Das Automobiljahr 2024: Carwow-Chef Philipp Sayler von Amende zieht Resümee und sagt, worauf es jetzt ankommt

20. Januar 2025 von

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Carwow weiß, worauf es Autokäuferinnen und Autokäufern ankommt und gibt einen Ausblick auf das Automobiljahr 2025.

Ein bewegtes Jahr für die deutsche Automobilindustrie ist zu Ende gegangen: Carwow-Chef Philipp Sayler von Amende zieht Resümee und blickt optimistisch auf das Jahr 2025.

Daten des führenden Online-Portals Carwow zeichnen ein vielschichtiges Bild für die Automobilindustrie 2024: Der Anteil an Elektrofahrzeugkonfigurationen fiel im Jahresvergleich deutlich zurück. Gleichzeitig zeigt sich, dass innovative Technologien, wachsende Modellvielfalt und die Dynamik neuer Marktteilnehmer – allen voran chinesischer Hersteller – die Spielregeln der Branche nachhaltig verändern könnten.

Während die Elektromobilität in Deutschland weiter an gesellschaftlicher Akzeptanz gewinnt, stehen rückläufige Verkaufszahlen und Preisbarrieren der breiten Durchsetzung im Weg. Carwow positioniert sich in einem zunehmend komplexeren Markt als unabhängiger Wegweiser für Kaufentscheidungen und treibt mit umfassenden Marktkenntnissen und datenbasierten Einblicken die Transformation hin zur Elektromobilität voran. 

Entwicklung der E-Mobilität in Deutschland

Die E-Mobilität in Deutschland hat es nach wie vor schwer – das belegen auch die Daten von Carwow. Insgesamt sind die Konfigurationen von Elektrofahrzeugen im Jahr 2024 rückläufig und pendeln sich in der Gesamtbetrachtung mit 30 % auf einem niedrigen Niveau ein. Im Jahresvergleich wird der Nachfragerückgang sehr deutlich. Während der Anteil an Elektrofahrzeugen im November 2023 noch bei über 40 % lag, betrug dieser im November 2024 nur noch 31 %.

Über das Jahr 2024 hinweg schwankte die Nachfrage für Elektromodelle im Vergleich zu anderen Kraftstofftypen zwischen 25 % und 33 % (2023: zwischen 32 % und 55 %). Ein insgesamt ernüchterndes Bild. 

Preis bleibt entscheidendes Kaufkriterium

Das rückläufige Interesse an Elektroautos hängt vor allem mit dem Preis zusammen. Das Ende der BAFA-Prämie, fehlende Anreize und seit November 2024 erhobene Strafzölle auf chinesische Modelle belasten die Preise. Aus den Daten von Carwow geht hervor, dass Elektrofahrzeuge im Durchschnitt immer noch 20 % teurer sind als Verbrenner. Die hohen Kosten sind nach wie vor das entscheidende Hemmnis für die Verbreitung der Elektromobilität in Deutschland und gefährden die ambitionierten Klimaziele des Landes.

Laut einer Carwow-Umfrage geben 70 % der Befragten an, dass günstigere Preise den Absatz fördern würden. Auch bessere Batterien (58 %) und mehr Ladeinfrastruktur (45 %) gelten als wichtige Maßnahmen.

Wachsende Akzeptanz der E-Mobilität in Deutschland

Trotz der Herausforderungen wächst die Akzeptanz für Elektrofahrzeuge: 55 % der Carwow-Kundschaft zog 2024 ein Elektroauto in Betracht – 2023 waren es nur 39 %. Auch der vergleichsweise hohe Leasing-Anteil bei Elektrofahrzeugen (37,8 % gegenüber 26,7 % Leasing-Gesamtanteil) zeigt, dass Autofahrerinnen und Autofahrer bereit sind, neue Technologien auszuprobieren, wenn sie finanziell flexibel bleiben.

Der große Zuspruch in diesem Modell ist unter anderem damit zu begründen, dass der Preisunterschied zwischen Elektrofahrzeugen und Verbrennern im Leasing mit lediglich 9,2 % geringer ausfällt als beim Barkauf. Zusätzlich besteht im Leasing-Modell kein Restwertrisiko. Ein positiver Trend, der Hoffnung macht. 

Chinesische Automarken: Vom Billiganbieter zur ernstzunehmenden Konkurrenz

Die wachsende Akzeptanz für alternative Kraftstoffformen hat nicht zuletzt mit der bemerkenswerten Entwicklung chinesischer Player auf dem deutschen Automobilmarkt zu tun. Anbieter aus Fernost überschwemmen den Markt mit neuen Modellen und sorgen für Dynamik im bröckelnden Auto-Deutschland. Längst gelten Autos „Made in China“ nicht mehr nur als günstige Alternative, sondern werden als echte Konkurrenz zur heimischen Automobilindustrie wahrgenommen. Viele Marken aus China sind hierzulande noch relativ unbekannt – eine Tatsache, die sich aber schnell ändern wird. Chinesische Hersteller investieren zurzeit sehr viel und effektiv, um die Bekanntheit ihrer Marken voranzutreiben. BYD, MG und XPeng erweitern ihr Produktangebot und ihre Marketing-Investitionen.

Laut einer Carwow-Studie nimmt die Offenheit gegenüber chinesischer Marken zu: 50 % der deutschen Kundinnen und Kunden sind heute bereit, beim nächsten Kauf ein in China hergestelltes Auto in Betracht zu ziehen – ein deutlicher Anstieg gegenüber 27 % Ende 2023. Die Befürchtungen hinsichtlich Qualitätsmängeln schwinden, da chinesische Hersteller mittlerweile in Design, Verarbeitung und Reichweite überzeugen. Auch bei den Sicherheitsbewertungen holen chinesische Autos zu etablierten Marken auf. Die wachsende Popularität ist demnach nicht nur auf den Preis zurückzuführen. Es bleibt jedoch abzuwarten, wie sich die Einführung der EU-Strafzölle auf das Kaufverhalten auswirken wird.

Chancen für die Elektromobilität in 2025

2024 waren preiswerte Elektroautos, Kompakt-SUVs und Kleinwagen besonders beliebt. Spitzenreiter war der Cupra Born – ein sportlicher, kompakter Elektro-Wagen mit guter Reichweite.

In 2025 wird die Auswahl an bezahlbaren E-Autos steigen, insbesondere bei Kleinwagen. Skoda bringt mit dem Elroq und dem Epiq gleich zwei Elektro-Kleinwagen auf den Markt, Cupra zieht mit dem Raval nach und der Gewinner des „Carwow Car of the Year Award“ in der Kategorie „Auto-Vorfreude” – der Fiat Grande Panda – lässt wie der Hyundai Inster auf ein praktisches Modell mit viel Platz hoffen. Ebenfalls lang erwartet ist der Dacia Bigster, der um die 25.000 Euro kosten soll.

Die Preise bleiben jedoch ein Hemmnis im Privatkundensegment: Elektroautos lohnen sich derzeit nur, wenn zu Hause oder am Arbeitsplatz geladen werden kann.  Die Kosten dafür sind im Vergleich zum öffentlichen Laden weniger als halb so hoch. Solange Elektrofahrzeuge deutlich teurer sind als Verbrennermotoren, werden sie es weiterhin schwer haben, sich auf dem Massenmarkt durchzusetzen. Um die E-Mobilität zu fördern, sind Investitionen in Anreize, Ladeinfrastruktur und günstigere Lademöglichkeiten entscheidend. Carwow fordert Entlastungen wie z.B. eine Mehrwertsteuersenkung.

Die Nachfrage nach Elektrofahrzeugen dürfte in 2025 durch Investitionen, die steigende Auswahl und strengere EU-Ziele weiter zunehmen. Mit der Grenzwertverschärfung auf 93,6 Gramm CO2 pro Kilometer drohen zunehmend EU-Strafzahlungen. Hersteller haben demnach großes Interesse, mehr Elektrofahrzeuge zu verkaufen – entsprechende Preismaßnahmen sind zu erwarten.

Auch die Akzeptanz chinesischer Hersteller dürfte weiter wachsen – ihr Einfluss auf den deutschen Markt nimmt zu. Dieser Siegeszug hat in Deutschland und Europa gerade erst begonnen und wird sich auch nicht ohne Weiteres aufhalten lassen. Am Ende profitieren vor allem Autofahrerinnen und Autofahrer von einer größeren Auswahl und niedrigeren Preisen.

Im Auto-Dschungel den Überblick behalten – Carwow als Entscheidungshilfe: Mehr Auswahl, Wissen und Transparenz

Verbraucherinnen und Verbraucher suchen nach unabhängigen Informationen, um Fahrzeuge besser zu verstehen und zu bewerten. Carwow bietet Autokäuferinnen und Autokäufern die größte und passgenaue Auswahl an Angeboten von Vertragshändlern und Herstellern. Das führende Online-Portal möchte es den Menschen so einfach wie möglich machen, die Unterschiede zwischen Elektroautos und Verbrennungsmotoren zu verstehen und letztlich den Umstieg zu beschleunigen.

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