Grünheide genehmigt Erweiterung der Tesla Gigafactory
17. Mai 2024 von Patrik Chen
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Der Gemeinderat macht den Weg frei für eine Erweiterung der Tesla-Gigafactory in Grünheide nahe Berlin. Bis zur tatsächlichen Vergrößerung der Fabrik kann es aber noch dauern.
Der amerikanische Elektroautoriese Tesla hat die erste Hürde für eine Erweiterung seiner Fabrik in Grünheide genommen. Der Gemeinderat genehmigte den Bebauungsplan für eine Vergrößerung der Fabrik. Es stehen jedoch noch Genehmigungen des Landkreises sowie die Auflagen von Umwelt- und Baurecht aus.
- Gemeinderat von Grünheide genehmigt Bebauungsplan
- Weitere Hürden stehen noch aus für die Erweiterung
Nun kann Tesla die Planung der Erweiterung in Angriff nehmen.
Abgeänderter Bebauungsplan nach Protesten
Ursprünglich hatte Teslas Vorschlag die Rodung von 100 Hektar Waldfläche eingeschlossen, nach Protesten und einer Bürgerbefragung hatte die Gemeinde den Plan überarbeitet. Nun werden ca. 50 Hektar Wald als Erweiterungsfläche freigegeben, während die verbleibende Waldfläche weiterhin beim Staat verbleibt und als Landschaftsschutzgebiet und Erholungswald erhalten bleibt. Der abgeänderte Plan sieht unter anderem die Einrichtung eines Güterbahnhofs neben der Fabrik vor. In der letzten Woche hatte sich der Widerstand gegen die Tesla-Fabrik ausgeweitet, unter anderem hatten Aktivisten versucht das Fabrikgelände zu stürmen. Anfang März war es auch zu einem Anschlag auf die Stromversorgung des Werks gegeben, der zu einem Ausfall der Produktion über mehrere Tage führte.
Die Bürgerinitiative Grünheide, die seit der Ansiedlung von Tesla bereits gegen den amerikanischen Konzern aktiv ist, hat bereits angekündigt rechtliche Schritte zu prüfen, um die Erweiterung zu verhindern. Hauptkritikpunkte an der Fabrik ist die Ansiedlung in einem Wasserschutzgebiet, sowie die Rodung von Waldflächen.
Weitere Genehmigungen stehen noch aus
Bis zum tatsächlichen Spatenstich einer Erweiterung ist der Weg noch lang. Zunächst stehen noch weitere Genehmigungen bei verschiedenen Behörden aus. Unter anderem die des Landesamts für Umwelt. Der nun genehmigte Bebauungsplan ermöglicht es Tesla nun Pläne für eine Erweiterung vorzulegen, die dann unter dem Baurecht geprüft werden. Es wird also noch eine ganze Weile vergehen, bis es tatsächlich zur Erweiterung kommt.
Zuletzt hatte Tesla bei seinem europäischen Standort 400 Stellen im Rahmen des globalen Stellenabbaus gestrichen. Das bereits bestehende Fabrikgelände soll den Planungen von Tesla zufolge auch genügen, um die Produktionskapazität auf bis zu einer Million Fahrzeuge pro Jahr auszuweiten.