Erste Eindrücke vom Volvo ES90: Warum sich BMW und Mercedes Sorgen machen sollten
07. März 2025 von Patrik Chen

Dein Weg zum neuen Auto
Jamie Edkins, News-Redakteur bei Carwow bei unseren britischen Kollegen, ist nach Schweden geflogen, um einen Blick auf den neuen Volvo ES90 zu werfen, das neueste Elektroauto der Marke, das es mit dem BMW i5 und dem Mercedes EQE aufnehmen soll.
Es ist nun schon ein paar Jahre her, dass Volvo seine größte Limousine – den S90 – aus dem Programm genommen hat. Jetzt gibt es ihn wieder als Elektroauto, aber der neue ES90 ist kein direkter Ersatz.
Er ist eher eine Mischung aus Limousine, SUV und Fließheck. Wie auch immer der ES90 sich selbst beschreiben will, er ist ein richtig schönes Ding, das sich von den deutschen Alternativen abhebt.
Unser Kollege Jamie ist zur Enthüllung des neuen ES90 nach Schweden gereist, um sich dieses neue Elektroauto anzuschauen, und wenn es nach ihm geht, dürfte der Volvo den BMW i5 und den Mercedes EQE in ihren Reifen erzittern lassen.
Mehr über die technischen Daten des ES90 bekommst du bei unserer News vom 5. März, aber wir hier ein kurzer Überblick zu den technischen Kennzahlen: Bis zu 700 km Reichweite und damit 100 km mehr als der BMW i5, Performance-Version mit 680 PS und das alles zu einem Preis ab 71.900 €.
Wenn man vor dem Auto steht, fällt einem sofort auf, dass der Volvo ES90 ein ganzes Stück höher ist, als man es von einer Limousine erwarten würde. Er hat sicherlich eine imposantere Haltung als ein Mercedes EQE. Ein Problem davon ist jedoch der Zugang zum Frunk unter der Motorhaube. Selbst unser Kollege mit seinen 1,90 m hatte Probleme damit die Motorhaube in ihrer geöffneten Stellung wieder herunterzuziehen.
Doch abgesehen von diesem kleinen Problem sieht der ES90 einfach fabelhaft aus – und das setzt sich fort, wenn man einsteigt. Im Gegensatz zum Interieur des EX90, das sich eingequetscht anfühlt, gibt es im ES90 reichlich Platz und der Innenraum ist wunderschön gebaut.
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Es wurden viele recycelte Materialien verwendet, darunter auch Stoffe, die aus recycelten Plastikflaschen hergestellt wurden. Es fühlt sich aber nicht recycelt an, alles fühlt sich schön und teuer an, und auch die Verarbeitungsqualität ist hervorragend.
Auch das Platzangebot im Innenraum ist anständig. Es gibt ein großes Ablagefach unter der Armlehne, zwei große Getränkehalter und große Ablagefächer in den Türen. Das Handschuhfach ist allerdings eher durchschnittlich und lässt sich nur über das Display öffnen.
Beim Infotainment handelt es sich um ein 14,5-Zoll-Display im Hochformat mit integriertem Google Funktionen, das wirklich einfach zu bedienen ist. Die Grafiken sind klar und hell, es reagiert auf Berührungen und alle Menüs sind einfach zu bedienen. Es ist nur etwas ärgerlich, dass alle Funktionen des Fahrzeugs über das Display gesteuert werden.
Für unseren Kollegen war vor allem die Klimasteuerung über das Display problematisch. Bei den anderen Einstellungen wie für Sitze, Spiegel oder Lenkrad, stellt man diese einmal ein, speichert sie ab und ändert sie nicht mehr, aber die Temperatur ändert man auch während der Fahrt häufiger. Während der Fahrt mit einem Touchdisplay zu hantieren ist eher unpraktisch und im schlimmsten Fall gefährlich. Neben den Tasten am Lenkrad gibt es ansonsten nur drei Tasten zur Bedienung – eine für die Lautstärke und zwei für das Vor- oder Zurückspulen von Liedern.
Im Fond ist der ES90 ein wirklich geräumiges Auto. Hinter dem Fahrersitz ist jede Menge Platz, und auch die Kopffreiheit ist ziemlich gut. Es gibt eine Mittelarmlehne mit zwei Getränkehaltern und zusätzlichem Stauraum, und der Vorführwagen verfügt auch über eine Klimaanlage im Fond sowie beheizbare und belüftete Rücksitze.
Auch der Kofferraum hat eine wirklich gute Größe. Durch die Heckklappe ist er praktischer als der eines BMW i5, obwohl er mit 424 Litern etwa 70 Liter kleiner ist als der des Münchners. Unter dem Kofferraumboden gibt es viel Platz, und die Sitze lassen sich komplett umklappen, was das Beladen mit schweren Gegenständen sehr erleichtert.
Es wäre schön, wenn man die Sitze vom Kofferraum aus umklappen könnte, aber man muss zu den Türen gehen, um sie herunterzulassen. Außerdem ist es ziemlich schwer, sie wieder in ihre Position zu heben. Positiv ist, dass man die hintere Federung vom Kofferraum aus absenken kann, wenn man die Ladekante senken will.
Der Volvo ES90 ist eine elegante, geräumige und wirklich gut gemachte Elektrolimousine, die das Zeug dazu zu haben scheint, der deutschen Konkurrenz Sorgen zu machen. Wir werden abwarten müssen, bis wir das Auto gefahren haben, um ein richtiges Urteil zu fällen, aber der ES90 macht auf jeden Fall einen hervorragenden ersten Eindruck.