Neue Studie zeigt wie viel besser als erwartet E-Auto-Akkus halten
13. Dezember 2024 von Patrik Chen
Dein Weg zum neuen Auto
Eine neue Studie der Universität Stanford zeigt verblüffende Ergebnisse in Bezug auf die Akkus von E-Autos. Anders als in den Labortests schneiden die so wichtigen Akkus in der Praxis besser ab als erwartet.
Bei einem modernen E-Auto stellt der Akku eines der wichtigsten, wenn nicht sogar das wichtigste, Bauteil dar. Dementsprechend sind rund ein Drittel des Preises bei einem E-Auto in der Regel für die Batterie zu bezahlen. Falls ein Akku also frühzeitig gewechselt werden muss, kann es rasch zu empfindlichen Kosten kommen. Deshalb ist die durchschnittliche Laufzeit eines Akkus auch von entscheidender Bedeutung. Eine Studie aus den USA zeigt nun ein verblüffendes Ergebnis.
Längere Lebensdauer als erwartet
Bislang war davon ausgegangen worden, dass die Labortests der Akkus bei den Herstellern die Haltbarkeitsverluste bei den E-Auto-Batterien gut simulieren. Bei einer neuen zweijährigen Studie von Forschern der Universität Stanford stellt sich nun heraus, dass die realen Situationen im täglichen Straßenverkehr der Lebensdauer der Akkus zu Gute kommen. Für die Studie entwickelten die Forscher vier verschiedene Fahr- bzw. Entladeprofile aus realen Fahrdaten und testeten im Anschluss 92 verschiedene Lithium-Ionen-Batterien über alle Profile hinweg. Überraschenderweise zeigte sich, dass der Fahralltag mit zahlreichen Beschleunigungs- und Bremsvorgängen oder stundenlangen Parkzeiten den Akkus besser tat als man von bisherigen Labortests erwarten konnte.
Ladezyklen und Beschleunigungsphasen nicht so schädlich wie erwartet
Je näher das getestete Profil am Fahralltag war, desto höher war die tatsächliche Lebenserwartung der getesteten Batterien. Unter anderem da die Studie einige alte Annahmen widerlegen konnte. So stellten die Forscher beispielsweise fest, dass kurze, intensive Beschleunigungen dem Akku nicht schaden, sondern tatsächlich die Lebenszeit der Batterie verlängern. Ebenfalls verworfen wurde die Annahme, dass zu viele Ladezyklen einem Akku stark schaden würden. Tatsächlich sei diese Grenze erst bei kommerziell genutzten Fahrzeugen wie etwa Bussen oder LKWs der Fall. Für den alltäglichen Fahrverkehr von Pendler- oder Familienautos sei das allgemeine Vergehen von Zeit das weitaus einflussreichere Problem bei Batteriealterung.
Insgesamt stellten die Forscher fest, dass die Batterien in E-Autos bis zu 38 Prozent länger halten als bisher angenommen. Dies entspräche einer Unterschätzung der Lebensdauer um knapp 300.000 Kilometer. Die Sorgen vieler potenzieller Käuferinnen und Käufer in Bezug auf die Lebensdauer der Akkus bei E-Autos scheinen also unbegründet zu sein, die Akkus sind stattdessen langlebiger als bisher angenommen.