Fiat Panda 4x4 Testbericht
Der Panda 4×4, ein Klassiker in Fiats Modellprogramm, ist und bleibt die praktische und geländegängige Alternative zum Fiat 500.
Was gut ist
Was nicht so gut ist
Fiat Panda 4x4: Was würden Sie gerne als Nächstes lesen?
Bewertung des Fiat Panda 4x4
Mit dem süßen Cinquecento teilt sich der eckigere Panda zwar die Plattform, die Technik und Motoren, aber er bietet mit fünf Türen und höherer Karosserie gegenüber dem dreitürigen 500 klare Vorteile:
Der Einstieg gelingt bequemer, genauso wie das Platz nehmen und das Verstauen der Koffer. Die Übersicht ist besser und der Allradantrieb ist natürlich auch nicht zu vernachlässigen.
Panda, die Kiste mit Entbehrung – das war einmal. Im Innenraum wirkt der vier- oder fünfsitzige Panda mit viel Kunststoff ums Cockpit zwar immer noch wie ein Kleinwagen, bei dem es vor allem darum geht, günstig von A nach B zu gelangen, aber der kleine Italiener präsentiert sich lange nicht mehr so karg wie damals.
Damals, 1980 ging es mit dem Panda los. Da war an Ausstattung wie Klimaautomatik, beheizbare Frontscheibe, Parksensoren und City-Notbremssystem nicht zu denken. Heute kann man den Panda damit ausrüsten.
Sein Hauptvorteil bleibt der alte: Die Parklücke muss nicht groß ausfallen. Der Fiat Panda 4×4 ist maximal 3,71 Meter lang und so übersichtlich, wie es die meisten Kleinwagen heute nicht mehr sind. Möglich machen dies die tiefen Seitenscheiben, Fensterluken in den hinteren Dachsäulen und das senkrecht abfallende Heck.
Das Handling ist ähnlich umkompliziert wie im Fiat 500. Wie im putzigen Cinquecento gibt es auch im Panda 4×4 einen Motor der Vernunft, einen, der mit seinen zwei Zylindern an früher erinnert.
Der Fiat Panda ist der Fiat 500 für rational Denkende. Mit mehr Höhe, mehr Platz, mehr Plätzen und leichterem Zustieg. Sein Alltagsnutzen ist mit den zusätzlichen Türen höher, aber der Preis ich Vergleich deutlich niedriger.
Mit dem Allradantrieb, der den Panda 4×4 auch abseits der Straße durchkommen lässt, macht Fiat ein Angebot, das so bei der Konkurrenz nicht zu finden ist.
Wie viel kostet der Fiat Panda 4x4?
Leistung, Verbrauch und CO2-Ausstoß
Der Fiat Panda lenkt sehr leichtgängig und mit dem serienmäßigen City-Modus spielerisch leicht ein. Als Cross wird er mit mehr Bodenfreiheit und mehr Freiheiten bei Steigungen zum kleinen, schmalen und wendigen Kraxler. Da er nicht so viel wiegt wie ein schweres SUV, braucht es keine starken Motoren.
Der Benziner
Der Zweizylindermotor im Panda 4×4 ist Italien, wie es singt und lacht: lebendig und laut. Der knorrige Zweizylinder leistet 85 PS oder und besitzt ein an der Ampel abschaltendes Start-Stopp-System.
Weil der Zweizylinderturbo, der wie alle Motoren mit einem gut schaltbaren Fünfganggetriebe kombiniert wird, so herzhaft klingt, liebt man ihn oder eben nicht. Dreht man ihn allerdings, was Laune bringt, verbraucht er einiges. Sechseinhalb Liter sind es im Test, acht Liter Super sind immer drin. Das bereitet mehr Freude als das Fahren nach Drehzahlempfehlung, denn dann schüttelt sich der Zweier unwillig im Motorraum.
Platz und Praxistauglichkeit
Die 1,61 bis 1,66 Meter hohe Karosserie und die geraden Dachsäulen des kleinen Allrad-Italieners haben beim Einladen klare Vorteile. Wo der rundliche und flachere Fiat 500 schon auf schönen Rücken macht, kann im aufgebockten Panda noch bequem und höher eingeladen werden.
Der Kofferraum ist mit einer Normgröße von 225 Liter einer der größten im Fahrzeugsegment. Der des Fiat 500 schluckt nur 185 Liter, der des Opel Karl 206 Liter. Wenn die Lehnen umgeklappt werden, gehört er mit maximal 870 Litern Ladevolumen nicht mehr zu den unangefochtenen Lademeistern.
Trotzdem steht der Panda 4×4 für gut genutzten Raum, mit fünf Türen und vier oder fünf Sitzplätzen. Auf den Vordersitzen herrscht viel Kopffreiheit und auf der Rückbank mehr als im immer dreitürigen 500. Als großer Erwachsener fühlt man sich hier hinten aber nicht so richtig wohl, weil die Rückbank recht hoch baut, als Kind aber schon.
Innenraum, Infotainment und Ausstattung
Zwei Ausstattungslinien stellt Fiat im Panda 4×4 zur Wahl. Leider mangelt es aber an Assistenzsystemen, denn dafür wird der 2012 präsentierte und 2017 überarbeitete Panda schon zu lange gebaut.
4×4 Wild
Im Panda 4×4 Wild kann es mit dem Allradantrieb im Gelände tatsächlich wild zugehen. Zudem gehören auch eine elektronische Differenzialsperre mit zum Lieferumfang und ein Radio mit MP3-fähigem CD-Player und zwei Lautsprechern.
Cross 4×4
Im Panda Cross 4×4 geht das Offroad-Konzept des kletterfreudigen Panda 4×4 mit dem Drive Mode Selector samt drei Modi für den Allradantrieb und den 15-Zoll-Rädern mit M+S Bereifung am besten auf. Der höhenverstellbare Fahrersitz und Seitenairbags gehören ebenso zum Lieferumfang.
Von außen erkennt man diese Variante am Cross Design Kit, der matt silbernen Dachreling, dem LED-Tagfahrlicht, den Nebelleuchten und dem verchromten Auspuffrohr.
Sicherheit und Schutz
Der Lieferumfang lässt sich noch weiter steigern mit Ausstattungsposten wie dem Winter-Paket (beheizbare Frontscheibe, Sitzheizung), City-Paket (Parksensoren hinten), City-Paket Plus (City-Notbremsassistent), Komfort-Paket (höhenverstellbarer Fahrersitz, Cargobox für den Kofferraum), Komfort-Kit (höhenverstellbare Sicherheitsgurte, Brillenfach) und dem Style-Paket (getönte Scheiben hinten).
Die Sicherheitsphilosophie und die Bremsleistung des Fiat Panda 4×4 hinken dem Ausstattungssegen allerdings hinterher. Seitenairbags kosten 250 Euro Aufpreis und der City-Notbremsassistent ist mit 190 Euro human ausgepreist.