Fiat E-Ulysse Testbericht

Kastenwagen sind praktisch, kantig, aber überhaupt nicht schick? Falsch gedacht! Der Fiat E-Ulysse möchte seine Kundschaft sowohl mit seinem In- als auch seinem Exterieur vom absoluten Gegenteil überzeugen. Das Modell überzeugt mit hochwertigem Innenraum und überraschend zeitlos-eleganter Karosserie.

Oft geht es beim Autokauf um die typische Entweder-Oder-Frage. Nicht beim Fiat E-Ulysse: Hier muss sich die Kundschaft nicht zwischen Praktikabilität, Eleganz und Umweltfreundlichkeit entscheiden. Der Kombi-Van von Fiat soll alle drei Bereiche bedienen.

Bis zu 8 Sitzplätze kann das Auto vorweisen. Je nachdem, wie die Sitze positioniert werden, können sich die Mitfahrenden im Heck während der Reise gegenübersitzen – hervorragend für alle, die sich lieber von Angesicht zu Angesicht unterhalten oder einfach mal eine Runde Canaster während der Fahrt spielen wollen. Das Rückabteil bekommt in jedem Fall richtiges Lounge-Feeling verliehen.

Entscheidet sich die Kundschaft für die 75 kWh-Batterie, überzeugt das Modell mit 323 Kilometern rein elektrischer Reichweite. Das Laden nimmt zum Glück nicht ganz so viel Zeit in Anspruch: An einer Schnellladesäule soll der Wagen flotte 30 bis 45 Minuten benötigen, um auf 80 Prozent zu gelangen.

Autofirmen kombinieren gerne. Wer will heutzutage schon einen ganz normalen Van? Genau! Niemand. Daher hat auch Fiat die dritte Generation des Ulysse nicht einfach mit einem Benzin- oder Dieselmotor bestückt, nein, das Modell kommt immer mit Elektroantrieb.

Ob für Firmenreisen oder Urlaube mit der Familie – Vans sind immer gefragt, wenn es darum geht, viele Leute auf einmal von A nach B zu kutschieren. Früher waren solche Reisen meist umweltschädlich und mit hohen Spritkosten verbunden, heute geht das mit Elektromotor auch um einiges grüner.

Beim Motor-Repertoire zeigt sich Fiat minimalistisch. Die Firma stellt nur eine 136 PS starke Elektro-Version mit zwei verschiedenen Batteriegrößen bereit. Problematisch? Eigentlich nicht. Diese geringe Auswahl reicht völlig aus. Wer etwas mehr zahlen möchte, bekommt mehr – und wer das Geld nicht so locker sitzen hat, wird trotzdem fündig.

Wirklich schnell fährt es sich mit dem Fiat E-Ulysse nicht. 130 km/h Höchstgeschwindigkeit reichen gerade so, um auf deutschen Autobahnen die Mittelspur unsicher machen zu können. Wer mit diesem Gefährt nicht ständig überholt werden möchte, sollte also eher für eine Geschwindigkeitsbegrenzung auf deutschen Autobahnen plädieren.

Zur Wahl stehen für das Elektro-Van eine 50 kWh- und eine 75 kWh-Batterie. Während die kleinere Variante nur 226 Kilometer Reichweite bietet, schafft die größere ganze 323 Kilometer. 30 bis 45 Minuten dauert es an einer Schnellladestation, um den Akku auf 80 Prozent zu laden.

Der kombinierte Verbrauch der 50-kWh-Version ist mit 24,6 bis 26,0 kWh/100 km angegeben. Beim 75-kWh-Modell sind es zwischen 26,1 und 27,8 kWh auf 100 Kilometer.

Mit einer Länge von 5,31 Metern und einem Radstand von 3,28 Metern bietet der Fiat E-Ulysse jede Menge Platz im Innenraum. So lässt sich der Elektro-Van als 7- oder 8-Sitzer konfigurieren.

Es geht aber noch luxuriöser: Auch eine 5-Sitzer-Lounge ist möglich. Hier sitzen sich die Insass:innen gegenüber, dazwischen fungiert ein Tisch als praktische Ablagefläche. Das modulare System des Fiat bietet in jedem Fall einiges an Flexibilität.

Ulysse oder Lounge – so heißen die Ausstattungsvarianten des E-Ulysse.

Ulysse

Wer die Ulysse-Variante entscheidet, erhält, 17-Zoll-Leichtmetallfelgen mit Diamantfinish, Parksensoren hinten, beheizbare Vordersitze und ein 7-Zoll-Infotainmentsystem mit DAB, Bluetooth, USB + und Smartphone mirroring.

Lounge

Passend zur Bezeichnung wird es mit der Lounge-Variante luxuriöser. Mit an Bord ist hier ein Parkassistent hinten mit 180° Kamera, Xenon LED-Scheinwerfer mit LED-Tagfahrlicht und ein schickes Panorama-Schiebedach mit manueller Abdeckung.