind die Sitze zu nennen, denn eine Belüftungs- oder eine Massage-Funktion gibt es nur bei Pro und GT. Auch wer sich für den Fahrer:innensitz eine elektrisch verstellbare Lordosenstütze oder Memory-Funktion wünscht, geht in der günstigsten Variante Pure leer aus. Beheizbare Rücksitze sind zudem dem GT-Modell vorbehalten.
Die schwarze Innenausstattung mit Kunstleder haben alle drei Modelle ab Werk an Bord. Für Pro und GT steht optional, aber ohne Aufpreis noch ein brauner Innenraum zur Wahl. Auch verfügen beide Versionen über ein Head-up-Display und das Infinity-Sound-System.
Alles in allem: Die Ausstattungsunterschiede zwischen Pure, Pro und GT sind überschaubar. Speziell für den GT sprechen dann schon eher die größere Batterie (83,5 statt 64,3 kWh netto) und die höhere Leistung (408 statt 204 PS). Wer zwischen Pure und Pro schwankt, der sollte sich fragen, ob die zusätzliche Ausstattung den Mehrpreis wert ist, denn bei Batterie und Leistung sind beide gleich.
Sicherheit und Schutz
Eine NCAP-Crashtest-Bewertung liegt bisher nicht für den Ora 07 vor. Immerhin schnitt der kleine Bruder, der Ora 03, im Jahr 2022 mit 5 Sternen ab, dem bestmöglichen Ergebnis.
Rein an der Sicherheitsausstattung sollte es beim Ora 07 nicht scheitern. An Bord sind serienmäßig Fahrer:innen- und Beifahrer:innenairbags, Seitenairbags vorn und Vorhangairbags, ein Centerairbag und eine Insass:innenerkennung.
Auch gehören zahlreiche Assistenzsysteme zur umfangreichen Serienausstattung - in allen drei Modellen wohl gemerkt. Dazu zählen beispielsweise eine adaptive Abstands- und Geschwindigkeitsregelung, ein Autobahnassistent, ein Fernlichtassistent, ein Totwinkelwarner und eine Verkehrszeichenerkennung, um nur einen Teil zu nennen. Das Parken unterstützen u. a. eine Einparkhilfe (vorne und hinten) und eine 360-Grad-Kamera.
Zuverlässigkeit und Probleme
Wer wie Great Wall Motor relativ neu auf dem deutschen Markt ist, der sollte nicht bei der Garantie geizen. Immerhin gibt es bei uns kaum Langzeiterfahrungen mit den GWM-Modellen.
Und ja, GWM geht mit gutem Beispiel voran. Wo andere Hersteller nur eine zweijährige Fahrzeuggarantie gewähren, bietet der chinesische Autobauer ganze 5 Jahre - und das ohne Kilometerbegrenzung.
Bei den restlichen Garantiebedingungen bewegt sich GWM auf Normal-Level: 8 Jahre bzw. 160.000 Kilometer Garantie auf die Hochvoltbatterie, 5 Jahre ohne Kilometerbegrenzung auf den Lack und 12 Jahre Garantie (ohne Kilometerbegrenzung) gegen Durchrostung.