Mercedes-Benz CLE Testbericht

Aus zwei mach eins: Mercedes-Benz streicht das C- und E-Klasse Coupé und ersetzt sie durch den CLE. Und der macht richtig Spaß.

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Wow-Wertung
8/10
Bewertet von Felix Reek nach ausführlicher Prüfung des Fahrzeugs.

Was gut ist

  • Tolles Design
  • Breite Motorenpalette
  • Exzellente Verarbeitung

Was nicht so gut ist

  • Wenig Platz im Fond
  • Schwer zugänglicher Kofferraum
  • Teuer
Die wichtigsten Daten
Modell
Mercedes-Benz CLE
Fahrzeugtyp
Coupé
Kraftstoffart
Benzin, Hybrid, Diesel
Reichweite (WLTP, kombiniert)
Gibt an, wie viele Kilometer ein Elektroauto oder Hybrid rein elektrisch mit einer voll aufgeladenen Batterie im genormten WLTP-Zyklus zurücklegen kann.
111 km
Beschleunigung (0-100 km/h)
4,2 - 8,9 s
Anzahl der Sitze
4
Kofferraumvolumen, Rücksitzbank aufrecht
290 - 420 Liter - 2 Koffer
Außenabmessungen (Länge/Breite/Höhe)
4.853 mm x 1.936 mm x 1.435 mm
CO₂-Ausstoß (WLTP, kombiniert)
Gibt an, wie viel Kohlendioxid (CO2) das Fahrzeug pro gefahrenem Kilometer im WLTP-Zyklus (kombiniert) ausstößt. Je niedriger der Wert, desto umweltfreundlicher ist das Auto.
13 - 206 g/km
Verbrauch
Gibt an, wie viel Energie ein Elektroauto im genormten WLTP-Zyklus (kombiniert) pro 100 Kilometer verbraucht. Je niedriger der Wert, desto sparsamer ist das Auto.
19,1 kWh / 100km
Verbrauch (WLTP, kombiniert)
Gibt an, wie viel Kraftstoff das Auto im genormten WLTP-Zyklus (kombiniert) pro 100 Kilometer verbraucht. Je niedriger der Wert, desto sparsamer ist das Auto.
0,6 - 9,1 l/100km

Mercedes-Benz CLE: Was würden Sie gerne als Nächstes lesen?

Bewertung des Mercedes-Benz CLE

Coupés haben bei Mercedes-Benz eine lange Tradition. Schon immer baute der schwäbische Hersteller mondäne Fahrzeuge, die zum Schwelgen anregten. Der Mercedes-Benz CLE ist genau solch ein Auto: elegant, mit viel Klasse, entworfen, um auf traumhaften Straßen dahinzugleiten. Der CLE, den es auch als Cabrio gibt, ersetzt die entsprechenden Modelle der C- und E-Klasse. Von den Maßen her orientiert er sich am größeren Vorbild und ist nur wenige Zentimeter kürzer als die E-Klasse. Das könnte auch daran liegen, dass sich die Kundschaft beim alten C-Klasse-Coupé mehr Platz wünschte.

Den gibt es jetzt, vor allem vorne, wo der CLE geräumigen Lounge-Komfort verbreitet. Die Verarbeitung ist einwandfrei, die Materialien fassen sich gut an und das Infotainment ist auf dem neuesten Stand. Hinten wird es, der Coupé-Form und den zwei Türen geschuldet, deutlich enger. Hier können eigentlich nur Kinder oder kleine Erwachsene bequem sitzen. Der Kofferraum ist mit 420 Liter größer als in der C-Klasse und die Rückbank lässt sich umlegen.

Umfangreiches Motorenangebot für den Mercedes-Benz CLE

Mittlerweile eine Seltenheit ist das umfangreiche Motorenangebot, das Mercedes-Benz seinem Coupé spendiert. Vom Basis-Benziner mit vier Zylindern über einen Diesel bis hin zu potenteren Sechszylinder-Aggregaten mit oder ohne Allradantrieb ist alles dabei. Der Verbrauch bleibt bei den Benzinermodellen zwischen sieben und zehn Liter, dank verbauter Mildhybrid-Technik. Leistungsmäßig Schluss ist mit der AMG-Variante mit 472 PS. Am variabelsten ist der Plug-in Hybrid, der eine satte elektrische Reichweite von 111 Kilometer ermöglicht.

Abgerundet wird die Ausstattung des CLE mit so ziemlich allen Assistenzsystemen, die Mercedes-Benz aktuell zu bieten hat. Viele davon serienmäßig, einige in aufpreispflichtigen Paketen. Nur den Überholassistenten der E-Klasse gibt es aktuell nicht in dem Coupé. Mit einem Preis von mindestens 53.000 Euro ist der CLE natürlich nicht günstig, aber für diese Art Automobile wird es immer eine kaufkräftige Kundschaft geben. Zumal es durch die Neupositionierung nur wenig echte Konkurrenz gibt: Die Produktion des BMW 6er endete im Herbst 2023, ob es einen Nachfolger geben wird, steht noch nicht fest. Bleibt die 4er-Reihe, die kleiner ist als der CLE. Das Audi A5 Coupé ist ebenfalls in der Mittelklasse angesiedelt, Ford Mustang und Lexus LC sind in Deutschland eher Exoten. Die Chancen für den Mercedes-Benz CLE stehen also gut.

Wie viel kostet der Mercedes-Benz CLE?

Der letzte bekannte Listenpreis für den Mercedes-Benz CLE lag bei einer UVP von 53.521 € bis 92.225 €.

Seit Juli 2024 veröffentlicht Mercedes-Benz keine Preislisten mit festen Listenpreisen mehr, sondern weist nur noch sogenannte Transaktionspreise aus, die bereits alle aktuellen Konditionen, Nachlässe und Prämien beinhalten.

Preislich liegt der Mercedes-Benz CLE etwa gleich auf mit dem BMW 4er, den es für knapp 53.000 € gibt. Etwas günstiger ist der Audi A5 Sportback bepreist, der schon bei einem Listenpreis ab etwa 45.000 € beginnt.

Für die Versicherung ist der CLE als Premiummodell erwartungsgemäß etwas höher eingestuft. In der Haftpflichtversicherung liegt er motorabhängig bei Typklasse 20 oder 21. Für die Teilkasko gelten die Typklassen 24 und 25 oder sogar 29 beim AMG-Modell. In der Vollkasko liegt der CLE bei Typklasse 27. Nur der Hybrid ist mit Klasse 26 darunter eingestuft. Auch hier ist das AMG-Modell mit Klasse 32 das teuerste.

Leistung und Fahrkomfort

Wer heute behauptet, aktuelle Autos hätten keine Klasse, sähen alle gleich aus oder sind generell fad, der hat den Mercedes-Benz CLE noch nicht gesehen. Ein Coupé, das all das zusammenbringt, was es an Automobilen zu lieben gibt: Klasse, Eleganz und die dazu passende Leistung, die nie den Wunsch nach mehr aufkommen lässt. Mittlerweile mit sechs Motoren bietet Mercedes-Benz den CLE an, alle kombiniert mit einer seidenweichen Neungang-Automatik, wie sie wohl nur die Schwaben hinbekommen. Basismodell ist der CLE 180 Coupé mit einer Systemleistung von 193 PS. „Systemleistung“, weil der Motor mit einem kleinen E-Aggregat kombiniert ist. Der unterstützt den CLE bei Sprints und beim Spritsparen. 6,4 Liter Super sollen so auf 100 Kilometer im Schnitt möglich sein. Ein bisschen mehr gibt es beim CLE 200 Coupé mit 227 PS, das wahlweise am Heck- oder an allen Rädern angetrieben wird. Der einzige Diesel, der im Programm geblieben ist, ist der CLE 220 d, der auf 220 PS kommt.

Ab dieser Leistungsstufe spart sich Mercedes-Benz den Zweiradantrieb, alle weiteren Motorisierungen arbeiten mit Allradantrieb und tanken Super Plus, sind also teurer im Unterhalt. Der CLE 300 4Matic kommt als regulärer Benziner auf 281 PS, als Plug-in Hybrid kombiniert Mercedes-Benz das Aggregat mit einem E-Motor. Systemleistung: 333 PS. Mercedes-Benz nennt ihn das Modell mit dem sparsamsten Verbrauch, 0,6 Liter sollen auf 100 Kilometer möglich sein, eine exzessive Ausnutzung der elektrischen Reichweite vorausgesetzt. Die kann sich allerdings mit 111 Kilometer sehen lassen. Weitere Motorisierungen kommen auf 404 PS (CLE 450 4Matic Coupé) oder sogar 472 PS. Dabei handelt es sich um den einzigen Sechszylinder im Angebot, das Mercedes-AMG CLE 53 4MATIC+ Coupé, das mindestens 92.000 Euro kostet. Mehr Coupé-Spaß geht wirklich nicht mehr. Die Beschleunigung von null auf hundert: 4,2 Sekunden, die höchste Geschwindigkeit liegt bei 250 km/h.

Plug-in Hybrid und Sechszylinder bieten das meiste fürs Geld

Da fällt die Wahl natürlich schwer. Vernünftig sein und den Basisbenziner wählen? Das Beste aus beiden Welten, mit dem Plug-in Hybrid? Oder die Vernunft links liegen lassen und sich die AMG-Version des Mercedes-Benz CLE gönnen? Nach dem Einsteigen ist zumindest klar: Jede Version hat ihre Daseinsberechtigung. In allen Motorisierungen arbeitet die perfekt abgestimmte Neungang-Automatik, die sich immer dezent im Hintergrund hält, so wie es Fans der Marke kennen. Der perfekte Fahrmodus für das Coupé ist „Comfort“, doch es kann auch rabiater zur Sache gehen, wenn „Sport“ ausgewählt wird. Vor allem, wenn die aufpreispflichtige „Dynamic Body Control“ gewählt wurde, die permanent die Dämpfer anpasst und das Fahrwerk spürbar strafft, ohne dass es auf Kosten des Komforts geht.

Am wohlsten fühlt sich der Mercedes-Benz CLE auf Landstraßen und Autobahnen, hier kann er seine Cruiser-Qualitäten ausspielen. Die Lenkung ist perfekt abgestimmt, das Fahrwerk sehr komfortabel ausgerichtet, Außengeräusche dringen kaum nach innen, selbst bei hohen Geschwindigkeiten. Ganz das Fahrverhalten, was man von einem Coupé von Mercedes-Benz erwartet.

Nur, welcher Motor darf es nun sein? Einer unserer Favoriten ist der Plug-in Hybrid. Der Benziner ist durchzugsstark und liefert die nötige Power auf der Autobahn, der E-Motor genug Reichweite, um den größten Teil des Alltags zu bewältigen. Wer keine Möglichkeit hat, zu Hause zu laden, ist bei einem CLE im mittleren Leistungssegement gut aufgehoben. Sie sind dank der Mildhybrid-Technik immer noch sparsam. Durchschnittsverbräuche um sieben Liter auf 100 Kilometer sind möglich.

Platz und Praxistauglichkeit

Die Aufgabe des Mercedes-Benz CLE ist nicht ganz einfach. Er ersetzt gleich zwei Coupés im Portfolio des Herstellers: das der C- und der E-Klasse. Aus Kostengründen baut Mercedes-Benz jetzt nur noch eines, den CLE. Was auch die Namensfindung erklärt. Wenn es um die Maße des neuen Modells geht, orientieren sich die Schwaben am größeren Modell. Der CLE ist mit 4,85 Meter nur 1,5 Zentimeter kürzer als die E-Klasse und 16 Zentimeter länger als die C-Klasse. Die Breite beträgt 1,86 Meter, die Höhe 1,42 Meter. Das kommt der Kofferraumkapazität des Mercedes-Benz CLE zugute. 420 Liter sind es, immerhin 60 Liter mehr als im alten C-Klasse Coupé. Für ein Fahrzeug dieser Klasse ein guter Wert, laut Mercedes-Benz passen drei Golftaschen hinein. Ein kleiner Hinweis, an welche Kundschaft sich das Coupé richtet.

Der Kofferraum öffnet über das Drücken des Sterns am Heck, ein eleganter Kniff, den sich einst Alfa Romeo ausdachte, um mit einem schnöden Knopf oder einem Griff nicht das Gesamtdesign zu versauen. Die Öffnung selbst ist eher klein, die Ladekante hoch. Es handelt sich schließlich um ein Coupé und keinen Kombi. Ein wenig seltsam für diese Fahrzeugkategorie: Unter dem Boden befindet ein doppelter Ladeboden mit einer faltbaren Kunststoffkiste für Einkäufe, an der Decke ein Haken zum Befestigen von Taschen. Die Rückbank kann vom Fond aus in drei Teilen umgelegt werden - der Mittelteil als Durchreiche für Skier, sowie die beiden Sitzen rechts und links. Für ein Coupé keine Selbstverständlichkeit.

Nur wenig Platz im Fond des Mercedes-Benz CLE

Um in den Fond zu gelangen (der CLE ist ein Dreitürer), müssen die Reisenden eine Schlaufe am Vordersitz ziehen, der dann automatisch nach vorne fährt. Dann heißt es Klettern und sich tief fallen lassen. Mercedes-Benz hat die Sitzflächen nach hinten abgesenkt, um Platz zu gewinnen. Das führt zu einer seltsamen Position mit tiefem Becken und hohen Knie. Trotzdem ist es eng. Spätestens ab 1,70 Meter Körpergröße stoßen Reisende an den Dachhimmel, die Seitenfenster sind winzig, insgesamt wirkt alles sehr beengt. Einen Platz in der Mittelposition gibt es erst gar nicht. So eignet sich der Fond vor allem für Kindersitze. Die Verankerungen für Isofix verbergen sich hinter zwei Kunststoffklappen, alles ist einfach zu erreichen. Perfekt.

Bleiben die Sitze vorn. Die bieten so ziemlich alles, was heutzutage möglich ist: Sie können beheizt, belüftet und gekühlt werden, damit Fahrende sich jederzeit wohlfühlen im Mercedes-Benz CLE. Die Schalensitze bieten einen guten Seitenhalt und schmiegen sich komfortabel an den Körper. Das Platzangebot ist gut, wenngleich Fahrende vom breiten Mitteltunnel eingefasst werden. Das ist Absicht und soll eine bessere Verbundenheit mit dem Fahrzeug erzeugen. Was ohne Zweifel gelingt. Einziger Nachteil: Die Sicht nach hinten ist durch die kleinen Seitenfenster und die abfallende Coupé-Form stark eingeschränkt. Mercedes-Benz löst das mit einer Rückfahrkamera.

In den Türen finden sich Fächer, um Dinge abzulegen, im Handschuhfach gibt es je nach Ausstattung einen Parfümflakon mit einem Duft von Mercedes-Benz. Unter einer Klappe in Klavierlack-Optik im Mitteltunnel verstecken sich zwei Becherhalter und Lademöglichkeiten für das Smartphone. Die induktive Ladefläche ist leider nur schwer zu erreichen. Die Armauflage öffnet zweiteilig und verbirgt ein weiteres großes Fach.

Innenraum, Infotainment und Ausstattung

Der Innenraum des Mercedes-Benz CLE folgt der aktuellen Designlinie der Marke: Das Interieur bewegt sich irgendwo zwischen Yacht-Club und Hightech-Schaltzentrale. Es orientiert sich eher an der C- statt der E-Klasse und wirkt auf den ersten Blick sehr edel. Das soll teuer aussehen und fasst sich so an, wenngleich es doch ein paar Stellen gibt, wo der Sparzwang bei Mercedes-Benz zuschlägt. Etwa bei den klapprigen Scheibenwischer- und Blinkerhebeln oder dem vielen Kunststoff im unteren Bereich der Innenausstattung. Auch der exzessive Einsatz von Klavierlack, zum Beispiel im Mitteltunnel, ist suboptimal, sind diese Oberflächen doch besonders anfällig für Fingerabdrücke. Das ist aber Meckern auf hohem Niveau.

Mercedes-typisch gibt es eine Vielzahl an Konfigurationen für den Innenraum. Im Basismodell verbaut ist das Sportlenkrad in Leder, schwarze Sitzbezüge in Ledernachbildung, Ambientebeleuchtung sowie Zierelemente in Silberchrom. Es gibt für die Polster aber auch Ledernachbildungen in Braun und Beige, Vollleder in Schwarz, Braun, Beige und Rot, Nappaleder in Schwarz und Braun. Kombinierbar mit Zierelementen in Holz (Linde oder Walnuss) und Metall (dunkel, hell, Aluminium, Carbon). Wer hier voll einsteigt, kann sich in den Tiefen des Konfigurators schnell verlieren. Ein besonderes Highlight ist die aufpreispflichtige Soundanlage von Burmester, die Dolby Atmos fähig ist und sogar jeweils zwei Lautsprecher in Kopfhöhe in den Sitzen untergebracht hat. Klassisch Mercedes: Die Gurtbringer sind serienmäßig, ebenso wie die Memory-Sitze.

Scharfer und schnelles Infotainment mit TikTok und Angry Birds

Ungewöhnlich ist die Position des Infotainments im Mercedes-Benz CLE im Cockpit. Das sitzt relativ tief unten am oberen Ende des Mitteltunnels. Aufgespielt ist die neueste Version des MBUX-Systems von Mercedes-Benz. Der Bildschirm ist gestochen scharf, reagiert schnell und ist intuitiv zu bedienen. Was will man mehr? Unter den Apps finden sich sogar das Game „Angry Birds“, „TikTok“ oder „Zoom“ fürs Meeting unterwegs. Für die meisten dürften diese Technologien vor allem eine Spielerei sein.

Das zweite 12,3 Zoll große Display ist vor den Fahrenden platziert und lässt sich den eigenen Ansprüchen entsprechend konfigurieren. Navigation? Assistenzsysteme? Klassische Tachoansicht? Hier gibt es nichts, was es nicht gibt. Aufpreis kostet das Head-up-Display, das Geschwindigkeit, Tempolimits und Navi-Anweisungen auf die Scheibe projiziert. Weitere Extras sind eine Standheizung, Lenkradheizung, zusätzliche USB-Anschlüsse und das bereits angesprochene Burmester 3D-Surround-Soundsystem.

Kraftstoffverbrauch, CO2-Ausstoß und Abgasnorm

Mit dem neuen Mercedes-Benz CLE Coupé hat der Hersteller darauf geachtet, dass bei allem Luxus und aller Sportlichkeit der Kraftstoffverbrauch des Modells überschaubar bleibt. Das liegt auch daran, dass bei fast allen Motorisierungen Mildhybrid-Systeme zum Einsatz kommen, die den Durst des Coupés im Zaum halten. Die Ausnahme ist der einzige noch verfügbare Diesel des CLE, der mit einem Verbrauch von 4,7 Liter Kraftstoff auf 100 Kilometer äußerst sparsam ist. Die zweite Ausnahme ist der Plug-in Hybrid des Mercedes-Benz Coupés, für den der Hersteller nur 0,6 bis 0,7 Liter Benzin auf 100 Kilometer prognostiziert, was voraussetzt, dass der CLE 300 e eine geladene Batterie besitzt. Der Stromverbrauch liegt bei 19,4 bis 21,1 kWh, die elektrische Reichweite kommt auf satte 111 Kilometer. Diesel und Plug-in Hybrid sind die beiden sparsamsten Modelle des Mercedes-Benz CLE.

Die Benziner verbrauchen trotz Mildhybrid-Technik, bei der ein E-Motor das konventionelle Aggregat unterstützt, mehr Sprit. Der Basisbenziner, der CLE 180, benötigt 6,4 Liter. Mit steigender Leistung und Allradantrieb steigt auch der Verbrauch. Beim CLE 300 sind es bereits sieben bis 7,6 Liter, der CLE 450 benötigt 7,6 bis 8,2 Liter. Am durstigsten ist das Topmodell mit 449 PS. Der Mercedes-AMG CLE 53 4Matic+ genehmigt sich zwischen 9,1 und 9,5 Liter auf 100 Kilometer. Damit ist er auch das Modell mit dem höchsten CO₂-Ausstoß: 206 bis 216 g/km und der Abgasnorm Euro 6e bis, ebenso wie der CLE 450 4Matic. Alle anderen Modelle entsprechen Euro 6e. Am wenigsten CO₂ unter den Benzinern stößt das Basismodell CLE 180 aus, der Wert liegt hier zwischen 144 und 160 g/km. Unterbieten kann das der Diesel mit 122 bis 136 g/km. Am umweltfreundlichsten ist der  Plug-in Hybrid mit 12 bis 16 g/km. Aber auch hier gilt wieder: Das ist nur der bei einem möglichst häufigen elektrischen Betrieb der Fall. Die Energieeffizienzklasse aller Mercedes-Benz CLE Coupés ist E.

Sicherheit und Schutz

Der Mercedes-Benz CLE zeichnet sich durch ein hohes Maß an Sicherheit aus. So schützt beispielsweise ein Mittenairbag davor, dass Fahrende und Beifahrende bei einer seitlichen Kollision zusammenstoßen. Ein weiteres System kann Insassen auf einen Seitenaufprall vorbereiten und das Verletzungsrisiko reduzieren, indem es sie von der Gefahrenzone nach innen weg bewegt. Der „Guard 360 Grad Fahrzeugschutz“ sorgt dafür, dass das Coupé während der Abwesenheit der Fahrenden geschützt ist. Kameras überwachen den CLE, Bewegungen im Innenraum lösen Alarm aus. Wird der Mercedes-Benz während des Parkens von einem anderen Fahrzeug beschädigt, informiert das Coupé darüber per App.

Zu den Assistenzsystemen des Mercedes-Benz CLE gehört unter anderem ein Park-Paket mit 360-Grad-Kamera, das während der Fahrt passende Parkplätze erkennt und beim Einparken unterstützt. Der Spurhalteassistent lenkt das Fahrzeug zurück in die Fahrspur, falls das Coupé unabsichtlich diese verlässt. Essenziell für den Fußgängerschutz ist der aktive Bremsassistent, der Kollisionen mit Autos, Radfahrenden und Passanten voraussieht und hilft sie zu vermeiden. Der Abstandsassistent Distronic passt sich automatisch den Tempolimits und dem Verkehrt auf der Strecke an. Hinzu kommen ein vernetztes Sensorsystem, Kameras, Radar und Ultraschall, die permanent den Mercedes-Benz CLE überwachen.

Zuverlässigkeit und Probleme

Mercedes-Benz gibt auf seine Neuwagen grundsätzlich eine Garantie von zwei Jahren mit einer unbegrenzten Kilometeranzahl. Danach kann die Garantie um bis zu drei weitere Jahre verlängert werden. Sie umfasst fast alle elektrischen, hydraulischen und mechanischen Bauteile des CLE. Ausgenommen von der Garantie sind Verschleißteile. Gegen Durchrostung sind Fahrzeuge von Mercedes-Benz 30 Jahre abgesichert. Zusätzlich gibt es die Möglichkeit, ein Servicepaket mit einer Laufzeit von einem bis fünf Jahre, beziehungsweise einer Laufzeit von mindestens 10.000 bis maximal 200.000 Kilometer abzuschließen. Dieses umfasst Wartungsarbeiten gemäß Serviceheft sowie alle Verschleißarbeiten und sonstigen Reparaturen. Ausgenommen sind Unfälle, Vandalismus, Reifen und Räder.

Für den neuen Mercedes-Benz CLE gab es bereits einen Rückruf. Betroffen sind die 2023 gebauten Modelle, bei denen aufgrund einer defekten Sicherung Brandgefahr besteht. In Foren klagen einige wenige Fahrende über Probleme mit den Parksensoren des CLE und den elektrischen Fensterhebern. Generell steht die Marke Mercedes-Benz aber für eine hohe Zuverlässigkeit.

Mercedes-Benz FAQs

Das Kürzel „CLE“ steht bei Mercedes-Benz für das Verschmelzen der beiden Coupés der C- und der E-Klasse, die der CLE ersetzt.

Der Mercedes-Benz CLE startet ab 53.520,25 Euro mit dem CLE 180 Coupé.

Der Mercedes-Benz CLE ist seit Herbst 2023 im Handel, das Cabrio wird seit April 2024 ausgeliefert.

Mercedes-Benz baut sowohl das CLE Coupé als auch das CLE Cabrio in seinem Werk in Bremen.

Den Mercedes-Benz CLE gibt es nicht als vollelektrisches Modell. Die Benziner werden von einem kleinen E-Motor als Mildhybrid unterstützt und es gibt ein Plug-in Hybridmodell mit einer elektrischen Reichweite von 111 Kilometer.

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