Honda Jazz Testbericht
Lassen Sie sich von der Größe nicht täuschen! Mit dem cleveren Sitzsystem "Magic Seats" verwandelt sich der Honda Jazz in ein echtes Raumwunder. Nur die Motoren sind etwas lahm.
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Was gut ist
Was nicht so gut ist
Honda Jazz: Was würden Sie gerne als Nächstes lesen?
Bewertung des Honda Jazz
Das Auto ist klein, aber groß – dieser Satz trifft im Honda Jazz zu. Der ist nur vier Meter lang, hat im Innen- und Kofferraum aber mehr Platz zu bieten, als die meisten Konkurrenten, die Citroën C3, Hyundai i20, Ford Fiesta, Toyota Yaris oder VW Polo heißen.
Die dritte Generation des Honda Jazz überzeugt mit einem genialen Rückbankkonzept. Zum Modelljahr 2018 erhielt der Jazz ein Facelift mit leichten Retuschen und einem neuen Motor, der dem Jazz mit 130 PS Leistung besser Beine macht. An der Durchdachtheit und Praxistauglichkeit des Konzepts hat sich aber auch nach dem Facelift nichts geändert.
Das Cockpit des Honda Jazz präsentiert sich im typischen Honda-Look. In klassischem Schwarz und mit guter Verarbeitung. Die Sitzpolster bieten im unteren Rücken gute Unterstützung, fallen in der Sitzfläche aber relativ kurz aus – typisch japanischer Kleinwagen. Ablagen gibt es reichlich und auch die Bedienung über den Touchscreen und echte Schalter fällt leicht.
Da fragt man sich, ob ein langer Kombi oder überbreiter SUV bei Mama für mehr Zufriedenheit sorgen würde, als ein Jazz, der in der Innenstadt lediglich 4,03 x 1,69 Meter Parkraum einnimmt? Der Jazz ist kurz und wendig, wie ein Kleinwagen es sein soll. Nur bei den Motoren wirkt der kompakte Japaner, der sich auch bei der Ausstattung und Sicherheit nicht lumpen lässt, mit dem Einstiegsmotor etwas schlapp.
Zusammenfassung: So klein, so groß – die Magic Seats und das durchdachte Sitzbanksystem sind und bleiben das Alleinstellungsmerkmal des Honda Jazz. Dazu bietet der Japaner im kompakten Format ein großes Raumangebot. Und auch vom Fahren und der Bedienung stellt einen der Jazz, der auch bei der Sicherheit nicht schludert, nicht vor Rätsel.
Das macht den Jazz, den man am besten nicht mit der Temperament kostenden Automatik bestellt, so alltagstauglich und interessant für Menschen, die möglichst viel Platz im kompakten Format zum vernünftigen Preis benötigen.
Wie viel kostet der Honda Jazz?
Das Honda Jazz Modell hat einen Listenpreis von 26.950 € bis 30.500 €. Mit Carwow können Sie jedoch im Durchschnitt 2.838 € sparen. Die Preise beginnen bei 25.798 € für Barzahlung.
Unsere beliebtesten Honda Jazz Versionen sind:
Modellvariante | Carwow Preis ab | |
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Leistung, Verbrauch und CO2-Ausstoß
Lenken ist im Jazz wie Urlaub, so leichtgängig arbeitet die Lenkung. Scheucht man den Jazz über eine kurvige Landstraße, spürt man die Verbindlichkeit der tendenziell straffen Abstimmung. Übertreibt man es, schiebt der Honda friedvoll über die Vorderräder – safety first.
Die Musik, die vorne vom Motor gemacht wird, fällt mit dem 6-Gang-Schaltgetriebe eindeutig stimmiger aus als mit der CVT-Automatik. Gibt man aus entspanntem Gleiten heraus Vollgas, ist der Kontrast zwischen sehr leise und sehr laut dramatisch. Mit Schaltgetriebe heult der Motor bei Vollgas nicht so unangenehm auf und die Kraft steht früher zur Verfügung.
Das manuelle Gänge wechseln geschieht flink. Mit dem Schaltgetriebe und 102 PS beschleunigt man in 11,2 bis 11,4 Sekunden auf 100 km/h, die Vmax liegt bei 190 km/h. Mit Automatik gelingt der Sprint in 12,0 bis 12,3 Sekunden, in Sachen Höchstgeschwindigkeit ist bereits bei 182 km/h Schluss.
Der handgeschaltete 1.3i-VTEC ist damit „flotter“, nicht wirklich flott. Weil der Basisbenziner keinen Turbolader besitzt, werden maximal maue 123 Newtonmeter Drehmoment an die Vorderräder geliefert. Um mit 102 PS flotter voranzukommen, muss man den Vierzylindersauger mit dem Schalthebel mit hoher Drehzahl bei Laune halten.
560 Kilometer Reichweite
Der Verbrauch liegt in der Automatikversion niedriger. Der Jazz 1.3i-VTEC mit der stufenlosen CVT-Automatik verbraucht laut Werksangabe im Schnitt 4,7 bis 4,9 Liter/100 km statt der 5,1 bis 5,2 Liter des Schalters. Im Test landet der Verbrauch mit der Automatik bei 6,4 Liter Super und mit Schaltgetriebe bei 7,1 Liter Super. Damit lag die Reichweite bei 560 Kilometern.
Der 130 PS starke 1.5 i-VTEC saugt nach der Werksangabe alle 100 Kilometer 5,5 bis 5,9 Liter aus dem 40 Liter großen Tank und überzeugt mehr als der Basismotor. Wer Fahrfreude schätzt, ordert auch diesen Motor mit dem manuellen 6-Gang-Schaltgetriebe. Dann geht es in 8,7 Sekunden von 0 auf 100 km/h, der Vortrieb endet bei 190 km/h.
Platz und Praxistauglichkeit
Die „Magic Seats“ getauften Rücksitze lassen sich komplett, „inklusive allem“, nach vorne klappen. Damit ist der Bereich hinter den Vordersitzen von der Decke bis zum Boden voll nutzbar: Hebel ziehen, Lehnen und Sitzkissen klappen und schon sitzt der Hund bequem hinter den Vordersitzen oder ein Fahrrad passt quer und mit demontiertem Vorderrad hinein. Dies bietet in dieser Klasse kein anderes Fahrzeug.
Um die Beinfreiheit ist es im Fond auch sehr gut gestellt und auch Kopffreiheit ist bei einem so hohen Dachverlauf wie gute Übersicht nach vorne und zur Seite dank der großen Frontscheibe und der hohen Seitenscheiben Ehrensache. Die kleinen Dreiecksfenster entschärfen die flach verlaufenden vorderen Dachsäulen.
Am anderen Ende der Karosserie präsentiert sich der Kofferraum mit 354 Liter Volumen – ein Polo packt 351 Liter hinten ein. Durch die herunter klappbare Beifahrersitzlehne wächst das Packvolumen bei dachhoher Beladung auf bis zu 1.314 Liter. Damit lässt sich Sperriges bequem über die breite Kofferraumöffnung und die niedrige Ladekante einladen. Zudem liegt die maximale Zuladung bei 500 Kilogramm. Das sollte genügen.
Innenraum, Infotainment und Ausstattung
Den 102 PS leistenden 1.3i-VTEC erhält man nur in den drei Ausstattungslinien Trend, Comfort und Elegance und den 130 PS starken 1.5i-VTEC ausschließlich in der Linie Dynamic. Weiß man dies, kann man sich voll auf den Umfang der Ausstattungsvarianten des Jazz konzentrieren.
Jazz Trend
Die Räder sind im Einstiegsmodell 15 Zoll klein, aber schon das Basismodell besitzt eine manuelle Klimaanlage, den Tempomat und die Sitzheizung vorn. Des Weiteren kommen die elektrisch verstellbaren Außenspiegel, das höhen- und weitenverstellbare Multifunktionslenkrad und die genialen Magic Seats hinzu.
Der Fahrersitz ist höhenverstellbar und die Fensterheber vorn und hinten arbeiten elektrisch. Ein CD-MP3-Radio mit vier Lautsprechern, USB- und AUX-IN-Buchsen und Bluetooth-Freisprecheinrichtung sorgt für die Musik im Jazz.
Den Sicherheitspart unterstützen die Berganfahrhilfe, der Bremsassistent, der Geschwindigkeitsbegrenzer, der City-Notbremsassistent, die Reifendruckkontrolle und der Regensensor. Die Einparkhilfe hinten geht optional an Bord.
Jazz Comfort
„Comfort“ bedeutet, die Einparkhilfe vorn und hinten, elektrisch verstell-, anklapp- und beheizbare Außenspiegel und den Fernlichtassistenten, den Spurhalteassistenten, das Kollisionswarnsystem und die Verkehrszeichenerkennung mit an Bord zu haben. Schon deshalb ist diese Linie eine gute Wahl.
Hier gehört auch das Infotainmentsystem mit dem 7-Zoll-Touchscreen zur Serienausstattung, über den das Android Smartphone im Test schnell eingebunden ist. Mit dem Internetzugang holt sich der Fahrer den Wetterbericht, die Verkehrswarnungen in Echtzeit und das Internetradio ruckzuck ins Auto. Optional lässt sich das Navigationssystem bestellen.
Jazz Elegance
Der Elegance steht auf 16 Zoll und verfügt zusätzlich über die Alarmanlage, das mit Leder bezogene Multifunktionslenkrad und den Lederschaltknauf, den Lichtsensor und das schlüssellose Zugangssystem. Das Radio beschallt den Innenraum mit sechs Lautsprechern und die Nebelscheinwerfer und die serienmäßige Rückfahrkamera sorgen für mehr Licht und Sicherheit.
Jazz Dynamic
Der Dynamic hat immer 130 PS. Die sportlichste Jazz Version gibt sich an den schwarzen 16-Zoll-Felgen und dem Dachspoiler zu erkennen. Der Ausstattungsumfang des Jazz Dynamic ist dem des Jazz Elegance ähnlich. Am Lederlenkrad und Lederschaltknauf unterscheidet sich der Dynamic mit orangefarbenen Ziernähten.
Und die Ergebnisse bei der Sicherheit? Im ADAC-Bremstest kam der Honda Jazz 1.5 i-VTEC nach einer Vollbremsung aus 100 km/h nach durchschnittlichen 36,8 Metern zum Stehen. Das Crashverhalten der Karosserie und die Sicherung durch die elektronischen Helfer wurden im Euro NCAP-Crashtest mit der Maximalwertung von fünf Sternen bewertet.
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