Fisker meldet Insolvenz an – Das E-Auto-Start-Up ist pleite
18. Juni 2024 von Patrik Chen
Dein Weg zum neuen Auto
Es hatte sich in den letzten Wochen und Monaten angekündigt, nun ist es offiziell. E-Auto-Hersteller Fisker ist pleite. Der amerikanische Hersteller hat Insolvenz angemeldet.
Fisker war ursprünglich angetreten, um Tesla herauszufordern. Nun ist der Hersteller pleite. Am späten Montag hat die amerikanische Firma Insolvenz angemeldet.
Anlaufschwierigkeiten und sinkende Nachfrage
Fiskers hatte sich zwar ambitionierte Ziele gesetzt, aber kämpfte mit starken Anlaufschwierigkeiten. So dauerte die Entwicklung des Fisker Oceans länger als geplant und verschlang Zeit und Geld des Unternehmens. Selbst nach dem Anlaufen der Produktion lief es nicht rund. Probleme mit Zulieferern schwächten die Produktionszahlen, sodass auch die Auslieferungen nur schleppend vorankamen.
Der Fisker Ocean kämpfte auch mit Software-Fehlern und technischen Problemen, sodass er sich keiner großen Beliebtheit erfreute. Zusammen mit der generell schwächelnden Nachfrage nach E-Autos in den westlichen Märkten geriet Fisker rasch in finanzielle Probleme.
Erfolglose Suche nach Kooperationspartnern
Auf der Suche nach Unterstützung versuchte Fisker Kooperationspartner zu finden. Die Presse berichtete, dass wohl Nissan in Gesprächen mit den Amerikanern waren, aber auch hier scheiterten die Verhandlungen im März 2024. Fisker versuchte noch mit Produktionspausen, Stellenabbau und Rabattaktionen sich gegen die Insolvenz zu stemmen, aber ohne Erfolg. Nun ist das E-Auto-Start-Up pleite.
Für Unternehmenschef Henrik Fisker ist dies bereits die zweite Insolvenz. Bevor er sich selbstständig machte, war er als Designer bei BMW und Aston Martin beschäftigt. Die Vorgänger-Firma Fisker Automotive hatte 2013 Insolvenz anmelden müssen. Wie genau es mit Fisker nun weitergeht ist noch unklar, der Hersteller hat angegeben Verbindlichkeiten in Höhe von 100 bis 500 Millionen US-Dollar nicht bedienen zu können.
Fisker-Kundschaft vor unsicheren Zeiten
Im vergangenen Jahr baute Fisker knapp 10.000 Oceans und lieferte davon rund 4.000 an Kundinnen und Kunden aus. Wie es nun mit Service und Wartung für die bestehende Kundschaft weitergeht ist noch unklar. Schließlich ist noch nicht bekannt wie die Restrukturierung von Fisker im Rahmen der Insolvenz stattfinden wird.