VW ID.Buzz Fahreindrücke – Wie schlägt sich der stylische Elektro-Bulli im Alltag?
11. Februar 2025 von Patrik Chen
Dein Weg zum neuen Auto
Als elektrischer Bulli hat der ID.Buzz definitiv große Fußstapfen auszufüllen und im Design schafft er das ohne Probleme, aber ist er auch wirklich alltagstauglich?
Vans oder Kleinbusse waren schon immer geschätzt, wenn auch eher für ihre praktischen Vorteile und weniger weil sie cool sind. Nun kommt mit dem Volkswagen ID.Buzz ein Kandidat, der beide Aspekte in sich vereinen kann. Wir haben ihn genauer unter die Lupe genommen.
Der elektrische “Bulli” ist wenig überraschend an die klassischen VW T1 oder T2 der 60er angelehnt, bietet aber einen modernen Twist im Design und ist fast einzigartig auf den Straßen. Die flache Nase und die zweifarbige Lackierung sind gelungene Homagen an seine legendären Vorgänger und verbreiten einen schönen Mix aus Nostalgie und Moderne beim Exterieur.
Der Innenraum lädt zum Verweilen ein, auch wenn er nicht ganz so durchgestylt ist wie das Äußere des VW ID.Buzz. Mit hellen Farben beim Interieurdesign verbreitet sich eine ausgelassene, offene Atmosphäre im Auto, verstärkt noch durch die großen Fenster rundherum. Die Materialien könnten aber etwas besser sein, schließlich beginnt der Listenpreis bei stolzen 49.998 Euro.
Was Volkswagen beim ID.Buzz besser gemacht hat als bei jedem SUV ist die Sitzposition beim Fahren. Dadurch, dass man sowohl weit vorne als auch hoch sitzt, ist es verblüffend einfach den elektrischen Bulli mit viel Überblick durch den Stadtverkehr zu kutschieren. Negativpunkt beim ID.Buzz ist hingegen das Infotainment, welches in trauriger VW-Tradition umständlich ist und häufiger zu Fehlern neigt.
Alltagstauglichkeit ist eines der Hauptargumente für den Kauf des VW ID.Buzz und in dieser Disziplin ist der Bulli-Nachfolger tatsächlich einer der besten. Kaum ein Familienauto bietet mehr Platz im Innenraum als der Buzz. Die Bein- und Kopffreiheit auf den hinteren Sitzen ist gewaltig und die Sitze lassen sich auch noch nach vorne oder hinten verschieben, um entweder mehr Raum für Passagiere oder mehr Platz für Gepäck zu schaffen.
Kein SUV kann es mit dem 1.121-Liter-Kofferraum des VW ID.Buzz aufnehmen. Am nächsten kommt noch das Tesla Model Y mit Kofferraum und Frunk, aber selbst dann sind es nur 971 Liter beim Amerikaner. Der ID.Buzz kann auch als Sechs- oder Siebensitzer konfiguriert werden und bietet damit auch größeren Familien genügend Platz.
Sobald es auf längere Strecken geht, wird sofort klar, dass der Buzz ganz auf den Komfort ausgerichtet ist. Das Fahrwerk absorbiert Unebenheiten und Schlaglöcher gut und in den Sitzen lässt es sich entspannt reisen.
Es gibt auch die sportlichere GTX-Version des VW ID.Buzz mit Allradantrieb und 340 PS, aber aufgrund des hohen Aufpreises ist davon eher abzuraten. Das Standardmodell mit Heckantrieb ist mehr als nur ausreichend und wer wirklich mehr Leistung will kann auf die 286 PS-Variante zurückgreifen, diese bietet auch die größte Reichweite mit bis zu 485 km nach WLTP.
In Sachen Reichweite muss man natürlich anmerken, dass die Kastenform des ID.Buzz nicht gerade zuträglich ist für Luftwiderstandswerte. Dementsprechend verliert der ID.Buzz auch einiges an Effizienz auf der Autobahn. Mit durchschnittlich 100 bis 110 km/h bei einer klassischen Autobahnfahrt sinkt die Reichweite auf knapp 370 km, selbst mit der größeren 86 kWh-Batterie.
Aber abseits der Reichweitenprobleme ist der ID.Buzz ein großartiges Familienauto. Zwar ist es teurer als manch andere Konkurrenzmodelle und die verbaute Technik sorgt zudem manchmal für Frust, aber der gewaltige Innenraum und das stylische Design des Buzz machen diese Nachteile wieder wett. Es ist tatsächlich eine tolle Kombination aus Alltagsheld und Designikone.