Opel Grandland Testbericht

Seit dem Facelift 2021 hat der Grandland nicht nur sein "X" auf der Strecke gelassen, sondern wird vor allem von einer neuen Frontpartie geziert. Ansonsten hat sich wenig beim Kompakt-SUV geändert.

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Wow-Wertung
7/10
Bewertet von Timon Werner-Pachmayr nach ausführlicher Prüfung des Fahrzeugs.

Was gut ist

  • Schnell schließende Heckklappe
  • Dezent eingesetztes Chrom
  • Sitzheizung und -belüftung verknüpft

Was nicht so gut ist

  • Lange Reaktionszeit des Start-Knopfes
  • Veraltete Grafik des Multimedia-Displays
  • Winziger Bordcomputer
Die wichtigsten Daten
Modell
Opel Grandland
Fahrzeugtyp
SUV
Kraftstoffart
Benzin, Hybrid, Diesel
Reichweite (WLTP, kombiniert)
Gibt an, wie viele Kilometer ein Elektroauto oder Hybrid rein elektrisch mit einer voll aufgeladenen Batterie im genormten WLTP-Zyklus zurücklegen kann.
55 - 59 km
Beschleunigung (0-100 km/h)
6,1 - 11,5 s
Anzahl der Sitze
5
Kofferraumvolumen, Rücksitzbank aufrecht
390 - 514 Liter - 3 Koffer
Außenabmessungen (Länge/Breite/Höhe)
4.650 mm x 1.905 mm x 1.667 mm
CO₂-Ausstoß (WLTP, kombiniert)
Gibt an, wie viel Kohlendioxid (CO2) das Fahrzeug pro gefahrenem Kilometer im WLTP-Zyklus (kombiniert) ausstößt. Je niedriger der Wert, desto umweltfreundlicher ist das Auto.
31 - 148 g/km
Verbrauch
Gibt an, wie viel Energie ein Elektroauto im genormten WLTP-Zyklus (kombiniert) pro 100 Kilometer verbraucht. Je niedriger der Wert, desto sparsamer ist das Auto.
17,4 - 18,5 kWh / 100km
Verbrauch (WLTP, kombiniert)
Gibt an, wie viel Kraftstoff das Auto im genormten WLTP-Zyklus (kombiniert) pro 100 Kilometer verbraucht. Je niedriger der Wert, desto sparsamer ist das Auto.
1,4 - 6,5 l/100km

Opel Grandland: Was würden Sie gerne als Nächstes lesen?

Bewertung des Opel Grandland

SUV, der nächste Streich – dem Bestseller Mokka und dem Crossland stellte Opel im September 2017 auf der IAA den Grandland X zur Seite. Der teilt sich die Plattform und Motoren mit einem SUV von Peugeot.

Opel schlägt im nach wie vor stark boomenden Segment der Kompakt-SUV gleich mit drei Modellen auf: Neben dem Mokka und dem Crossland hat nun auch der Größte der drei Brüder per Facelift das neue Markengesicht namens „Vizor“ verpasst bekommen. Der Name soll bildlich auf das Visier eines Motorradhelms verweisen und entsprechend sportliche Dynamik symbolisieren.

Ein Modell, drei Geschwister

2017 betrat der Opel Grandland X erstmals die Bühne, genau rechtzeitig zum einsetzenden Boom dieser Fahrzeugklasse, der ungebrochen anhält. Der Grandland (und auch schon der Grandland X vor ihm) teilt sich eine gemeinsame Plattform (“EMP2”) mit den Konzernbrüdern Peugeot 3008, dem Citroen C5 Aircross und dem DS7 Crossback aus dem Hause Stellantis (ehemals PSA, seit Januar 2021 nun auch noch mit Fiat-Chrysler fusioniert).

Der Grandland verliert sein “X”

Im Zuge des aktuellen Facelifts hat der Grandland nun das “X” im Namen verloren, dafür aber ein paar technische Highlights und Verbesserungen hinzugewonnen. Das volldigitale Cockpit mit Widescreen ist modern, aufgeräumt übersichtlich und dank einiger erhalten gebliebener Drehregler auch intuitiv bedienbar. Im Gegensatz zu seinen kleineren Brüdern Mokka und Crossland verfügt der Grandland als Erster über eine interessante Innovation in Sachen Licht: Eine Infrarotkamera erkennt per Körperwärme Tiere und Personen bis zu 100 Meter vor dem Auto und warnt den Fahrende im Dunkeln vor diesen Gefahren. Auch soll das intelligente Matrix-Licht regennasse Fahrbahn im Dunkeln entblenden.

Nun serienmäßig mit LED

Einziger Wermutstropfen: Das IntelliLux LED Matrix-Licht ist nur in den beiden teuersten Ausstattungsvarianten verfügbar und das Infrarot-Kamerasystem Night-Vision kostet zusätzlich 1.000 Euro extra. Kleiner Trost: Wenigstens sind LED-Scheinwerfer und LED-Rückleuchten schon serienmäßig ab der Basisausstattung enthalten.

Seit 2019 gibt es den Grandland – damals noch mit X – nun auch als Plug-in-Hybrid sogar optional auch mit elektrischem Allradantrieb (“Hybrid4”).

Eine gute Partie

Das Platzangebot fällt im Grandland großzügiger aus als im Crossland, da Opels großer SUV mit 4,48 Meter Länge den kleineren mit 4,21 Meter um 27 Zentimeter überragt. Im Kofferraum steht mit 1.652 Liter über 400 Liter Volumen mehr zur Verfügung. Damit konkurriert der Grandland nicht mit den kompakten Kompakt-SUVs, sondern mit erwachseneren wie einem Ford Kuga, Nissan Qashqai, Skoda Karoq oder VW Tiguan.

Die Motoren sind im Crossland teils die gleichen und bei der Sicherheit macht es keinen großen Unterschied, ob man sich für den größeren oder kleineren Opel SUV entscheidet. Aus Familiensicht und mit dem Blick auf den Komfort und das Raumangebot aber schon.

Und damit ist der Grandland eine gute Partie für alle, die ein vernünftiges Familienauto suchen, das deutlich mehr Fahrspaß bietet, als man von außen erwarten würde.

Wie viel kostet der Opel Grandland?

Das Opel Grandland Modell hat einen Listenpreis von 38.910 € bis 59.000 €. Die monatlichen Raten beginnen bei 139 €.

In der Haftpflichtversicherung ist der Opel Grandland nicht ganz so günstig, weil er mindestens mit Typklasse 18 eingestuft wird. Dafür halten sich die Beiträge für Teil- und Vollkasko in Grenzen, denn dafür liegen die Typklassen 20 bis 22 und 19 bis 22 zugrunde. Am teuersten bei den Versicherungskosten ist jeweils der Plug-in Hybrid.

Leistung und Fahrkomfort

Bei den Motoren dagegen gibt es kaum Neues zu berichten. Neben den beiden Plug-in-Hybrid-Versionen „Hybrid4“ mit Allradantrieb (221 kW/300 PS) oder ohne (165 kW/224 PS) wird der Grandland auch weiterhin mit den bereits bekannten 1,2-Liter Dreizylinder-Turbobenziner (96 kW/130 PS) und auch noch als 1,5-Vierzylinder-Diesel (ebenfalls 96 kW/130 PS) angeboten – was im Segment der Kompakt-SUV fast verwundert, beträgt der Anteil der als Diesel verkauften Grandland doch aktuell gerade mal traurige 16 Prozent – die Hintergründe des schlechten Diesel-Images sind wohl hinreichend bekannt. Warum also noch anbieten? „Weil wir ihn ja nun mal quasi griffbereit im Regal liegen haben“, verweist Marken-Sprecher Axel Seegers auf die Synergien des Stellantis-Konzerns mit den französischen Brüdern Peugeot und Citroen. Mühe steckt trotzdem dahinter, müssen die Verbrenner doch stets die immer strenger werdenden Homologationsanforderungen erfüllen. In der Fahrpraxis allerdings mutet insbesondere der Diesel nicht mehr modern an: Lautstark und rau ist man diese Geräuschkulisse einfach nicht mehr gewohnt heutzutage.

Flottes Fahrverhalten

Obwohl es nichts Neues bei den Antrieben zu verzeichnen gibt, klappt das Fahren im Grandland ganz prima und macht Laune. Besonders die Schaltwippen machen Spaß, auch wenn man sie nur mit langen Fingern erreichen kann.

Wie aus Rüsselsheim und von Opel gewohnt, aber unbeschwert wie ein Franzose – diese Prognose geht im Grandland mit seinen deutsch-französischen Wurzeln fast auf. Mit seiner Lenkung und seinem Gewicht von gut 1,4 Tonnen fährt sich der Opel handlich.

Bei der Abstimmung von Dämpfern und Federn hat man im Vergleich zum strafferen Crossland aber den Komfort betonteren Weg eingeschlagen. Das und die Höhe der Karosserie sind dafür verantwortlich, dass der größere stärker in Kurven wankt.

Das geschieht aber gutmütig und mit einem sicheren Gefühl. Auf Langstrecke spielt der große Opel SUV mit seinem komfortablen Abrollen seine Vorteile dagegen aber wieder voll aus.

Im Gelände nicht. Zwar verfügt der Grandland über eine recht hohe Bodenfreiheit, aber über keinen Allradantrieb, den sich mancher Kunde vielleicht im SUV wünschen würde. VW und Nissan bieten den 4x4-Antrieb im Tiguan und Qashqai zumindest an.

Hoffnung besteht im Grandland Plug-in-Hybrid. Dort schalten sich die hinteren Räder elektrisch zu, was von der Wirkung dann einem klassischen Vierradantrieb nahekommt.

Elektrifizierungs-Strategie

Man merkt also, dass Opel den Fokus auf Elektrifizierung legt: Bis 2024 sollen alle Modellreihen elektrifiziert sein, bis 2028 will Opel in Europa rein elektrisch werden. Apropos elektrisch: Die rein elektrischen Reichweiten der Plug-in-Hybride des Grandland betragen gerade mal 53-64 Kilometer („Hybrid“) bzw. 55-65 Kilometer („Hybrid4“), wofür die Ladung an einer Wallbox mit 7,4 kW rund zwei Stunden dauert, an der Haushaltssteckdose dagegen rund siebeneinhalb Stunden.

Platz und Praxistauglichkeit

Auf der Probefahrt fiel jedoch auf, dass Opel nicht alle Mankos des Vorgängers ausmerzen konnte. Passagiere auf der Rückbank müssen nach wie vor mit einer recht niedrigen Sitzbank vorlieb nehmen (unter der in den Hybrid-Varianten geschickt die Elektro-Batterie versteckt ist), so dass bei Menschen mit längeren Beinen die Oberschenkel teils unangenehm schweben. Noch auffälliger ist aber das Gefühl, sich auf der Rückbank wie in einem Gefängnis-Transporter das durch die hohe Fenster-Seitenlinie erzeugt wird – was auch die schon beim Vorgänger in der Kritik stehende mangelhafte Rundumsicht bewirkt. Deshalb ist der Toter-Winkel-Warner absolut empfehlenswert, jedoch leider für die beiden Einstiegs-Varianten gar nicht bestellbar.

Dafür ist die Kopfhöhe aber angenehm großzügig - sowohl hinten als auch vorne.

Innenraum, Infotainment und Ausstattung

Auch im Innenraum hat sich einiges getan: Nach dem Motto „weniger ist mehr“ setzt Opel hier auf das so genannte „Pure Panel“, welches Michael Walter, Leiter Produktmarketing Opel Deutschland, wie folgt auf Denglisch erklärt: „Wir setzen hier auf digital detox: Der Nutzer soll nicht überfrachtet werden mit zahlreichen Reglern und Optionen, sondern neben dem großen und übersichtlichen Digitalscreen bleiben für die Grundfunktionen auch echte Drehregler erhalten. So muss man sich nicht erst mühsam durch mehrere Menü-Ebenen scrollen, wenn man einfach nur die Musik lauter/leiser machen möchte oder die Temperatur der Sitzheizung verändert werden soll.“ – Ein kleiner, aber feiner Seitenhieb auf andere Hersteller, bei denen diese Komplikationen in letzter Zeit gehäuft negativ auffallen.

Tatsächlich mutet der Wide-Screen im Praxistest modern an und ist intuitiv bedienbar. Einzig die – vielleicht nicht ganz unwichtige - Anzeige des Verbrauchs gab Rätsel auf: Statt im Menü-Punkt „Anzeigen“ ist er unter „Personal“ versteckt – ein Schelm, wer Böses dabei denkt…

Made in Germany

Bemerkenswert ist beim neuen Grandland darüber hinaus die Tatsache, dass sowohl Entwicklung als auch Design sowie Produktion in Deutschland verortet sind: Er wird im Opel-Werk Eisenach gebaut. Bestellbar ist der neue Opel Grandland bereits, zu den Händlern kommt er dann im Oktober.

Kraftstoffverbrauch, CO2-Ausstoß und Abgasnorm

Beim Verbrauch dagegen dürfte es gern ein bisschen weniger sein. Aber klar: Die immer strenger werdenden Emissionsvorgaben schrauben den Verbrauch entsprechend nach oben, nicht zuletzt durch das Gewicht der Chemiefabrik, die hinten angehängt werden muss insbesondere beim Diesel. Und beim Hybrid muss natürlich bedacht werden, dass dieser auch immer die schwere Batterie mit an Bord herumschleppen muss, falls man doch mal elektrisch fahren könnte oder den Booster bräuchte… Alles ein Teufelskreis auf dem Weg zu mehr Umweltfreundlichkeit, mit denen natürlich nicht nur Opel zu kämpfen hat, sondern alle anderen Hersteller ebenso.

Was jedoch wirklich auffällt, ist die versteckte Anzeige des Verbrauchs. Nicht unter “Anzeigen” findet sich dieser, sondern erst, wenn man auf “Personal” geht als Menü-Punkt - ganz klare Verwirrtaktik, mit Logik ist das nicht entschuldbar. Zumal es beim Mokka ja anders - sprich einfacher und logischer - geht.

Sicherheit und Schutz

Es gibt eine ganze Reihe an Sonderausstattungen, die zusätzlich bestellt werden können, wenn das Basismodell noch nicht genügt. Da es den Plug-in Hybrid aber nur in den höheren Ausstattungsvarianten Innovation und Ultimate gibt, sind vor allem die Assistenzsysteme wie Müdigkeitserkennung, Frontkollisionswarner und Spurhalte-Assistent schon mit dabei.

Mit seiner Sicherheitsausstattung ist der Grandland wie sein kleiner Bruder Crossland mit einer reichhaltigen Auswahl an Assistenzsystemen ein typischer Opel der Neuzeit.

Das Crashverhalten der Karosserie und die Sicherung durch die elektronischen Helfer wurden im Euro NCAP-Crashtest mit der maximalen Wertung von fünf Sternen bewertet.

Zuverlässigkeit und Probleme

Wer heutzutage einen Opel Grandland seit dem Facelift kauft, ist ganz klar im Vorteil gegenüber Vor-Facelift-Modellen, die von zahlreichen Probleme geplagt waren. Insgesamt 15 Rückrufaktionen verbucht der Grandland seit 2017. Nur eine davon geht auf das Konto des erneuerten Grandlands seit 2021.

Während das Modell, das sich seinerzeit noch Grandland X nannte, alles andere als zuverlässig war, wurden mit dem Facelift neben dem X im Namen auch die meisten Probleme ausgemerzt.

Opel Grandland FAQs

Der Grandland wird in Eisenach produziert, wo er auch entwickelt und designt wurde. Also tatsächlich mal ein Auto “Made in Germany”.

Das Vorgängermodell, das seit 2017 gebaut wurde, hieß noch Grandland X. Der nun bestellbare und seit Oktober 2021 auf dem Markt verfügbare Nachfolger verzichtet auf das “X” im Namen und heißt nur noch “Opel Grandland”.

Ja, der Grandland basiert auf derselben Plattform (“EMP2”) wie der Peugeot 3008, der Citroen C5 Aircross und der DS7 Crossback, da Opel und Peugeot nebst Citroen bereits zum PSA-Konzern gehörten, der im Januar 2021 auch noch mit Fiat und Chrysler zum neuen Stellantis-Konzern fusionierte.

Bisher noch nicht. Opel kündigt jedoch an, bis 2028 komplett auf Elektro-Mobilität umzustellen.

Nein, bislang sind keine Pläne bekannt, nach denen der Grandland in Zukunft auch als Cabrio angeboten werden soll.

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