BYD Han Testbericht

Mit dem BYD Han bedient die chinesische Marke die Oberklasse. Beinahe fünf Meter misst das elegante Elektroauto, das nicht nur mit Reichweite, sondern auch mit Fahrkomfort überzeugen will.

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Wow-Wertung
6/10
Bewertet von Timon Werner nach ausführlicher Prüfung des Fahrzeugs.

Was gut ist

  • Schöne Materialauswahl
  • Aerodynamisch
  • Flüssiges Bediensystem

Was nicht so gut ist

  • Platzangebot im Innenraum
  • Geringes Kofferraumvolumen
  • Ausbaufähige Ladeleistung

BYD Han: Was würden Sie gerne als Nächstes lesen?

Bewertung des BYD Han

Elektroautos aus China stellen europäische Hersteller vor neue Herausforderungen, weil sie zu deutlich günstigeren Preisen solide Technik anbieten. Das gilt allerdings nicht nur für kleine, günstige Elektroautos. Auch im Premium-Segment werden den etablierten Marken mittlerweile Marktanteile streitig gemacht.

In die Oberklasse sortiert sich auch der BYD Han ein. Die Elektro-Limousine ist fast exakt fünf Meter lang und überragt einen Mercedes-Benz EQE damit um rund fünf Zentimeter. Genauso vergleichbar ist der Einstiegspreis beider Modelle ab rund 70.000 Euro.

Die Eckdaten des BYD Han sind stimmig. Rund 85 kWh Batteriekapazität, eine Reichweite von 521 km nach WLTP und gleichzeitig eine starke Leistung von 518 PS bei 700 Nm Drehmoment versprechen langanhaltenden Fahrspaß. Selbst bei der der Aerodynamik nimmt es der Hand dank seines cw-Wertes von 0,23 mit den Branchengrößen auf.

Die größten Vorteile könnte man bei der Automarke eines Batterieherstellers bei der Ladetechnik und der Kapazität erwarten. In diesem Punkt enttäuscht der BYD Han allerdings mit Werten, die längst in günstigeren Elektroautos zu finden sind. Viel Wirbel gibt es um die sogenannte Blade-Batterie, die mit weniger Platz auskommen soll, dazu höhere Starttemperaturen verträgt, besser die Wärme ableitet und mehr Ladezyklen ermöglicht.

Merklich ist das am Ende bei der Reichweite, der Ladeleistung von mageren 120 kW und der damit verbundenen Ladezeit allerdings nicht. Der BYD erspielt sich keinen Vorteil vergleichbaren Limousinen gegenüber.

Die Materialien fallen im Han wiederum schön aus, schmeicheln den Händen, egal wo Sie hin fassen. Die Verarbeitungsqualität ist ebenfalls stimmig. Auch beim Bediensystem, das schnell auf sämtliche Eingaben reagiert, gibt es wenig zu beanstanden.

Weniger positiv fällt das Fazit für das Raumangebot der Limousine aus. Bei fünf Metern Länge dürften die Sitzauflagen etwas länger an den Beinen ausfallen, das Dach verläuft niedrig und schränkt spätestens auf der Rückbank die Kopffreiheit für Erwachsene ein und auch das Lenkrad dürfte Fahrenden ruhig mehr Einstellmöglichkeiten bieten.

Für den BYD Han bleibt die Frage offen, welche Vorteile er gegenüber Mercedes EQE oder BMW i5 bieten möchte. Wer Raumangebot sucht, ist im EQE besser aufgehoben. Der i5 weiß mehr Fahrdynamik zu vermitteln. Vom chinesischen Modell wäre ein Preisvorteil zu erwarten, den es bislang noch nicht gibt.

Wie viel kostet der BYD Han?

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BYD Han: Reichweite und Ladedauer

Der BYD Han ist mit einer 85,4 kWh Batterie (netto) ausgestattet. Dabei kommt im BYD die sogenannte Blade-Technologie zum Einsatz. Laut BYD sei das die neueste und gleichzeitig sicherste Akkutechnologie.

Glaubt man der chinesischen Automarke, gehen damit zahlreiche Vorteile einher. Die Wärmeentwicklung dieser Batterie soll deutlich geringer sein und die Wärmeableitung besser. Das führt zu mehr Effizienz und Sicherheit.

Hier setzt BYD auf LFP-Batterien, die also Lithium-Eisenphosphat nutzen. Der Vorteil liegt in erster Linie darin, dass auf Kobalt verzichtet werden kann, das nicht nur selten ist, sondern häufig auch unter menschenunwürdigen Bedingungen gefördert wird. Doch auch technisch haben LFP-Akkus Vorteile: Sie sind langlebiger, überstehen mehr Ladezyklen und können ohne Bedenken immer auf 100 Prozent geladen werden. Dadurch bleibt im Alltag mehr von der nutzbaren Batteriekapazität übrig als bei anderen Akkutypen, obwohl die Energiedichte mit Lithium-Eisenphosphat geringer ist.

Für ein Auto dieser Größe ist das ohnehin nicht relevant: Platzprobleme für die Batterie gibt es beim Han nicht.

Auch in puncto Sicherheit schneiden LFP-Akkus besser ab, weil sie bei Schäden beispielsweise durch einen Unfall keine riskante Wärmeentwicklung zeigen.

Bei der Reichweite von 521 km nach WLTP ist allerdings wenig davon zu spüren. Der BYD Han kommt nicht weiter als die Konkurrenz. Das liegt auch daran, dass der Stromverbrauch von 18,5 kWh/100km nicht gerade niedrig ausfällt. Das Versprechen der höheren Ladeleistung kann der Han ebenfalls nicht einlösen. Mit maximal 120 kW lädt die Elektro-Limousine an der Schnellladesäule. Das Ergebnis ist eine enttäuschende Ladedauer von 30 Minuten für 30 - 80 % Ladestand. Andere Modelle schaffen es, in der gleichen Dauer ihre Batterie von 10 auf 80 % zu füllen. Die Wärmepumpe ist serienmäßig im BYD Han vorhanden, um auch bei kalten Temperaturen eine gute Reichweite zu garantieren.

Leistung und Fahrkomfort

Die Leistung des BYD Han kann sich sehen lassen. Insgesamt 518 PS produzieren die Elektromotoren, die an der Vorder- und Hinterachse der Limousine angebracht sind. Dank des Allradantriebes bekommt der BYD seine Spitzenleistung gut auf die Straße. Die 700 Nm Drehmoment schieben das Oberklasse-Modell mächtig an, das schon nach 3,9 Sekunden aus dem Stand 100 km/h erreicht.

Dennoch regelt der BYD Han bei einer Höchstgeschwindigkeit von 180 km/h elektronisch ab - andere erlauben mehr. Dabei hätte die Limousine dank des cw-Wertes von 0,233 durchaus die Voraussetzungen, auch höhere Geschwindigkeiten zu realisieren.

Trotz der Leistung eignet sich der Han ohnehin mehr zum Segeln als zum Rasen. Die Lenkung ist direkt, vermittelt aber in hastig genommenen Kurven wenig Straßengefühl. Dafür bleibt es angenehm leise auch bei höheren Geschwindigkeiten und Bodenwellen federt der BYD jederzeit souverän weg, ohne jemals unruhig zu werden.

Beim Bremsen lässt sich der Druck aufs Pedal gut dosieren und der Übergang von Rekuperation zum physischen Einsatz der Brembo-Bremsanlage ist kaum spürbar.

Platz und Praxistauglichkeit

Die Außenabmessungen des BYD Han sind großzügig. Knapp fünf Meter lang ist die Limousine und überragt damit einen Mercedes EQE um einige Zentimeter, der allerdings etwas breiter und höher ist als der 1,91 m breite und 1,50 m hohe BYD Han.

Entsprechend hoch sind die Erwartungen an das Raumangebot, das die Limousine im Innenraum zu bieten hat. Insbesondere die Kopffreiheit kann bei Personen mit einer Körpergröße von 1,95 Metern problematisch sein, auf der Rückbank wird es ebenfalls für Großgewachsene knapp. Dazu fallen die Sitzflächen insbesondere auf den Rücksitzen für lange Beine zu kurz aus.

Auf der Rückbank sitzen Mitfahrende vergleichsweise weit zurückgelehnt. Der seitliche Blick wird von der dunklen C-Säule eingeschränkt. Durch die Batterie im Boden des Fahrzeuges ist der Boden auch im Innenraum entsprechend höher, was einen spitzeren Kniewinkel zur Folge hat. Etwas dunkel wird es im Fond der Limousine nicht nur aufgrund des entsprechend gefärbten Dachhimmels, sondern auch weil das Panoramadach noch vor der Rückbank endet und kein Licht spendet.

Besser gelingt das Platzangebot für die Personen, die vorne sitzen. Doch für Fahrende bleiben die Einstellmöglichkeiten des Lenkrads eingeschränkt, sodass nicht alle ihre gewünschte Position finden werden.

Das Kofferraumvolumen von 410 Litern geht beim BYD Han in Ordnung. Doch auch hier verpasst die chinesische Limousine die Gelegenheit, sich einen entscheidenden Vorteil im Vergleich zur deutschen Konkurrenz zu sichern. In den EQE passen trotz kürzerer Karosserie 20 Liter mehr, beim längeren BMW i5 sind es ganze 80 Liter zusätzlich.

Immerhin gelingt der Zugang zum Stauraum leicht. Die Heckklappe fährt weit nach oben mit breiter Luke. Es bleibt nur eine geringfügige Ladekante, die keine großen Probleme beim Ein- und Ausladen offenbart und der Kofferraum erstreckt sich in gut nutzbarer Form vor Ihnen.

Innenraum, Infotainment und Ausstattung

Der Innenraum des BYD ist gefällig gestaltet. Die Materialauswahl sieht hochwertig aus und sorgt für eine angenehme Haptik. Im Executive kommt braunes Leder zum Einsatz und Holzzierelemente veredeln die Limousine. In der Emerald Edition umgarnen Sie namensgebend grüne Velours-Sitze.

Für alle Fahrinformationen ist hinter dem schönen Zwei-Speichen-Lenkrad ein 12,3-Zoll-Instrumentendisplay angebracht, das um ein Head-up Display erweitert wird.

Doch der zentrale Bedienpunkt des BYD Han ist der großzügige 15,6-Zoll-Touchscreen in der Mitte. Zur besseren Bedienung lässt sich das Display um 90 Grad rotieren, sodass es entweder im Querformat oder Hochkant stehen bleibt. Dadurch finden alle ihre bevorzugte Anzeigevariante.

Noch ein weiteres Display ist beim BYD Han zu nennen. Das 7-Zoll-Display befindet sich in der Mittelarmlehne der Rückbank, die zugänglich wird, wenn der nicht benötigte Mittelsitze nach vorn zur Lehne geklappt wird. Dabei klappt auch die Kopfstütze mit um, wodurch sich eine großzügige Armlehne mit reichlich Komfort ergibt.

Die Mittelkonsole erstreckt sich als Raumtrenner zwischen Fahrer- und Beifahrersitz und geht bis zum Boden, anstatt ein zusätzliche Fach mit Stauraum darunter zu bieten, wie wir es mittlerweile von zahlreichen Elektroautos kennen. In der Mitte sind abseits vom Multifunktionslenkrad die einzigen physischen Knöpfe inklusive des Start-Stopp-Knopfes zu finden. Weitere Tasten ermöglichen den einfachen Zugriff auf Fahreinstellungen. Insgesamt präsentiert der BYD Han ein sehr aufgeräumtes und ansprechendes Interieur.

Sicherheit und Schutz

Ein NCAP-Crashtestergebnis liegt für den BYD Han bislang nicht vor.

Serienmäßig ist das Modell mit zahlreichen Assistenzsystemen ausgestattet, die zur Sicherheit beitragen. Dazu gehören unter anderem: Toter-Winkel-Assistenz, Kollisionswarnung hinten, Notbremssystem, Spurwechselassistenz, Parksensoren vorne und hinten. Außerdem kommen Fernlichtassistenz, Frontkollisionswarnung, Spurhalteassistenz mit Spurführung und eine adaptive Geschwindigkeitsregelung hinzu.

Die Blade-Batterie des BYD soll zudem durch eine bessere Wärmeableitung sicherer sein.

Zuverlässigkeit und Probleme

BYD ist noch nicht lange in Deutschland verfügbar. Daher gibt es noch keine aussagekräftigen Statistiken zu etwaigen Problemen mit dem BYD Han. Insgesamt lässt sich sagen, dass Elektroautos wie der Han aufgrund der simplen Bauweise weniger anfällig für Störungen sind als vergleichbare Verbrenner-Modelle.

BYD gibt auf das gesamte Fahrzeug eine Garantie von fünf Jahren oder bis zu einer Kilometerleistung von 100.000 Kilometern. Die Garantie für das Batteriesystem beträgt acht Jahre bis zu einer maximalen Laufleistung von 160.000 km.

BYD Han FAQs

Der BYD Han startet in Deutschland zu einem Listenpreis von etwas mehr als 70.000 Euro.

Der BYD Han ist bereits seit 2023 in Deutschland bestellbar.

Umgerechnet startet der BYD Han in China ab einem Preis von etwa 35.000 Euro.

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