Citroen C4 Cactus
Stylischer Kompakt-SUV
13.990 € - 26.540 € Preisklasse
5 Sitze
3,1 - 5,1 l/100km
In der Vergangenheit standen Autos wie der 2CV oder DS19 von Citroën für französische Originalität. Heute steigt diese im Citroën C4 Cactus wieder mit ein.
Trotzdem folgt die Form im originellen Fünftürer, der mit 4,17 Meter länger als ein VW Polo und kürzer als ein VW Golf ausfällt, der Funktion. Die so genannten Airbumps an den Türen wanderten mit dem 2018er Facelift zwar in Richtung untere Türkante, trotzdem behalten sie ihren Zweck.
Die ungewöhnlichen Türpolster, mit denen sich der C4 Cactus von allen Konkurrenten optisch absetzt, sind aus Thermo Plastik Urethan („TPU“) gefertigt und werden mit Luft befüllt. Damit steckt der C4 Cactus locker mal einen Parkrempler weg. Das ist nicht nur originell, sondern im Fahralltag hilfreich.
Im Innenraum setzt sich die charaktervolle Andersartigkeit fort. Der Purismus des Digitalcockpits, der frei stehende Monitor, die Lederschlaufen als Türgriff und der attraktive Öffner des Handschuhfachs machen im Cockpit viel von der Extravaganz des Cactus Interieur aus.
Und auch die Fondpassagiere erleben weiterhin ein besonderes Sitzgefühl hinter der Wand, welche von den breiten Vordersitzen gebildet wird. Mit der Beinfreiheit gibt es keine Probleme. Nur der Dachhimmel kommt hinten nah, wenn man sehr groß ist.
Genügend Ablagen stehen zur Verfügung. Eine 1,5-Liter-Flasche passt in die Türablage und auch der Kofferraum ziert sich nicht. Bei heruntergeklappten Rückbanklehnen entsteht zwar kein ebener Ladeboden und die hohe Ladekante steht im Weg, aber mit 348 Liter Volumen ist der Kofferraum für das Format ausreichend groß. Zur Einordnung: Im kürzeren Polo schluckt das Gepäckabteil 351 Liter und im fast zehn Zentimeter längeren VW Golf 380 Liter.
Ansonsten gibt‘s nur wenig zu kritisieren. Die Einstellung der Klimaanlage geschieht über den Touchscreen und nicht über eine Direkttaste, was zwei Bedienschritte erfordert, wo woanders nur einer nötig ist. Und auch die Ausstellfenster in den hinteren Türen sind suboptimal.
Im Test gefällt der C4 Cactus mit gutem Komfort. Der rührt von den Komfortsitzen mit 1,5 Zentimeter dickeren Polstern (Option) und den dickeren Scheiben und der Advanced-Comfort-Federung her (Serie).
Mit dem Facelift kamen 2018 auch einige Assistenzsysteme hinzu. Das Infotainment und die Konnektivität wurden ebenso auf Vordermann gebracht. Etwas schwerer wurde der C4 Cactus mit den Verbesserungen zwar, aber er blieb leicht, so dass die bis zu 131 PS starken Motoren leichtes Spiel haben.
Welche Motoren sich im C4 Cactus empfehlen und welche Ausstattungslinien im Angebot stehen, darüber mehr in dieser ausführlichen Kaufberatung.
Technische Daten
Länge | 4,17 Meter |
Breite | 1,71 Meter |
Höhe | 1,48 bis 1,53 Meter |
Kofferraumvolumen | 348 bis 1.170 Liter |
Türen | 5 |
Leergewicht | 1.140 bis 1.338 Kilogramm |
Zuladung | 407 bis 545 Kilogramm |
Zulässiges Gesamtgewicht | 1.575 bis 1.680 Kilogramm |
Zulässige Anhängelast ungebremst / gebremst |
580 bis 625 Kilogramm / 950 Kilogramm |
Citroen C4 Cactus Farben
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Der C4 Cactus ist ein Leichtgewicht. Da haben es die vier Motoren, von denen die beiden stärkeren mit einer 6-Gang-Automatik geliefert werden, nicht schwer.
Die Benziner
Da reichen nur 1,2 Liter Hubraum und drei Zylinder. Schon mit dem 110-PS-Dreizylinder geht es ordentlich voran. Seine dank Turboaufladung gute Durchzugskraft, die sich in 205 Newtonmeter Drehmoment manifestiert, fällt beim stärkeren Benziner mit 230 Newtonmeter noch ein bisschen höher aus.
Deshalb sprintet der C4 Cactus PureTech 130, der wie alle Motoren an ein Start-Stop-System gekoppelt ist, 0,8 Sekunden flotter von 0 auf 100 und erreicht eine 11 km/h höhere Höchstgeschwindigkeit. Ohne dass der Verbrauch ausufert. Citroën gibt ihn für den PureTech 110 Start&Stop mit 4,6 Liter/100 km an. Die Topmotorisierung genehmigt sich auf dem Papier alle 100 Kilometer nur 0,2 Liter Super mehr. Im wahren Leben sollte man bei beiden Motoren mit ein, zwei Liter höheren Werten rechnen.
Und die Laufkultur des Dreizylinders? Dreht man wenig, hört man nicht viel. Dreht man mehr, knurrt der Dreizylinder.
Die Diesel
Wie im Benziner muss man auch im Vierzylinderdiesel, dem bauartbedingt etwas weniger Laufkultur gelingt, nicht auf den Drehzahlmesser starren, denn der C4 Cactus besitzt gar keinen.
Vor der Anschaffung stellt sich die Grundsatzfrage: 102 PS und selbst schalten oder 120 PS und schalten lassen? Wer sich für die schwächere Diesellösung im C4 Cactus entscheidet, bekommt mit 250 Nm schon mehr Durchzugskraft geboten als im stärkeren Benziner. Als der beschleunigt der 120-PS-Diesel, der 300 Nm produziert, nur 0,2 Sekunden langsamer von 0 auf 100 km/h. Und auch bei der Höchstgeschwindigkeit gelingt fast der Patt.
Und beim Verbrauch wird dann klar, warum der Tank im Diesel mit 45 Liter Volumen um fünf Liter kleiner als im C4 Cactus mit Benzinmotor ausfallen kann. Für lange Touren mit wenig Verbrauch gibt es nichts Besseres im Cactus als die mit 3,7 bis 3,9 Liter/100 km Durchschnittsverbrauch (Werksangabe) sehr sparsamen Dieselmotoren.
PureTech 110 Stop&Start | PureTech 130 Stop&Start EAT6 | BlueHDi 100 Stop&Start | BlueHDi 120 Stop&Start EAT6 | |
Hubraum [ccm] | 1.199 | 1.199 | 1.499 | 1.499 |
Leistung [PS] | 110 | 131 | 102 | 120 |
Getriebe | 6-Gang-Schaltgetriebe | 6-Gang-Automatik | 6-Gang-Schaltgetriebe | 6-Gang-Automatik |
0-100 km/h [s] | Vmax [km/h] |
10,3 | 196 | 9,5| 207 | 11,1| 190 | 9,7 | 201 |
Kraftstoff | Benzin | Benzin | Diesel | Diesel |
Mit dem 2018er Facelift wurde einiges an der Ausstattung des C4 Cactus verfeinert, der nun mit mehr Fahrassistenzsystemen, moderner Multimedia und guter Konnektivität aufwartet. Zwischen drei Ausstattungslinien fällt die Entscheidung.
C4 Cactus Feel
Am Einstiegsmodell, das auf 16-Zoll-Rädern fährt, findet sich schon einiges, was den C4 Cactus so charaktervoll und anders macht: Die das Blech schützenden Airbumps an den Türen, die funktionellen Scheibenwischer mit integrierten Wischerdüsen, die archaischen Ausstellfenster und die komfortable Advanced-Comfort-Federung.
Die Außenspiegel sind elektrisch einstell- und beheizbar, der Fahrersitz höhenverstellbar, das Lederlenkrad höhen- und längseinstellbar und die Rückbanklehne im Verhältnis 60:40 geteilt umklappbar.
Eine Klimaanlage ist ebenso Serie wie der Tempomat mit dem Geschwindigkeitsbegrenzer. Eine akzeptable Multimedia-Grundausstattung bietet das 7-Zoll-Touchscreen-Infotainment mit sechs Lautsprechern, Lenkradfernbedienung, Bluetooth-Freisprecheinrichtung und (nur) einem USB-Anschluss.
Einen Nachteil hat das Einstiegsmodell dann aber doch: Die Sicherheitsassistenten, die in den beiden höheren Linien bestellbar sind, kann man im Feel nicht mitordern.
C4 Cactus Origins
Hier sind die erste Kapsel der Airbumps und die Umrandung der Nebelscheinwerfer in Bronze gehalten, die hinteren Scheiben dunkler getönt und 17-Zoll-Räder aufgezogen.
Zusätzlich zum Feel sind die Lendenwirbelstütze im Fahrersitz, die Höhenverstellung im Beifahrersitz und die Klimaautomatik mit dabei. Die Multimedia erfährt mit Mirror Screen mit Apple CarPlay und Android Auto eine Aufwertung und die Sicherheit mit dem Lichtsensor, Regensensor und der Einparkhilfe hinten.
C4 Cactus Shine
Im Topmodell schimmert die erste Kapsel der Airbumps und die Umrandung der Nebelscheinwerfer in Schwarz und die hinteren Scheiben sind ebenfalls dunkler getönt, aber das Radformat misst nur 16 Zoll.
Den Unterschied zum Feel macht die LED-Innenraumbeleuchtung und noch einiges andere mehr: die Klimaautomatik, die elektrisch anklappbaren Außenspiegel, die Lendenwirbelstütze im Fahrersitz und der höhenverstellbare Beifahrersitz.
Die Multimedia ist mit dem Navigationssystem, der Connect Box mit Notruf- und Assistance-System sowie Mirror Screen vollwertiger und die Sicherheitsausstattung mit dem Lichtsensor, dem Regensensor, dem automatisch abblendenden Innenspiegel, der Einparkhilfe hinten und der Rückfahrkamera umfangreicher.
Für die Fahrsicherheit ist das Drive-Assist Paket eine gute Anschaffung, die dem Einstiegsmodell Feel aber leider vorhalten bleibt. Für 750 Euro erhält man damit zusätzlich einen aktiven Notbrems-, Spur- und Aufmerksamkeitsassistenten sowie einen Müdigkeitswarner, eine Verkehrszeichenerkennung und einen automatisch abblendenden Innenspiegel (schon Serie im Shine). Dass der Toter-Winkel-Assistent samt Einparkhilfe vorne nur für das Topmodell Shine zu bestellen ist, muss man nicht verstehen wollen, denn das ist ganz klar Marketing im toten Winkel.
Im ADAC-Bremstest kam der Citroën C4 Cactus nach einer Vollbremsung aus 100 km/h nach akzeptablen 36,0 Metern zum Stehen. Das Crashverhalten der Karosserie und die Sicherung durch die elektronischen Helfer wurden im Euro NCAP-Crashtest mit vier von fünf Sternen bewertet.
Zusammenfassung
“Hübsch, originell, anders … “: Wer C4 Cactus fährt, hat auch nach dem Facelift den Zuspruch und die Frauen- und Kinderherzen auf seiner Seite, denn der Franzose hat Charme und Charakter. Auch nach der Überarbeitung ist der C4 Cactus, obwohl etwas angepasster geworden, immer noch ein Citroën Modell, wie man es sich wünscht: eine zugleich originelle wie vernünftige Wahl.
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