Die Rente naht: Produktionsende für den Ford Fiesta Mitte 2023
26. Oktober 2022 von Irene Wallner
Dein Weg zum neuen Auto
Nach 46 Jahren Produktionszeit rückt der Abschied näher. Der Ford Fiesta wird ab Juni 2023 nicht mehr produziert werden. Wir haben alle Infos für Sie!
Ford hat bestätigt, dass der Bestseller Fiesta sowie der Galaxy und der S-Max im nächsten Jahr aus dem Programm genommen werden sollen. An ihrer Stelle wird Ford vier neue Elektroautos vorstellen, die bis 2024 in Europa auf den Markt kommen sollen.
Der Ford Fiesta wird im Juni 2023 nach 46 Jahren aus dem Handel genommen. In dieser Zeit haben mehr als 4,8 Millionen Fiestas ein Zuhause gefunden. Die Produktion des kultigen Kleinwagens soll im nächsten Sommer eingestellt wird. Auch der Galaxy und der S-Max werden ab April 2023 nicht mehr produziert.
Ford wird sich auf Elektroautos und SUVs konzentrieren, wobei Modelle wie der elektrische Mustang Mach-E und der Puma zu den Hauptpfeilern der Produktpalette des Herstellers werden.
Die Marke wird bis 2024 drei neue Elektroautos und vier elektrische Nutzfahrzeuge in Europa einführen.
Ein offizielles Video von Ford, das anlässlich des Auslaufens des Fiesta veröffentlicht wurde, zeigt ein einziges Bild von vier Autosilhouetten (unten).
Die beiden Autos auf der linken Seite scheinen (von links nach rechts) ein Puma und ein Mustang Mach-E zu sein, aber die beiden Autos auf der rechten Seite sind eher mysteriös. Könnten das die vier neuen Elektroautos sein, die Ford in den nächsten Jahren auf den Markt bringen will?
Warum wird der Ford Fiesta nicht mehr produziert?
Der Fiesta kam 1976 auf den Markt und wurde schon bald zu einem Standardfahrzeug für Autofahrer. Er wurde als Drei- und Fünftürer sowie als leichter Van und später als Pseudo-SUV Active angeboten.
Da die Produktion im nächsten Sommer ausläuft, werden neue Exemplare des Modells wahrscheinlich bis Ende 2023 ganz aus den Verkaufsräumen verschwinden.
Kleinwagen sind für die Hersteller bekanntermaßen schwer rentabel, da die Entwicklungskosten für ein kleines Modell nicht viel geringer sind als für ein teureres Modell; auch die Marketingkosten und die Ausstattung der Fabriken für die Produktion verursachen unabhängig von der Größe des Fahrzeugs ähnliche Kosten.
Auch die strengen EU-Vorschriften für Fahrzeugemissionen dürften sich auf die Entscheidung von Ford ausgewirkt haben: Kleine, leichte Autos wie der Fiesta stoßen zwar in der Regel weniger Kohlendioxid aus als größere, schwerere Fahrzeuge. Aber die Autohersteller dürfen die erfassten CO2-Emissionen auf der Grundlage des Durchschnittsgewichts der von ihnen verkauften Fahrzeuge ausgleichen – eine Politik, die kleineren Fahrzeugen keinen Gefallen tut.
Die weltweite Knappheit an Halbleiterchips hat sich auch auf die Strategie der Autohersteller ausgewirkt: Da lebenswichtige Computerchips immer schwieriger zu beschaffen sind, geben die Hersteller der Produktion von Fahrzeugen mit hohen Gewinnspannen den Vorzug vor solchen mit einem weniger attraktiven Geschäftsmodell.