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Mitsubishi Space Star Testbericht

Der Space Star ist Mitsubishis Antwort auf die Nachfrage im Kleinwagensegment und als solcher ist er vor allem eines: günstig!

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Wow-Wertung
7/10
Bewertet von Timon Werner-Pachmayr nach ausführlicher Prüfung des Fahrzeugs.

Was gut ist

  • Rückfahrkamera verfügbar
  • Gute Assistenzsysteme
  • Arretierung der hinteren Gurte

Was nicht so gut ist

  • Unzeitgemäße Antenne
  • Gewöhnungsbedürftiger Geruch
  • Basismodell ohne Klimaanlage
Die wichtigsten Daten
Modell
Mitsubishi Space Star
Fahrzeugtyp
Fließheck
Kraftstoffart
Benzin
Beschleunigung (0-100 km/h)
14,1 - 15,8 s
Anzahl der Sitze
5
Kofferraumvolumen, Rücksitzbank aufrecht
209 - 235 Liter - 1 Koffer
Außenabmessungen (Länge/Breite/Höhe)
3.845 mm x 1.665 mm x 1.505 mm
CO₂-Ausstoß (WLTP, kombiniert)
Gibt an, wie viel Kohlendioxid (CO2) das Fahrzeug pro gefahrenem Kilometer im WLTP-Zyklus (kombiniert) ausstößt. Je niedriger der Wert, desto umweltfreundlicher ist das Auto.
112 - 125 g/km
Verbrauch (WLTP, kombiniert)
Gibt an, wie viel Kraftstoff das Auto im genormten WLTP-Zyklus (kombiniert) pro 100 Kilometer verbraucht. Je niedriger der Wert, desto sparsamer ist das Auto.
4,9 - 5,5 l/100km

Mitsubishi Space Star: Was würden Sie gerne als Nächstes lesen?

Bewertung des Mitsubishi Space Star

Wer ohne riesige Ansprüche an Ausstattung oder sportliche Motoren einen fahrbaren Untersatz für kleines Geld sucht, wird beim Space Star fündig.

Große Fußstapfen

Seit 2012 existiert der Space Star unter dieser Modellbezeichnung. Und seither im Prinzip auch ohne große Veränderungen bei wachsenden Zulassungszahlen. Mehrere Facelifts unter anderem 2016 und 2020 frischten vor allem die Optik des Kleinwagens auf. Auffälligstes Detail des aktuellen Modells, das dem Space Star im Jahr 2020 die bislang meisten Zulassungen bescherte, ist die große, glänzende Chromspange des Kühlergrills.

Richtig groß ist auch das Erbe, das der Space Star mit seinem Marktstart 2012 angetreten ist. Denn ganze fünf Jahrzehnte nahm das Vorgängermodell, der Mitsubishi Colt, in verschiedensten Varianten den Kleinwagen-Platz im Modellangebot der japanischen Marke für sich in Anspruch.

Der Space Star von Mitsubishi, der schon sein zweites Facelift erhielt, vereint Dinge in einem Kleinwagen, die teure Lifestylemobile wie ein Mini so nicht mehr zu bieten haben: Ein gutes Raumangebot mit fünf Türen zu einem Preis, der so kompakt ist wie das Fahrzeug. Mehr Auto braucht man doch gar nicht?

Das erklärt viel vom seit 2012 währenden Erfolg des Mitsubishi Space Star, der sich in Deutschland im letzten Jahr vor dem 2020er Modelljahr rund 20.000 Mal verkaufte. Ein anderer Grund ist das praktische Format. Mit 3,85 Meter Länge ist der Space Star noch kompakt genug, um enge Parklücken in der City zu entern, bietet aber Plätze für fünf.

Geeignet für Pragmatiker

Der Space Star lebt vor, worum es im Kleinwagen-Segment ursprünglich mal ging. Um einen zuverlässigen fahrbaren Untersatz und viel Auto für wenig Geld. Genau das ist nach wie vor die Paradedisziplin des Mitsubishi, der gleichzeitig wenig Lifestyle und viel Pragmatismus versprüht. Das gilt für die schwachen aber sparsamen Motoren ebenso wie für den Ausstattungsumfang.

Zeitgemäß ist die Sicherheitsausstattung des Space Stars ganz im Gegensatz zur Serienausstattung. Erst höhere Varianten oder aufpreispflichtige Optionen lassen Modernität einkehren. Das Preis-Leistungs-Verhältnis des praxisorientierten Kleinwagens stimmt. Das bedeutet aber auch, man bekommt im Space Star eben genau so viel, wie man zahlt - und das ist in der BASIS ganz schön wenig.

Wie viel kostet der Mitsubishi Space Star?

Das Mitsubishi Space Star Modell hat einen Listenpreis von 15.190 € bis 21.790 €. Mit Carwow können Sie jedoch im Durchschnitt 3.591 € sparen. Die Preise beginnen bei 12.994 € für Barzahlung. Die monatlichen Raten beginnen bei 111 €.

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Ganz so günstig wie der Mitsubishi Space Star in der Anschaffung ist, bleibt er bei den Unterhaltskosten der Versicherung leider nicht. Mit einer Typklasse von 17 steigt er bei der Einstufung der Haftpflicht für einen Kleinwagen recht hoch ein. Gleiches gilt für die Teilkasko mit Typklasse 20 und die Vollkasko bei Typklasse 18.

Leistung und Fahrkomfort

Wendig macht den Space Star mit seiner ordentlich arbeitenden Lenkung der sehr kompakte Wendekreis von 9,2 Metern. Der Komfort fühlt sich fürs Format gut an. Der Motor hat mit wenig Gewicht wenig zu schaffen. Motorisch gibt es im Space Star Facelift jedoch keine Neuigkeiten zu vermelden. 

Auswahl in Sachen Antrieb gibt es beim Mitsubishi Space Star kaum. Weder bei Kraftstoff, alternativen Antrieben, noch beim Leistungsspektrum. Sie wählen lediglich, ob Sie ein manuelles oder automatisches Getriebe fahren, wobei letzteres nur in Verbindung mit der Ausstattungslinie Top oder dem Sondermodell Spirit+ verfügbar ist.

Die Besetzung im Motorraum ist die alte. 71 PS leistet der Antrieb, den Mitsubishi mittlerweile als einzigen Motor auserkoren hat.

Im Space Star arbeiten immer drei. Die beiden Dreizylinder-Varianten unterscheiden sich lediglich in der Getriebeauswahl. Die eine mit dem manuellen 5-Gang-Schaltgetriebe, die andere mit einer stufenlosen CVT-Automatik.  

Für den Einstiegs- und gleichzeitig Topmotor im Space Star sprechen der Preis und das niedrige Gewicht. Den 71 PS stehen nur etwas mehr als 900 Kilogramm Gewicht gegenüber. Das geht in Ordnung, aber von einem 1,2-Liter-Motor ohne Turbolader sollte man sich auch nicht zu viel Kraft versprechen. 102 Newtonmeter Drehmoment versprechen wenig Durchzugskraft und auf der Autobahn hält der kleine Saugmotor sein Versprechen.

Die beschaulichen 14,1 Sekunden, die für den Spurt von 0 auf 100 km/h vergehen, zeigen Fahrenden, wo er den Space Star 1.2 am besten bewegt: in der Stadt. Dort hält man ihn mit Drehzahl bei Laune.

Noch langsamer geht es voran, wenn das stufenlose Automatikgetriebe von Mitsubishi für die Übersetzung sorgt. Mit 15,8 Sekunden benötigt es nochmal geschlagene 1,7 Sekunden länger, um den Space Star auf 100 km/h zu bringen, als die manuelle Variante. Wer also im Space Star halbwegs flott unterwegs sein möchte, muss selbst Hand anlegen.

Platz und Praxistauglichkeit

Für fünf Passagiere ist der Space Star zugelassen. Vier kommen besser unter. Vorne sitzt man gut. Auch das Raumgefühl geht auf dem Fahrsitz in Ordnung. Dank der serienmäßigen Fünftürigkeit steigt man hinten bequem ein. Zu zweit sitzt man, mit der im Kleinwagen möglichen Beinfreiheit, akzeptabel. Zu dritt wird es eng. Vor allem an Ablagemöglichkeiten fehlt es auf den hinteren Plätzen.

Praktisch sind die ebene Ladefläche nach dem flach legen der Rückbank und das Kofferraumbodenfach, aber das Kofferraumvolumen von maximal 235 bis 912 Liter ist nur durchschnittlich.

Ein Vergleich zeigt das. Ein Kia Picanto ist mit 3,60 Meter Länge zwar über zwanzig Zentimeter kürzer als der Space Star, bietet mit 255 bis 1.010 Liter aber mehr Volumen im Kofferraum. Im 4,06 Meter langen Dacia Sandero dürfen im Heck 320 bis 1.200 Liter verstaut werden und auch die bekanntesten Vertreter der Viermeterklasse à la Ford Fiesta (292 Liter) oder VW Polo (351 Liter) schlucken mehr Gepäck. 

Das Längenwachstum von 3,80 auf 3,85 Meter kam nicht dem Raumangebot, sondern vor allem der Crashsicherheit des Mitsubishi Space Star zugute, der mit der Überarbeitung endlich moderne Fahrassistenten und Sicherheitssysteme erhielt. Und trotz des kleinen Radstandes schluckt der Space Star Bodenwellen erstaunlich gut und erweist sich als ziemlich komfortabel.

Innenraum, Infotainment und Ausstattung

Äußerlich hat das Facelift dem Space Star sichtbar gut getan. Das Space Star Facelift, das seit Februar 2020 auf deutschen Straßen rollt, orientiert sich mit der überarbeiteten Front im „Dynamic Shield Design“ mehr am Outfit der anderen Mitsubishi Modelle, ohne das zu verleugnen, was der Japaner immer war und auch nach dem Facelift bleibt: ein zweckmäßiger Alltagsbesteher.

Diese Zweckmäßigkeit offenbaren einem auch die günstigen Kunststoffe, aber die Dekors und Sitzpolster wurden mit der Überarbeitung genauso aufgefrischt wie das Infotainment. Das wartet mit einem Touchscreen, flotter Smartphone-Einbindung und sogar, wenn man sich für die Topausstattung entscheidet, einer Rückfahrkamera auf. Die sorgt beim Parken genauso für Klarheit wie die gut ablesbaren Instrumente und, wenn mit dabei, das Navigationssystem.

Wirklich nur die Basis

Entscheidet man sich für das Lockangebot der Basisausstattung, zahlt man einen sehr niedrigen Preis für einen vernünftigen, bewährten und preiswerten Kleinwagen, aber man verzichtet auf einiges, was erst die höheren Ausstattungslinien zu bieten haben.

Das fünfsitzige und fünftürige Basismodell ist von der Ausstattung eher zweckmäßig gestrickt. Klimaanlage und Radio fehlen (nur die Radiovorbereitung mit zwei Lautsprechern ist inklusive). Die Sicherheitsausstattung beschränkt sich mit dem ESP, der Traktionskontrolle, dem Bremsassistenten, der Reifendruckkontrolle, den sechs Airbags und der Berganfahrhilfe auf ein Minimum. 

Mit den elektrischen Fensterhebern vorn, den elektrisch einstellbaren Außenspiegeln, dem Licht- und Regensensor, dem höhenverstellbaren Fahrersitz, den ISOFIX-Kindersitzbefestigungen und der im Verhältnis 60:40 geteilt umklappbaren Rücksitzlehne erfüllt der Space Star sein Pflichtprogramm aber ganz gut.

Mit leichtem Plus

An der Sicherheit und dem Motor, der hier mit einem Start-Stopp-System verbunden ist, ändert sich im Space Star Plus nichts. Auch der Plus ist ausschließlich mit der 71-PS-Maschine bestellbar. 

Wichtiges kommt hinzu. Die Klimaanlage und das CD-MP3-Radio mit vier Lautsprechern und USB-Schnittstelle gehören im Plus ebenso mit zur Serienausstattung wie die Zentralverriegelung mit Fernbedienung. Hinzu kommen die Gepäckraumbeleuchtung, die herausnehmbare Gepäckraumabdeckung, die „High-Contrast“-Instrumentierung und die LED-Rückleuchten.

Der Top: tatsächlich Top

Der Space Star Top ist die erste Wahl, wenn es um die Sicherheit geht. Im Top zählen seit dem Facelift das Auffahrwarnsystem mit Fußgängererkennung, der Notbremsassistent, der Spurhalte- und Fernlichtassistent und die Rückfahrkamera mit zum Sicherheitspaket. 

Rein äußerlich machen die LED-Scheinwerfer mit LED-Tagfahrlicht, die Nebelscheinwerfer, die LED-Blinkleuchten an den Außenspiegeln, die 15 statt 14 Zoll großen Räder und die hinten stark abgedunkelten Scheiben den Unterschied.

Im Innenraum sind das Multifunktionslenkrad und der Schaltknauf mit Leder bezogen und auch funktional hat das Topmodell einiges mehr zu bieten mit den jetzt auch beheizbaren Außenspiegeln, den elektrischen Fensterhebern auch hinten, dem Smart-Key-System mit Start-Stopp-Knopf, der Klimaautomatik, dem Tempomat, der Sitzheizung und dem 7-Zoll-Infotainment. Das umfasst eine Bluetooth-Schnittstelle, eine Freisprecheinrichtung, den digitalen Radioempfang (DAB+) sowie die Smartphone-Einbindung via Apple CarPlay oder Android Auto. 

Zwischen den höhenverstellbaren Vordersitzen, die statt mit Stoff mit schwarzem Stoff und Kunstleder bezogen sind, findet sich eine Mittelarmlehne für den Ellbogen und im Kofferraum das praktische Staufach. 

Spirit-Sondermodelle: ein gutes Paket

Passé sind die Intro-Sondermodelle zum Marktstart des Facelifts, die im Ausstattungsumfang der Variante Plus oder Top ähnelten. Nachgelegt hat Mitsubishi mit dem Spirit- und dem Spirit+-Sondermodell.

Die bieten beide ein attraktives Preis-Leistungs-Verhältnis. Denn schon im Spirit erhält man zum Mehrpreis von rund 1.000 Euro ein Paket aus 15-Zoll-Leichtmetallfelgen, Sitzheizung vorn, Tempomat und 6,5-Zoll-Navigationssystem.

Und die Sicherheit im Test? Im ADAC-Bremstest kam der Mitsubishi Space Star nach einer Vollbremsung aus 100 km/h nach nicht berauschenden, aber akzeptablen 36,8 Metern zum Stehen. Das Crashverhalten der Karosserie und die Sicherung durch die elektronischen Helfer wurden im Euro NCAP-Crashtest mit vier von fünf Sternen bewertet.

Kraftstoffverbrauch, CO2-Ausstoß und Abgasnorm

Beim Aggregat des Space Stars handelt es sich um einen reinen Dreizylinder-Saugmotor mit einem Hubraum von 1.2 Litern. Daraus produziert der Kleinwagen maximal 71 PS, die an das manuelle 5-Gang-Getriebe oder die stufenlose CVT-Automatik übertragen werden.

In der Stadt liegt der Verbrauch allerdings schnell über den von Mitsubishi angegebenen 4,5 Liter Super pro 100 km.

Am Verbrauch ändert sich, egal ob man das manuelle Schaltgetriebe oder die Automatik wählt, nur wenig. Der Verbrauch wurde im Space Star mit 4,5 bis 4,7 Liter Super gemessen, die alle 100 Kilometer aus dem 35 Liter großen Tank abfließen.

Sicherheit und Schutz

Die Sicherheitsbewertung durch den Euro NCAP für den Mitsubishi Space Star ist bereits etwas in die Jahre gekommen und wurde 2013 noch für die alte Generation vorgenommen. Damals erhielt der Space Star schon bloß vier von fünf möglichen Sternen. Der Insassenschutz für Erwachsene schnitt dabei gut ab.

Durchschnittlich war noch das Fazit zum Schutz von Kindern und ungeschützten Verkehrsteilnehmenden wie Fußgängern oder Radfahrenden. Bei der Sicherheitsunterstützung haperte es allerdings, weil zahlreiche serienmäßige Sicherheitssysteme fehlten.

Zuverlässigkeit und Probleme

Dafür läuft es sehr gut für den Mitsubishi Space Star, wenn es um die Zuverlässigkeit geht. Der Dreizylinder bleibt verschont von Problemen und wo wenig Technik an Bord ist, kann auch weniger kaputt gehen. In den Statistiken zu Rückrufaktionen taucht der Space Star daher bislang überhaupt nicht auf.

Insofern kann Mitsubishi selbstbewusste fünf Jahre Garantie auf den Space Star geben.

Mitsubishi Space Star FAQs

Der Space Star wird im Mitsubishi-Werk in Laem Chabang, Thailand, produziert.

Der Motor des Mitsubishi Space Stars verfügt stets über einen Zahnriemen.

Die Länge des Mitsubishi Space Stars beträgt 3,85 Meter.

Ja, der Mitsubishi Space Star verfügt serienmäßig über ISOFIX-Kindersitzbefestigungen auf den äußeren, hinteren Sitzplätzen.

Mitsubishi hat den Space Star zum Modelljahr 2021 mit einem Facelift überarbeitet. Aktuell wird der Mitsubishi Space Star mit nur noch einem Motor, dem 71 PS starken 1.2 MIVEC angeboten.

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