Deutsche Autofahrer:innen werden offener für chinesische Elektroautos

20. Juni 2023 von

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Die aktuelle carwow-Umfrage vom Mai 2023 zeigt: immer mehr Autokäufer:innen ziehen bereits ein Modell aus dem Reich der Mitte in Erwägung.

Bereits im Dezember letzten Jahres fragte carwow.de, das Vergleichsportal für Neuwagen, deutsche Autokäufer:innen nach Bekanntheit und Interesse an chinesischen Automarken. Schon damals wiesen die Zahlen ein moderates Interesse an chinesischen Autos auf. Diese Einstellung hat sich seitdem deutlich verbessert.

  • Deutlich gestiegenes Interesse für chinesische Automarken in den letzten sechs Monaten
  • Besonders das gute Preis-Leistungs-Verhältnis, die große Auswahl sowie starke Rabatte und Angebote punkten bei deutschen Autokäufer:innen
  • Politische Gründe oder Bedenken hinsichtlich der Qualität oder des Kundendienstes sind für Kund:innen weniger relevant geworden

Marken wie Aiways, BYD (Build your Dreams), Lynk & Co oder Nio klingen für viele heimische Ohren vielleicht noch etwas fremd, doch die niedrigen Preise, gute Verarbeitungsqualität und große Auswahl scheinen immer mehr zu überzeugen.

So würden in der im Mai 2023 durchgeführten Umfrage 42 Prozent der 1129 Befragten eine chinesische Automarke in Betracht ziehen, während es im Dezember 2022 lediglich 30 Prozent waren. Innerhalb von ungefähr sieben Monaten konnte die Offenheit für chinesische OEMs also um 12 Prozentpunkte gesteigert werden.

Das assoziieren deutsche Autokäufer:innen mit chinesischen Marken

Unter allen Befragten brachten 27 Prozent „Mehr Wert fürs Geld“ in Verbindung mit Autos aus China (im Dezember nur 20 Prozent). Auch der Anteil, die an „wettbewerbsfähige Rabatte und Angebote“ dachten, steigerte sich von 16 auf 23 Prozent, sowie bei dem Aspekt „bessere Technologie“ von neun auf 13 Prozent.

In Bezug auf Elektro-Modelle wuchsen vor allem die Werte zu „Längere Reichweite“ (von zehn auf 14 Prozent) und „mehr Auswahl“ (von 16 auf 22 Prozent), sodass auch hier eine positive Entwicklung zu erkennen ist.

Negative Argumente sind noch vorhanden, aber immer weniger ausgeprägt

Obwohl die Zustimmung wächst, existieren weiterhin Punkte, die Käufer:innen davon abhalten würden, ein Fahrzeug aus China in Betracht zu ziehen – doch auch hier zeichnet sich eine Trendwende ab. Die „Politischen Gründe“ (38 statt 41 Prozent) sowie die „Bedenken hinsichtlich der Verarbeitungsqualität” (26 statt 30 Prozent) und des “Kundendienstes (30 statt 35 Prozent)“ haben bei den Befragten abgenommen.

Weitgehend unverändert bleibt die Tatsache, dass Interessent:innen nicht mit den Marken vertraut sind und das Aussehen/Design der Autos nicht überzeugend finden. Skeptisch bleiben Deutsche weiterhin in Hinblick auf die Datenschutz-Aspekte: Hier wuchs der Anteil derer mit Bedenken von 17 auf 20 Prozent.

„Dass chinesische Modelle eine größere Akzeptanz in der deutschen Käuferschaft erfahren, stimmt uns durchaus positiv, denn es ist eine großartige Chance für mehr Auswahl für unsere User sowie natürlich auch für uns“, sagt Philipp Sayler von Amende, CEO und Co-Founder von carwow Deutschland.

„Ich konnte mich selbst auf der diesjährigen Shanghai Auto Show von der gestiegenen Verarbeitungsqualität, dem riesigen Angebot und der größeren Reichweite der Elektro-Fahrzeuge überzeugen. Die Tatsache, dass bereits über 40 Prozent der Befragten in Deutschland sich für einen chinesischen Hersteller entscheiden könnten, stimmt mich zuversichtlich, dass der hiesige Markt für die große Vielfalt der Automarken Chinas bereit ist.“