Ford B-MAX Testbericht

Der Ford B-MAX zeichnet sich durch ein Türkonzept aus, das nur wenige Vans auf dem Markt bieten: Schiebetüren.

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Wow-Wertung
8/10
Bewertet von Carwow nach ausführlicher Prüfung des Fahrzeugs.

Was gut ist

  • Praktische Schiebetüren
  • Gelungenes Fahrwerk
  • Gute Dreizylinder

Was nicht so gut ist

  • Schwere Schiebetüren
  • Kleiner Kofferraum
  • Durchschnittliche Bremsleistung

Ford B-MAX: Was würden Sie gerne als Nächstes lesen?

Bewertung des Ford B-Max

Die allein können schon ein guter Kaufanreiz und Grund sein, sich nicht für einen der Konkurrenten Citroën C3 Picasso, Kia Venga, Nissan Note und Opel Crossland X zu entscheiden, sondern für das Kompaktvan-Angebot von Ford.

Kompaktvan heißt: möglichst viel Platz auf kompakter Grundfläche. Im Fall des B-MAX bedeutet das in Zahlen 4,08 Meter in der Länge, 1,75 Meter in der Breite und 1,61 Meter in der Höhe. Die Bauhöhe in Kombination mit den Schiebetüren sorgt im Innenraum für ein luftiges Raumgefühl. Dass der B-MAX im Kofferraumvolumen etwas abbaut (318 Liter), kreidet ihm vielleicht mancher an.

Im Vergleich zum Fiesta, auf dessen Vormodell der B-MAX basiert, fällt der Laderaum aber deutlich größer aus.

Und auch die Performance und das Handling erhalten den Segen. Der B-MAX liegt gut. Einen so gelungenen Dreizylindermotor bietet zurzeit nur Ford.
Das harmonische Gesamtpaket und das praktische Türkonzept haben dafür gesorgt, dass sich der Ford B-MAX nicht nur zu einem der erfolgreichsten Kompaktvans entwickelte, sondern zum Marktführer in der Vier-Meter-Kompaktvan-Klasse.

Der größte Vorteil des Ford B-MAX bleiben seine Schiebetüren, sein größter Nachteil der im Vergleich zur Konkurrenz kompakte Kofferraum. Damit taugt dieser Ford Van für die Kleinfamilie. Nutzt man ihn genau so, genießt man im Kölner Kompaktvan für die Klasse gute Raumverhältnisse, die solide Verarbeitung und das sowohl vom Komfort als auch vom Handling gelungene Fahrwerk. Von den Motoren passen besonders die Dreizylinder zum leichten B-MAX.

Wie viel kostet der Ford B-Max?

Leistung und Fahrkomfort

Es ist ein Ford, also fährt er sich etwas sportiver. Man spürt, dass unter der Hülle des B-MAX als Basis der handliche Ford Fiesta steckt. Die Lenkung arbeitet feinfühlig und präzise. Schlechte Straßen steckt der kurze Van, der nur bei voller Beladung steifbeinig abrollt, gut weg. Der Kompromiss zwischen Fahrfreude und Komfort geht damit in Ordnung.

Treibt man es fahrdynamisch zu weit, regelt es das ESP. Nur den etwas großen Wendekreis, der im Stadtverkehr nicht von Vorteil ist, und seine Unübersichtlichkeit am Heck darf man dem B-MAX ankreiden. Mit der Rückfahrkamera an Bord (Option) lässt sich diese rangiertechnische Problemzone allerdings entschärfen.

Platz und Praxistauglichkeit

Beim B-MAX ging es bei der Entwicklung darum, möglichst viel Platz aus 4,08 x 1,61 Meter Fläche zu holen. Das ist mit dem Karosserielayout und den praktischen Schiebetüren gelungen. Nur wenn es um die Koffer geht, baut der B-MAX hinten etwas ab.

Wie praktisch Schiebetüren sind, die eine Einstiegsluke von 1,50 Meter auf der Fahrzeugflanke öffnen, spürt man beim Ein- und Ausstieg in seitlichen Parklücken, wenn hinten von der Seite eingeladen wird oder auf der Rückbank ein Kindersitz installiert wird.
Da die B-Säule in der Schiebetür integriert wurde, ist diese allerdings sehr schwer. Dies kann älteren Menschen beim Zuziehen Mühe bereiten. Außerdem ragt die Innenverkleidung der Tür in den Innenraum, was die Sitzbreite auf der Rückbank auf 1,32 Meter reduziert. Diese innere Schmalheit macht den B-MAX zum besseren Vier- als Fünfsitzer. Trotzdem bietet das Türsystem mehr Vor- als Nachteile.

Und die erste Sitzreihe? Vorne sitzen im B-MAX auch Große gut. Bestellt man den Van mit dem den Kopfraum leicht reduzierenden Panoramadach, flutet Licht den Innenraum. Sonst noch etwas zu loben oder zu beklagen? Die Verarbeitungsqualität ist gut. Ablagen gibt es genug. An die manchmal etwas wirre Bedienung gewöhnt man sich.

318 Liter passen hinten in den Kofferraum. Das ist nicht gerade viel für einen aus der Fahrzeuggattung Van. Mit Notrad sind es sogar nur 304 Liter. Klappt man die im Verhältnis 60:40 geteilten Rückbanklehnen in die Ebene, passen immerhin 1.386 Liter hinein. Bei anderen Vans steht in der Kofferabteilung mehr Platz zur Verfügung.

Zumindest lassen sich die Koffer über die niedrige Ladekante gut einladen. Ist der serienmäßig umklappbare Beifahrersitz heruntergeklappt und der doppelte Gepäckraumboden in die Ebene gerückt, klappt es im B-MAX auch mit dem Baumarktbesuch, denn bis zu 2,35 Meter lange Dinge passen jetzt auf die Ladefläche.

Innenraum, Infotainment und Ausstattung

Wer nach mehr Ausstattung und Komfort verlangt, wird zur Kasse gebeten. Im B-MAX Basismodell Trend ist die Ausstattung noch gut ausbaubar. Hier gehören der höhenverstellbare Fahrersitz, der Bordcomputer, die elektrischen Fensterheber vorn und hinten, der 2-fach einstellbare Gepäckraumboden, das 3-Speichen-Lederlenkrad, die Zentralverriegelung mit Fernbedienung und 15-Zoll-Stahlräder mit zum Lieferpaket, aber keine Klimaanlage kühlt im heißen Sommer.

Die wird im B-MAX Cool & Connect, wie der Name schon sagt, genauso mitgeliefert wie das CD-Audiosystem inklusive Ford SYNC mit AppLink und 8,8-Zoll-Display, die Schaltanzeige, das MyKey-Schlüsselsystem mit individuell programmierbarem Zweitschlüssel, die Nebelscheinwerfer und die 15-Zoll-Leichtmetallräder.

Mehr Luxus als im Titanium geht im Ford B-MAX nicht. Hier finden sich am Fahrersitz eine manuell einstellbare Lendenwirbelstütze, Chrom-Dekor unterhalb der Seitenscheiben sowie eine Chrom-Umrandung am Kühlergrill. Die Ambientebeleuchtung ist genauso ab Werk mit an Bord wie ein Lederschaltknauf (nicht in Kombination mit der Automatik), ein zusätzlicher „Kinder“-Spiegel, die hintere Mittelarmlehne und das LED-Tagfahrlicht. Der Titanium rollt auf Leichtmetallrädern im 16-Zoll-Format.

Kraftstoffverbrauch, CO2-Ausstoß und Abgsanorm

Fünf Motoren mit 90 bis 125 PS Leistung befinden sich für den B-MAX im Angebot, die entweder mit einem gut zu schaltenden Fünfgang-Schaltgetriebe oder mit der PowerShift-Sechsgang-Automatik bedient werden. Ein Sechsgang-Schaltgetriebe ist leider nicht lieferbar.

Die Benziner

Der 1,4-Liter-Einstiegsmotor leistet im B-MAX 90 PS, verbraucht aber nicht wenig. 7,9 l/100 km sind es schon im Normverbrauch. Noch mehr schüttet sich der 105 PS leistende 1.6 Ti-VCT ein, der ausschließlich mit der Sechsgang-Doppelkupplungsautomatik geliefert wird. 8,6 Liter Super sind zu viel.

Der Favorit im Motorenprogramm heißt daher 1.0 EcoBoost. Der überraschend quirlige und laufruhige Turbodreizylinder konsumiert deutlich weniger Super (Werksangabe: 4,9 bis 5,0 l/100 km). Im realen Leben landet der Verbrauch des 1.0 EcoBoost, der mit 100 PS sowie mit lebendigeren 125 PS zu haben ist, bei etwa sieben Liter. Damit ist man in der Stadt und auf der Landstraße flott unterwegs. Erst bei höheren Geschwindigkeiten auf der Autobahn verebbt die Kraft. Vielfahrer setzen deshalb eher auf den Dieselmotor.

Der Diesel

Der einzige Selbstzünder im B-MAX-Aufgebot ist der 1.5 TDCi mit 95 PS. Er ist an die Fünfgang-Schaltung gekoppelt und äußerst sparsam. Lediglich 3,8 l/100 km im kombinierten Verbrauch gibt Ford an. Von 0 auf 100 km/h braucht der 1.5-Liter-Diesel 13,0 Sekunden und erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von 174 km/h.

Sicherheit und Schutz

Das Sicherheitspaket umfasst im B-MAX ABS, ESP, das Reifendruckkontrollsystem und sieben Airbags: den Frontairbag für Fahrer und Beifahrer, Seitenairbags für Fahrer und Beifahrer, Kopf-Schulterairbags vorn und hinten und einen Knieairbag für den Fahrer. Ein weiteres Sicherungssystem hat wieder mit den Schiebetüren zu tun.

Die in den Türen integrierten B-Säulen bestehen aus hochfestem Stahl und schützen in Kombination mit den für den B-MAX konstruierten Türschlössern beim Seitencrash. Passiert der, wird eine Reparatur wohl nicht günstig.

Im ADAC-Bremstest kam der Ford B-MAX 1.0 EcoBoost nach einer Vollbremsung aus 100 km/h nach sehr durchschnittlichen 38,3 Metern zum Stehen. Das Crashverhalten der Karosserie und die Sicherung durch die elektronischen Helfer wurden im Euro NCAP-Crashtest mit der maximalen Wertung von fünf Sternen bewertet.

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