Opel Mokka X Testbericht

Mit dem Mokka knüpfte Opel zu Zeiten, in denen es dem Hersteller nicht so gut ging, an alte Erfolge an. Im Jahr 2012 kam der kompakte SUV auf den Markt.

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Wow-Wertung
8/10
Bewertet von Timon Werner-Pachmayr nach ausführlicher Prüfung des Fahrzeugs.

Was gut ist

  • Gutes Raumangebot
  • Einfache Bedienung
  • Präzise Lenkung

Was nicht so gut ist

  • Hohe Ladekante
  • Keine verschiebbare Rückbank
  • Langer Bremsweg

Opel Mokka X: Was würden Sie gerne als Nächstes lesen?

Bewertung des Opel Mokka X

Bis Ende 2016 hatte er sich 600.000 Mal verkauft. Dann machte das Facelift aus dem Mokka den Mokka X und aus einem sehr guten Auto ein noch besseres. Das misst sich im direkten Konkurrenzumfeld mit Kompakt-SUVs wie dem Audi Q2Skoda Yeti oder dem Nissan Juke.

Sich ein Fahrzeug nach dem Facelift anzuschaffen, ist klug. Erstens, weil nach etwa vier Jahren Bauzeit die meisten Kinderkrankheiten ausgestanden sind und zweitens, weil der Grad der Ausgereiftheit schon sehr hoch ist. So wie im Fall des Mokka X, der durch das Facelift viele Verbesserungen erfuhr, aber seinen alten Tugenden treu blieb.

Man sitzt gerne im Mokka X, weil man im Vergleich zum Astra 15,5 Zentimeter an Höhe gewinnt. Damit gestaltet sich der Ein- und Ausstieg bequem. Zudem ist dank der erhöhten Sitzposition die Übersicht aufs Verkehrsgeschehen erhabener als im Astra.

Platz existiert auf 4,28 Metern, die noch gut in enge Parklücken passen, zur Genüge. Staufächer und Ablagen drumherum gibt es ebenso genug. Die Bedienung und das Infotainment präsentieren sich verbessert. Das Gesamtpaket wirkt ansprechend und die Verarbeitung grundsolide.

Diese Grundsolidität strahlt auch das Handling aus. Der straff abgestimmte Mokka X hinterlässt einen Eindruck von hoher Fahrstabilität. Seine Lenkung arbeitet präzise. Das Fahrzeug liegt trotz größerer Bauhöhe satt und mit ruhigem Geradeauslauf auf der Straße. Als Antrieb kommen bis zu 152 PS starke Turbobenziner und sparsame Dieselmotoren zum Einsatz. Auf Wunsch auch mit Allradantrieb. Und das zu einem fairen Einstiegspreis mit umfangreicher Serienausstattung.

Der Opel Mokka X gehört zu den attraktiven Angeboten in der SUV-Klasse. Das Konzept Kurz-Geräumig-Praktisch-Gut geht noch besser auf als vor dem Facelift. Die erhöhte Sitzposition, die nicht nur bei älteren Menschen gut ankommt, sorgt für Übersicht und die 4,28 Meter Länge reichen für vier Passagiere samt Gepäck. Für Kunden in bergigen Regionen ist die Allradversion weiterhin die erste Wahl. Das harmonische Gesamtpaket überzeugt auch beim Mokka mit dem X im Typenschild.

Wie viel kostet der Opel Mokka X?

Leistung und Fahrkomfort

Das Fahrwerk ist im Mokka X tendenziell straff abgestimmt. Genau das sorgt bei einem Fahrzeug, das etwas höher baut, für ein sicheres Fahrverhalten und wenig Seitenneigung. Dem Komfort ist es dagegen nicht gleichermaßen zuträglich. Am etwas hölzernen Abrollen über schlechtem Belag bemerkt man das.

Aber das bringt nur kurzfristig Unruhe in das in sich ruhende Fahrverhalten, das auch im Grenzbereich, wenn die Vorderräder die Haftung verlieren, leicht beherrschbar bleibt. Der Spaß an der Kurve kommt im gut abgestimmten Mokka X ebenfalls dank der direkten und gut einlenkenden Lenkung nicht zu kurz.

Platz und Praxistauglichkeit

Eine hohe Sitzposition, eine bessere Übersicht und reichlich Platz im Innenraum und Kofferraum bieten viele SUVs, so gute Sitze wie der Opel, selbst wenn sie mehr kosten, nur wenige.

Wenn das Sitzen so bequem ausfällt wie auf den optionalen, sich sehr gut an den Rücken anpassenden AGR-Sitzen mit breiter Sitzfläche und straffer Polsterung, dann ist man dem Ideal schon sehr nahe. Ohne dass man dabei allzu tief in die Tasche greifen muss, denn ein Aufpreis von rund 700 Euro ist fair. Und das nicht in einem Luxusauto, sondern in einem Opel.

Das Cockpit wurde beim Facelift modernisiert. Das heißt: Wenn man sucht, findet man auch! Die Zahl der Schalter wurde im Vergleich zum Mokka reduziert. Ein Großteil der Bedienung läuft über den großen Touchscreen des neuen Infotainmentsystems mit seinen logisch aufgebauten Menüs ab.

Das System reagiert flott auf Fingerbefehle und überzeugt mit dem unkomplizierten Aufspielen der Bedienoberfläche des Smartphones auf den Bildschirm, einer Reihe von brauchbaren Apps und mit einem knackig-scharfen Bild. Auch die analogen Rundinstrumente lassen sich einwandfrei ablesen. Man kann kritisieren, dass sich der Entriegelungsknopf für die Handbremse oben und nicht wie normalerweise vorne auf dem Bremshebel befindet oder man kann sich auch einfach daran gewöhnen.

Während die schmale und hoch positionierte Heckscheibe dem Ausblick nach hinten eher schadet, freuen sich die Passagiere im Fond über das Platzangebot. Mit ausreichend Beinfreiheit und Kopffreiheit, wenn man nicht gerade zu den Sitzriesen zählt, trumpft der Mokka X auf. Auch hier fehlt mit mehreren Staufächern, zwei Becherhaltern und 12-Volt-Steckdosen nichts wirklich. Bemängelt wird höchstens, dass es keine verschiebbare Rückbank gibt, mit der sich im Heckbereich die Beinfreiheit oder das Kofferraumvolumen variieren ließe.

Das Kofferraumvolumen liegt im Mokka X bei 356 Liter. Werden die Fondlehnen im Verhältnis 1/3 zu 2/3 umgeklappt, passen 1.372 Liter in das Ladeabteil. Die Ladekante liegt relativ hoch und an der Heckklappe macht man sich bei Schmuddelwetter schnell die Finger schmutzig. Die Zuladung liegt bei 392 bis 434 Kilogramm. Hängt man hinten einen Hänger an, darf der bis zu 1,5 Tonnen wiegen.

Innenraum, Infotainment und Ausstattung

Angeboten wird der Mokka X in den sechs Ausstattungslinien Selection, Edition, On, Innovation, Color Innovation und Ultimate.

Im Basismodell, dem Mokka X Selection, gehören 16-Zoll-Stahlräder, das LED-Tagfahrlicht, elektrisch beheizte Außenspiegel, das Radio R300BT und die Klimaanlage mit zur Serienausstattung.

Der Mokka X Edition wartet mit 17-Zoll-Leichtmetallrädern und zusätzlich mit Nebelscheinwerfern, einem Auspuffendrohr aus poliertem Edelstahl, dem OnStar R 4.0 IntelliLink-Infotainmentsystem und einem Lederlenkrad auf.

Der Mokka X On rollt auf 18-Zoll-Leichtmetallrädern und bietet zusätzlich zum Edition die Parksensoren vorne und hinten, eine Sitzheizung für Fahrer und Beifahrer, eine Wärmeschutzverglasung, den Fernlichtassistenten, den Regensensor und elektrisch verstellbare und anklappbare Außenspiegel.

Der Innovation, der ebenfalls auf 18-Zoll-Leichtmetallrädern steht, ist noch etwas besser ausstaffiert. Hier gehören zusätzlich zur Ausstattung des Mokka X On das adaptive Fahrlicht AFL mit LED-Technik, Sitze mit Stoff-Kunstleder-Bezug, die Dach-Designlinie in Chrom und die 2-Zonen-Klimaautomatik mit zum Paket.

Der Color Innovation macht das Mokka-Fahren noch bunter, aber nur im Linien-Namen, denn Schwarz dominiert. Die 18-Zoll-Leichtmetallräder, die Dachreling, das Dach und die Außenspiegel sind in Hochglanzschwarz lackiert und die hinteren Scheiben dunkel abgetönt.

Mehr als im Ultimate, der ebenso auf 18-Zoll-Leichtmetallrädern steht, geht im Mokka X nicht, denn hier sind die Lederausstattung, das adaptive Fahrlicht AFL mit LED-Licht, das Navi 900 IntelliLink der zweiten Generation, das 4,2-Zoll-Fahrerinfodisplay, das Bose Soundsystem, das schlüssellose Schließ- und Startsystem und die Rück- und Frontkamera mit an Bord.

Kraftstoffverbrauch, CO2-Ausstoß und Abgasnorm

Für den Mokka X stehen Benzinmotoren mit 115, 140 und 152 PS Leistung und Dieselmotoren mit 110 und 136 PS im Angebot. Geschaltet wird mit einem Fünfgang- oder Sechsgang-Schaltgetriebe oder der Sechsstufen-Automatik.

Die Benziner

Das Mokka X Einstiegsmodell erhält man mit einem 115 PS starken 1,6-Liter-Vierzylinder, Fünfgang-Schaltgetriebe und Frontantrieb. Darüber rangiert ein Benziner mit 1,4 Liter Hubraum und 140 oder 152 PS. Der Topbenziner, der den Mokka X in 9,7 Sekunden von 0 auf 100 km/h beschleunigt und eine Höchstgeschwindigkeit von 193 km/h erreichen lässt, fällt unter anderem durch sein hohes Geräuschniveau auf.

Und wenig verbraucht er auch nicht. Der Praxisverbrauch liegt bei 8,0 bis 9,0 l/100 km. Wer im Mokka X umweltfreundlicher unterwegs sein will, nimmt den 140-PS-Benziner, der auch mit Autogas im Tank betrieben werden kann.

Die Diesel

Mit dem Dieselmotor macht man im Mokka X mit dem 52-Liter-Tank am meisten Strecke. Der etwas sparsamere Selbstzünder ist der 110 PS starke 1.6 ECOTEC Diesel mit einem Verbrauch von 3,9 l/100 km (Herstellerangabe). Noch mehr Fahrfreude bereitet der 1,6-Liter-Diesel mit 136 PS.

Der zieht mit 320 Nm Drehmoment schon bei 2.000 Umdrehungen kraftvoll an und arbeitet angenehm leise. Er gibt einem das gute Gefühl, immer (außer bei hohen Drehzahlen, die einem Dieselmotor einfach nicht schmecken) genug Kraft am Gasfuß zur Verfügung zu haben. Bei einem Verbrauch von rund 5,0 bis 6,5 l/100 km in der Praxis. Dafür geht es flott voran. Die Höchstgeschwindigkeit des Mokka X 1.6 Diesel mit Frontantrieb liegt bei 190 km/h und der Spurt von 0 auf 100 km/h gelingt in 9,9 Sekunden.

Sicherheit und Schutz

Schon als Basismodell ist der Mokka X eine sichere Partie mit dem automatischen Abblendlicht inklusive Tunnelerkennung, dem adaptiven Bremslicht, sechs Airbags, dem ESP und dem Reifendruck-Kontrollsystem.

Mit den adaptiven AFL-LED-Scheinwerfern (AFL = Adaptive Forward Lighting) wird der Leuchtstrahl vom System automatisch an die Fahrsituation angepasst. Zum Repertoire zählen neun unterschiedliche Lichtfunktionen, vom Stadt- über das Landstraßenlicht bis zum Tourist-Modus für Reisen in Länder mit Linksverkehr.

Von der neuen Frontkamera mit höherer Auflösung und schnellerer Bildverarbeitung profitieren die angeschlossenen Assistenzsysteme wie etwa der Fernlichtassistent oder der Verkehrsschildassistent. Der Abstandwarner ermittelt via Frontkamera kontinuierlich die Entfernung zum Vorausfahrenden.

Der Frontkollisionswarner alarmiert den Fahrer per LEDs auf dem Armaturenbrett, die ihr Warnleuchten unübersehbar auf die Frontscheibe projizieren. Zusätzlich fordert ein Warnton im Notfall den Fahrer zur Bremsung auf.

Der Spurassistent ist automatisch ab Geschwindigkeiten über 60 km/h in Bereitschaft und macht sich bei unbeabsichtigten Kursänderungen optisch und akustisch bemerkbar. Ein weiterer Sicherheitsposten ist im Mokka X der optionale Allradantrieb. Kostenpunkt: 2.000 Euro.

Im ADAC-Bremstest kam der Opel Mokka X nach einer Vollbremsung aus 100 km/h nach nicht befriedigenden 39,6 Metern zum Stehen. Das Crashverhalten der Karosserie und die Sicherung durch die elektronischen Helfer wurden im Euro NCAP-Crashtest mit der maximalen Wertung von fünf Sternen bewertet.

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